DE3713173A1 - Bodenrinnenprofil fuer eine bodenablaufrinne - Google Patents
Bodenrinnenprofil fuer eine bodenablaufrinneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bodenrinnenprofil für eine
Bodenablaufrinne im Bereich einer Flächenentwässerung.
Aus derartigen Bodenrinnenprofilen werden Bodenablauf
rinnen in z.B. Großküchen im Koch-, Brat- und Spülbe
reich, in der Getränkeindustrie, in Schlachthöfen, in
der chemischen Industrie, in Molkereien und in Schwimm
bädern oder dgl. aufgebaut. Die Bodenablaufrinne ist mit
einer Abdeckung, z.B. einen Gitterrost, abgedeckt und steht mit einen
Sinkkasten in Verbindung, durch den das in der Rinne
aufgefangene und transportierte flüssige Medium in
bauseits vorgesehene Entsorgungsleitungen abgeleitet
wird. Die Bodenablaufrinne ist oberhalb der Rohbeton
decke im Estrich oder Aufbeton angeordnet. Der Fußboden
neben der Rinne ist meist verfliest, wobei zwischen den Rinnen
profil und den Fliesen eine Dehnungsfuge vorgesehen ist.
Die Dehnungsfuge ist mit einem dauerelastischen Material,
z.B. einem Silikonmaterial, ausgefüllt. Die Rinnenprofile
bestehen meist aus Chrom-Nickel-Stahl und sind so aus
gebildet und verlegt, daß sie selbsttragend und bedingt
lasttragend im Rahmen üblicher Beanspruchungen sind.
Die Bodenablaufrinnenprofile sind - im Querschnitt be
trachtet - als U-förmige Wannen häufig mit beidseitigen oder
allseitigem Gefälle in Richtung Sinkkasten ausgebildet.
Die Rinnenseitenteile weisen zur Randstabilisierung ein
Abschlußprofil in zur U-Form der Wanne umgekehrter U-Form
auf. Für die Rostauflagerung sind umlaufende Auflagerungs
nocken oder -ränder oder -kanten vorgesehen. Die Abdek
kung erfolgt mit einem Rost, das meist ebenfalls aus
Chrom-Nickel-Stahl besteht.
Am Rinnenprofil sind Maueranker angeschweißt, die in
den Estrich greifen und die Rinne fixieren.
Ein ungelöstes, seit Jahren bekanntes Problem stellt
der Übergangsbereich zwischen den Fliesen und dem Rinnen
profil dar. Selbst wenn dort eine Dehnungsfuge bauseits
einwandfrei hergestellt ist, - was nicht immer der Fall
ist und schon deshalb eine Fehlerquelle darstellt
wird die Dehnungsfuge mit der Zeit ausgespült, weil
das weichelastische Material den Reinigungsmitteln und
vor allem den Temperaturen der Reinigungsflüssigkeiten
nicht standhält. Die Fliesen brechen unter Belastung
an den Kanten und bilden mit den ausgespülten Dehnungs
fugen Schmutzfanglöcher. Diese schadhaften Stellen müs
sen ausgebessert werden, was beachtliche Kosten ver
ursacht. Die Qualität der Ausbildung des Übergangsbe
reichs ist abhängig vom Können des Fliesenlegers. Es
kommt häufig vor, daß aus Unachtsamkeit Fehler unter
laufen und die Dehnungsfuge schadhaft ist. Die Folgen
sind die gleichen, wie oben beschrieben.
Aufgabe der Erfindung ist, mit einfachen Mitteln Problem
zonen zwischen Rinnenprofil und Fliesenboden als mögliche
Fehlerquelle auszuschließen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden
in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Anhand der Zeich
nung wird die Erfindung im folgenden beispielhaft näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 perspektivisch einen Teil eines erfindungsgemäßen
Bodenrinnenprofils,
Fig. 2 perspektivisch einen Teil eines weiteren er
findungsgemäßen Bodenrinnenprofils,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Randbereich einer
Bodenablaufrinne mit dem erfindungsgemäßen
Bodenrinnenprofil.
Das Rinnenprofil 1 weist einen Boden 2 und zwei vertikale
Seitenwände 3, von denen nur eine abgebildet ist, auf.
In die Seitenwand 3 ist eine Auflagestufe 4 für die Abdeckung, z.B.
den Gitterrost 22 (Fig. 3), eingebracht. Anstelle der Auf
lagestufe 4 können Kanten oder Nocken vorgesehen sein.
Der obere Endbereich jeder Seitenwand 3 bildet eine
U-Schenkelwandung 3 a eines U-förmigen Abschlußprofils
6, das zudem eine horizontale Bodenwandung 5 und davon
abgekantet die zweite U-Schenkelwandung 7 aufweist.
Insoweit entspricht das Rinnenprofil 1 herkömmlichen
Profilen.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung (Fig. 1) ist
an die U-Schenkelwandung 7 ein nach außen rechtwinklig
abgewinkelter Fugensteg 8 angebunden, in den erfindungs
gemäß Durchbrüche in Form von Löchern, insbesondere
Langlöchern 9, eingebracht sind. Des weiteren ist
werksseitig der Innenraum 10 des Abschlußprofils 6
mit einer Kunstharzmörtelmasse 11 o. dgl. voll ausgefüllt,
so daß sich eine ebene Unterfläche 12 ergibt, die bündig
mit den Unterflächen der Auflagestufe 4 und des Fugen
stegs 8 abschließt. Durch diese werksseitige Ausfüllung
wird ein Profil auf dem Markt angeboten, das dem Fliesen
leger keinerlei Probleme mehr stellt bezüglich der voll
ständigen Ausfüllung des Innenraums 10. Außerdem wird erreicht,
daß eine hohlraumfreie Ausfüllung gewährleistet werden kann, was den
Fliesenleger, der bisher dafür verantwortlich war, nur mit außerordent
lichem Aufwand gelingt. Hohlräume sind jedoch aus den oben genannten
Hygienegründen zu vermeiden.
Der Fugensteg 8 dient als Widerlager für die darüber
angeordnete Fliesenreihe und Estrichunterlage, deren
Belastung auf diesen Steg übertragen werden kann,
was zu einer deutlichen Verbesserung der Festigkeit
dieser Zonen beiträgt. Zwischen der Fliesenvorderkante
13 und der U-Schenkelwandung 7 ist bauseits die Dehnungs
fuge anzuordnen, deren Boden vom Fugensteg 8 gebildet
wird und die in an sich bekannter Weise hergestellt
und verfüllt wird. Die Durchbrüche bzw. Langlöcher 9,
deren Form und Anzahl beliebig sein können, dienen dazu,
daß Estrichfrischmörtelmasse beim Verlegen des Rinnen
profils durch die Löcher dringen kann und nach dem Er
härten des Mörtels eine Art Verankerung des Rinnenprofils
in der Estrichfestmörtelmasse gegen seitliches Versetzen
gewährleistet ist. Zudem können an sich bekannte Ankerbolzen
15 am Fugensteg 8 angeordnet sein, die sich senkrecht nach
unten in den Estrich 24 erstrecken.
Eine besondere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Rinnenprofils ist herstellerseitig bzw. werksseitig
bereits mit einer gefüllten Dehnfuge 14 ausgerüstet
(Fig. 2 und 3). Hierfür wird herstellerseitig ein L-
Profil 16 über dem Fugensteg 8 derart angeordnet, daß
der horizontale Schenkel 17 des L-Profils 16 parallel
zum Fugenschenkel 8 verläuft und zwischen dem vertikalen
Schenkel 18 des L-Profils 16 und der U-Schenkelwandung
7 eine U-förmige Dehnungsfugenrinne 19 entsteht. Über
dem Boden ist die Dehnungsfugenrinne 19 mit einem im
Querschnitt runden und geschlossenporigen Fugenvorfüll
material 20 aus z.B. Polyethylen-Rundprofil vorgefüllt.
Über dem Fugenvorfüllmaterial 20 ist die Dehnungsfuge
14 mit einer Epoxidharz-Fugenmasse 21 aufgefüllt, die
dauerelastisch ist und eine hohe Klebkraft bezüglich
der Dehnungsfugeninnenwandung aufweist, derart, daß
das L-Profil 16 fest am Rinnenprofil 1 klebt, und zwar
so fest, daß das Rinnenprofil 1 ohne weiteres handhabbar
ist, selbst im rauhen Baubetrieb.
Vorteilhaft ist,wenn im Schenkel 17 des L-Profils 16
Durchbrüche, vorzugsweise Löcher, in Form von Langlöchern 9 a,
eingebracht sind, deren Aufgabe und Funktion den Lang
löchern 9 entspricht. Des weiteren ist vorteilhaft,
wenn am Schenkel 17 des L-Profils 16 nach unten in den
Estrich 24 ragende Ankerbolzen 23 angeordnet sind.
Die Ausführungsform des Bodenrinnenprofils gemäß den
Fig. 2 und 3 ermöglicht eine Verlegung, wie sie in
Fig. 3 dargestellt ist. Das Rinnenprofil wird mit der
Dehnungsfuge 14 und der Kunstharzmörtelmasse 11 als
einstückiges Element mit den frischen Estrich kombiniert.
Anschließend kann gegen den Schenkel 18 des L-Profils
16 verfliest werden. Die Oberkante des Schenkels 18
des L-Profils 16 liegt fluchtend in einer Ebene mit
der Oberfläche der Bodenwandung 5. In dieser Ebene
liegt auch die Oberfläche der Bodenfliesen. Die Boden
fliesen mit dem darunter befindlichen Estrich können
sich auf dem Schenkel 17 des L-Profils 16 abstützen.
Die Oberkante des L-Profils 16 schützt die Fliesen
oberkante im Bereich der Vorderkante der Bodenfliese
12 derart, daß keine Beschädigungen mehr zu befürchten
sind. Da das L-Profil 16 lediglich über die Fugenmasse
21 mit dem Rinnenprofil 1 verbunden ist und diese Masse
dauerelastisch ist, kann die Dehnungsfuge einwandfrei
arbeiten.
Die Fugenmasse 21 ist aus einer Vielzahl von möglichen
Massen ausgewählt worden. Sie besteht aus einem pigmen
tierten lösungsmittelfreien, mit Polyurethan elastifi
ziertem Zweikomponentensystem auf Epoxid-Flüssigharz-
Basis mit formuliertem Amin-Addukt-Härter.
Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung
wird zur Erhöhung der Klebkraft der Fugenmasse eine
Deckbeschichtung auf die Innenwandungen der Dehnungs
fugenrinne 19 aufgebracht, die als Haftvermittler dient.
Die Beschichtung besteht vorzugsweise aus einem lösungs
mittelhaltigen, pigmentierten Zweikomponenten-System
auf Epoxid-Festharzbasis mit formuliertem Amin-Amid-
Härter. Dieses Produkt ist als Korrosionsschutzan
strich bekannt.
Es ist überraschend, daß dieses Produkt in Kom
bination mit der Fugenmasse eine so hohe Klebkraft zur
Verfügung stellt, daß das Rinnenprofil 1 mit dem L-Profil
16 gestapelt, versendet, verlegt, geschnitten und ander
weitig behandelt werden kann, ohne daß der Verbund ver
lorengeht.
Mit der Erfindung ist es somit gelungen, die Verlegung
des Rinnenprofils derart zu erleichtern, daß keine be
sondere Sorgfalt aufgewendet werden muß, um eine ord
nungsgemäße Dehnfuge zur Verfügung zu stellen. Außerdem
gewährleistet das erfindungsgemäße Rinnenprofil einen
Schutz der Bodenfliesenkante gegen mechanische Bean
spruchungen, so daß mit den angegebenen Mitteln ein
erheblicher technischer Fortschritt erzielt wird.
Durch diese Konstruktion wird erreicht, daß die Rinnen
auf der gesamten Länge in den Estrichboden eingebunden
und verankert sind. Dies ist besonders wichtig in Be
reichen mit hoher thermischer Belastung, wie diese z. B.
in Großküchen auftritt. Gerade hier ist deshalb die ein
wandfreie Funktionsweise der Dehnungsfuge, d.h. das un
abhängige Arbeiten der Rinne und Anschlußbereiche, von
besonderer Bedeutung. Die Vorfertigung eines Rinnenele
mentes mit Dehnungsfuge und Anschlußprofil ermöglicht
eine Ausführung unter optimalen Werkstattbedingungen.
Gegenüber bisher üblichen Baustellenausführungen ergeben
sich erhebliche Vorteile, besonders auch bei hygienischen
Anforderungen, da hier erhebliche thermische Belastungen
und auch solche durch zusätzliche chemische Reinigungs
mittel auftreten. Dieses Rinnenelement ist entstanden aus
der Notwendigkeit, hier Abhilfe zu schaffen, da diese An
schlußbereiche bisher noch überall große Probleme aufwerfen,
die z. B. bis zur Schließung einer Küche durch die Aufsichts
behörde führen können.
Claims (14)
1. Bodenrinnenprofil für eine Bodenablaufrinne im Be
reich einer Flächenentwässerung, wobei das Profil
U-förmig ausgebildet ist und die Seitenteile zur
Randstabilisierung ein Abschlußprofil in zur U-Form
des Rinnenprofils umgekehrter U-Form aufweist und
im Rinnenprofil Auflagerungen für einen Gitterrost
und außenseitig am Profil Maueranker angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß an der außen
seitigen U-Schenkelwandung (7) des U-förmigen Ab
schlußprofils (6) ein nach außen rechtwinklig ab
gewinkelter Fugensteg (8) angebunden ist, in den
Durchbrüche, vorzugsweise in Form von Löchern,
insbesondere in Form von Langlöchern (9), eingebracht
sind.
2. Bodenrinnenprofil nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß werksseitig der Innen
raum (10) des Abschlußprofils (6) mit einer Kunst
harzmörtelmasse voll ausgefüllt ist.
3. Bodenrinnenprofil nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß am Fugen
steg (8) sich senkrecht nach unten erstreckende
Ankerbolzen (15) angeordnet sind.
4. Bodenrinnenprofil, insbesondere nach einen oder mehreren der An
sprüche 1 bis 3, gekennzeichnet
durch eine werksseitig am Abschlußprofil (6) ange
ordnete Dehnungsfuge (14).
5. Bodenrinnenprofil nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein L-Profil (16) über
dem Fugensteg (8) angeordnet ist, wobei der horizon
tale Schenkel (17) des L-Profils (16) parallel zum
Fugenschenkel (8) verläuft und zwischen dem vertika
len Schenkel (18) des L-Profils (16) und der U-
Schenkelwandung (7) eine U-förmige Dehnungsfugen
rinne (19) gebildet ist.
6. Bodenrinnenprofil nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß über dem Boden die
Dehnungsfugenrinne (19) mit einem im Querschnitt
runden und geschlossenporigen Fugenvorfüllmaterial
(20) vorgefüllt ist.
7. Bodenrinnenprofil nach einem oder mehreren der
Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Dehnungsfuge (14), insbesondere im
Bereich über dem Fugenvorfüllmaterial (20), mit einer
Fugenmasse, insbesondere einer Epoxid-Fugenmasse (21) aufgefüllt
ist, die dauerelastisch ist und hohe Klebkraft bezüglich der Deh
nungsfugeninnenwandung aufweist.
8. Bodenrinnenprofil nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Fugenvorfüllmaterial
(20) aus einem Polyethylen-Rundprofil besteht.
9. Bodenrinnenprofil nach einem oder mehreren der
Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß das L-Profil (16) mit der Fugenmasse (21)
fest am Rinnenprofil (1) klebt.
10. Bodenrinnenprofil nach einem oder mehreren der An
sprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß im Schenkel (17) des L-Profils (16) Aus
nehmungen, vorzugsweise in Form von Langlöchern
(9 a), eingebracht sind.
11. Bodenrinnenprofil nach einem oder mehreren der An
sprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß am Schenkel (17) des L-Profils (16)
nach unten ragende Ankerbolzen (23) angeordnet sind.
12. Bodenrinnenprofil nach einem oder mehreren der An
sprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Fugenmasse (21) aus einem pigmentierten
lösungsmittelfreien, mit Polyurethan elastifiziertem
Zweikomponentensystem auf Epoxid-Flüssigharz-Basis
mit formuliertem Amin-Addukt-Härter besteht.
13. Bodenrinnenprofil nach einem oder mehreren der An
sprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen der Fugenmasse (21) und der
Wandung der Dehnungsfugenrinne (19) ein Haftver
mittler angeordnet ist.
14. Bodenrinnenprofil nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Haftvermittler
aus einem lösungsmittelhaltigen, pigmentierten
Zweikomponenten-System auf Epoxid-Festharzbasis
mit formuliertem Amin-Amid-Härter besteht.
Priority Applications (4)
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DE3713173C2 (de) | 1989-02-02 |
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