DE908694C

DE908694C - Spannvorrichtung fuer einen Kettentrieb mit je Glied vorgesehenen Rollen

Info

Publication number: DE908694C
Application number: DED12727A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Pauling
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1952-07-15
Filing date: 1952-07-15
Publication date: 1954-04-08

Description

Spannvorrichtung für einen Kettentrieb mit je Glied vorgesehenen Rollen Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für einen Kettentrieb mit je Glied vorgesehenen Rollen, welche ein mit Hilfe eines Belastungsdementes auf die Kette gedrücktes Spannband, vorzugsweise aus Stahl, einschließt.
Es sind bereits Spannvorrichtungen für Kettentriebe bekannt, bei denen ein Spannband aus Stahl gegen die Laschen der Kette drückt, so daß ein Schlagen der Kette, insbesondere bei ungleichformigen Bewegungsgeschwindigkeiten derselben, vermieden wird. Diese Spannvorrichtungen haben den Nachteil, daß während der Kettenbewegung ein ständiges schleifendes Geräusch, ein starker Versdllciß sowohl des Spannbandes wie auch der Laschen und schließlich ein nennenswerter Reibungsiverlust der übertragenen Leistung auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spannvorrichtung zu finden, welche ein Schlagen der Kette möglichst geräuschlos und ohne Auftreten von Reibungsverlusten verhindert. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß auf das Spannband Profilgummi od.. dgl aufvulkanisiert oder sonstwie befestigt ist, dessen auf die Kette wirkende Oberfläche ein der Breite der Rollenlaufflächen entsprechendes erhabenes Profil aufweist, so daß die Rollen auf den erhabenen Flächen des elastischen Stoffes praktisch geräusch- und verschleißfrei abrollen.
Durch diese neuartige Ausbildung der Spannvorrichtung ist nicht nur ein Verschleiß an der Kette vermieden, es ist auch durch die ohnehin erforderliche reichliche Kettenschmierung praktisch jeder Verschleiß am Spannband ausgeschlossen, insbesondere, wenn der Profilgummi ölbeständig und mindestens bis I00° C temperaturbeständig ist und eine Härte von höchstens 100 Shore aufweist. Die Spannung der Kette kann durch Belastung des Spannbandes mit einer beispielsweise als Schraubenfeder oder Haarnadelfeder ausgebildeten Spann feder oder durch einen üblichen hydraulischen, z. B. durch Öldruck beaufschlagten Kolben einschließenden Spanner erfolgen.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und Zeichnung zu entnehmen, die die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulichen. Es zeigt Abb. I einen Kettentrieb mit der Spannvorrichtung in Seitenansicht, Abb. 2 in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt durch die Spannvorrichtung und die Kette nach der Linie II-II der Abb. I.
In den Abb. ist I der lose und 2 der gespannte Trum eines üblichen über zwei Kettenräder 3, 4 laufenden Kettentriebs. In der Ebene des Kettentriebs befindet sich über dem oberen entspannten Trum I ein Spannband 5 aus Stahl, welches an einer Achse 6 angelenkt ist, so daß es in Bewegungsrichtung der Kette festgehalten ist. Gegenüber der Kette weist das Spannband einen aufvulkanisierten Profilgummi 7 auf, dessen auf die Kette wirkende Oberfläche 8 ein der Breite der Rollenlauffläcllen 9 entsprechendes erhabenes Profil aufweist. Bei einer Bewegung der Kette kommen von derselben nur die Rollenlaufflächen mit dem Profilgummi in Berührung. Die Rollen laufen auf der Oberfläche 8 des Profilgummis praktisch geräusch- und verschleißfrei ab. Das Spannband ist über eine derartige Länge entlang der Kette mit der Gummi auflage 7 versehen, daß die auf die Kette wirkende Oberfläche des Profilgummis eine größere Anzahl aufeinanderfolgender Kettenglieder 10 zugleich erfassen kann. Als Profilgummi wird ein ölbeständiger Gummi gewählt, der zweckmäßig bis über I00° C temperaturbeständig ist und eine Härte von höchstens. 100 Shore aufweist Auf der Rückseite des Spannbandes liegt etwa gegenüber der Mitte der Gummiauflage ein Federschuh 11 auf, der durch eine andererseits an einem festen Widerlager 12 abgestützte Schraubenfeder 13 gegen das Spannband in Richtung auf die Kette gedrückt wird. Die Federcharakteristik der Schraubenfeder wird zweckmäßig so gewählt, daß sich deren Spannkraft zwischen der geringsten und größten Durchhängung der Kette um höchstens IoO/o ändert. Dadurch, daß das Spannband durch die Achse 6 festgehalten ist, bleibt die Schraubenfeder und der Federschuh von Querkräften frei.
Statt der Schraubenfeder I3 kann auch eine Haarnadelfeder 14 oder ein nicht dargestellter üblicher hydraulischer Spanner, bei dem beispielsweise ein durch NIdruck beaufschlagter Kolben gegen das Spannband drückt, verwendet werden. Wie aus der Anordnung des mit der Haarna&elfeder I4 ausgeführten Spanners hervorgeht, kann die erfindungsgemäße Kettenspannung sowohl am belasteten wie am unbelasteten Trum vorgesehen werden. Bei mehrfach unterteilten bzw. abgestützten Kettentrumen kann die Art der Kettenspannung auch an jedem einzelnen Trum vorgesehen sein. Die Erfindung umfaßt schließlich auch dem Gummi gleichzusetzende bekannte Kunststofferzeugnisse und handelsübliche Gummi-Metallverbindungen, wie z. B. Silastic, in Verbindung mit der Spannvorrichtung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Spannvorrichtung für einen Kettentrieb mit je Glied vorgesehenen Rollen, welche ein mit Hilfe eines Belastungselementes auf die Kette gedrücktes Spannband, vorzugsweise aus Stahl, einschließt, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Spannband Profilgummi od. dgl. aufvulkanisiert oder sonstwie befestigt istb dessen auf die Kette wirkende Oberfläche ein der Breite der Rollenlaufflächen entsprechendes erhabenes Profil aufweist, so daß die Rollen auf den erhabenen Flächen des Profilgummis praktisch geräusch- und verschleißfrei abrollen.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilgummi ölbeständig und zweckmäßig bis über 1000 C temperaturbedürftig ist und eine Härte von höchstens 100 Shore aufweist.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch tc,nekenn.zeichnet, daß das Spannband in Bewegungsrichtung der Kette unabhängig vom Belastungselement festgehalten ist, so daß das Belastungselement frei von Querkräften bleibt.
4. Spannvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3 mit einer Spannfeder als Belastungselement, dadurch gekennzeichnet, daß die Federcharakterisltik der Spannfeder so gewählt ist, daß sich deren Spannkraft zwischen der geringsten und größten Durchhängung der Kette um höchstens 10 °/o ändert.
5. Spannvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 3, dadurch gekemzeichnet, daß die auf die Kette wirkende Oberfläche des Profilgummis eine größere Anzahl aufeinanderfolgender Kettengl!ieder zugleich erfaßt.
6. Spannvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß das zugehörige Belastungselement ein hydraulischer Spanner bekannter Bauart ist.