DE90973C - - Google Patents

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DE90973C
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cylinder
wooden
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metal band
spiral
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27HBENDING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; COOPERAGE; MAKING WHEELS FROM WOOD OR SIMILAR MATERIAL
    • B27H5/00Manufacture of tubes, coops, or barrels

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Tires In General (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. Februar 1896 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren bezw. eine Maschine zur Herstellung von cylindrischen Fafsmänteln oder Fafsmanteltheilen aus Holz, mittels deren die durch einen Spiralschnitt vom Stamm abgetrennten Holzplatten aus ihrer zusammengerollten, spiraligen Form in Cylinderform aufgebogen werden. Es ist bekannt, dafs viele Holzarten — besonders z. B. Buchenholz —, wenn aus denselben Bretter um den Stamm herum, also parallel zur Stammachse geschnitten werden, dem Aufbiegen der so hergestellten Stücke zu einem gröfseren Durchmesser, selbst im gedämpften Zustande derartige Schwierigkeiten entgegensetzen, dafs häufig ein Brechen des Holzes in der Faserrichtung stattfindet.
Durch das den Erfindungsgegenstand bildende Verfahren und mittels der dazugehörigen Maschine sollen die sprödesten, um den Stamm herum geschnittenen Holzplatten in Cylinder oder Cylindertheile von beliebig grofsem Durchmesser aufgebogen werden, wobei ein Brechen oder Reifsen des Holzes nicht eintritt.
Die vom Stamm parallel zu. dessen Achse abgetrennte, gebogene (spiralförmige) Holzplatte wird mit einem Metallbande von gleicher oder nahezu gleicher Breite derart umgeben, dafs das eine hakenförmige Ende dieses Metallbandes sich über die eine (innere) Endkante der Holzplatte legt. Die vorher durch Dämpfung oder auf andere Weise weich gemachte Holzplatte wird mit dem sie ihrer ganzen Länge nach umgebenden Metallbande in einen Cylinder gebracht, dessen innerer Durchmesser dem herzustellenden Holzcylinder annähernd entspricht und welcher innen mit einem an dem Umfang beliebig verstellbaren Anschlage versehen ist, gegen welchen sich die andere (äufsere) Endkante der Holzplatte anlegen kann. Das freie Ende des die Holzplatte umgebenden Metallbandes wird nun durch einen Schlitz im Cylinder nach aufsen geführt und ein gleichmä'fsiger, kräftiger Zug auf dasselbe ausgeübt. Dieser Zug überträgt sich natürlich durch das andere, über das eine (innere) Ende der Holzplatte gehakte Ende des Metallbandes auf die Holzplatte selbst. Die Folge hiervon ist, dafs das andere, gegen die Innenwand des Cylinders gehaltene Ende der Holzplatte gegen den um den Cylinder herum beweglichen Anschlag geprefst wird. Dieser Anschlag ist aber nicht frei beweglich, sondern setzt dem Ende der Holzplatte Widerstand entgegen, so zwar, dafs eine Verdichtung des Holzes stattfindet. Bei fortgesetztem Anziehen des Metallbandes und Unbeweglichbleiben des Anschlages würde aber ein Ausbiegen oder ein Brechen der Holzplatte stattfinden. Der Anschlag erhält also ebenfalls eine Bewegung um den Cylinder herum, welche entweder von Zeit zu Zeit stattfinden kann oder vorteilhafter eine dauernde ist, wie die des Metallbandes. Diese Bewegung des Anschlages um den Cylinder mufs aber um so viel langsamer gewählt werden als die des Metallbandes, eine je gröfsere Verdichtung des Holzes erreicht werden soll. Der Anschlag bewegt sich in Richtung der vorgetriebenen Holzplatte und in dem Mafse, wie letztere, indem sie verdichtet wird, sich gegen die Innenwand des Cylinders anlegt und den gewünschten
Durchmesser annimmt. Wenn das Metallband so weit aus dem Cylinder herausgezogen worden ist, bis sein hakenförmiges Ende am Austrittsschlitz angelangt ist, so hat auch der Anschlag seinen Weg um den Cylinder vollendet und der Holzstreifen, dessen Länge vorher bestimmt wurde, ist auf den gewünschten Cylinderdurchmesser aufgebogen worden und kann jetzt aus dem Cylinder entfernt werden.
Die zur Durchführung dieses Verfahrens bestimmte Maschine ist in der Zeichnung dargestellt, und stellt
Fig. ι eine Seitenansicht derselben, theilweise im Schnitt,
Fig. 2 eine Endansicht, theilweise im Schnitt, und
Fig. 3 einen Grundrifs, ebenfalls theilweise im Schnitt, dar. ..
Es ist A der Cylinder, welcher auf einem Bett B befestigt ist und welcher mit einem durch die Gewichtsklappe α verschliefsbaren Schlitz zum Austritt des Metallbandes C versehen ist. Das genügend verlängerte Bett B ist mit einer durchgehenden Schraubenspindel b versehen, mittelst welcher der Support B' über das Bett bewegt wird. Der Support B' ist mit einer beliebigen Vorrichtung zum Festhalten des freien Endes des Metallbandes C versehen, z. B. einer mittelst Hebel zu schliefsenden und zu öffnenden Klemmvorrichtung bekannter Art. Der Anschlag d im Innern des Cylinders A wird durch eine Traverse gebildet, welche zwischen zwei an den Cylinderenden einander gegenüberliegenden Kloben D gehalten wird, welche Kloben D ihrerseits wieder je an einem Zahnkranze E befestigt sind. Diese Zahnkränze EE sind auf den Enden des Cylinders A drehbar und geführt, während der Cylinder selbst fest ist. Die Bewegung der beiden Zahnkränze findet durch je eine Schnecke E' statt.
In Fig. ι ist in dem Cylinder A eine Holzspirale F eingelegt gezeigt, welche bereits ungefähr zur Hälfte aufgebogen ist. Auf der anderen Hälfte ist die Holzspirale noch von dem Metallband C umgeben, welches mittels eines Hakens c über das Ende der Holzplatte greift, während das andere Ende der letzteren sich unter den Vorsprung d' der Anschlagtraverse d einlegt.
Um eine Formänderung der nach dem beschriebenen Verfahren durch Aufbiegen hergestellten Holzcylinder oder Cylindertheile zu verhindern, wenn dieselben aus dem Cylinder A entfernt und ehe sie der weiteren Bearbeitung unterzogen werden, ist folgende Haltevorrichtung verwendet. In eine passende Eindrehung in jedem Ende des Cylinders A wird ein starkes Reifensegment g derart eingelegt, dafs sich dessen., eines Ende gerade oberhalb des Schlitzes im Cylinder A befindet, durch welchen das Metallband C geführt wird. Das Reifensegment g reicht nur so weit im Inneren des Cylinders A herum, dafs zwischen seinen beiden Enden noch ein freier Raum verbleibt, der gröfser ist als die Breite der Anschlagtraverse d mit ihrem Vorsprunge d' und dem Kloben D, so dafs das Reifensegment frei über den Kloben D und die Traverse d aus dem Cylinder herausgezogen werden kann, wenn sich diese letzteren am Cylinder A in der offenen Stelle des Segmentes g befinden. Parallel mit dem Segment g ist ein gleiches zweites Segment g' durch Winkel h derart verbunden, dafs zwischen beiden ein nach dem Inneren des Cylinders A zu freier Raum entsteht, welcher etwas gröfser ist als die Dicke der aufzubiegenden Holztafel. In diesen freien Raum, d. h. zwischen die beiden Reifensegmente, schiebt sich die Holzplatte mit ihren Längskanten in dem Mafse ein, wie sie aufgebogen wird. Die Segmente gg' müssen natürlich in ihrer Stellung im Cylinder A festgestellt werden, und geschieht dies hier beispielsweise mittels Klemmschrauben h' und mittels eines geeigneten Anschlages. An jedem Ende ist das Doppelsegment gg' mit einer Klemmschraube h " versehen. Wenn die Aufbiegung einer Holzplatte vollendet ist, werden deren beide Enden durch Anziehen der Klemmschrauben h" h" zwischen den Reifensegmenten g g' festgeklemmt und die Klemmschrauben h' gelöst. Die aufgebogene Holzplatte wird durch die ihr innewohnende Spannung zusammen mit den Reifen gg' nach innen federn. Somit kann der fertige Holzcylinder oder Cylindertheil zusammen mit den Reifensegmenten mittels der an den letzteren angebrachten Handhaben g" aus dem Cylinder A entfernt werden.
Die bei der Maschine auszuführenden Bewegungen, nämlich die gleichmäfsige Ausziehung des Metallbandes aus dem Cylinder und die entsprechend verlangsamte Drehung ' des Anschlages mittels der beiden Zahnkränze können von einer beliebigen Kraftquelle abgeleitet und durch beliebige bekannte mechanische Mittel bewerkstelligt werden. Da es bei der Behandlung verschiedenartiger Hölzer oder selbst gleichartiger Hölzer von verschiedener Beschaffenheit nothwendig werden kann, das Verhältnifs der beiden Bewegungsgeschwindigkeiten zu einander zu verändern, ist die in der Zeichnung dargestellte Bewegungsvorrichtung angebracht. Auf der den Support B' bewegenden Leitspindel b sitzt die Antriebsscheibe J, auf deren Nabe die Riemscheibe i aufgekeilt ist; die letztere treibt die lose auf der Welle k sitzende Riemscheibe /. ,Die Riemscheibe / kann durch eine Klauenkuppelung /' mit der Welle k treibend verbunden werden. Auf der Welle k sitzt die ebenfalls durch Keilführung verstellbare Reibungsscheibe m, deren Nabe
hülsenförmig verlängert ist. Am Ende dieser Verlängerung ist ein rechtwinklig abgebogener Ring η befestigt, der in eine Eindrehung des Handrades ο eingreift. Das Handrad ο ist innen mit Muttergewinde versehen und ist mittels desselben auf einer mit entsprechendem Gewinde versehenen Hülse ρ verstellbar, welche letztere an dem Lager k' der Welle k befestigt ist. Beim Drehen des Handrades ο auf der festen Schraubenhülse ρ wird also die mit ihrer verlängerten Nabe durch den Ring η drehbar an das Handrad ο gekuppelte Reibungsscheibe m mitgenommen und kann auf diese Weise nach Belieben verstellt werden. Die Reibungsscheibe m treibt bei eingeschalteter Kuppelung /' die grofse Reibungsscheibe r, welche bei ausgeschalteter Kuppelung /' auch als Handrad verwendet werden kann. Die Reibungsscheibe r sitzt auf einer Welle s, welche eine nachstellbare, in ihrer Achsenrichtung federnde Lagerung ν besitzt. Die Welle s treibt durch die Räder t und t' die Welle u an, welche ihrerseits wieder durch, die an ihren beiden Enden befindlichen Kegelradgetriebe e' e" die Wellen e e betreibt, aufweichen die in die beiden Zahnkränze EE eingreifenden Schnecken E' E' festgekeilt sind. Die Zahnkränze sind, wie vorerwähnt, auf den Enden des Cylinders A drehbar und sind dort in den festen Ringen n> n> geführt.
Da der von den Reifensegmenten g g' umschlossene Holzmantel natürlich ebenfalls keinen geschlossenen Cylinder bilden kann, um das Herausnehmen über die Anschlagvorrichtung zu gestatten, so ist der Kreisdurchmesser des Cylinders A bezw. ' der Segmente g g' entsprechend gröfser als der des fertigen Holzmantels. Wenn die Reifensegmente von dem Holzmantel entfernt werden, so schliefst sich letzterer durch die ihm innewohnende Federkraft.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Aufbiegen von spiralförmig geschnittenen Holzplatten in Cylinderform, dadurch gekennzeichnet', dafs die vorher weich gemachte und mit einem über ihr inneres Ende gehakten Metallbande umgebene Holzspirale in einen festen Cylinder gebracht und das äufsere Ende derselben gegen einen beweglichen Anschlag gelegt wird, während durch das . durch einen Schlitz im Cylinder nach aufsen geführte Metallband ein. Zug auf das innere Ende der Holzspirale ausgeübt wird, wobei der das äufsere Ende der letzteren stützende Anschlag langsamer als das Metallband fortschreitet, wodurch neben der Aufbiegung eine Stauchung des Holzes bewirkt wird.
2. Eine Vorrichtung zur Ausführung des in Anspruch ι gekennzeichneten Verfahrens, gekennzeichnet durch einen feststehenden Cylinder (A) mit Schlitz (a), durch eine mittels Kloben D um die innere Wandung des Cylinders (A) bewegliche Anschlagleiste (d), welche das äufsere Ende der Holzspirale stützt und welche selbsttätig oder von Hand aus im Cylinder bewegt werden kann, und endlich durch eine beliebige Zugvorrichtung, um das die aufzubiegende Holzspirale umgebende, über das innere Ende derselben gehakte Metallband (C) aus dem Cylinder (A) herauszuziehen.
3. Eine Aufbiegevorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch zwei in die beiden Enden des Cylinders (A) einsetzbare Doppelreifensegmente g g', zwischen welche die Holzplatte beim Aufbiegen geführt wird und welche nach vollendeter Aufbiegung mit dem Holzcylinder herausgenommen werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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