DE48700C - Rohrbiegemaschine - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

(Connecticut, V. St. Α.).

Rolirbiegemaschine.

Die 'in der Zeichnung in Fig. 1 und 2 dargestellte Neuerung an Rohrbiegemaschinen ist charakterisirt durch die Verwendung einer sich drehenden und mit getheiltem Oehr zur Aufnahme des Rohres versehenen Nuthenscheibe in Verbindung mit einer längs einstellbaren, mit Ausschnitt versehenen Gegennutlienscheibe, welche ebenfalls in Drehung bei der Rohrbiegung versetzt wird.

Die Anordnung und . der Antrieb der Biegemaschine ist folgendermafsen:

Auf der durch Riemscheibe getriebenen Hauptwelle sitzt die Schnecke 5, welche in das Schneckenrad 6 greift, das mit Zahnrad 18 auf derselben Achse 7 sitzt und ' letztere dreht. Auf Achse 7 sitzen die mit einander durch Stift 30 gekuppelten Scheiben 20, 21, welche die halbkreisförmigen Haken 27, 28 besitzen und so ein Oehr zur Aufnahme der zu biegenden Stange oder des Rohres bilden. Beide Scheiben, welche eine halbkreisförmige Nuth 26 einschliefsen, können durch Mutter 22 und Schraube 23 gegen einander geprefst, und kann das Rohr so festgehalten werden. 25 ist eine Unterlagscheibe. Gegen diese rotirende getheilte Scheibe ist verstellbar die mit Einschnitt 33 versehene genuthete Scheibe 31, 32, die auf der Achse 15 sitzt. Die Achse 15 und damit die Scheibe 31, 32 wird während der Rohrbiegung durch das Zahnrad 17 gedreht, welches in das von der Schnecke 5 gedrehte Zahnrad 18 eingreift, und sind die Zähne dieses Zahnrades so lang gewählt, dafs selbst bei Verstellung der Nuthenscheibe 31,32 in dem Schlitz 9 stets noch ein Eingriff in die Zähne von 18 erfolgt. Die Nuthenscheibe 3 1, 32 sitzt auf dem Schlitten 8, der im Schlitz 9 beweglich und durch Schraube 11 und Backen 13 einstellbar ist. Diese Verstellung ist nothwendig bei Herstellung von Biegungen verschiedenen Durchmessers, bei welchen auch entsprechend grofse Scheiben 20, 21 umgewechselt und auf Achse 7 eingesetzt werden müssen. Vor der durch Schlittenführung 9, 8 einstellbaren Scheibe 31 befindet sich die Führungsrolle 34, welche ebenfalls mit einer Nuth 35 versehen ist.

Die Biegung erfolgt in folgender Weise:

Die beiden Scheiben 21, 20 werden durch Zurückschrauben der Mutter 22 von einander gelöst und darauf an der genutheten Führungsrolle 34, 35 vorbei in das von den Haken 27, 28 gebildete Oehr eingeschoben, und zwar bis zu der Stelle, an welcher die Biegung des Rohres erfolgen soll. Der Ausschnitt 33 in der Rolle 31 gestattet diese glatte Hindurchschiebung des zu biegenden Rohres. Darauf wird die Mutter 22 durch Handgriff 24 angezogen und das zu biegende Rohr festgeklemmt, wonach die Maschine in Rotation versetzt wird. Es drehen sich die Nuthenscheiben 20, 26, 21 in der Pfeilrichtung, und es wird das. von 27, 28 festgehaltene Rohr um die Scheibe 20, 21 gebogen, in deren Nuthen 26 es sich einlegt. Auf der anderen Seite wird das Rohr von der Nuth 32 gefafst und ge-

Claims (1)

1. halten, und das freie Rohrende legt sich an die Rolle 34, 35 an.

   Nachdem die Biegung in gewünschter Gröfse des Bieaunsssectors vollendet ist, hält man die Maschine an und. bringt sie nach Lösung der Klammer 27, 28 in die ursprüngliche Stellung.

   Will man an die erste Rohrbiegung eine entgegengesetzte Biegung anschliefsen, so dreht man das Rohr um i8o°, spannt es wieder fest und operirt wie früher. Will man eine gleiche Biegung nach einer bestimmten geraden Rohrstrecke anbringen, so schiebt man das- Rohr bis zu dem Punkte, an dem die Biegung be-■ginnen soll, durch die Klammer 27, 28 hindurch und spannt es wieder fest, um in beschriebener Weise zu operiren.

   Patεnt-Anspruch:

   Eine Rohrbiegemaschine, an welcher folgende Theile in Verbindung mit einander vorhanden sind:

   a) die durch Schnecke 5 und Schneckenrad 6 getriebene Achse 7, auf welcher die genuthete zweitheilige und durch Stift 30 gekuppelte Scheibe 20, 21 sitzt, welche infolge der Ansätze 27, 28 mit einer Oese zum Durchstecken des zu biegenden Rohres versehen ist;

   b) die genuthete und mit Einschnitt 33 versehene Gegenwalze 31, die in dem Schlitz 9 gegen die Scheibe 20, 21 verschiebbar ist, und

   c) die genuthete Führungsrolle 34, 35.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.