DE907105C - Verfahren zur Entfernung von sauren organischen Verbindungen, insbesondere von Mercaptanen und Phenolen aus Kohlenwasserstoffoelen - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von sauren organischen Verbindungen, insbesondere von Mercaptanen und Phenolen aus Kohlenwasserstoffoelen

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DE907105C
DE907105C DEA3578A DEA0003578A DE907105C DE 907105 C DE907105 C DE 907105C DE A3578 A DEA3578 A DE A3578A DE A0003578 A DEA0003578 A DE A0003578A DE 907105 C DE907105 C DE 907105C
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DE
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alkali solution
aqueous
alkali
mercaptans
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DEA3578A
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English (en)
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Edwin Ray Birkhimer
Leonard Norman Leum
James Henry Mccullough
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Atlantic Richfield Co
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Atlantic Refining Co
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G19/00Refining hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by alkaline treatment
    • C10G19/02Refining hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by alkaline treatment with aqueous alkaline solutions
    • C10G19/04Refining hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by alkaline treatment with aqueous alkaline solutions containing solubilisers, e.g. solutisers

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Description

  • Verfahren zur Entfernung von sauren organischen Verbindungen, insbesondere von Mercaptanen und Phenolen aus Kohlenwasserstoffölen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Entfernung saurer organischer Verbindungen aus Kohlenwasserstoffölen, insbesondere auf die Entfernung von Mercaptanen und phenolischen Verbindungen aus Erdöldestillaten. Das Verfahren ist einfach und wirtschaftlich und gestattet eine leichte Regenerierung der bei der Entschwefelungsbehandlung verwendeten chemischen Mittel, nämlich verhältnismäßig kleiner Mengen einer wäßrigen Alkal:ilösung mit einem organischen Lösungsmittel.
  • Die früher vorgeschlagenen Verfahren, Benzin mit trockenem Natriumhydroxyd und wasserfreiem Methylalkohol oder mit wasserfreien alkoholischen Natriumhydroxydlösungen oder alkoholischen Lösungen von alkalischen Mitteln zu entschwefeln, die verschiedene Prozentsätze an Wasser enthalten, haben sich wegen der Kosten und Schwierigkeiten der Regenerierung der Behandlungsmittel und wegen der Notwendigkeit zur Wiedergewinnung des in dem behandelten Benzin zurückgehaltenen Alkohols als unpraktisch und unwirtschaftlich erwiesen.
  • Diese Schwierigkeiten werden jedoch in wesentlichem Grade überwunden, wenn man gemäß der Erfindung arbeitet. Gemäß der Erfindung erfolgt grundsätzlich die Entfernung von sauren organischen Verbindungen aus Kohlenwasserstofföl, indem man die Kohlenwasserstofföle im Gegenstrom zunächst mit der wäßrigen alkalischen Lösung, die ein organisches Hilfslösungsmittel enthält, und anschließend mit einer wäßrigen alkalischen Lösung extrahiert, wobei man in beiden Lösungen als Alkalihydroxyd vorzugsweise Natriumhydroxyd und als organisches Hilfslösungsmittel der ersten Alkalilösung niedrige aliphatische Alkohole, insbesondere Methanol, verwendet. Es bildet sich eine ölhaltige Phase von vermindertem Gehalt an sauren organischen Verbindungen und trennt sich von einer zweiten Phase, die aus einer wäßrigen alkalischen Lösung mit dem Lösungsmittel und den aus dem Öl extrahierten sauren organischen Verbindungen besteht. Die letzterwähnte Phase wird der Regenerierbehandlung unterworfen. Dabei werden das alkalische Mittel, das Lösungsmittel und ein Extrakt getrennt, der die sauren organischen Verbindungen umfaßt, welche aus dem t51 entfernt wurden. Der Extrakt wird gewonnen, und das abgetrennte alkalische Mittel und das Lösungsmittel werden getrennt in die Gegenstrombehandlung des Kohlenwasserstofföls zurückgeführt.
  • Die Erfindung- wird durch die Zeichnung näher erläutert, die schematisch ein zur Ausführung des Verfahrens geeignetes System wiedergibt.
  • Ein Kohlenwasserstofföl, z. B. Benzin, das vorzugsweise frei von Schwefelwasserstoff ist und einen Gehalt von 35 mg Schwefel als RSH auf ioo ccm hat, wird fortlaufend durch das ventilgesteuerte Rohr i in -den Extraktionsturm 2 unten eingeführt, der mit einer Packung 3, z. B. aus gebrochenem Bimsstein, Ziegeln od, dgl., versehen ist.
  • Ein organisches Lösungsmittel, wie Methanol, wird in einer Menge von z. B. 0,5 "/0 ,des Benzinvolumens in den Extraktionsturm 2 durch die Rohre q. und 5 parallel mit dem Benzin eingeführt. Statt dessen kann das Methanol auch auf einer höheren Ebene mittels des Rohres 6 und der Zweigrohre 7, 8 und 9 eingeführt werden. Eine wäßrige Alkalilösung, z. B. von q.70/0 Natriumhydroxyd, wird in einer Menge von z. B. 2% des Benzinvolumens oben in den Turm 2 mittels der Rohre io und ii eingeführt. Die Temperatur im Turm wird oberhalb des Gefrierpunktes der Natrium'hydroxydlösung z. B. auf 3o bis q.0° gehalten. Das Benzin und Methanol werden durch die Turmpackung in innige Berührung mit der entgegenfließenden. wäßrigen alkalischen Lösung' gebracht. Infolgedessen -,verden die in dem Benzin enthaltenen.: sauren. organischen Verbindungen, wie Mercaptane (RSH) und Phenole, in Natriummercaptide und Phenolate umgewandelt. Gleichzeitig wird das Methanol durch die w äßrige alkalische Lösung aufgelöst, und die abwärts fließende wäßrige alkoholische Alkalilösung nimmt die aus den Mercaptanen und Phenolen dies Benzins erzeugten Mercaptide und Phenolate auf. Das Strömungsverhältnis des Benzins und des Behandlungsmittels und der Einführungspunkt des Methanols: werden so eingestellt, däß das an der Spitze des Turmes 2 mittels des ventilgesteuerten Rohres 12 abgezogene Benzin praktisch frei von Methanol ist und wesentlich weniger saure organische Verbindungen enthält als das in den Turm eingeschickte Benzin. Es kann durch ein Filter laufen, das Sand', Kies oder Ton enthält, um Spuren mitgerissenen Alkalis zu entfernen. Auch kann derartiges Benzin gewünschtenfalls mit Wasser gewaschen werden.
  • Bei Verwendung der oben angegebenen Mengen alkalischer Lösung und Methanols zeigte das behandelte Benzin einen Gehalt von 0,3 mg Schwefel als RSH je ioo ccm und war nach dem Doktortest süß. Durch Änderung der Mengen und Konzertrationen der Behandlungsmittel konnte jedoch entweder süßes oder saures Benzin erzeugt werden, das eine geringere oder geregelte Menge von Schwefelverbindungen enthält. Durch Einführung des Methanols an einer höheren Stelle in den Turm, jedoch unterhalb des Einführungspunktes der wäßrigen Alkalilösung, ist eine bessere Entschwefelung zu erhalten, als dies möglich wäre, wenn das Methanol unten in den Turm zugleich mit dem Benzin eingeführt wird. In jedem Fall muß das Methanol in einer solchen Höhe in den Turm eingeführt werden, d'aß es sich vollständig in der wäßrigen Alkalilösung auflöst, bevor das Benzin die Spitze des Turmes erreicht. Andernfalls würde eine beträchtliche Menge Methanol in Lösung in dem behandelten, Benzin aus dem Turm wandern.
  • Die verbrauchte Behandlungslösung mit nicht umgesetztem Natriumhyd'roxyd, Natriummercaptiden und -phenolaten, Methanol und Spuren von Benzin wird vom Boden des. Extraktionsturmes 2 mittels des Rohres 13 albgezogen und mittels Pumpe 1q. durch Rohr 15 oben in den Aus,streifturm 16 abgegeben, der .mit einer Packung 17, einer Heizspule 18 und, einer ventilgesteuerten Dampfdüse i9 ausgerüstet ist. Mittels. durch die Spule 18 umlaufenden oder eingeblasenen. offenen Dampfes durch die Düse i9 wird der verbrauchten Lösung Wärme zugeführt. Die Temperatur am Baden des Turmes kann bei etwa 138° liegen, während sie an der Turmspitze etwa ioo bis 1o5° beträgt. Infolge der Erwärmung werden die Mercaptide unter Freisetzung einer äquivalenten Menge Natriumhydroxyd zu Mercaptanen zersetzt, und die Mercaptane, Methanol, Benzin und ein Teil des Wassergehaltes der verbrauchten Lösung werden verdampft, vom Turm durch Leitung 2o abgesaugt, im Kondensator 2i niedergeschlagen und als Kondensat durch Rohr 22 dem Abscheider 23 zugeführt. Dieses wäßrige Kondensat kann 15 bis 3o Gewichtsprozent Methanol und io bis 40 mg Schwefel als RSH je ioo ccm, vermischt mit unlöslichen Mercaptanen und Benzinspuren,enthalten. Man läßt es absetzen und sich im Abscheider 23 schichten. Dort bildet sich eine obere Schicht von unlöslichen Mercaptanen und Benzinspuren und eine untere wäßrige Schicht mit 15 bis 30% Methanol und io bis 40 mg Mercaptanschwefel. Die obere Schicht wird mittels des Rohres 24 entfernt und kann. gewünschtenfalls anderweitig benutzt werden.
  • Durch diese, Trennung werden 95 % oder mehr der mit dem Kondensat in den Abscheider eintretenden Mercaptane entfernt. Lediglich die Mercaptane von niedrigerem Molekulargewicht verbleiben in geringem Ausmaß gelöst in dem wäßrigen Methanol. Um die Entfernung dieser Mercaptane zu unterstützen, kann eine geringe Menge eines Lösungsmittels, wie Kohlenwasserstofföl oder Benzin, in den Abscheider durch Rohr 25 eingeführt werden. Obgleich dieses C51 mit dem wäßrigen Methanol nicht mischbar ist, besitzt es die Fähigkeit, daraus einen beträchtlichen Anteil der normalerweise in .dem wäßrigen Methanol löslichen Mercaptane zu extrahieren. Dieser Extrakt kann aus dem Abscheider zusammen mit der oberen Schicht normalerweise unlöslicher höhermolekularer Mercaptane entfernt «-erden.
  • Die wäßrige Met'hanollösung mit Spurenniedriger molekularer Niercaptane gelangt vom Boden des Abscheiders 23 über das Rohr 26 in den Fraktionierturm 27, der mit Brodelböden 28, einer Heizspule 29 und einer Dephlegmierspule 3o ausgerüstet ist. Hier werden das Methanol und die Mercaptane abdestilliert. Die Temperatur an der Spitze des Turmes liegt ungefähr bei 65-- und am Boden bei etwa ioo°. Während der Fraktionierung wird eine geringe Wassertnenge mit dem Methanol und den Mercaptanen übergetrieben, und der zusammengesetzte Dampf wird von der Spitze des Turmes 27 mittels des Rohres 31 abgezogen, im Kondensator 32 niedergeschlagen und als Kondensat ;durch Rohr 33 zum Auffangbehälter 34 geleitet. Dieses Kondensat kann Methanol mit bis zu etwa io% Wasser und bis zu etwa 70 mg Mercaptanschwefel enthalten, der im wesentlichen völlig in Form niedrigmolekularer Mercaptane vorliegt. Das gewonnene Methanol wird aus dem Behälter 34 abgezogen und mittels der Rohre 35, 36 und 6 im Kreislauf zum Extraktionsturm 2 für die Behandlung weiterer Benzinmengen zurückgeleitet.
  • Bei einer anderen Arbeitsweise zum Betrieb des Fraktionierturmes 27 kann die Fraktionierung so durchgeführt werden, daß ein flüssiger Nebenstrom von Methanol erzeugt wird, der aus dem Turm 27 über die Rohre 38 und 36 zum Extraktionsturm 2 gelangen kann. In diesem Fall wird eine konstant siedende azeotrope Mischung von Mercaptanen und Methanol von .der Spitze des Turmes 27 durch das Rohr 39 abgezogen, im Kondensator 4o niedergeschlagen und über Röhr 41 zum Abscheider 23 zurückgeführt, worin die Mercaptane und das Methanol zu einem wesentlichen Teil getrennt werden können. Diese Arbeitsweise ist besonders zweckmäßig, wenn das dem Turm 27 zugeleitete wäßrige Methanol für die Fraktionierung überschüssige Mengen niedrigmolekularer Mercaptane enthält.
  • Das Wasser im Rückstand der fraktionierten Destillation wird vom Boden des Turmes 27 durch Rohr 42 abgezogen und kann mittels Pumpe 43, Rohr 44 und eines der ventilgesteuerten Rohre 45 oder 46 zum Abstreifturm 16 im Kreislauf geführt werden. Dieses Wasser ist praktisch frei von Methanol, kann aber- kleine Mengen Mercaptan, z. B. in der Größenordnung von. 0,2 mg Mercaptanschwefel je ioo ccm, enthalten. Gewünschtenfalls kann ein Teil des Wassers abgezweigt und in den Abscheidier 23 eingeführt werden, um die Ab- trennung der Merca-ptane aus dem Abstreiferkondensatüberlauf zu unterstützen, vorausgesetzt, daß ein derartiges Kondensat zuwenig Wasser enthält.
  • In dem Fall, wo offener Dampf im Ausstreifturm 16 benutzt wird, kann überschüssiges Wasser aus dem System mittels des Rohres, 47 aus dem Fraktionierturm 27 entfernt werden. Bei Fortfall des Ausstreifens mit offenem Dampf ist es klar, daß eine gewisse Menge frischen Wassers erforderlich sein wird, um die Arbeitsbedingungen im Gleichgewicht zu halten. Dieses Wasser kann mittels eines ventilgesteuerten Rohres 48 zugeführt werden.
  • Die regenerierte Natriumhydroxydlösung mit z. B. 47% Natriumhydroxyd, Natriumphenolaten und etwa 5o bis 25o mg Mercaptanschwefel je ioo ccm wandert vom Boden -dies Ausstreifturmes 16 durch Rohr 49 in den Abscheider 50, wo man die unlöslichen Phenolate sich als eine obere Schicht über der unteren Schicht von konzentrierter Natriumhydroxydlösung ablagern läßt. Die Phenolate können oben aus dem Abscheider 50 mittels. des Rohres 51 abgezogen und, gewünschtenfalls anderweitig verwendet werden, während :die regenerierte Natriumhydroxydlösung vom Boden des Abscheiders durch Rohr 52, Pumpe 53 und Rohre 54 und i i dem Extraktionsturm 2 zur Behandlung weiterer Benzinmengen zugeleitet wird. Zur vollständigeren Entschwefelung des Benzins kann man jedoch die Behandlung im Extraktionsturm 2 in Gegenwart von im Kreislauf geführten Natriumphenolaten durchführen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird mindestens ein Teil der Phenolate im Abscheider abgetrennt und daraus mittels des Rohres 55 abgezogen und zusammen mit umlaufendem Methanol durch Leitung 36 zur Pumpe 37 geleitet und von dieser durch Rohr 6 zum Extraktionsturm 2 übergeführt.
  • Statt des vorstehend erläuterten einen Extraktionsturmes 2 kann man zwei Extraktionstürme in Reihe verwenden, da zwei- kurze Türme bequemer zu bauen und zu bedienen sind als ein einziger großer und hoher Turm. In. einem solchen Fall wird die wäßrige Natrium'hydroxydlösung in den oberen Teil des ersten Turmes eingeführt, fließt durch den erstens Turm abwärts und wird von dessen Boden, vermischt mit Methanol, abgezogen, während die wäßrige Methanollösung von Natriumhydroxyd dann in den oberen Teil des zweiten Turmes eingeführt wird. Diese Lösung fließt dann durch den zweiten. Turm abwärts und wird von dessen Boden abgezogen. Gleichzeitig wird das zu behandelnde Benzin in den unteren Teil des zweiten Turmes eingeführt, fließt in inniger Gegenstromberührung- mit der absteigenden wäß rigen Methanollösung von Natriumhydroxyd aufwärts, wodurch saure organische Verbindungen extrahiert werden, and das behandelte Benzin mit etwas gelöstem Methanol wird von der Spitze des zweiten Turmes abgezogen und in den unteren Teil des ersten Turmes eingeführt, fließt durch diesen in inniger Gegenstromberührung mit der absteigenden wäßrigen Natriumhydroxydlösung aufwärts und wird dann von der Spitze des ersten Turmes abgezogen. Das so abgezogene Benzin ist praktisch frei von Methanol und hat einen wesentlich verminderten Gehalt an sauren organischen Verbindungen. Die verbrauchte Behandlungslösung vom Boden des zweiten Turmes kann. gemäß der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise regeneriert werden. Die wiedergewonnene Natriumhydroxydlösung und das Methanol können für die Behandlung weiterer Benzinmengen im Kreislauf geführt werden. Die zwei Türme arbeiten also in Reihe in derselben Weise wie der einzelne Extraktionsturm 2.
  • Bei dieser Beschreibung des Verfahrens nach der Erfindung wurde angegeben, daß Benzin durch Behandlung mit 2 Volumprozent 47%igen Natriumhydroxyds und o,5 Volumprozent Methanol im wesentlichen entschwefelt werden kann. Zu beachten ist jedoch, daß man auch andere Kohlenwasserstoffe als Benzin, also z. B. gasförmige Kohlenwasserstoffe, verflüssigte normalerweise gasförmige Kohlenwasserstoffe, Naphtha, Leuchtöl, Heizöl, Gasöl und andere höher siedende Kohlenwasserstoffe behandeln kann. Ferner können Menge und Konzentration der wäßrigen Lösung des alkalischen Mittels beträchtlich schwanken. Zum Beispiel kann die Menge der verwendeten wäßri@gen Alkalilösung im Bereich von i oder 2 Volumprozent bis zu etwa ioo Volumprozent, bezogen auf die zu behandelnden Kohlenwasserstoffe, liegen, während die Konzentration des alkalischen Mittels in der wäßrigen Lösung in der Größenordnung von io bis 5o Gewichtsprozent liegen kann. Vorzugsweise werden verhältnismäßig starke wäßrige Lösungen mit etwa 35 bis etwa 47 Gewichtsprozent .des alkalischen Mittels benutzt. Statt des bevorzugten Natriumhydroxyds können z. B. Natriumkarbonat, Natriumphenolate, Natriumalkoholate, Kaliumhydroxydkarbonat oder -phenolat, Kaliumalkoholate, Kaliumisobutyrat, Ammoniak, Ammoniumhydroxyd, starke organische Basen, wie Amine, Oxyamine, Guanidin, quaternäre Ammoniumbasen u. dgl., oder Mischungen von -- oder mehreren dieser alkalischen Mittel benutzt werden.
  • Vorzugsweise wird als organisches Lösungsmittel Methanol verwendet, obgleich auch andere niedere aliphatische Alkohole anstatt oder vermischt mit Methanol verwendet werden können. Lösungsmittel, die in einer wäßrigen Lösung des alkalischen Mittels löslicher als in Kohlenwasserstoffeh sind, erweisen sich beim Verfahren nach der Erfindung besonders zweckmäßig. Sie umfassen Äthanol, Propanol, Isopropanol, Athylenglykol und die homologen Glykole, Glykoläther, Äthylenchlorhydrin, Glycerin, Aceton, Äthylenmethylketon u. dgl. Diese Lösungsmittel können in wasserfreiem Zustand oder in Mischung mit Wasser verwendet werden. Zum Beispiel kann wasserfreies Methanol oder Methanol mit bis zu go % Wasser benutzt werden. Methanollösungen, .die etwa io bis etwa 8o% Wasser enthalten, haben sich als besonders wirksam erwiesen, wenn sie in Verbindung mit konzentrierten Lösungen eines alkalischen Mittels, wie Natriumhydroxyd, benutzt werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entfernung von sauren, organischen Verbindungen, insbesondere von Mercaptanen und Phenolen aus Kohlenwasserstoffölen durch Behandlung mit wäßrigen alkalischen Lösungen im Gegenstrom, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlenwasserstofföle zunächst mit einer wäßrigen Alkalilösung, die ein organisches Hilfslösungsmittel enthält, und anschließend mit einer wäßrigen alkalischen Lösung extrahiert werden, wobei man in beiden Lösungen als Alkalihydroxyd vorzugsweise Natriumhydroxyd und als organisches Hilfslösungsmittel der ersten Alkalilösung niedrige aliphatische Alkohole, insbesondere Methanol, verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein lösungsmittelfreies und weitgehend entsäuertes 01 aus der Gegenstrombehandlung mit dem zweiten Alkalibeehhandlungsmittel an einem Ende der Behandlungszone entnommen wird und an deren anderem Ende die gebrauchte, wäßrige Alkalilösung, die das Hilfslösungsmittel und die extrahierten sauren Verbindungen enthält, abgezogen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das organische Hilfslösungsmittel an einer zwischen den Enden der Alkalibehandlungszone des Öls liegenden Stelle, die zweite Alkalilösung in den oberen Teil und das Ausgangsöl in den unteren Teil einer senkrechten länglichen Extraktionszone einführt, das gereinigte Öl dem obersten Teil der Behandlungszone entnimmt und die verbrauchte Alkalilösung unterhalb der öleinführungsstelle abzieht.
  4. 4. Verfahren zur Regenerierung der nach Anspruch i verwendeten gebrauchten Alkalilösungen unter Zerlegung in einen sauren organischen Extrakt, in das Hilfslösungsmittel und die gereinigte wäßrige Alkalilösung, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mischung von Alkohol, Wasser und Mercaptanen in einer Fraktionierzone erhitzt und verdampft, wobei der Rückstand als regenerierte wäßrige Alkalilösung abgezogen und getrennt von dem aus dem Dampfgemisch kondensierten, von den unlöslichen Mercaptanen abgetrennten Alkohol wieder in die Gegenstrombehandlung zurückgeführt werden kann.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkaligehalt der in die Gegenstrombehandlung zurückkehrenden zweiten Alkalilösung zwischen 35 und 5o% gehalten wird und in der Aufnahmezone für das niedergeschlagene Kondensat aus der Fraktionierzone eine Schichtenbildung herbeigeführt wird, bei der die unterste zu rektifizierende Schicht etwa 15 bis 3o% Alkohol enthält.
DEA3578A 1941-02-13 1950-09-21 Verfahren zur Entfernung von sauren organischen Verbindungen, insbesondere von Mercaptanen und Phenolen aus Kohlenwasserstoffoelen Expired DE907105C (de)

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