DE908036C

DE908036C - Gleichstrom- oder Wechselstrom-Kommutatormaschine mit Fremdbelueftung

Info

Publication number: DE908036C
Application number: DEL8536A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Karl Bobek
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1951-03-14
Filing date: 1951-03-14
Publication date: 1954-04-01

Description

Kommutatormaschinen, insbesondere große, langsam laufende Gleichstrommaschinen, mit wechselnder Drehrichtung und zeitweise großer Belastung werden häufig mit einer Fremdbelüftung versehen, wobei der größte Teil der Fremdluft auf der dem Kommutator gegenüberliegenden Seite in die Maschine eingeblasen wird, während ein kleiner Teil der Kühlluft auf der Kommutatorseite zugeführt wird. Die auf der Kommutatorseite zugeführte Frischluft nimmt, namentlich an der Oberseite des Kommutators, oft einen ungeregelten Strömungsverlauf, so daß ihre Kühlwirkung unbestimmt ist und manchmal den Erwartungen nicht entspricht.
Es ist bereits bekannt, den Bürsten einer elektrischen Maschine Kühlluft in einstellbarer Menge zuzuführen, und zwar entweder durch eine Luftleitung, die parallel zu dem Bürstenausleger liegt und Düsen besitzt, oder durch den hohlen Bürstenträger selbst.
Die Erfindung betrifft eine Gleich oder Wechselstrom-Kommutatormaschine mit Fremdbelüftung. Eine vorteilhafte Weiterbildung der bekannten Anordnung wird erfindungsgemäß dadurch erhalten, daß der zur Einstellung der Kommutatorbürsten verdrehbar angeordnete Bürstenträgerring als Hohlring von vorzugsweise rechteckigem Querschnitt ausgebildet ist, in dessen dem Kommutator zugewendeten Wand am Umfang gleichmäßig verteilte Öffnungen zum Übertritt der Frischluft aus dem hohlen Bürstenträgerring in den Kommutatorraum vorgesehen sind. Um die Kühlluft möglichst senkrecht gegen die Oberfläche des Kommutators zu lenken, sind an dem hohlen Bürstenträgerring über den Umfang verteilt rohr- oder tüllenartige Hohlkörper in axialer Richtung isoliert angesetzt, die die durch die Öffnungen des Bürstenträgerringes strömende Kühlluft auf die Kommutatoroberfläche leiten, und zu dem Zweck mit gegen die Kommutatoroberfläche gerichteten Öffnungen versehen sind. Diese rohr- oder tüllenartigen Hohlkörper können so geformt und angeordnet sein, daß sie gleichzeitig zum Befestigen der Bürstenhalter dienen. Der aus anderen Gründen ohnehin erforderliche Bürstenträgerring erhält durch diese Maßnahmen noch eine zweite Funktion und dient gleichzeitig dazu, den einzelnen in an sich bekannter Weise hohl ausgebildeten Bürstenträgern die Kühlluft zuzuführen, so daß besondere Rohrleitungen hierfür vermieden werden.
In Fig. I und 2 der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Dabei zeigt Fig. I einen Längsschnitt entlang der Motorwelle, Fig.2 einen Querschnitt entlang der Linie a-b in Fig. I, in der Richtung des Pfeiles A gesehen. In der Zeichnung bezeichnet I den Kommutator, 2 den Bürstenträgerrzng, der in einer Schutzkappe 3 verdrehbar angeordnet ist. Der Bürstenträgerring ist als geschlossener Hohlring ausgebildet und hat im vorliegenden Fall rechteckigen Querschnitt. An seiner Unterseite besitzt der Hohlring Öffnungen oder als Eintrittsstutzen ausgebildete Einrichtungen für die Zuführung der in der Fundamentgrube unter Überdruck stehenden Kühlluft. In axialer Richtung gegen den Kommutator zu sind an dem Bürstenträgerring 2 tüllenartige Hohlkörper 4 isoliert angeschraubt und über den Umfang des Kommutators gleichmäßig verteilt. An den Befestigungsstellen der Hohlkörper 4 besitzt der Bürstenträgerring 2 Öffnungen 5, durch welche die Kühlluft aus dem Ring in den Hohlraum der Tüllen 4 treten kann. Diese Tüllen besitzen an ihrer der Kommutatoroberfläche zugewendeten Seite Öffnungen, durch welche die Frischluft direkt auf die Kommutatoroberfläche austritt. Diese Tüllen können die in der Zeichnung dargestellte Form besitzen. Sie können aber gegebenenfalls auch anderweitig, z. B. als Rohre, geformt sein. Diese Tüllen 4 dienen gleichzeitig zur Befestigung der Bürstenhalter 6 der Maschine.
Auf diese Weise wird dafür gesorgt, daß dem Kollektor an mehreren Stellen seiner Oberfläche gleichmäßig Kühlluft zugeführt wird, so daß eine einwandfreie Kühlung dadurch sichergestellt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Gleichstrom- oder Wechselstrom-Kommutatormaschine mit Fremdbelüftung, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Einstellen der Kommutatorbürsten verdrehbar angeordnete Bürstenträgerring als Hohlring von vorzugsweise rechteckigem Querschnitt ausgebildet ist, in dessen dem Kommutator zugewendeten Wand am Umfang gleichmäßig verteilte Öffnungen zum Übertritt der Frischluft aus dem hohlen Bürstenträgerring in den Kommutatorraum vorgesehen sind.
2. Gleichstrom- oder Wechselstrom-Kommutatormaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß an dem hohlen Bürstenträgerring über den Umfang verteilt rohr- oder tüllenartige Hohlkörper in axialer Richtung isoliert angesetzt sind, die die durch die Öffnungen des Bürstenträgerringes strömende Kühlluft an die Kommutatoroberfläche leiten und zu diesem Zweck mit gegen die Kommutatoroberfläche gerichteten Öffnungen versehen sind.
3. Gleichstrom- oder Wechselstrom-Kommutatormaschine nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet, daß die roter- oder tüllenartigen Hohlkörper so geformt und angeordnet sind, daß sie gleichzeitig zum Befestigen der Bürstenhalter dienen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 746924; schweizerische Patentschrift Nr. 216781-