DE424040C

DE424040C - Visiervorrichtung

Info

Publication number: DE424040C
Application number: DEW68131D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-01-06
Filing date: 1925-01-06
Publication date: 1926-01-15

Description

Visiervorrichtung. Visiervorrichtungen mit einem Rahmen und innerhalb desselben einstellbaren Drähten oder Linealen als Visierlinien sind bekannt.
Die Vorrichtung dient in erster Reihe dazu, festzustellen, ob Schornsteine ihre regelrechte Stellung einnehmen oder, sei es auf ihrer ganzen Länge, sei es auf einem Teil, durch Neigung oder Ausknickung von der richtigen Lage abweichen, sowie die Maße derartiger Abweichungen zu bestimmen und nach dem leichten zu untersuchen, ob die Abweichungen beseitigt sind. In gleicher Weise kann natürlich auch bei Türmen, Gittermasten u. dgl. verfahren werden.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel schematisch dar. Abb. i ist ein Aufriß im Schnitt nach der Linie i-i des Grundrisses in Abb. z.
Die Vorrichtung besteht aus einem kasten-oder rahmenartigen Gehäuse d, das, um eine senkrechte Achse drehbar" auf einem Stativ o. dgl. mittels zweier rechtwinklig zueinander liegender Wasserwaagen oder einer Dosenlibelle, die in Abb. i bei b angedeutet ist, oder einer ähnlichen Nivelliervorrichtung in eine derartige Lage gebracht werden kann, daß seine ideale Achse mit Bezug auf die Erdoberfläche senkrecht steht. Mittels einer Visiervorrichtung, die aus einem Okular d und einem Faden oder Fadenkreuz e oder aus einem Diopter o. dgl. besteht, kann die Vorrichtung durch Drehung um eine senkrechte Achse so eingestellt werden, daß die Schornsteinachse in die Sehlinie fällt, und zwar mit Hilfe der nachstehend beschriebenen Einrichtung.
Symmetrisch zueinander sind zwei schräge Drähte/ gespannt, die an verschiedenen Klötzen g befestigt sind, von -denen die beiden öberen und ebenso die beiden unteren gleichzeitig durch Spindeln h und h', die mit Rechts-und Linksgewinde versehen sind, verschraubt und dadurch derart eingestellt werden können, daß sie sich mit den beiderseitigen Dossierungen des Schornsteines decken.
Hierdurch ist festzustellen, ob der Schornstein das Profil zwischen den beiden Drähten/ regelrecht ausfüllt oder ob seine Konturen von diesem Profil abweichen.
Steht der Schornstein im ganzen schief oder ist eine Knickstelle in ihm vorhanden, so ist es nötig, das Maß der Abweichung zu ermitteln. Um diese Maße sowie die Abmessungen des Schornsteines überhaupt feststellen zu können, sind zwei wagerechte Maßstäbe i und i', einer im oberen Teile des Gesichtsfeldes, einer im unteren angebracht, die durch beliebige Schraubvorrichtungen k, k' jede für sich auf und ab bewegt werden können. Wenn die beiden Stellvorrichtungen k für die obere Skala! und ebenso die beiden unteren k' für die Skala!' nicht miteinander vereinigt sind, so ist es zweckmäßig, wie in der Zeichnung angegeben, an beiden Seiten des Gehäuses Skalen m anzubringen, mit Hilfe derer die wagerechte Lage der Skalen i, i' festgestellt werden kann. Außerdem ist eine senkrechte Skala vorhanden, die in das den Schornstein umfassende Gesichtsfeld hineinfällt, und die am besten auf einem Glasstreifen l verzeichnet ist. Diese Skalen sind auswechselbar und sowohl für verschiedene Entfernungen der Vorrichtung vom Schornstein bemessen als auch, der perspektivischen Verkürzung entsprechend, nach oben abnehmend eingeteilt. Mit ihrer Hilfe können Höhenmaße und Breiten am Schornstein abgelesen, mithin auch die Größe von Abweichungen und Ausknickungen und deren Höhenlage festgestellt werden.
An Stelle der beiden Drähte/ können auch zwei undurchsichtige Platten mit geraden, gegeneinander in verschiedenen Entfernungen und Schrägen einzustellenden Kanten in Anwendung kommen, so daß der Schornstein in dem zwischen diesen Platten frei bleibenden Raum erscheint und von deren schräg verlaufenden Kanten umschlossen wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Visiervorrichtung mit einem Rahmen und innerhalb desselben einstellbaren Drähten oder Linealen als Visierlinien, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Visierlinien (f) durch Stellvorrichtungen (h) vereinigt sind, die ein gleichzeitiges, symmetrisches Verstellen beider Visierlinien hinsichtlich ihrer Entfernung voneinander oder ihrer Neigung zur Senkrechten gestatten. z. Visiervorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwei in senkrechter Richtung verschiebbare wagerechte Skalen (1,i') und eine senkrechte Skala. mit einer der Entfernung der Vorrichtung vom beobachteten Gegenstand und seiner perspektivischen Verkürzung angepaßten Einteilung.