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Die Erfindung betrifft eine aus mehreren Lehren bestehende Vorrichtung
zum Mauern von Giebelwänden eines Gebäudes, dessen Dachstuhl. bereits hergestellt
ist.
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Das Mauern von Giebelwänden geschieht in bekannter Weise unter Zuhilfenahme
einfachster Hilfsmittel, nämlich Lot, Wasserwaage oder Winkehnesser. Von besonderem
Nachteil ist es dabei, daß die Messungen immer wiederkehrend mit zunehmender Arbeitshöhe
vorgenommen werden müssen. Die Schnur zum Mauern der Horizontalschichten
muß immer wieder von neuem mit jeder Schichthöhe ausgerichtet und befestigt werden.
Eine solche Arbeit ist äußerst zeitraubend und kann außerdem nur von gelernten Maurem
durchgeführt werden.
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Durch die USA.- Patentschriften 2 809 434 und 2
858 613 sind zwar bereits Lehren zum Mauern von Ziegeln von Giebelwänden
bekannt, jedoch geht es dabei nur um das genaue horizontale Verlegen der Ziegelsteine.
Zur Bestimmung des schrägen Verlaufs der oberen Begrenzungen der jeweiligen Giebelwand
sind diese bekannten Lehren nicht geeignet, zumal die Schnurhalter an endgültigen
Bauteilen befestigt werden müssen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Mauern von Giebeln zu
vereinfachen und vor allem so zu gestalten, daß die Mauerarbeiten auch von angelernten
Arbeitern durchgeführt werden können.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
die Lehren entsprechend dem schrägen Verlauf der oberen Begrenzungen der
je-
weiligen Giebelwand angeordnet und von -Schienen gehalten sind, die an
-den Außenseiten von jeweils gen und an diesen bemindestens zwei Sparren anlieg
festigt sind.
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Von besonderem Vorteil ist, daß die Lehren an den Halteschienen mit
den Dachsparren fluchtend angebracht werden, so daß das Mauern in ganz einfacher
Weise nur noch entlang dieser Schienen zu
erfolgen braucht. Eine solche Arbeit
kann ohne weiteres auch von angelernten Kräften ausgeführt werden. Vor allem erübrigt
es sich, von Schicht zu Schicht immer wieder neue Messungen vorzunehmen.
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Die Halteschienen der Lehren sind zweckmäßigerweise senkrecht zur
Giebelwand verschiebbar ausgebildet, so daß sie genau ausgerichtet werden könim
nen. Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Lehren ergibt sich auch eine vorteilhafte
Möglichkeit zur Anbringung einer Richtschnur zur Anzeige der horizontalen Schichten.
Hierfür sind gemäß einer Weiterbildung der Erfindung auf den Lehren in Längsrichtung
der Lehren verschiebbare Schnurhalter befestigt. Zur Anzeige der Horizontallage
der Richtschnur und der einzelnen Schichthöhen können sich an den Lehren Markierungen,
insbesondere Stifte, befinden, die paarweise in einer Höhe angeordnet sind. Um sicherzustellen,
daß diese Stifte tatsächlich in einer Horizontalebene liegen, sind gemäß einer anderen
Weiterbildung der Erfindung an den oberen Enden der Lehren Längsschlitze vorgesehen,
die mittels einer durch die sich kreuzenden Schlitze geführten Schraube einstellbar
miteinander verbunden sind. Nach dem Einstellen kann die durch .,.di#. $phlitzg
geführte-Sebraube festgezogen und damit -1-dit#T-ingte ung fixiert werden. Da bei
unterschiedlichen Dachneigungen und damit bei unterschiedlichem Winkel zwischen
den Linealen die Abstände der Markierungen bei gleichbleibender Schichthöhe unterschiedlich
sein müssen, ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, mehrere parallele
Reihen von Stiften in Längsrichtung der Lehren anzuordnen. Jede Reihe ist einem
bestimmten Neigungswinkel zugeordnet. Um jeweils unmittelbar den Winkel zwischen
den Linealen oder den Neigungswinkel -des Daches ablesen zu können, ist es gemäß
der Erfindung auch vorgesehen, einen Winkehnesser anzuordnen, der mit seiner im
Zentrum gelegenen Aufhängung von der Schraube, die die Lehren verbindet, gehalten
-wird. An dem Winkelmesser kann dann in vorteilhafter Weise die Neigung direkt
abgelesen und danach auch die entsprechende Markierungsreihe auf den Linealen zur
Einstellung der Schnur ausgewählt werden.
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An Hand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Es
zeigt Fig. 1 in auseinandergezogener Darstellung die Anbringung der Lehren
und F i g. 2 die oberen Enden der beiden Lehren in Verbindung mit einem Winkelmesser
und den Schnurhaltem.
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In F i g. 1 sind Sparren 1, 2, 3 und 4 dargestellt,
die sich in nicht näher dargestellter Weise auf Manein 5 und 6 abstützen.
An den Sparren 1 und 2 sind im wesentlichen quer zu den Dachsparren verlaufende
Halteschienen 7 und 8 durch festziehbare Halteteile 9 und
10 befestigt. In gleicher Weise sind Halteschienen 11 und 12 an den
Sparren 3 und 4 durch Halteteile 13 und 14 befestigt. Bei den Halteteilen
14 ist zu er-kennen#- daß sie mit Haken 15 die Sparren 3 und 4 hintergreifen.
Die Haken 15 ermöglichen ein leichtes Anbringen der Halteschienen, indem
diese nach Aufsetzen auf die Sparren in Richtung der Hakenenden verschoben werden,
so daß die Hakenenden unter die Sparren greifen. Danach brauchen die Haken lediglich
noch festgezogen zu werden. Das Abnehmen der Halteschienen erfolgt in umgekehrter
Weise durch Lösen der Halteteile 14 und seitliches Verschieben der Halteschienen.
Von besonderem Vorteil ist dabei, daß die Halteteile unverlierbar mit den Halteschienen
verbunden sind.
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An den Enden der Halteschienen 7, 8, 11 und 12 befinden sich
Laschen 16, 17, 18 und 19, die in Schlitze 22,23,24 und 25 von Lehren
20 und 21 eingreifen. Mittels einer nicht dargestellten, durch die Löcher in den
Laschen greifenden Schraube werden die Lehren an den Laschen und damit an den Halteschienen
festgezogen. Dies geschieht jedoch erst nachdem die Halteschienen in ihrer Längsrichtung
so eingestellt sind, daß die Lehren 20 und 21 mittels eines Lots od. dgl. genau
in einer senkrechten Ebene ausgerichtet sind, so daß sie zum Hochziehen einer Mauer
26 zu einer Giebelwand dienen können.
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In den oberen Enden der Lehren 20 und 21 sind in Längsrichtung der
Lehre verlaufende Schlitze 27
und 28 vorgesehen, durch die an ihrem
Kreuzungspunkt eine Schraube 29 gezogen ist. Die Schlitze 27
und
28 dienen einem weiter unten erläuterten Zweck.
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Das Anbringen und Ausrichten der Lehren 20 und 21 erfolgt nach der
Montage des Dachstuhles mit den Sparren 1, 2, 3 und 4. Zunächst werden
sämtliche Befestigungen für die Lehren 20 und 21 nur leicht angezogen, und dann
werden die unteren Halteschienen 8 und 12 in ihrer Längsrichtung so verschoben,
wozu Längsschlitze in den Halteschienen vorgesehen sind, daß zunächst die unteren
Enden der
Lehren die richtige seitliche Lage in bezug auf die Mauer26
haben. Dann wird an dem Scheitelpunkt der beiden Lehren20 und 21 ein Lot
angebracht, das anzeigt, ob die beiden Lehren 20 und 21 in der richtigen Ebene liegen.
Ist das nicht der Fall, so werden die Halteschienen 7 und 11 entsprechend
in ihrer Längsrichtung so lange verschoben, bis das Lot die Lage der Lehren 20 und
21 in der richtigen Lage anzeigt. Danach werden auch die Halteschienen
7
und 11 festgezogen, und das Aufziehen der Mauer 26
zu einer
Giebelwand kann nach Maßgabe der Lehren 20 und 21 erfolgen. Durchdie einmalige
Anbringung der Lineale erübrigen sich immer wiederkehrende Messungen während der
Mauerarbeiten.
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F i g. 2 zeigt im wesentlichen die oberen Enden der Lehren
20 und 21. An der Schraube 29 ist ein Winkelmesser 30 aufgehängt,
an dem die Neigung der Lehren 20 und 21 direkt abgelesen werden kann. An dem Winkehnesser
30 ist außerdem ein Lot 31 befestigt, mit dessen Hilfe die senkrechte
Lage der Nullinie des Winkelmessers kontrollierbar ist. -
An den Lehren 20
und 21 sind außerdem Laufschienen 32 und 33 vorgesehen, auf denen
Schnurhalter 34 und 35 verschiebbar gehalten sind, zwischen denen eine Richtschnur
36 gespannt ist, die mit ihrem rechten Ende auf eine nicht sichtbare, in
einem Gehäuse 37 gelagerte Spule aufgewickelt ist, die mittels einer Drehkurbel
38 drehbar ist. Durch Verschieben der Schnurhalter 34 und 35 auf den
Laufschienen 32 und 33 kann die Richtschnur 36
auf verschiedene
Schichthöhen eingestellt werden.
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Um beim vertikalen Verstellen der horizontalen Richtschnur
36 ein immer wiederkehrendes horizontales Einstellen der Richtschnur
36 zu vermeiden, sind seitlich an den Lehren 20 und 21 Markierungen
39 und 40 vorgesehen, die beispielsweise aus kleinen in die Lineale
geschlagenen Stiften bestehen können.-Jeweils ein Stiftpaar, nämlich ein Stift auf
der Lehre 20 und ein Stift auf der Lehre 21, markieren eine Horizontallinie, so
daß die Läufer imrn r ganz einfach nur so verschoben zu werden brauchen, daß die
Richtschnur 36 über das entsprechende Stiftpaar verläuft. Voraussetzung ist
natürlich, daß die Stiftpaare auf einer horizontalen Linie liegen. Um dies sicherzustellen,
sind die Lehren 20 und 21 in Längsrichtung verschieblich befestigt. Die Schlitze
22,23,24 und 25 sowie die Schlitze27 und 28 gewährleisten diese Längsverschieblichkeit.
Zur' Einstellung der Lehren 20 und 21 in Längsrichtung, um sicherzustellen, daß
die Stiftpaare auf einer Horizontallinie liegen, wird die Richtschnur
36 über ein Stiftpaar gespannt, und dann werden die Lineale, in ihrer
Längsrichtung so bei gleichzeitiger Kontrolle des Verlaufs der Richtschnur
36 verschoben, bis sie horizontal verläuft. Dann werden die Laschen
16,17,18 und 19
(F i g. 1) in den Schlitzen 22, 23, 24
und 25 festgezogen. Auch die Schraube 29 in dem Kreuzungspunkt der
Schlitze 27 und 28 kann jetzt festgezogen werden, wobei g gleichzeitig
der Winkelmesser 30 in seiner Lage fixiert wird. Werden jetzt die Schnurhalter 34
und 35 jeweils um einen Stiftabstand nach oben verschoben, so bewegt sich
die Richtschnur 36
von Schicht zu Schicht aufwärts. Damit ist auf.Grund einer
einmaligen Einstellung gewährleistet, daß die Richtschnur 36 in allen Schichthöhen
eine genau horizontale Lage hat. Es braucht damit immer nur entlang dieser Richtschnur
36 gemauert zu werden. Die Verstellung, der Richtschnur kann ohne weiteres
auch von Hilfskräften durchgeführt werden. Besondere Kenntnisse sind dazu nicht
erforderlich, selbst an die Aufmerksamkeit werden nur geringe Anforderungen gestellt.
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Für die Fixierung der Schnurhalter 34 und 35 in den einzelnen
Schichthöhen können Löcher in den Laufschienen 32 und 33 vorgesehen
sein, in die Stifte gesteckt werden. Die Löcher können dabei die gleiche Funktion
haben wie die Markierungen 40, so daß gleichzeitig mit der genauen Einstellung des
Verlaufs der Richtschnur 36 die Fixierung der Schnurhalter 34 und
35 erfolgt.
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Da bei unterschiedlichen Neigungswinkeln des Daches die Abstände der
Markierungen 39 und 40 bei gleichbleibender Schichthöhe, wie das bei den
genormten Steinabmessungen immer der Fall ist, verschieden sein müssen, sind zusätzliche
Markierungsreihen 41 und 42 vorgesehen, wobei jeweils die einzelnen Reihen für verschiedene
Neigungswinkel gelten. Die verschiedenen Neigungswinkel sind am Ende der Reihe der
Markierungen angegeben.