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Ausrichthilfsvorrichtung für auf einer Wand zu verlegende
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Verblendsteine Die Erf-indung betrifft eine Ausrichthilfsvorrichtung
der im Oberbegriff des Anspruchs genannten Art.
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Innen bz7. Außenwände von Bauwerken werden häufig zum Zwecke der Verschönerung
oder zur Schaffung einer Wetterschale mit einem Verblendmauerwerk versehen, das
aus dünnen Ziegelsteinen oder sog-enannten Riehmchen aus keramischem oder aus Kunststoffmaterial
besteht . Die einzelnen Verblendsteine werden nach Aufbringen einer Mörtel- bzw.
Klebeschicht mit Fugenabständen auf der Wand verlegt. Soll diese Verlegearbeit auch
ästhetischen Gesichtspunkten genügen- - was in der Regel der Fall ist - so ist
erhöhte
Sorgfalt erforderlich. Die waagerechten Lagerfugen müssen über die ganze Wand waagerecht
verlaufen, ebenso wie die senkrechten Stoßfugen in abwechselnden Schichten lotrecht
zueinander ausgerichtet sein müssen.
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Auch bei größter Sorgfalt bietet die fertige Verlegearbeit häufig
einen chaotischen Anblick, insbesondere, wenn die Arbeiten von einem Hobbyhandwerker
durchgeführt wurden.
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Als Ausrichthilfsvorrichtung zum Erleichtern der präzisen Verlegung
im gewünschten Verband, zum Beispiel dem üblichen Ereuzverband, dienen nach dem
Stand der Technik vor dem Mauerwerk unter Zuhilfenahme einer Wasserwaage waagerecht
gespannte Richtschnüre, an denen entlang Lagerfugen verlegt werden. Solche Richtschnüre
für jede einzelne Lagerfuge zu verlegen, ergibt aber einen erheblichen Vorbereitungsaufwand.
Zu dem verbleibt die Schwierigkeit, die Fugenbreite stets gleichmäßig zu bemessen.
Abweichungen von der Fugenbreite summieren sich über mehrere Steine bzw. Lagen sofort
zu äußerst störenden Unregelmaßigkeiten des Verblendwerkes.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein einfach
zu handhabende Ausrichthilfsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die auch dem ungeübten Handwerker ein präziseren Verlegen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichnungsteiles
des Anspruchs 1 gelöst. Ein Rahmen mit mehreren parallelen Richtschnüren, die im
Abstand der Lagerfugen gespannt sind, kann in einfacher Weise vorder mit Verblendsteinen
zu versehenen Wand angeordnet bzw. gehalten werden. Die Verlegearbeit wird dadurch
außerordentlich erleichtert, da das Fugenraster vorgegeben ist und somit jeder einzelne
Verblendstein sorgfältig verlegt werden kann, ohne daß dazu größere Uberlegungen
notwendig sind. Dadurch wird das Verlegen sicherer und auch in erheblichem Maße
beschleunigt. Abweichungen in einzelnen Fugen können in den benachbarten Fugen sofort
wieder ausgeglichen werden, so daß sich ein außerordentlich zufriedenstellendes
Gesamtbild der Verlegearbeit ergibt. Eine Behinderung der Verlegearbeit ergibt sich
nicht, da durch die dünnen Richtschnüre hindurch die Wand ohne weiteres zugänglich
ist, zumal - bedingt durch die notwendige Fugenbreite -die
Verblendsteine
stets kleiner sind, als der Abstand der im Fugenabstand gespannten Schnüre.
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Weiterhin vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Vorrichtung durch die
Merkmale des Anspruchs 2 gekennzeichnet. Die Reiter sind auf den Schnüren verschiebbar
und vorzugsweise selbstklemmend bzw. mit Klemmeinrichtungen zur Befestigung an bestimmten
Stellen der Schnur versehen. Mit den Reitern können - vorzugsweise an Hand einer
unter dem Rahmen verdie legten Fugenschablone, die Fugen eines bestimmten Verlegeverbandes
zeigt - die Reiter an die Stellen der jeweiligen Stoßfugen verschoben werden. Bei
dem üblichen Kreuzverband werden also Reiter auf jeder zweiten Schnur lotrecht übereinander
liegend im Abstand der Stoßfugen gesetzt, während die der dazwischenliegenden Schnüre
um einen halben Stein versetzt angeordnet sind.
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Weiterhin vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Vorrichtung durch die
Merkmale des Anspruchs 3 gekennzeichnet. Spanndrähte können besonders dünn und daher
die Verlegearbeit wenig- störend ausgebildet sein. Sie erlauben ferner eine über
längere Zeit sichere Spannung und zeichnen sich durch hohe Widerstandsfestigkeit
gegen den rauhen Baustellenbetrieb aus.
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Weiterhin vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Vorrichtung durch die
Merkmale des Anspruchs 4 gekennzeichnet. Auf diese Weise können die Schnüre bequem
nachgespannt bzw.
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ausgewechselt werden.
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Weiterhin vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Vorrichtung durch die
Merkmale des Anspruchs 5 gekennzeichnet. Die Libelle erlaubt das einfache Ausrichtendes
Rahmens und somit der Schnüren waagerechter Lage, wodurch der waagerechte Verlauf
der Lagerfugen sichergestellt wird.
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Weiterhin vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Vorrichtung durch die
Merkmale des Anspruchs 6 gekennzeichnet. Die Distanzstifte dienen der verschi ebungssicheren
Anlage des Rahmens an der zu verblendenden Wand, wobei ein Abstand des Rahmens zum
vor der Verlegung auf der Wand aufgetragenen Mörtel bzw. Kleber gewährleistet wird.
Auf diese Weise wid die Verschmutzung des Rahmens verhindert.
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Weiterhin ist die erfindungsgemäße Vorrichtung vorteilhaft durch die
Merkmale des Anspruchs 7 gekennzeichnet. Nach Anlegen des Rahmens an die Wand kann
er dort mit Halterungsstiften befestigt werden, so daß der Handwerker zum anschließenden
Aufbringen der Verblendsteine beide Hände frei hat.
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Schließlich ist vorteilhaft eine Schablone vorgesehen, die das Einstellen
der Reiter vereinfacht.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch
dargestellt. Es zeigen: Figur 1: einen auf einer teilweise verblendeten Wand aufgesetzten
Rahmen, Figur 2: einen Schnitt nach Linie 2,2 in Figur 1 und Figur 3: eine Fugenschablone
für die Justierung der Reiter Wie aus den Figuren ersichtlich, besteht die Ausrichthilfsvorrichtung
aus einem rechteckigen Rahmen 1, der vorzugsweise aus steifen Aluminiumprofilen
verschweißt ist und sich daher durch geringes Gewicht auszeichnet.
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Der Rahmen hat eine derartige Größe, daß er mehrere Lagen und Steinlängeneines
Verblendsteinverbandes 2 (Figur 1) überdeckt. Der Rahmen weist vertikale Schenkel
3,4 und
horizontale Schenkel 5,6 auf.
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Zwischen den vertikalen Schenkeln 3 und 4 sind Drähte 7 gespannt,
die jeweils im Schenkel 3 mit Halterungen 8 befestigt und im gegenüberliegenden
Schenkel 4 mit Spannwirbeln 9 nach Art von Gitarrenseiten gespannt sind. Die Wirbel
9 sind zu diesem Zweck mit Flügelköpfen versehen, wie dies die Figuren 1 und 2 zeigen.
Die Drähte 7 verlaufen parallel zueinander und zu den waagerechten Schenkeln 5,
6 des Rahmens 1 und weisen untereinander sowie zu den Schenkeln 5,6 einen Abstand
auf, der dem Abstand der waagerechten Lagerfugen des zu verlegenden Verblendmauerwerkes
2 entspricht.
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Auf den Drähten 7 sind jeweils mehrere Reiter 10 angeordnet, Diese
Reiter sind relativ klein, um bei der Verlegearbeit nicht zu stören und lassen sich
auf den Drähten gleitend verschieben. Sie können auch abnehmbar und an beliebiger
Stelle wieder aufsetzbar ausgebildet sein.
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Nach der Anordnung an einer bestimmten Stelle des Drahtes halten sie
ihre. Lage z.B. durch Aufbringung einer Klemmkraft. Sie können zu diesem Zweck als
Federklemmen oder mit Klemmschrauben ausgebildet sein. Wie Figur 1 zeigt
dienen
die Reiter 10 zur Markierung der vertikalen Stoßfugen des zu verlegenden Verblendmauerwerkes
2 Auf dem oberen horizentalen Schenkel 5 des Rahmens 1 sitzt eine festmontierte
libelle 11 , die beipielsweise der üblichen Wasserwaagenlibelle entspricht. Mit
ihrer Hilfe kennen die parallel zur Libelle angeordneten Drahte 7 waagerecht ausgerichtet
werden.
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Wie Fig.2 zeigt/sind auf der Rückseite des Rahmens 1 vorzugsweise
in den Ecken Distanzstifte 12 angeordnet. Die Distanzstifte dienen zur Punktanlage
des Rahmens im Abstand zu einer Wand 13 , auf der das Verblendmauerwerk 2 verlegt
werden soll. Die Distanzstifte 12 sind so dünne daß sie, wie die Fig.2 zeigt, in
bereits verlegte Fugen einsetzbar sind.
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Am Rahmen sind ferner Lö cher 14 vorgesehen (siehe Fig.l) durch die
nach Anlegen des Rahmens 1 an der Wand 13 Halterungsstifte 15 (siehe Fig.2) in die
Wand getrieben werden können. Nach Eintreiben
der Stifte 15 ist
der Rahmen an der Wand befestigt, so daß er während der Durchführung der Verlegearbeit
weder gehalten noch in seiner Lage korrigiert werden muß.
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Mit der erfindungsgemäßen Ausrichthilfsvorrichtung wird wie folgt
gearbeitet: Zunächst wird der Rahmen 1 auf eine in Fig. 3 dargestellte Fugenschablone
16 aufgelegt. Die Schablone entspricht in ihrer Größe den Abmessungen des Rahmens
und veffügt zur Erleichterung des korrekten Auflegens in den Ecken über Markierungen
17 auf die die Distanzstifte 12 aufgestellt werden. Wie aus Fig.3 ersichtlich, trägt
die Schablone 16 ein aufgedrucktes rinienmuster, das die Fugen des gewünschten Verbandes,
im dargestellten Falle eines Kreuzverbandes darstellt. Solche Schablonen können
für verschiedene Verbände z.B. Zierverbände vorgesehen sein.
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Bei Draufsicht durch den Rahmen 1 können nun in einfacher Weise die
Reiter 10 jeweils in die Position der auf der Schablone 16 aufgedruckten vertikalen
Stoßfugen gebracht werden.
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In der Darstellung der Fig.l sind die Reiter 10 auf den unteren vier
Drähten in die Markierungspositionen für die Stoßfugen gebracht. Der Rahmen 1 ist
nun gebrauchsfertig und wird an die zu verblendende Wand 13 angesetzt.
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Ist bereits, wie dies die Fig.l zeigt, ein Teil der Wand verblendet,
so kann der Rahmen mit Hilfe der Drähte 7 und der auf diesen gesetzten Reiter 10
sehr einfach in registergerechte Justierlage zum schon vorhandenen Verblendwerk
gebracht werden, wie dies Fig. 1 zeigt. Die waagerecnte Lage der Drähte 7 wird mit
Hilfe der Libelle 11 überprüft.
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Der Rahmen 1 befindet sich nun in der in den Figuren 1 u. 2 dargestellten
Lage. Wie
ein Blick auf die Fig.l zeigt, können nun die auf der
Wand 13 zu verlegenden Verblendsteine schnell und ohne besondere Anforderungen an
die Kunstfertigkeit in korrekter Lage verlegt werden, da ihre Lage jeweils durch
zwei Drähte 7 und zwei Markierungen 10 genau vorgeschrieben ist.
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e e r s e i t e