DE3722609C1 - Ausbaubogen fuer den Tunnelbau - Google Patents
Ausbaubogen fuer den TunnelbauInfo
- Publication number
- DE3722609C1 DE3722609C1 DE19873722609 DE3722609A DE3722609C1 DE 3722609 C1 DE3722609 C1 DE 3722609C1 DE 19873722609 DE19873722609 DE 19873722609 DE 3722609 A DE3722609 A DE 3722609A DE 3722609 C1 DE3722609 C1 DE 3722609C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- belt
- lattice
- lattice girders
- gravity
- press
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000010276 construction Methods 0.000 title description 4
- 230000005484 gravity Effects 0.000 claims description 22
- 238000004873 anchoring Methods 0.000 claims description 15
- 238000005452 bending Methods 0.000 claims description 7
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 claims description 7
- 239000000969 carrier Substances 0.000 claims 1
- 230000005641 tunneling Effects 0.000 claims 1
- 239000011378 shotcrete Substances 0.000 description 5
- 230000036316 preload Effects 0.000 description 4
- 230000002787 reinforcement Effects 0.000 description 3
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 2
- 238000009412 basement excavation Methods 0.000 description 2
- 239000011435 rock Substances 0.000 description 2
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 2
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 238000010422 painting Methods 0.000 description 1
- 239000011513 prestressed concrete Substances 0.000 description 1
- 230000000284 resting effect Effects 0.000 description 1
- 210000004243 sweat Anatomy 0.000 description 1
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D11/00—Lining tunnels, galleries or other underground cavities, e.g. large underground chambers; Linings therefor; Making such linings in situ, e.g. by assembling
- E21D11/14—Lining predominantly with metal
- E21D11/18—Arch members ; Network made of arch members ; Ring elements; Polygon elements; Polygon elements inside arches
- E21D11/186—Pre-stressing or dismantling devices therefor
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D11/00—Lining tunnels, galleries or other underground cavities, e.g. large underground chambers; Linings therefor; Making such linings in situ, e.g. by assembling
- E21D11/04—Lining with building materials
- E21D11/10—Lining with building materials with concrete cast in situ; Shuttering also lost shutterings, e.g. made of blocks, of metal plates or other equipment adapted therefor
- E21D11/107—Reinforcing elements therefor; Holders for the reinforcing elements
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Architecture (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Geology (AREA)
- Lining And Supports For Tunnels (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Ausbaubogen für den
Tunnelbau aus mehreren bogenförmigen Gitterträgern mit
mindestens drei parallel zueinander verlaufenden Gurt
stäben, die mit räumlichen Aussteifungselementen unter
einander verbunden sind und an mindestens einem Ende
mit flanschartigen Verbindungselementen zum Anschluß an
angrenzende Gitterträger versehen sind.
Derartige Ausbaubögen sind aus DE-OS 29 51 874
und DE-Gbm 81 25 375.3 bekannt.
Stählerne Ausbaubögen aus Gitterträgern haben im
Tunnelbau folgende Funktionen:
- - Sofortsicherung im Ortsbrustbereich auf der Länge des vordersten Abschlages,
- - Lehre beim Aufbringen des Spritzbetons und beim Ausbruch des nächsten Abschlages,
- - Bestandteil der Bewehrung der Spritzbeton schale, und
- - Auflager für Spieße oder Pfändbleche, welche vorauseilend den nächsten Abschlag sichern sollen.
Bei nachbrüchigem Gebirge, bei nicht standfestem
Lockergestein, bei Setzungen und bei Vereisungen des
Gebirges ist es häufig notwendig, den Ausbaubogen im
Einbauzustand vorzuspannen bzw. nachzuspannen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ausbau
bogen zu schaffen, bei dem eine gleichmäßige Vor
spannung in die Gitterträger eingebracht werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vor
gesehen,
- - daß in zwei aneinander angrenzenden Gitterträgern im Abstand von den Verbindungselementen jeweils eine Verankerungsvorrichtung für eine zwischen den Gitterträgern einzuspannende Presse derart angeordnet ist, daß der Kraftangriffspunkt für die Presse jeweils in dem von den Gurtstäben umschlossenen Raum liegt, und
- - daß die Verbindungselemente der zwei aneinander angrenzenden Gitterträger eine Spreizvorrichtung aufnehmen, die nach dem Spannen der Gitterträger durch die Presse die in die Gitterträger ein geleitete Vorspannung durch Verhindern einer Rückstellbewegung aufrechterhält, wobei die Nor mal- und Querkräfte, sowie die Biegemomente eines Gitterträgers über die Spreizvorrichtung voll ständig auf den angrenzenden Gitterträger über tragbar sind.
Der erfindungsgemäße Ausbaubogen ermöglicht eine Vor
spannung in Richtung der Bogenachse des Gitterträgers.
Dadurch ist die Gefahr einer zu hohen Momentenbelastung
des Ausbaubogens zuverlässig vermieden. Die Veranke
rungsvorrichtung und die Spreizvorrichtung übertragen
die Schnittkräfte zwischen zwei Gitterträgern, das sind
die Normal- und Querkräfte sowie die Biegemomente, voll
in den angrenzenden Gitterträger. Beim Spannen erfolgt
die Krafteinleitung in die beiden angrenzenden Gitter
träger. Dadurch erhält der gesamte Ausbaubogen eine
Vorspannung, die ihn gleichmäßig gegen die Wandungen
des Ausbruchsquerschnittes drückt. Bei nachträglich auf
tretenden Setzungen kann die Presse erneut zwischen
zwei Gitterträgern eingesetzt werden, um den Ausbau
bogen nachzuspannen. Die Spreizeinrichtung dient dazu,
die mit Hilfe der Presse aufgebrachte Vorspannung auch
dann aufrecht zu erhalten, wenn die Presse wieder aus
gebaut wird. Die erfindungsgemäßen Ausbaubögen sind
sowohl als Kalottenbögen als auch als Sohlbögen zu ver
wenden.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß der Kraftangriffspunkt
der Presse jeweils in der Schwerachse der Gitterträger
liegt. Dadurch erfolgt eine zentrische Vorspannung des
Ausbaubogens exakt in der Schwerachse der Gitterträger.
Die Presse weist entgegengesetzt ausgerichtete Stangen
für die Kraftübertragung auf, die an ihren Enden mit
den Verankerungsvorrichtungen demontierbare Gelenke
bilden, deren Schwenkachsen die Schwerachse und die
Krümmungsebene der Schwerachse unter einem rechten
Winkel kreuzen.
Die Gelenke ermöglichen, daß der Ausbaubogen sich auf
grund der aufgebrachten Spannung verlagern kann, ohne
daß Biegemomente in die Gitterträger eingebracht wer
den.
Es ist vorzugsweise vorgesehen, daß das Gelenk aus
einem an dem Ende der Stange befindlichen Auge und
einem dem Auge angepaßten, in der Verankerungs
vorrichtung gelagerten lösbaren Bolzen besteht.
Mit Hilfe des lösbaren Bolzens der Verankerungs
einrichtung läßt sich die Presse mit ihren beiden
Kraftübertragungsstangen ohne Justierarbeit zwischen
zwei Gitterträgern stets so einsetzen, daß die Kraft
einleitung über die Stangen in der Schwerachse der
Gitterträger erfolgt. Auf diese Weise kann die Presse
zum Spreizen der Ausbaubögen ohne großen Montageaufwand
ein- und ausgebaut werden.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die
Spreizeinrichtung mehrere parallel zur Schwerachse der
Gitterträger verlaufende Gewindespindeln aufweist, die
durch die Flanschteile der Verbindungselemente hin
durchtreten und mit Kontermuttern gegen die Flansch
teile fixierbar sind, wobei die Schwerachse der
Gewindespindelanordnung mit der Schwerachse der Gitter
träger an der Verbindungsstelle zusammenfällt. Mit
Hilfe der Gewindespindeln in Verbindung mit den Konter
muttern wird der Abstand zwischen den Flanschteilen der
jeweiligen Verbindungselemente abgesichert und fixiert.
Danach kann die Presse entnommen werden, ohne daß die
in dem Ausbaubogen eingeleitete Spannung abfällt.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
bestehen die Verbindungselemente aus Winkelblechen, die
mit ihrem einen zur Schwerachse parallelen Schenkel an
zwei jeweils benachbarten Gurtstäben befestigt sind und
deren anderer Schenkel als Flanschteil unter einem
rechten Winkel von dem Gitterträger absteht. Die in
bezug auf die Schwerachse symmetrisch angeordneten
Winkelbleche lassen sich leicht an die Gurtstäbe an
schweißen und übertragen vollständig Quer- und Normal
kräfte sowie Biegemomente.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist weiterhin
vorgesehen, daß die Verbindungselemente derart an den
Gurtstäben befestigt sind, daß der von den Gurtstäben
umschlossene Raum zur bogeninneren Begrenzung des Aus
baubogens offen ist. Auf diese Weise ist es möglich,
die Presse zum Spreizen der Gitterträger in den von den
Gurtstäben umschlossenen Raum und damit in die Nähe der
Schwerachse der Gitterträger einzufügen und mit den
Verankerungsvorrichtungen zu verriegeln.
Die als Verbindungselemente dienenden Winkelbleche zur
Versteifung des Winkels können ein senkrecht auf beiden
Schenkeln stehendes Aussteifungsblech aufweisen, das den
rechten Winkel des Winkelblechs abstützt. Auf diese
Weise werden die bei einer Vorspannung des Ausbaubogens
auftretenden höheren Kräfte und Momente zuverlässiger
von einem Gitterträger auf den nächsten übertragen.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Abschnitt eines Ausbaubogens, bei dem am
Fuß des Gitterträgers die Auflagerkräfte über
eine angeschweißte Fußplatte in das Gebirge
abgetragen werden,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Verbindungsstelle
zwischen zwei Gitterträgern des Ausbaubogens,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in
Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in
Fig. 2 und
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 4.
Fig. 1 zeigt einen Abschnitt eines Ausbaubogens, wie er
beispielsweise bei der österreichischen Bauweise zur
Sofortsicherung im Ortsbrustbereich auf der Länge des
vordersten Abschlages und als Bestandteil der Bewehrung
einer Spritzbetonschale verwendet wird. Der Ausbaubogen
besteht im wesentlichen aus mehreren entsprechend einem
Ausbruchbogen gebogenen Gitterträgern 1, 5, die im Orts
brustbereich zu einem der Ausbruchgeometrie angepaßten
Bogen zusammengesetzt werden. Dabei weisen die Gitter
träger 1, 5 bereits eine Krümmung auf, die der Ausbruch
geometrie entspricht. Bei druckhaftem Gebirge kann der
Ausbaubogen rundum geschlosssen sein, d. h. an einen
Kalottenbogen schließt sich ein Sohlbogen an, der den
Ausbaubogen im Tunnelquerschnitt schließt.
In Fig. 1 ist ein Ausbaubogen in Form eines Kalotten
bogens dargestellt, bei dem sich ein oder mehrere
Gitterträger 1 im Fußbereich der Kalotte auf einen
Gitterträger 5 abstützen, der einen ausgestellten Fuß
mit Fußplatte 40 aufweist. Die Auflagerkräfte des
Kalottenbogens werden am Fuß des Gitterträgers 5 über
die angeschweißte Fußplatte 40 in das Gebirge ab
getragen. Der mit der Fußplatte 40 verbundene Gitter
träger 5 weist zusätzlich einen ins Gebirge aus
gestellten Fuß 41 auf, der von dem äußeren Doppelgurt
18 absteht und mit dem bogenäußeren der Fußplatte
verbunden ist, um die auftretenden Auflagerkräfte auf
einer größeren Fläche in das Gebirge abzutragen.
Jeder Gitterträger weist drei Gurtstäbe 15 bis 20, die
im Querschnitt des Gitterträgers im wesentlichen drei
eckförmig angeordnet sind und die über räumliche Auf
steifungselemente 35 untereinander verbunden sind. Die
Gurtstäbe 15 bis 20 und die räumlichen Aussteifungs
elemente 35 weisen eine sehr hohe Festigkeit und ein
großes Formänderungsvermögen auf, wobei zusätzlich eine
sehr gute Schweißneigung gewährleistet sein muß. Die
dreieckförmige Anordnung der Gurtstäbe ist derart, daß
der die Spitze des Dreiecks bildende Gurtstab 15, 18 der
bogenäußere Gurtstab ist, während die beiden anderen
Gurtstäbe 16, 17; 19, 20 die bogeninnere Begrenzung eines
Gitterträgers 1, 5 bilden. Der äußere Gurtstab 15, 18 ist
dabei als Doppelgurtstab ausgebildet.
An den Stoßstellen zwischen zwei Gitterträgern 1, 5 sind
an deren Ende jeweils flanschartige an die Gurtstäbe
angeschweißte Verbindungselemente 2 angeordnet, die aus
Winkelblechen 13 bestehen, und die es ermöglichen,
mehrere Gitterträger hintereinander über Ver
schraubungen zu einem Ausbaubogen zu verbinden. Die
Stoßstellen der Gitterträger 1, 5 sind so ausgebildet,
daß die Übertragung der vollen Schnittkräfte (Biege
momente, Normalkraft und Querkraft) und eine leichte
Montage vor Ort gewährleistet ist.
Im Abstand von den Verbindungselementen 2 sind in den
Gitterträgern 1, 5 Verankerungsvorrichtungen 3 an
geordnet, mit denen zwischen zwei Gitterträgern 1, 5
eine hydraulische Presse 4 befestigt werden kann. Der
Abstand der Verankerungsvorrichtung 3 von dem Ende
eines Gitterträgers bzw. der Abstand zwischen zwei
Verankerungsvorrichtungen 3 an zwei angrenzenden
Gitterträgern ist von den Dimensionen der hydraulischen
Presse 4 abhängig, wobei der Abstand zwischen zwei
Verankerungsvorrichtungen 3 möglichst gering gewählt
werden sollte. Die Verankerungsvorrichtung 3 besteht
aus zwei rechtwinkligen L-förmigen Winkelblechen 30, 31,
die derart mit den Gurtstäben 15 bis 20 verschweißt
werden, daß jeweils zwei, zueinander mit Abstand
parallele, längere Schenkel radial nach außen weisen
und mit ihren radial äußeren Enden, wie aus Fig. 3
ersichtlich, seitlich an dem Doppelgurt 15, 18 an
geschweißt sind, während die von ihnen rechtwinklig
abstehenden im wesentlichen zum Ausbruchbogen paral
lelen kürzeren Schenkel auf den bogeninneren Gurtstäben
16, 17 bzw. 19, 20 aufliegen und dort verschweißt sind.
In den beiden mit Abstand parallel zueinander ver
laufenden radial ausgerichteten Schenkeln 36 ist je
weils eine Bohrung für einen Bolzen 7 vorgesehen, des
sen Mittelachse die Schwerachse S des Gitterträgers 1, 5
rechtwinklig schneidet. Die Mittelachse steht
darüber hinaus senkrecht auf dem Krümmungsradius des
Ausbaubogens.
Die Presse 4 weist an ihren beiden Enden ent
gegengesetzt wirkende Kraftübertragungsstangen 8 auf,
die jeweils in einem Auge 9 zur Aufnahme des Bolzens 7
enden. Die Mittelachse eines Auges 9 schneidet die
Längsachse der Kraftübertragungsstange rechtwinklig.
Das Auge 9 und der Bolzen 7 sind hinsichtlich der
Querschnittsorm einander angepaßt. Diese Längsachse
stimmt mit der Richtung der Krafteinleitung durch die
Presse 4 überein. Das Ende der Kraftübertragungsstange
8 mit dem Auge kann zwischen die beiden parallelen
Schenkel der Winkelbleche 30, 31 derart eingefügt
werden, daß der Bolzen 7 durch die Schenkel und das
Auge 9 tritt und dadurch die Presse 4 mit dem Gitter
träger 1, 5 fest verbindet. Der Abstand zwischen den
beiden Winkelblechen 30, 31 entspricht im wesentlichen
der Breite des Doppelgurtes 15, 18.
Wenn die Presse jeweils mit Hilfe der in den
Verankerungsvorrichtungen 6 gelagerten Bolzen 7 mit
den Gitterträgern 1, 5 verriegelt ist, kann die Presse
betätigt werden, um in den Ausbaubogen eine Vorspannung
einzubringen, indem die Gitterträger auseinander
gedrückt werden. Dabei befindet sich der Kraft
angriffspunkt der Presse 4 genau auf der Schwerachse S
der Gitterträger, wodurch eine Krafteinleitung in
Richtung der Schwerachse S erfolgt.
Nachdem der Ausbaubogen ausreichend vorgespannt ist,
wird mit Hilfe einer Spreizvorrichtung 6 der Abstand
zwischen den Gitterträgern 1, 5 mit Hilfe von insgesamt
4 Gewindespindeln 10 in Verbindung mit Kontermuttern 12
an den Flanschteilen 11 der Verbindungselemente 2 ge
sichert, damit die Vorspannung auch nach dem Entfernen
der Presse 4 aufrechterhalten bleibt. Hierbei kommt es
auch darauf an, daß die Spreizvorrichtung ebenfalls die
Normal- und Querkräfte sowie die Biegemomente un
verfälscht auf die Gitterträger überträgt. Hierzu ist
vorgesehen, daß die Gewindespindeln 10 derart sym
metrisch zu der Schwerachse S angeordnet sind, daß de
ren Schwerachse im wesentlichen mit der Schwerachse S
zusammenfällt.
Die Spreizvorrichtung 6 besteht aus zwei symmetrisch
zur Schwerachse S angeordneten Winkelblechen 13 der
beiden Verbindungselemente 2, die jeweils mit einem
Schenkel 14, wie aus Fig. 4 ersichtlich, im Quer
schnitt einen Schenkel eines gleichschenkligen Dreiecks
bildend den bogenäußeren Doppelgurt 15 bzw. 18 mit einem der
beiden bogeninneren Gurtstäbe 16, 17 bzw. 19, 20 ver
binden. Von dem Schenkel 14 steht jeweils rechtwinklig
der flanschartige Schenkel 11 ab, der mit einem recht
winklig zu beiden Schenkeln 11, 14 verlaufenden Aus
steifungsblech 21 gegen den Schenkel 14 abgestützt ist.
Die Spreizvorrichtung 6 ist in ihrer Gesamtheit zu
einer durch die Schwerachse S in Radialrichtung durch
die Mitte des Doppelgurtstabquerschnittes verlaufende
Achse spiegelsymmetrisch. Der als Flanschteil dienende
Schenkel 11 ist dabei derart zugeschnitten, daß er
weder über den bogenäußeren Doppelgurtstab 15 bzw. 18 noch über
die bogeninneren Gurtstäbe 16, 17 bzw. 19, 20 übersteht.
Die Gewindespindeln 10 sind an einem der flanschartigen
Schenkel 11 der sich gegenüberstehenden Schenkel 11 der
aneinander angrenzenden Gitterträger 1, 5 mit zwei
Kontermuttern 12 fixiert, während an dem anderen
Schenkel eine Mutter 12 ausreicht, um zwischen den
Schenkeln 11 den Abstand zwischen den Gitterträgern 1, 5
zu fixieren.
Der Ausbaubogen wird wie folgt vorgespannt: Zunächst
wird die Presse 4 mit Hilfe der Bolzen 7 mit der Ver
ankerungsvorrichtung 3 verriegelt und dann eine vor
bestimmte Kraft in die Gitterträger 1, 5 eingeleitet, um
diese vorzuspannen. Ist die gewünschte Vorspannung er
reicht, wird der Abstand zwischen den Gitterträgern 1, 5
mit Hilfe der Kontermuttern 12 an den insgesamt vier
Gewindespindeln 10 gesichert. Danach kann der von der
Presse ausgeübte Druck entlastet werden, woraufhin die
Spreizvorrichtung 6 die Schnittkräfte zwischen den
Gitterträgern 1, 5 überträgt.
Falls die Vorspannung durch ein Nachgeben des Gebirges
nach einiger Zeit abgebaut wird, ist es möglich, die
Presse erneut zwischen die Gitterträger einzusetzen und
den Ausbaubogen nochmals nachzuspannen. Der Ausbaubogen
kann auch an mehreren Stoßstellen zweier Gitterträger
gleichzeitig gespannt werden.
Die Spreizvorrichtung 6 ermöglicht darüber hinaus, den
vorgespannten Ausbaubogen mit Spritzbeton ein
zuspritzen, wobei eine dem Spannbeton ähnliche
Bewehrung der Spritzbetonschale erfolgt, mit dem Unter
schied, daß die Stahlträger mit Druck statt mit Zug
beaufschlagt sind.
Claims (10)
1. Ausbaubogen für den Tunnelbau aus mehreren bogen
förmigen Gitterträgern mit mindestens drei
parallel zueinander verlaufenden Gurtstäben, die
mit räumlichen Aussteifungselementen unter
einander verbunden sind und an mindestens einem
Ende mit flanschartigen Verbindungselementen zum
Anschluß an angrenzende Gitterträger versehen
sind,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in zwei aneinander angrenzenden Gitter trägern (1, 5) im Abstand von den Verbindungs elementen (2) jeweils eine Verankerungs vorrichtung (3) für eine zwischen den Gitter trägern (1, 5) einzuspannende Presse (4) derart angeordnet ist, daß der Kraftangriffspunkt für die Presse (4) jeweils in dem von den Gurt stäben (15 bis 20) umschlossenen Raum liegt, und
- - daß die Verbindungselemente (2) der zwei an einander angrenzenden Gitterträger (1, 5) eine Spreizvorrichtung (6) aufnehmen, die nach dem Spannen der Gitterträger (1, 5) durch die Presse (4) die in die Gitterträger (1, 5) ein geleitete Vorspannung durch Verhindern einer Rückstellbewegung aufrechterhält, wobei die Normal- und Querkräfte, sowie die Biegemomente eines Gitterträgers (1) über die Spreiz vorrichtung (6) vollständig auf den angrenzenden Gitterträger (5) übertragbar sind.
2. Ausbaubogen nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kraftangriffspunkt für die
Presse (4) jeweils in der Schwerachse (S) der
Gitterträger (1, 5) liegt.
3. Ausbaubogen nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Presse (4) entgegengesetzt aus
gerichtete Stangen (8) für die Kraftübertragung
aufweist, die an ihren Enden mit den
Verankerungsvorrichtungen (3) demontierbare
Gelenke (9, 7) bilden, deren Schwenkachsen die
Schwerachse (S) und die Krümmungsebene der
Schwerachse (S) unter einem rechten Winkel
kreuzen.
4. Ausbaubogen nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gelenk (9, 7) aus einem an
dem Ende der Stange (8) befindlichen Auge (9) und
einem dem Auge (9) angepaßten, in der
Verankerungsvorrichtung (3) gelagerten lösbaren
Bolzen (7) besteht.
5. Ausbaubogen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizeinrichtung
(6) mehrere parallel zur Schwerachse (S) der
Gitterträger (1, 5) verlaufende Gewindespindeln
(10) aufweist, die durch die Flanschteile (11)
der Verbindungselemente (2) hindurchtreten und
mit Kontermuttern (12) gegen die Flanschteile
fixierbar sind, wobei die Schwerachse der
Gewindespindelanordnung mit der Schwerachse (S)
der Gitterträger (1, 5) an der Verbindungsstelle
zusammenfällt.
6. Ausbaubogen nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungs
elemente (2) aus Winkelblechen (13) bestehen, die
mit ihrem einen zur Schwerachse (S) parallelen
Schenkel (14) an zwei benachbarten Gurtstäben
(15, 16; 15, 17; 18, 19; 18, 20) befestigt sind und deren
anderer Schenkel als Flanschteil (11) unter einem
rechten Winkel zur Schwerachse (S) von den
Gitterträgern (1, 5) absteht.
7. Ausbaubogen nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Gurt
stäbe (16, 17; 19, 20) die bogeninnere Begrenzung des
Gitterträgers (1, 5) bilden und mindestens ein
Gurtstab (15, 18) die bogenäußere Begrenzung bildet.
8. Ausbaubogen nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindungselemente (2) derart
an den Gurtstäben (15 bis 20) befestigt sind, daß
der von den Gurtstäben (15 bis 20) umschlossene
Raum zur bogeninneren Begrenzung offen ist.
9. Ausbaubogen nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der die bogenäußere
Begrenzung bildende Gurtstab (15, 18) ein Doppel
gurtstab ist.
10. Ausbaubogen nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelbleche (13)
ein Aussteifungsblech (21) zur Abstützung des
rechten Winkels aufweisen, das senkrecht zu
beiden Schenkeln (11, 14) befestigt ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873722609 DE3722609C1 (de) | 1987-07-09 | 1987-07-09 | Ausbaubogen fuer den Tunnelbau |
EP88110677A EP0302243A1 (de) | 1987-07-09 | 1988-07-05 | Ausbaubogen für den Tunnelbau |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873722609 DE3722609C1 (de) | 1987-07-09 | 1987-07-09 | Ausbaubogen fuer den Tunnelbau |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3722609C1 true DE3722609C1 (de) | 1988-08-18 |
Family
ID=6331169
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873722609 Expired DE3722609C1 (de) | 1987-07-09 | 1987-07-09 | Ausbaubogen fuer den Tunnelbau |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0302243A1 (de) |
DE (1) | DE3722609C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1921251A1 (de) | 2006-11-08 | 2008-05-14 | Tunnel-Ausbau-Technik GmbH | Einrichtung zum gegenseitigen Verbinden der Längsenden wenigstens zweier im Tunnelbau eingesetzter Gitterträger |
IT202200001559A1 (it) * | 2022-01-31 | 2023-07-31 | Officine Maccaferri Italia S R L | Centina di sostegno per uno scavo, con controllo della spinta esercitata dalle pareti dello scavo |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19835557B4 (de) * | 1998-08-06 | 2008-05-29 | Bochumer Eisenhütte Heintzmann GmbH & Co. KG | Stapelbarer Gitterträgerausbaurahmen und Aussteifungselemente für diesen Rahmen |
DE502006006921D1 (de) * | 2006-08-02 | 2010-06-17 | Guenther Troester E K | Unterkonstruktion für ein ohne die unterkonstruktion selbsttragendes bauwerk |
JP6414688B2 (ja) * | 2015-01-22 | 2018-10-31 | 清水建設株式会社 | トンネル鋼製支保工の構造 |
CN117145546B (zh) * | 2023-10-30 | 2023-12-29 | 保利长大工程有限公司 | 一种隧道锁脚锚管固定装置及方法 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2951874A1 (de) * | 1978-12-27 | 1980-07-03 | Evg Entwicklung Verwert Ges | Ausbaurahmen fuer stollen, tunnel o.dgl. |
DE8125375U1 (de) * | 1981-09-01 | 1982-01-21 | Pantex-Stahl AG, 6233 Büron | Gittertraeger fuer den untertag-strecken- und schachtausbau |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB946460A (en) * | 1959-11-24 | 1964-01-15 | Charles Terence Mulvaney | Improvements in structural members for buildings |
DE1608527B1 (de) * | 1964-10-13 | 1970-05-21 | Aug Kloenne Fa | Untertageausbau |
DE2556087C3 (de) * | 1975-12-12 | 1979-09-06 | Julius Georg Stefan Dipl.- Ing. 8000 Muenchen Keller | Räumlicher Gitterträger als Bewehrungselement für Betonbauteile |
DE2708719C3 (de) * | 1977-03-01 | 1979-11-15 | Bochumer Eisenhuette Heintzmann Gmbh & Co, 4630 Bochum | Spannvorrichtung für einen Streckenausbaurahmen |
-
1987
- 1987-07-09 DE DE19873722609 patent/DE3722609C1/de not_active Expired
-
1988
- 1988-07-05 EP EP88110677A patent/EP0302243A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2951874A1 (de) * | 1978-12-27 | 1980-07-03 | Evg Entwicklung Verwert Ges | Ausbaurahmen fuer stollen, tunnel o.dgl. |
DE8125375U1 (de) * | 1981-09-01 | 1982-01-21 | Pantex-Stahl AG, 6233 Büron | Gittertraeger fuer den untertag-strecken- und schachtausbau |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1921251A1 (de) | 2006-11-08 | 2008-05-14 | Tunnel-Ausbau-Technik GmbH | Einrichtung zum gegenseitigen Verbinden der Längsenden wenigstens zweier im Tunnelbau eingesetzter Gitterträger |
IT202200001559A1 (it) * | 2022-01-31 | 2023-07-31 | Officine Maccaferri Italia S R L | Centina di sostegno per uno scavo, con controllo della spinta esercitata dalle pareti dello scavo |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0302243A1 (de) | 1989-02-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1903129C3 (de) | Vorrichtung zum Anschließen eines Trägers an eine Betonstütze | |
DE1608289B1 (de) | Ankerausbau fuer die Firste von Abbaustrecken in Bergwerken | |
DE2702672C3 (de) | Geschlossener Streckenausbau, insbesondere für untertägige Grubenstrecken | |
DE3722609C1 (de) | Ausbaubogen fuer den Tunnelbau | |
DE19514685C2 (de) | Anordnung von mehreren Pfahlschuhen | |
EP2516761B1 (de) | Vorrichtung zum verbinden von zwei durch eine fuge getrennte bauteile und zur aufnahme von zwischen den bauteilen auftretenden querkräften | |
EP1932978A1 (de) | Bewehrungselement für die Aufnahme von Kräften in betonierten Platten im Bereich von Stützelementen | |
DE2732183C3 (de) | Verbindung zweier mit ihren Stirnflächen einander gegenüberliegenden Stahlbetonteile | |
AT234140B (de) | Verfahren zum Vorspannen und Einbauen stabrostartiger Fugendichtungen für Dehnungsfugen in Straßen und Gehwegen, insbesondere für Fahrbahnübergänge an Straßenbrücken, sowie Fugendichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE3608953A1 (de) | Fassadenplattenanker | |
DE8709411U1 (de) | Ausbaubogen für den Tunnelbau | |
AT395989B (de) | Verankerungsvorrichtung zum verankern von teilen eines lawinenverbaus | |
DE3225115A1 (de) | Streckenausbau fuer den berg- und tunnelbau | |
AT349510B (de) | Lawinenverbauung | |
DE3203584C2 (de) | Schalung für eine einen Unterzug aufweisende Betondecke | |
DE1509023A1 (de) | Zusammengesetzter Balkentraeger | |
DE1124075B (de) | Verfahren zum Vorspannen statisch unbestimmter Verbundtraeger, insbesondere Brueckentraeger | |
DE1608283A1 (de) | Ausbau fuer Tunnel- oder Grubenstrecken | |
DE2313272A1 (de) | Montagevorrichtung zum befestigen von fertigbauteilen | |
DE3516438C2 (de) | Vorrichtung zum Vorpfänden von Verzugmatten im Streckenvortrieb des Berg- und Tunnelbaus | |
DE3243732C2 (de) | Vorrichtung zum Verspannen von Profilsegmenten eines Ausbaurahmens | |
DE4337791A1 (de) | Verbaurahmen | |
DE1936913U (de) | Traeger zum abstuetzen von bergwerksstollen. | |
DE1509023C (de) | Fachwerkträger mit hölzernen Gurten | |
DE2554899C3 (de) | Nachgiebiger Streckenausbau aus Stahl |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition |