DE910396C - Verfahren zum Verschliessen von Behaeltern und Behaelter - Google Patents

Description

• Verfahren zum Verschließen von Behältern und Behälter Behälter, insbesondere lin der Form von Dosen mit flüssigkeitsdichtem Deckel sind an sich bekannt. Der dichte Abschluß wird dabei in der Regel durch Schraubverschlüsse und eingelegte Gummi dichtungen erreicht. In dieser Weise hat man auch bisher, um einen flüssigkeitsdichten Verschluß bei thermoplastischen Massen zu erreichen, das Unterteil mit dem Deckel mittels eines Gewindes verbunden und als Dichtungsfläche eine Gummizwischenlage vorgesehen. Man kennt auch bereits Behälter, welche aus thermoplastischen Stoffen sowohl bezüglich des Oberteils als auch des Unterteils hergestellt sind, wobei jedoch ein flüssigkeitsdichter Abschluß nicht erreicht wird. Weiter sind Behälter bekannt, welche einen Deckel mitWulst aus gummiähnlichen thermoplastischen Stoffen, z. B. Polyäthylen, aufweisen, wobei diese Deckel dann wie eine Gummifläche sich mit ihrem Wulstrand an den Unterteil dicht anlegen und einen dichten Abschluß herbeiführen, in derselben Weise, wie man es auch mit einem Deckel aus Gummi erreichen kann.
• Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen flüssligkeitsdçichten Verschluß für Behälter beliebiger Form, insbesondere Dosen aus thermoplastischen Stoffen zu schaffen, welche auf der chemischen Grundlage von Polyvinylbenzolen her gestellt sind, z. B. aus Polystyrol. Diese thermo plastischen Stoffe sind chemisch außerordentlich beständig, auch kochfest und tropenfest herstellbar, man kann sie sogar benzinfest herstellen. Diese Stoffe haben nicht mehr gummiähnlichen Charakter und bilden an sich starre Flächen. Um hier einen ;iüssigkeitsdiichten Abschluß zwischen dem Deckel und dem Unterteil eines Behälters, insbesondere einer Dose, zu erreichen, wird erfindnngsgemäß der Innendurchmesser des Deckelrandes des Stülpdeckels, welcher über den oberen Rand des Behälters gestülpt werden soll, etwas kleiner gehalten als der äußere Durchmesser des oberen Randes des Behälters und eine sdiwache Wölbung des Deckels nach oben bzw. auch außen vorgesehen, wobei diese 2lbung so schlvach und das Niaterial entsprechend dünn gehalten wird, daß sie ohne Beschädigung auf Grund ihrer noch vorhandenen Biegsamkeit nach unten, also nach innen durchgebogen werden kann. Der Deckel erhält also bezüglich seiner lechtwinklig nach unten abgebogenen Randflächen eine gewisse Vorspannung. Drückt man die Deckel wölbung nach innen durch, so erweitert man damit um einen entsprechend geringen Betrag den Innen durchmesser des Deckel randes gerade so weit, daß er in diesem Zustande den oberen Rand des Be hälters umfassen kann, so daß man ihn mit durchgedrückter Wölbung auf den Behälter aufsetzen kann. Läßt man nun den auf die Wölbung ausgeiibten Druck fortfallen, so geht die Wölbung nach oben in ihre Ursprungslage zurück (vermöge der oben erwähnten Vorspannung), die Randflächen des Deckels haben dabei das Bestreben, sich dem ursprünglichen, kleineren Durchmesser wieder zu nähern und ihn wieder zu erreichen, d. h. sie legen sich ganz fest an den oberen Rand des Behälters an und schließen ihn damit völlig fiüssigkeitsdicht ab.
• Gleichzeitig mit diesem Vorgang tritt eine geringe Luftverdünnung in dem verschlossenen Behälter ein, da sich der Raum des Behälters durch die wieder nach oben gehende Wölbung des Deckels nach Abschluß seiner Randflächen um den Betrag der wieder nach oben gehenden Deckelwölbung vergrößert, so daß diese Luftverdünnung den dichten Abschluß des Behälters unterstützt, nachdem beim Aufsetzen des Deckels ein entsprechendes Luftquantum aus dem Behälter verdrängt worden rist.
• Der Behälter ist damit ohne zusätzliche Zwischen lagen flüssigkeitsdicht verschlossen. Er kann durch Druck auf die Deckelmitte jederzeit wieder geöffnet werden. Der Behälter mit Deckel ist somit beliebig oft verwendbar.
• Zweckmäßig sieht man am oberen Rand des Behärters eine kleine nach außen gerichtete wulstförmige Verstärkung vor in einem Abstand zum oberen Behälterrand, welcher der Randhöhe des Deckelteils entspricht, um den Deckelteil gegen unbeabsichtigte Öffnung durch Gegenstoßen gegen den unteren Rand des Deckels nach Verschluß der Dosen zu schützen. Weiter wird der Unterteil des Behälters zweckmäßig mit einer Bodenfläche versehen. die gegenüber dem Ende des Randes um ein Nfaß nach innen zurücktritt, das der größten Höhe der Deckelwölbung eines darunter befindlichen Behälters entspricht, um bei Aufeinandersetzung der Dosen einen Druck auf die Deckelwölbung einer darunter befindlichen Dose und damit deren unbeabsichtigte öffnung zu vermeiden.
• Zweckmäßig wird die Deckelwölbung so vorgesehen, daß sie nicht ganz bis zum Rand des Deckels reicht, sondern in einem Abstand vom l)echelrand endet und dann in einen flachen Ringteil übergeht, der sich bis zum äußeren Deckelrand erstreckt.
• In einer leispielsAweisen Ausführungsform ist die Erfindung in den Zeichnungen dargestellt, wobei Abb. I eine Draufsicht auf den Deckelteil zeigt, und Abb. 2 einen Schnitt durch den Deckelteil und den Dosenunterteil darstellt, wobei die beiden Teile noch nicht miteinander verbunden sind.
• Man sieht bei I den Deckel mit seinem schmalen Rand 7, welcher praktisch nur etwa 3 mm zu betragen braucht, und bei 3 die Wölbung des Deckels welche nur bis zu dem flachen Rand 2 reicht.
• 4 bezeichnet den Unterteil des Behälters mit der wulstförmigen Verstärkung 5 und dem erhöhten Rand 6 am Unterteil des Behälters. Aus der Abb. 3 und 4 ist ohne weiteres ersichtlich, in welcher Weise der Verschluß vorgang zwischen Deckelteil 1 und Behälter 4 vor sich geht und sich auswirkt.
• Als Rohstoff für die Behälter und Deckel kommen beliebige Rohstoffe, auch Metalle, insbesondere aber thermoplastische Massen und von diesen wieder solche aus Polystyrol und seinen Abkömmlingen hergestellte oder Kunststoffe mit gleichen Eigenschaften in Betracht. Man kann auf diese Weise ohne Verwendung besonderer Dichtungen flüssigkeitsdichte Behälter beliebiger Form, insbesondere aus durchsichtigen Stoffen herstellen und dabei das gleiche Material sowohl für den Behälter als auch den Deckel verwenden, dabei beide Teile sehr dünnwandig halten und damit den Preis und das Gewicht des Gesamtbehälters außerordentlich senken und trotzdem einen praktisch sehr stabilen Behälter herstellen, welcher beliebig oft verwendet werden kann.
• PATENTANSPRINCHE: 1. Verfahren zum Verschließen von Behältern beliebiger Form mit Hilfe eines Stülpdeckels, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schaffung eines flüssigkeitsdichten Verschlusses dei- Stülpdeckel, welcher aus gleichem Rohstoff wie der Behälter besteht, einen Innendurchmesser aufweist, welcher kleiner ist als der Außendurchmesser des dazugehörigen Behälters, und eine eindrückbare, elastisch in ihre Ausgangslage zurückkehrende Wölbung besitzt. mittels derer er mit Vorspannung auf den Behälter aufsetzbar ist.

Claims (1)

1. 2. Flüssigkeitsdichter Behälter mit Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. daß der Deckel als Stülpdeckel ausgehildet ist und insbesondere ebenso wie der Behälterunterteil aus thermoplastischen Stoffen besteht, die auf der Grundlage von Polystyrol oder ähnlichen Stoffen hergestellt sind, und einen Innen- durchmesser aufweist, welcher kleiner ist als de.r Außendurchmesser des dazugehörigen Behälters, und eine eindrückhare elastisch in ihre Ausgangslage zurückkehrende Wölbung besitzt, mittels derer er mit Vorspannung auf den Behälter aufsetzbar ist.

   3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel eine Wölbung (3) besitzt, welche vor dem äußeren Deckelrand (7) endet, indem sie in einen flachen Ringteil (2) übergeht.

   4. Behälter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß sein Unterteil an der Unterseite einen erhöhten Rand (6) besitzt, dessen Mindesthöhe der größten Höhe der Deckelwölbung (3) entspricht.