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Vorrichtung zum Ansetzen von Wandplatten od. dgl. Im Patent
884 o98 ist eine Einrichtung zur Herstellung eines `'Wandbelages aus Platten,
Fliesen od. dgl. beschrieben, die aus einem Verlegetisch zum Vorordnen der Platten
und einem zweckmäßig aus durchsichtigem Kunststoff gefertigten Setzkasten besteht,
mit welchem Leisten verspannbar sind, die mit die Platten an der Setzkastenrückwand
festhaltenden Gummisaugern ausgerüstet sind. Der Kasten wird dann in Arbeitsstellung
gebracht, am Mauerwerk beispielsweise mit Haken befestigt, und der Mörtel zwischen
Kasten und Wand eingegossen.
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Die Erfindung betrifft wesentliche -'erbesserungen dieser Einrichtung,
die sich sowohl auf den Verlegetisch als auch auf den Setzkasten und die Vorrichtung
zum Ansetzen desselben in Arbeitsstellung beziehen. Bereits im Hauptpatent war beschrieben,
daß der Verlegetisch durch längs und quer gerichtete Trennleisten von keilförmigem
Querschnitt in einzelne Felder unterteilt ist, um auch bei Platten mit verschiedener
Umrißgröße eine Fugenverschiebung zu vermeiden. Da nun aber je nach Umrißgröße die
Platten in verschiedencm Abstand von der Tischfläche zwischen den Keilleisten zu
liegen kommen, ist nach der Erfindung oberhalb der Tischplatte eine gegenüber dieser
verstellbare Sortierplatte vorgesehen, nach deren Einstellung die jeweils verlegten
Platten satt auf der Sortierplatte aufliegen.
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L m den Setzkasten am Arbeitsplatz bequem ausrichten und ansetzen
zu können, ist nach der Erfindung ein Gestell vorgesehen, «-elches aus zwei am Fußende
schwenkbaren senkrechten Trägern besteht, die in gehörigem Abstand von der Wand
aufgestellt
werden und mit in der Höhe verstellbaren Konsolen zum Aufsetzen des Setzkastens
versehen sind. An ihren oberen Enden werden die Träger in einer an der Mauer befestigten
Falle gehalten.
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Um nach erfolgtem Vergießen die Sauger bequem lösen zu können, sind
diese nach der Erfindung mit Entlüftungsvorrichtungen in Form von Ventilen versehen.
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In der Zeichnung sind die Verbesserungen der Einrichtung an Ausführungsbeispielen
veranschaulicht.
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Abb. i zeigt einen Grundriß des Verlegetisches, Abb. 2 einen Querschnitt
durch einen Rand des Tisches mit aufgesetztem Setzkasten mit Leisten zum Festsaugen
der Kacheln in vergrößertem Maßstab und Abb. 3 und 4. zeigen den Setzkasten von
oben gesehen und im OOuerschnitt; Abb. 5 und 6 veranschaulichen die Vorrichtung
mit Setzkasten an der mit Fliesen zu versehenden Wand, teilweise ton vorn und seitlich
gesehen, und Abb. 7 zeigt einen Querschnitt durch den Befestigungsdübel für die
Falle zum Halten des Gestells an seinen oberen Enden.
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Oberhalb des Verlegetisches i (s. Abb. 2), der gemäß dem Hauptpatent
durch längs und quer verlaufende Gummileisten 2a, 2b von keilförmigem Querschnitt
in eine bestimmte Zahl Felder (s. Abb. i) zum Einlegen der Kacheln 3 unterteilt
ist, befindet sich eine mittels Schrauben .4 höher oder tiefer einstellbare Platte
5. Mit 6 ist der mit der Kachelzahl entsprechenden Ausnehmungen 611 versehene Setzkasten
mit transparenter Rückwand bezeichnet. Der Kasten ist an den Seiten mit Führungen
versehen zum Einsetzen der Leisten 7; an welchen die mit Ventilen 8,1 ausgerüsteten
Gummisauger 8 vorgesehen sind, welche mittels Knebels 9 od. dgl. geschlossen oder
geöffnet werden können.
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Die Vorrichtung zum Ansetzen des Setzkastens an die Mauerwand M (vgl.
Abb. 5 und 6) besteht aus zwei senkrechten Trägern io, die mit ihrem unteren Ende
mit einer Nase ioa (vgl. Abb. 6) in eine entsprechende Ausnehmung einer Bodenlatte
i i eingeklinkt sind, so daß die Träger io in die gestrichelt gezeichnete Stellung
io' von der Wand M wegschwenkbar sind. Mit ihrem oberen Ende werden die Ständer
io in einer Falle 12 gehalten, die gemäß Abb. 7 mittels eines wieder aus der Mauer
herausnehmbaren Dübels an der Mauer 'L-1 befestigt wird.
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An den Ständern io befindet sich je eine Stellleiste 13, die mittels
eines Ritzels 14 der Höhe nach verstellbar und mit Rasten 15 versehen ist zum Einrasten
von Konsolen 16. Am unteren Ende der Ständer io befindet sich je ein Riegel 16a,
die nach hinten herausgeschoben «-erden, wenn zum Abnehmen des Setzkastens 6a für
die Sockelkacheln 17 die Ständer io in die gestrichelte Lage iö verschwenkt werden,
wobei nach erfolgtem Abbinden der Kacheln 17 der Setzkasten 611 nach unten fällt
und die Sockelkacheln freigibt. Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende Je
nach Umrißgröße der anzusetzenden Kacheln wird zunächst die Platte 5 zu den Keilleisten
2a, 2b
eingestellt, indem die Schrauben 4 in die Buchsen ia der Tischplatte
i hinein- oder aus diesen herausgeschraubt werden. Im ersteren Fall wird die unter
der Platte 5 hängende Tischplatte i der ersteren genähert, so daß die Keilleisten
2a, 2b zur Aufnahme kleinerer Platten 3 höher zu liegen kommen, während sich beim
Herausschrauben der Schrauben q. aus den Tischplattenbuchsen ia die Tischplatte
i mit den Keilleisten 2a, ab zur Aufnahme größerer Kacheln 3 nach unten senkt.
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Danach werden die Kacheln 3 in die durch die Keilleisten 2a,
2b gebildeten Felder (Abb. i) auf die Platte 5 verlegt, so daß sie mit ihrer
Vorderseite nach oben liegen und der Setzkasten 6 winklig zum Anschlagwinkel w auf
die Kacheln 3 aufgesetzt wird. Dann werden die mit den geschlossenen Saugern 8 besetzten
Leisten 7 in den Setzkasten eingesetzt, die Sauger 8 durch die Ausnehmungen 6a der
Kastenrückwand auf die Kacheln 3 aufgedrückt und die sich dabei nach unten bewegenden
Leisten 7 durch Knebel 7a (s. Abb. 2 bis :I) od. dgl. derart mit dem Rand des Kastens
6 verspannt, daß die Kacheln 3 stramm an die Kastenrückwand zur Anlage gelangen
und mit diesem in unverrückbarer Lage vom Verlegetisch abgehoben und zur Arbeitsstelle
transportiert werden können.
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Hier sind inzwischen die senkrechten Träger io aufgestellt worden,
indem in gehöriger Höhe ein mit der Falle 12 bestücktes Brett 12a mittels eines
Keildübels i2b (Abb. 7) am Mauerwerk 3-T befestigt wurde und die Ständer io in gehörigem
Abstand von der Mauer 31 zur Aufstellung gelangten, indem sie mit ihren Nasen ioa
in die Ausnehmungen des Brettes i i eingeklinkt werden. Das Ausloten der Ständer
io erfolgt mit der Wasserwaage, wonach die Keildübel 12b ein- und festgestellt und
die Kopfenden der Ständer io in den Fallen 12 gesichert werden. Dann wird der Setzkasten
6a mit den in seiner Halterinne stehenden Sockelkacheln 17 auf die Riegel 16a aufgesetzt
und vergossen. Nach erfolgtem Abbinden werden die Riegel 16a zurückgezogen, so daß
der Setzkasten um das Maß des später zu erstellenden Fußbodens nach unten aus dem
Bereich der Kachelunterkanten gebracht und nach Verschwenken der Ständer i o von
der Wand entfernt werden kann. Danach werden die Konsolen 16, in Abb. 6 z. B. die
Konsolen 16', auf erforderliche Höhe in den zugehörigen Rasten der Stellstange 13
eingestellt und der Kasten 6 mit den Kacheln 3 zwischen Ständern io und Mauerwerk
auf die Konsolen 16' aufgestellt. Durch Verstellen der Stellstange 13 bei 14 wird
der Kasten 6 mittels Wasserwaage auf genaue Waagerechte gebracht und dann nach Abdichten
der Seitenkanten gegenüber dem Mauerwerk mit letzterem vergossen, indem die Mörtelmasse
mittels eines Fülltrichters 20 zwischengeschüttet wird.
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Nach erfolgtem Abbinden des Mörtels werden die Gummisauger 8 durch
Betätigung der Knebel 9 entlüftet, die Ständer io nach hinten abgeklappt
und
der Kasten 6 von der Wand _1l abgenommen.