DE909060C

DE909060C - Achslager fuer Schienenfahrzeuge

Info

Publication number: DE909060C
Application number: DEH8897A
Authority: DE
Original assignee: Hoeveler & Dieckhaus Metallhue
Current assignee: Hoeveler & Dieckhaus Metallhue
Priority date: 1950-07-25
Filing date: 1951-03-16
Publication date: 1954-04-12

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 12. APRIL 1954

H 8897 XII/47 b

Das Patent 885 791 hat ein Achslager für Schienenfahrzeuge zum Gegenstand, welches aus einem stählernen, in Umfangsrichtung nicht geschlossenen einteiligen, halbkreisförmigen Lagerkörper besteht und derart mit einer Verbundgleitschicht aus Bleibronze ausgestattet wird, daß in den entsprechend ausgedrehten Lagerkörper eine gesondert gefertigte Lagerhalbschale aus Stahl mit Bleibronzeverbandguß, die vorzugsweise mit stirnseitigen Anlaufbunden versehen ist (Verbundschale), eingelegt wird. Die mechanische Befestigung der halbkreisförmigen Verbundschale mit dem halbkreisförmigen Lagerkörper ist dort so vorgesehen, daß oben auf die beiden in derselben Ebene verlaufenden Endflächen von Lagerkörper und Verbundschale, deren Halbkreisprofil gleichmäßig verlängernd, Stoßleisten unter Verschraubung mit dem Lagerkörper angebracht werden, um die eingelegte Verbundschale auf ihren Sitz zu drücken und hier zu halten.

Die im Eisenbahnbetrieb gebräuchlichen Achslagerkörper weisen etwas über Halbkreisform hinausgehende längsseitige Flanken auf, so daß bei Verwendung eines solchen Lagerkörpers dieser bei dem erwähnten Patentvorschlag zuvor auf Halbkreisform gebracht werden muß. Da aber die über das Profil des Halbkreises hinausgehenden längsseitigen stählernen Flanken der gebräuchlichen Achslagerkörper die betriebswichtige Aufgabe haben, seitlich auf sie einwirkende Kräfte aufzunehmen, wie sie z. B. infolge von Auflaufstößen auftreten, liegt in ihrer Entfernung und ihrem

Ersatz durch die gleichzeitig der mechanischen Befestigung der Verbundschale dienenden aufgeschraubten Stoßleisten eine gewisse Schwächung des Lagers. Wenn auch diese Stoßleisten in der vorgesehenen Anordnung den Vorteil bieten, daß sie durch die Wahl der Legierung darauf abgestimmt werden können, einer Beschädigung der Achswelle bei Auflaufstößen od. ä. vorzubeugen, so ist doch nicht zu verkennen, daß auch die Stahlschrauben, welche durch die Stoßleisten hindurch in den Lagerkörper versenkt sind, in mehr oder weniger großem Umfang die angedeuteten seitlich wirkenden Kräfte aufnehmen müssen. Das kann zu einem Ausweichen der Stoßleisten in Richtung der Wirkung dieser Kräfte unter Verbiegung der Stahlschrauben führen.

Die nachstehend beschriebene anderweitige Ausbildung des Erfindungsgedankens sieht deshalb vor, daß die über das Halbkreismaß hinausgehenden

ao Flanken des Lagerkörpers üblichen Baumusters und damit deren Stützwirkung erhalten bleiben. Der Lagerkörper wird daher nur noch für die Aufnahme der Verbundschak entsprechend ausgedreht und die halbkreisförmige Verbundschak sodann in den nunmehr an den beiden Flanken unbearbeitet gelassenen und die Verbundschak somit hier überragenden Lagerkörper eingelegt. Die zur mechanischen Befestigung vorgesehenen Stoßleisten werden an den Innenseiten der in Umfangsrichtung über die Längskanten der Verbundschak hinausgehenden Flanken des Lagerkörpers durch Verschraubung mit diesen angebracht, wobei die längsseitigen Endflächen der beiden Stoßleisten in der Ebene der Endflächen der Flanke des Lagerkörpers verlaufen.

Ein weiterer Vorteil der damit vorgeschlagenen Art der Gestaltung des Lagerkörpers und der Festlegung der Verbundschale im Lagerkörper durch eine anderweitige Anbringung der Stoßleisten liegt in der hierdurch gewonnenen Möglichkeit einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Stoßleisten. Die aufzuschraubende Stoßleiste und der Stahl der Verbundschak brauchen nämlich an den Flächen, wo sie aneinander zu liegen kommen, nicht mehr plan gehalten, sondern können wechselsinnig derartig angeschnitten werden, daß beim Aufschrauben der Stoßleisten an der Innenfläche der Flanke des Lagerkörpers je nach dem Druck, der auf die schräge Schnittfläche des Stahls der Verbundschak dadurch ausgeübt wird, letztere im Lagerkörper angezogen werden kann.

Zur Förderung der Schlüssigkeit der Bindung zwischen dem Lagerkörper und der eingelegten Verbundschak kann auch bei der vorbeschriebenen Befestigung dieser Teile aneinander zwischen ihnen in bekannter Weise eine Weichlotschicht vorgesehen werden.

Zur Erläuterung der Vorschläge dienen die Abb. 1 und 2, wobei Abb. 1 ein betriebsfertiges Achslager im Längsschnitt darstellt, während Abb. 2 den Schnitt a-b durch dieses zeigt. Mit A ist der Lagerkörper bezeichnet, in welchen die eingelegte Verbundschak B mit'dem Bkibronzeguß C mittels der Stoßkisten D und der Schrauben E angezogen und auf ihren Sitz gedrückt wird. F deutet die Weichlotzwischenschicht an. Der in Abb. 2 mit G 1>ε-zeichnete über den Halbkreis hinausgehende Abschnitt ist derjenige Teil des Lagerkörpers, der erfindungsgemäß im Gegensatz zum Vorschlag des Patents 885 791 bei Verwendung des bisher üblichen Baumusters nicht entfernt wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Achslager für Schienenfahrzeuge nach Patent 885 791, bestehend aus einem stählernen, in Umfangsrichtung nicht geschlossenen, einteiligen Lagerkörper, der mit einer Verbundgleitschicht aus Bleibronze ausgekleidet ist, indem in den entsprechend vorgerichteten Lagerkörper eine in bekannter Weise gesondert gefertigte Lagerhalbschale aus Stahlbkibronzeverbundguß, die vorzugsweise mit stirnseitigeu Anlaufbunden versehen ist (Verbundschak), eingelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lagerkörper üblichen Baumusters (A) mit über Halbkreisform etwas hinausgehenden längs- 8g seitigen Flanken (G) verwandt wird und die zur mechanischen Befestigung der eingelegten Verbundschak (BjC) vorgesehenen Stoßleisten (D) innen an den in Umfangsrichtung über die Längskanten der Verbundschak hinausragenden Flanken (G) des Lagerkörpers (A) so angebracht werden, daß ihre längsseitigen Endflächen in der Ebene der längsseitigen Endflächen des Lagerkörpers verlaufen.

2. Achslager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Lagerkörpern (A) eingelegte Verbundschak (B/C) an ihren längsseitigen Flächen im Bereiche des Stahls (Sj mit von innen nach außen abfallenden Abschrägungen versehen ist und durch die in entgegengesetzem Sinn abgeschrägten an der Innenseite des Lagerkörpers (A) festgeschraubten Stoßleisten (D) unter der Keilwirkung der durch die Befestigungsschraube (E) aneinandergezogenen schrägen Flächen auf ihren Sitz gedrückt und hier festgehalten wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen