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IIilfsvorrichtung für das Verlegen von Platten, Fliesen, Kacheln od.dgl.
an einer Wandfläche Die Erfindung betrifft eine Hilfsvorrichtung für das Verlegen
von Platten, Fliesen, Kacheln od.dgl. an einer aiandfläche.
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Beim Verlegen derartiger latten, Fliesen oder kacheln sind verschiedene
Bedingungen einzuhalten, bine Forderung, die zu erfüllen ist, besteht darin, daß
die fertige Wandfläche nach dem Verlegen der platten über ihre ganze Höhe einwandfrei
lotrecht ist. arüberhinaus wird aber gefordert, daß auch die zwischen den einzelnen
Platten vorhandenen Fugen einwandfrei wagerecht bzw. senkrecht verlaufen. Um diese
Bedingungen einwandfrei zu erfüllen, ist es erforderlich, daß die Verlegearbeiten
von geschulten Arbeitskräften sehr sorgfältig ausgeführt werden. dabei fJing man
in aller hegel so vor, daß zunächst an den beiden seitlichen Enden der zu belegenden
Wandfläche je ein Senklot aufgehängt wurde. Diese oenklote, die im gewünschten Abstand
von der eigentlichen Wandfläche aufgehängt wurden, ben dabei exakt die lotrechte
Fläche an, innerhalb der später die Vorderseite der zu verlet:enden ilatten liegen
mußte. 7,um Verlegen der einzelnen ilattenreihen mußte nun
weiterhin
für jede einzelne Reihe ebenfalls an den beiden seitlichen inden der zu belegenden
Wandfläche ein Jtahlstift in die 'Hland eingeschlagen werden, wobei über diese Stahlstifte
eine genau waagerecht verlaufende Richtschnur gespannt wurde. Diese Richtschnur
mußte nun einerseits exakt mit der Oberkante der jeweils nächsten zu verlegenden
Plattenrefhe zusammenfallen und sie mußte gleichzeitig innerhalb der durch die beiden
seitlichen Senklote angegebenen Fläche liegen.
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Das zeigt, daß für diese vorbereitenden Arbeiten nicht nur ein ganz
erheblicher Zeitaufwand erforderlich war, sondern daß dabei aucz wirklich äußerste
Sorgfalt von dem Arbeiter verlangt wurde. Diese Sorgfalt mußte bei jeder weiteren
zu verlegenden Plattenreihe aufs neue angewandt werden. Die geringste Nachläßsigkeit
beim einrichten der Richtschnur für die Jeweils nächste Plattenreihe konnte bereits
dazu führen, daß die gesamte Wandfläche nicht dem erwarteten Ergebnis entsprach.
Insbesondere in letzter Zeit, wo es gar nicht immer möglich war, für derartige Verlegearbeiten
geschulte Arbeitskräfte einzusetzen, sondern wo man häufig auf angelernte Arbeitskräfte
zurückgreifen mußte, machte es diese Arbeitsweise mit ihrem erhöhten Zeitaufwand
und dem Risiko, Verlegefehler zu begehen, erforderlich, über neue Arbeitsweisen
und Vorrichtungen dafür nachzudenken.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zu schaffen, durch die nicht nur der für die Vorbereitung der eigentlichen Verlegearbeiten
erforderliche Zeitaufwand auf ein Minimum herabgesetzt werden kann, sondern durch
die gleichzeitig sichergestellt ist, daß Verlegefehler mit Sicherheit vermieelen
werden.
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Nach der Brfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an den beiden
seitlichen Enden der zu belegenden wandfläche je eine Latte angebracht ist, die
durch geeignete mittel in einem festen Abstand zu der wandfläche und genau lotrecht
befestigt ist und wobei beide Latten mit je einem in Lattenlängsrichtung verschieb-
und festklemmbar geführten Halteteil zur Befestigung
einer Richtschnur
versehen sind. Während man bisher mit den seitlichen Senkloten arbeitete, die bekanntermaßen
wegen ihrer Labilität leicht Fehler erbringen können, und dann gezwungen war, für
jede einzelne Plattenreihe Stahlstifte in die Jandfläche einzuschlagen und darüber
die Richtschnur zu spannen, werden entsprechend der Erfindung seitliche Latten verwendet,
die durch geeignete Befestigungsmittel ein einziges mal im richtigen Abstand zur
Wandfläche einerseits und genau lotrecht andrerseits ausgerichtet und in dieser
Lage befestigt werden.
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iese beiderseitigen Latten dienen dann praktisch als Führung schienen
für Je ein an ihnen entlang verschieb- und festklemmbar geführtes Halteteil, an
dem die erforderliche Richtachnur befestigt werden kann. Mit dem einmaligen einrichten
der beiderseitigen Latten ist praktisch die gesamte Vorbereitungsarbeit für das
Verlegen der Platten erledigt. ft5 ist dann jeweils nur noch die Richtschnur, die
an den verschiebbaren lialteteilen befestigt ist, auf die Oberkante der nächsten
zu verlegenden Plattenreihe einzustellen. Wenn diese Plattenreihe verlegt ist, dann
müssen nur die Halteteile an den beiden Latten erneut um den gleichen Betrag nach
oben verschoben werden, wodurch ohne zusätzliche Arbeiten die Richtschnur ihre neue
richtige Lage einnimmt.
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ine wesentliche Aufgabe der Erfindung ist es, die Befestigung der
Latten in ihrer richtigen position so einfach wie möglich und dabei doch gleihhzeitig
stabil genu<, damit sie dem rauhen Baustellenbetrieb gewachsen ist, auszubilden.
Zu diesem Zweck weist jede Latte in ihren Sndbereichen ein Langloch auf, von denen
das eine in Lattenlängsrichtung und das andere quer dazu verläuft. Durch diese Langlöcher
ist je ein Stahlstift geführt, der in die Wandfläche einges@hlagen wird. Zusätzlich
sind dann noch Klemmvorrichtungen vorgesehen, durch die die Latte in jeder position
gegenüber dem Stahlstift festgeklemmt werden kann. Diese Klemmvorrichtung ist in
einfachster eise durch ein Teil in Form eines Vorreibers gebildet, das einerseits
eine Bohrung aufweist, durch die der Stahlstift gesteckt ist und das
andrerseits
mit einem an der Latte befestigten, eine keilförmige Klemmfläche bildenden Teil
zusammenwirkt.
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Durch diese Ausbildung ist es einerseits möglich, die Latte entlang
den dtahlstiiten auf die Wand zu, bzw. von ihr weg zu bewegen und damit den richtigen
Abstand von der and einzustellen. Andrerseits kann durch die Langlöcher die Latte
gleichzeitig zu den Stahlstiften verschwenkt werden, um sie in eine genau lotrechte
Lage zu bringen. enn diese Lage erreicht ist, brauchen nur an den beiden Enden der
Latte die in Form eines Vorreibers ausgebildeten Teile um den Stahlstjft geschwenkt
und dabei hinter das Teil geschoben zu werden, das an der Latte befestigt ist und
eine keilförmige Klemmfläche bildet.
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Weiterhin kann jede Latte an ihrer der anderen Latte zugekehrten Fläche
eine Längsnut mit schwalbenschwanzfUrmrgem oder ähnlichem Querschnitt besitzen,
in der das Halteteil für die Befestigung der'Richtschnur verschiebbar geführt ist
und durch eine Klemm-Schraube feststellbar ist, Um die Latten exakt in eine lotrechte
Lage zu bringen, kann eine normale Wasserwaage verwendet werden, die in bekannter
weise an zwei rechtwinklig zueinander liegende Flächen der Latte ansulegen ist.
In weiterer Ausbildung der erfindungsgemäßen Varrichtung kann dieses Einrichten
jedoch dadurch vereinfacht werden, daß jede der Latten selbst in Art einer Wasserwaage
mit &wei sich kreuzenden Libellen versehen ist. i)as vereinfacht das einrichten
der Latte sehr, weil nicht noch mit einem zusätzlichen Teil, nämlich der asserwaage
gearbeitet werden muß.
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In den Zeichnungen ist die erfindung anhand von Ausführungebeispielen
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine rein schematische Uarstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung und Fig. 2 eine Latte für die erfindungsgemäße Vorrichtung in perspektivischer
;)arstellung.
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In Fig. 1 ist mit 1 die Umrißlinie einer mit latten zu belegenden
@andfläche anoedeutet. An beiden Seiten dieser zu belegenden Flache ist je eine
Latte 2 angebracht. Diese Latten 2 sind durc:-l nicht darpestellte Befestigungsmittel
einerseits in einem bestimmten Abstand zu der Wandfläche selbst und andrerseits
genau lotrecht ausgerichtet befestigt. An diesen Latten 2 sind in orm von schiebern
ausgebildete halteteile 3 für die Richtschnur 4 vorgesehen. Die Fig. 1 läßt erkennen,
daß von unten beginnend drei Reihen von ratten verlegt sind und die Richtsdnur 4
gerade für die vierte Plattenreihe, in der eine erste hatte 5 bereits verlegt ist,
eingestellt ist. diese schematische Darstellung läßt deutlich erkennen, daß nach
einem einmaligen Ausrichten der Latten 2 es nur noch erfordeiich ist, von Plattentreihe
zu Plattenreihe die als schieber ausgebildeten wIalteteile 3 für die Richtschnur
4 um eine Plattenbreite weiter nach oben zu scirben, sonstige neuerliche Einrichtearbeiten
entfallen völlig.
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In Fig. 2 ist eine Latte, wie sie für die Vorrichtung nach der Erfindung
verwendet wird, dargestellt. iJie gezeichnete Latte 2 ist in ihrer unteren Hälfte
unterbrochen dargestellt, wodurch angedeutet werden soll, daß ihre Länge beliebig
gewählt werden kann. i4an wird die Länge auf die Höhen abstellen, die dblicherweise
mit Platten zu belegen sind.
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Die Latte weist in ihren Endbereichen durc;gehende Langlöcher auf
und zwar in dem dargestellten Fall im oberen Bereich das Langloch 6, das sic:q in
Richtung der Latte erstreckt und im unteren Bereich das Langloch 7, das quer dazu
verläuft. Durch beide Langlöcher sind Stahlstifte 8 geführt, die in die zu belegende
'.,andfläche eingeschlagen werden. Zur Festlegung der Latte gegenüber den Stahlstiften
8 dienen die in Form von Vorreibern ausgebildeten Teile 9, die auf die Stahlstifte
8 aufgesteckt sind und die andrerseits hinter die Teile 10 geschwenkt werden, die
mit der latte verbunden sind und die keilförmige Klemmflächen bilden.
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An ihrer einen Seitenfläche weist die Latte 2 eine schwalbenschwanzförmige
Nut 11 auf, in der las ilalteteil 12 für die nicht schnur gleitend geführt ist.
Das Halteteil kann mittels der Klemmschraube 17 in der Nut festgeklemmt werden.
An seiner Unterkante weist-das ifalteteil 12 eine Schnurrille 14 auf.
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Die Schnur kann mit einer ;,ndschlaufe an dem Vorsprung 15 eingehängt
und von hinten um das Halteteil 12 herumgeführt werden, so daß sie dann unten in
die Schnurrille 14 eintaucht.
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Schließlich ist die Latte noch mit den Llbellen 16 und 17 versehen,
durch die das exakte Einrichten der Latte in eine lotrechte Lage möglich ist.
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Zum Anbringen und Ausrichten der Latte 2 ist es nur erforderlich,
die beiden tahlstifte 8 in die Wand einzuschlagen, daraufhin die Latte 2 so auszurichten,
daß sie einerseits im richtigen Abstand von der zu belegenden ;JandSläche und andrerseits
aufgrund der Ausrichtung nach den Libellen 16 und 17 eine genau lotrechte Lage einnimmt.
in dieser Lage wird dann die Latte 2 gegenüber den otahlstiften 8 durch die Teile
9 und 10 festgeklemmt. Nach dem Einhängen der schnur an dem Halteteil 12 ist es
nur noch erforderlich, nach dem Lösen der Klemmschraube 13 dieses Halteteil in die
richtige Höhe zu bringen und festzuklemmen. Nach dem Verlegen einer ilattenrethe
wird die Schnur durch Hbherstellen des Halteteiles 12 auf die nächste Flattenreihe
eingerichtet. Dies wird so weitergeführt, bis die gesamte Wandfläche mit Platten
belegt ist.
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Die Latten selbst können aus Holz, kunststoff, Aluminium oder einem
sonstigen brauchbar erscheinenden Werkstoff gefertigt sein. Erforderlichenfalls
können die Teile der Latte, an denen mit besonderem Verschleiß zu rechnen ist, wie
Ze B. die Nut 11 mit einer Metallauskleidung versehen werden.