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Vorrichtung zum Doppeln von Blechen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Doppeln von Blechen, die im Gegensatz zu den bekannten Einrichtungen mit wenigen
mechanischen und elektrischen Teilen und ohne nennenswerte Unterkellerung ein einwandfreies
und genaues Doppeln der Bleche ermöglicht.
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Die Erfindung geht von einer bekannten Einrichtung aus, die einen
Dopplertisch, eine am Tisch angelenkte, über diesen schwenkbare Dopplerklappe und
eine Einrichtung zum Festspannen des zu doppelnden Bleches auf den Dopplertisch
während des Doppelns aufweist.
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Die Erfindung besteht in der besonderen Ausbildung dieser Festspannvorrichtung,
die die Gestalt eines flachen, vorzugsweise rechteckigen Lineals erhält, dessen
Breitflächen zur Tischebene parallel verlaufen und das sich, während des Faltvorganges
an die Faltkante anschließend, quer über das Blech legt und dieses gegen den Tisch
preßt. Vorzugsweise ist das Faltlineal um eine senkrechte Achse drehbar von der
Seite her einschwenkbar angeordnet. Die Anpressung kann auf mechanischem Wege oder
magnetisch erfolgen. Hierbei wird der Magnet vorzugsweise elastisch angeordnet.
Das Falten erfolgt mittels einer einzigen, um eine horizontale Achse drehbaren Klappe.
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Mit einer Einrichtung gemäß der Erfindung kann entweder ein Fertigfalten
erfolgen, oder es kann nur ein Vorfalten vorgenommen werden, an das sich das Fertigfalten
mit Hilfe von Walzen anschließt. Durch die neue Vorrichtung wird eine hohe Faltgenauigkeit
erreicht, durch die ein Schief-bzw. überdoppeln oder ein axiales Verschieben der
einzelnen Blechtafeln in Quer- und Längsrichtung ausgeschlossen ist. Infolge der
geringen beim Faltvorgang beweglichen Massen ist zum Falten auch
nur
ein Mindestmaß an Energieaufwand erforderlich.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in 14 Abbildungen veranschaulicht,
und zwar zeigen Abb: i bis 3 schematisch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in
Ansicht, Stirnansicht und Draufsicht; Abb. 4. .läßt die verschiedenen Stufen des
Faltvorganges erkennen; Abb. 5 bis 7 zeigen entsprechend den Abb. i bis 3 eine andere
Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der Erfindung; in entsprechender Weise ist
in den Abb.8 bis io eine dritte Ausführungsform wiedergegeben; aus Abb. i i sind
die sich dabei ergebenden Stufen des Faltvorganges zu entnehmen; Abb. 12 bis 14
zeigen eine Ausführungsform ähnlich der in den Abb. 8 bis io dargestellten, nur
mit einem anderen Antrieb des Faltlineals.
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Der Motor i treibt über das Getriebe-. den Zahnradtrieb 3 an. Von
diesem wird einerseits die Antriebskraft über das Triebwerk 4 auf die Achse des
schwenkbar gelagerten Faltlineals 5 übertragen. Zur Anpressung des Faltlineals auf
mechanischem Wege ist- ein Druckzylinder 6 vorgesehen. Die auf denZahnradtrieb 3
übertragene Kraft wird andererseits auf die Dopplerklappe 7 übertragen. Zum magnetischen
Festhalten dienen Magnete B. Durch Druckfedern g wird das die Magnete tragende Widerlager
io gegenüber der festen Unterlage abgefedert. Durch die Stärke des Faltlineals wird
erreicht, daß eine genügende Zahl von Kraftlinien durch dieses hindurchgeht und
somit ein festes Anpressen bewirkt.
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DieArbeitsweise dieser Vorrichtung ist folgende (s. hierzu Abb. 4)
: Durch Druckknopfsteuerung werden gleichzeitig mit dem durch einen Druckzylinder
6 nach unten bewegten Faltlineal 5 die Magnetkörper 8 in Tätigkeit gesetzt, welche
ihrerseits auf Grund der Masse von Blechpaket und Faltlineal 5 eine derart feste
magnetische Anpressung bewirken, welche jede unerwünschte Bewegung des zu doppelnden
Materials unmöglich macht. Die vom Motor i, Getriebe 2 übertragene, beim Zahnradtrieb
3 sich verzweigende Kraft setzt nun zunächst die Dopplerklappe 7 in Tätigkeit, welche
in einem Arbeitstakt die Bleche fertig doppelt. Während die Dopplerklappe 7 im nicht
unterbrochenen Arbeitsgang eine bestimmte, einstellbare Neigung zur Blechebene erreicht,
schalten die Magnete 8 automatisch ab. Die beim Zahnradtrieb 3 abgezweigte, über
das Triebwerk 4 auf die Achse des schwenkbar gelagerten Faltlineals 5 übertragene
Kraft bewirkt ein Herausschnellen desselben aus der Faltstellung in die Ruhestellung
außerhalb des Klappenbereichs. Nach durchgeführter Dopplung kehrt die Dopplerklappe
in die Ausgangsstellung zurück. Das entstandene Blechpaket wird von der Transporteinrichtung
erfaßt und abgefahren.
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Durch die elastische Verbindung z. B. mittels Druckfedern g des die
Magnete tragenden Wider-Lagers io mit der Unterlage wird eine Quetschung oder sonstige
Beschädigung des zu doppelnden Materials ausgeschlossen. Andererseits hat man die
Möglichkeit, ohne Umstellung des Abstandes zwischen Widerlager io und Faltlineal
5 einerseits und Dopplerklappe 7 und Faltlineal 5 andererseits verschieden starke
Bleche zu doppeln. Außerdem wird durch diese Einrichtung ein stoßfreier, elastischer
Arbeitsgang gewährleistet.
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Die Ausführung nach den Abb. 5 bis 7 unterscheidet sich von der nach
den Abb. i bis 3 lediglich dadurch, daß statt durch Magnete die zur Anpressung des
Bleches notwendige Kraft durch zwei Druckzylinder 6, 6a auf das Faltlineal 5 übertragen
wird. Dies erfolgt dergestalt, daß der Druckzylinder 6 das über der Doppelstellung
eingefahrene Faltlineal 5 nach unten bringt, der Druckzylinder 6a durch Verriegelung
jede waagerechte Bewegung ausschließt. Bis zu dem Augenblick, wo die Dopplerklappe
7 die bestimmte Neigung zur Blechebene erreicht, drücken die Zylinder 6, 6a ohne
Unterbrechung das zu faltende Blech an das Widerlager io, um im erwähnten Moment
zunächst die Verriegelung am Druckzylinder 6a und dann gleichzeitig den Druck in
beiden Druckzylindern 6, 6a zu lösen. Daraufhin schnellt das Faltlineal 5 in seine
Ruhestellung außerhalb des Klappenbereichs, und der weitere Vorgang rollt genau
wie oben beschrieben ab.
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Die Vorrichtung nach den Abb. 8 bis io ist derart ausgebildet, daß
dasFaltlineal 5a nicht schwenkbar gelagert ist und hierdurch eine fertige Dopplung
durch die Klappe 7 nicht erreicht werden kann.
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Der Arbeitsgang verläuft wie folgt (s. Abb. i i) Das von der Transporteinrichtung
herangeführte Blechpaket wird von den im Transportweg eingebauten Hilfseinrichtungen
im Doppler eingelegt, maß- und winkelgerecht ausgerichtet.
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Durch eine Druckknopfsteuerung bringen die beiden Druckzylinder 6b
das beiderseits gelagerte Faltlineal 5a in senkrechter Bewegung bis auf das zu doppelnde
Material und pressen dasselbe so lange auf das Widerlager io, bis die Dopplerklappe
7 die eingestellte Neigung zur Blechebene erreicht und in die Ausgangsstellung zurückgeht.
Daraufhin lüften die Druckzylinder 6b das Faltlineal 5a so weit vom Material und
Widerlager io, daß das vorgedoppelte Blechpaket von der Transporteinrichtung erfaßt
und zur Fertigdopplung durch das nachgeschaltete Walzenpaar i i abgefahren wird.
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Das Widerlager io ist, von den fehlenden Magneten 8 abgesehen, genau
wie das in den Abb. i bis 3 gezeigte ausgebildet. Die Arbeitsweise desselben unterscheidet
sich nicht von der dort beschriebenen.
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Die Vorrichtung gemäß den Abb. 12 bis 14 unterscheidet sich von der
in den Abb. 8 bis io dargestellten nur durch die Art des Faltlinealantriebs. Während
bei der zuvor beschriebenen Ausführung zwei Druckzylinder 6b die Betätigung des
Senkens, Anpressens und Lüftens des Faltlineals 5a durchführten,
übernimmt
bei dieser Dopplerkonstruktion der Exzenterantrieb 12 diese Funktionen. Je nach
Erfordernis ist man in der Lage, wahlweise dieses Organ von oben oder von unten
auf das Lineal 511 wirken zu lassen.