DE623999C - Werkzeug zum Verschliessen von Behaeltern - Google Patents
Werkzeug zum Verschliessen von BehaelternInfo
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- DE623999C DE623999C DE1930623999D DE623999DD DE623999C DE 623999 C DE623999 C DE 623999C DE 1930623999 D DE1930623999 D DE 1930623999D DE 623999D D DE623999D D DE 623999DD DE 623999 C DE623999 C DE 623999C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D51/00—Making hollow objects
- B21D51/16—Making hollow objects characterised by the use of the objects
- B21D51/26—Making hollow objects characterised by the use of the objects cans or tins; Closing same in a permanent manner
- B21D51/30—Folding the circumferential seam
- B21D51/34—Folding the circumferential seam by pressing
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Shaping Of Tube Ends By Bending Or Straightening (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Anbringen eines Deckels an Behältern derjenigen
Art, bei welchen die Flansche des Deckels zusammen mit den Flanschen des Behälters
eingerollt oder verfalzt werden, und zwar zu einem Außenfalz. Hierzu werden Falzvorrichtungen verwendet, welche aus einer
Art Zange bestehen, deren Backen rechtwinklig zur Behälterachse einwärts bewegt werden.
Die Stellung und Bewegung der Zangenbakken gemäß der Erfindung ist so getroffen, daß
die Zange mit einer in jeder Lage in sich geschlossenen Arbeitsfläche wirkt. Eine solche
in sich geschlossene Arbeitsfläche ist an sich bereits bekannt.
Bisher wurden die Backenwerkzeuge der in Rede stehenden Art diagonal zu den Flächen
bewegt, während erfindungsgemäß dieBackenwerkzeuge senkrecht zu den Flächen verschoben
werden.
Durch eine besondere Ausführungsform der Arbeitsflächen der Zangenbacken wird durch
die Einwärtsbewegung eine UmbÖrdelung der Ränder der Abschlußdeckel verursacht, so daß
diese unterhalb und in flacher Berührung mit dem Flansch des Behälters liegen, wobei ein
aus drei Material stärken zusammengesetzter Flansch entsteht. Dieser dreifache Flansch
wird dann im Winkel zu dem Körper des Behälters abgebogen und schließlich durch eine
Einwärtsbewegung der Zange gegen die Seiten des Behälterkörpers gepreßt.
Das Werkzeug nach der Erfindung besteht aus einem Paar Stirnfalzbacken und einem
Paar Seitenfalzbacken. Die Stirnfalzbacken haben Arbeitsflächen, an die sich in der Arbeitsbewegungsrichtung
divergierende Führungsflächen für die Seitenfalzbacken anschließen, die beide im gleichen Winkel zur
Achse der Bewegungsrichtung der Stirnbacken verlaufen, während sich an die Arbeitsfläche
der Seitenfalzbacken entgegen deren Arbeitsbewegungsrichtung divergierende Führungsflächen anschließen, die im gleichen Winkel
zur Bewegungsachse der Stirnfalzbacken verlaufen.
Die Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht.
Abb. i, ia, ib stellen verschiedene bekannte
Stufen bei der Herstellung eines Rollflansches dar.
Abb. 2 zeigt eine für Handbedienung geeignete Form der erfindungsgemäßen Vorrichtung'
in Seitenansicht.
Abb. 3 ist der dazugehörige Grundriß.
Abb. 4 ist eine teilweise nach Linie 4-4 der Abb. 2 im Schnitt gezeigte Endansicht der
Vorrichtung.
Abb. 5 zeigt eine Ansicht von unten.
Abb. 5a, 5b sind schematische Darstellungen
der Stirn- und Seitenfalzbacken in ihren jeweiligien inneren und äußeren Hubstellungen.
Abb. 5c ist ein Schnitt nach Linie γ-γ der
Abb. Sa.
Abb. 5d zeigt eine'andere Ausführungsform
ähnlich der Abb. 5c.
, Abb. 6, 6a, 6b veranschaulichen in schematischer Weise eine geeignete Ausführungsform der Falzbacken zur Herstellung des Deckelfalzes an einem rechteckigen Behälter.
, Abb. 6, 6a, 6b veranschaulichen in schematischer Weise eine geeignete Ausführungsform der Falzbacken zur Herstellung des Deckelfalzes an einem rechteckigen Behälter.
Abb. 7, 7a, yb, Jc veranschaulichen in
schematischer Darstellung die verschiedenen ■- bekannten Herstellungsstufen einer anderen
Art von Falzung.
Abb. 8 ist eine schematische Seitenansicht, teilweise geschnitten, einer zur Ausführung
des Verschlusses nach den Abb. 7, 7a, 7b, 7c bestimmten Vorrichtung. .
Abb. 9, 10 und 11 stellen Falzbaekenanordnungen
zum Verschließen von runden, elliptischen und sechseckigen Behältern dar.
Der Körper des Behälters besteht aus geeignetem biegsamem Blech in Form eines im
Querschnitt 'z. B. rechteckigen Rohres, dessen Kanten in einem beliebigen Radius gebogen
sind. Gemäß Abb. 1 sind die Endkanten a1
des Behälters α nach außen in einem Winkel von etwa ioo° zum Körper des Behälters abgebogen,
und zwar kann dies auf irgendeine beliebige oder bekannte Art geschehen sein, worauf die Kante des so gebildeten Flansches
leicht nach unten gebogen werden kann.
Die Deckel für den Behälter sind aus ähnlichem Material gestanzt wie der Behälter
selbst; sie sind entsprechend der Form des beschriebenen Behälters ebenfalls rechteckig
f und an den Ecken abgerundet. Sie bestehen z. B. aus einem ebenen Hattptteile b, welcher
ringsherum nach oben gezogen ist, b1, und schließlich in einen breiten, zum Hauptteile b
parallel verlaufenden Flansch b& endigt, der
entlang seiner äußeren Kante in einem etwa halbkreisförmigen Radius nach unten einwärts
gebördelt ist. Die Wand b1 wird vorzugsweise so aufgebogen, daß sie mit dem Hauptteile b
zusammen 'einen etwas über 90° einschließenden
Winkel bildet.
Nachdem ein Abschlußdeckel in das offene Ende des Hülsenkörpers eingesetzt ist, werden
die Flanschen beider Teile, d. h. also des Körpers und des Deckels, mittels des noch zu
beschreibenden Falzwerkzeuges auf allen Seiten gleichzeitig eingefalzt (s. Abb. 2).
Der aus Abb. ia ersichtliche halbrunde Rollfalz wird zur Bildung eines flachen FaI-
^ zes c1 (Abb. ib) zusammengedrückt.
In den Abb. 2 bis 5 ist ein zur Ausführung dieses bekannten Falzverfahrens von Hand zu
beidienendes Werkzeug dargestellt. In der nachfolgenden Beschreibung wird aus Zweckmäßigkeitsgründen
von der senkrechten Achse ausgegangen.
Das Werkzeug besteht aus einer Grundplatte
2i, welche durch eine mittlere Rippe 22
versteift-ist.
Auf der Grundplatte sind Schieber 23 in waagerechter Richtung· in Führungen der
Grundplatte gegeneinander verschiebbar angeordnet. Ihre Bewegung wird durch eine mit
Rechts- und Linksgewinde versehene Spindel 24 hervorgerufen, welche sich in den Gewindebüchsen
25 der Schieber dreht. Um eine rasche Bewegung der Schieber zu erzielen, wird'die
Spindel vorzugsweise mit einem verhältnismäßig groben Gewinde, welches auch mehrgängig
sein kann, versehen. Ein in die Umf angsnut 26 der Spindel 24 eingreifender
Riegel 27, der auf der Grundplatte 21 befestigt ist, verhindert eine unerwünschte
Längsbewegung der Spindel. Die Auswärtsbewegung der Schieber wird zweckmäßig durch einen an der Spindel verstellbar angebrachten
Bund 24° begrenzt.
Auf der unteren Fläche der Schieber 23 sind die Stirnfalzbacken 28 befestigt. Die Seitenwände
29 dieser Prismenführung sind um ungefähr 300 gegen die vertikal verlaufende ■
Stirnwand 30 geneigt. Die Seiten- und Stirnwände gehen mit einem Radius ineinander
über, welcher der Biegung der Behälterecken entspricht, wobei die geeigneten Flächen 29
der Führung im Grundriß eine Tangente zu diesem Radius bildet. Die unteren Teile der
Arbeitsflächen der Falzbacken verlaufen vertikal, und unmittelbar darüber schließt sich
eine Rollnut 31 zur Erzeugung des Rollfalzes an. Die Nut besitzt einen dem zu erzeugenden
Falz entsprechenden beispielsweise halbrunden Querschnitt. Diese Nut setzt sich, wie aus
Abb. 5c ersichtlich ist, in der gleichen Lage entlang den oberen Kanten der Führungsflächen29
fort.
Zwischen den Stirnfalzbacken befindet sich ein Paar Seitenfalzbacken 32, welche sich
ebenfalls nach innen, rechtwinklig zur Bewegungsbahn der Stirnfalzbacken 28 bewegen.
Diese Seitenfalzbacken besitzen im Grundriß die Form eines abgestumpften -Dreiecks,
dessen Basis 33 nach innen gerichtet ist, während, die geneigten Führungsflächen 34, im
Grundriß gesehen, einen Winkel von 1200
einschließen. Die Größe der Seitenbacken ist so bemessen, daß die geneigten Flächen 34 an
den zugehörigen geneigten Flächen 29 der Stirnfalzbacken 28 gleiten. Die Führungsfläehen
der Seitenbacken sind mit Leisten 35 versehen, die in die Nuten 31 der Führungsflächen der Stirnbacken eingreifen, wie dies
aus der Abb. Sc ersichtlich ist. Die Seitenbacken sind gegen die untere Fläche der
Grundplatte 21 je durch eine flache Kopfschraube 36 angedrückt, welche durch Langlöcher
37 in jeder Seitenbacke hindurchragen. Außerdem werden die Seitenbacken mit der iao
Grundplattenfläche des Werkzeuges durch Führungsplatten 38 in Eingriff gehalten,
welche auf die unteren Flächen der Stirnfalzbacken aufgeschraubt oder in anderer Weise
an diesen befestigt sind. Die unteren Teile der inneren, die Arbeitsfläche 33 bildenden Wand
S der Seitenbacken verlaufen parallel zur senkrechten Achse; an diese schließen sich oberhalb
die Falznuten 39 entsprechend denen der Stirnfalzbacken an.
Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß eine ίο Bewegung der Backen 28 nach innen gegeneinander
infolge der Ausbildung der Führungsflächen 29, 34 gemäß der Erfindung eine
Einwärtsbewegung der Seitenfalzbacken 32 zur Folge hat, wobei die Geschwindigkeit
dieser Bewegung von dem Winkel der geneigten Flächen abhängt. Ein Winkel von etwa
30° zur Bewegungsrichtung der durch Antrieb bewegten Backen hat sich hierbei am
vorteilhaftesten erwiesen, obwohl natürlich jeder andere Winkel ebenfalls gewählt werden
kann.
Die nach außen gehende Bewegung der Seitenfalzbacken 32 kann in der Weise erfolgen,
daß Stifte 40 in den Führungsplatten 38 vorgesehen werden, welche in Nuten 41 der Seitenbackenflächen
eingreifen, welche parallel zu den Führungsflächen 34 der Seitenbacken
verlaufen. Es können statt dessen auch andere Mittel für die Auswärtsbewegung der Seitenbacken
angewendet werden, beispielsweise Federn, Lenker o. dgl. Wesentlich ist lediglich,
daß alle vier Backen sich so verschieben, daß ihre Führungsflächen stets miteinander in
Eingriff stehen.
In der unteren Fläche des Werkzeuges innerhalb der Backen ist eine Aussparung 42
vorgesehen, in der sich die in die Behälterdeckelöffnung passende Falzscheibe 43 befindet.
Diese Scheibe bewegt sich parallel zu sich selbst in Richtung der senkrechten Achse,
wobei sie durch in sie eingeschraubte Bolzen 44 geführt wird, die sich in Bohrungen
der Grundplatte führen und mit Muttern zur Begrenzung der senkrechten Bewegung der
Falzscheibe versehen sind. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß die Falzscheibe die
Aussparung 42 nicht vollständig zu verlassen vermag. Außerdem ist ihre Stärke derart bemessen,
daß sie bei Berührung mit dem Boden der Aussparung noch um so viel über die
untere Fläche der Grundplatte vorsteht, wie der mittlere Teil b eines Abschlußdeckels
unterhalb des Flansches b2 eingedrückt ist.
Zwischen der Grundplatte und der Falzscheibe sind Federn 45 auf den Bolzen 44 angeordnet,
für welche entsprechende Bohrungen 46 in beiden Teilen vorgesehen sind. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Falzscheibe in rechteckiger Form ausgeführt mit abgerundeten Ecken entsprechend der Vertiefung
b, b1 der Abschluß deckel des Behälters.
Außerdem ist sie nach der unteren Fläche zu abgeschrägt, wodurch ihr Eintritt in die Vertiefung
der Abschlußdeckel wesentlich erleichtert wird. Die Ecken des Futters sind, im Grundriß gesehen, abgerundet, in Übereinstimmung
mit dem für die Vertiefung des Abschlußdeckels gewünschten Radius. Die gekrümmten
Teile der in den Stirnbacken befindlichen Nuten, welche im innern Totpunkte
der Backenbewegung eine mit den abgerundeten Ecken der Falzscheibe konzentrische
Lage einnehmen, sind in einem um die Stärke des gerollten Falzes größeren Radius gekrümmt
als die entsprechenden Kanten der Falzscheibe. Die Druckflächen der Backen besitzen eine um die Stärke des flach gepreßten
Falzes größere Krümmung als die Eckenkrümmung der Falzscheibe.
Um nun einen sauberen Rundfalz zu erzielen, sind die Enden der Arbeitsflächen der
Seitenbacken mit Ansätzen versehen, welche von dem geraden Teile der Arbeitsfläche nach
innen gekrümmt sind, wie bei X, Abb. 6, 6a, angedeutet, so daß sie in die Krümmung der
Stirnbacken übergehen, wenn diese sich im inneren Totpunkte ihres Arbeitshubes befinden
(s. Y, Abb. 6a). Auf diese Weise wird eine als Stempel wirkende Arbeitsfläche gebildet,
deren vier gerade Flächen 30, 30, 33, 33 durch Krümmungsbogen vereinigt sind, so daß sich
diese vollkommen zu einer Fläche ohne Unterbrechungen vereinigen.
Beim. Arbeiten mit dem Werkzeug werden die Backen durch Drehen der Spindel 24 einwärts
bewegt, wobei die Rundfalznuten die Flansche des Abschlußdeckels und des Behälterkörpers
einrollen (Abb. la).
Hiernach werden die Backen zurückgezogien,
und das Werkzeug wird um die Höhe der Rollnut angehoben. Dabei wird die Falzscheibe
43 aus ihrer Aussparung durch die Druckfedern 45 hinausgedrückt und bleibt noch in Berührung mit dem Deckelboden. Der
Rundfalz liegt jetzt zwischen der Falzscheibe and den ebenen Preßflächen der Backen. Die
Backen werden dann wiederum nach innen bewegt, wodurch der Rundfalz fLacih! gedrückt
wird.
Bei der Ausbildung der Enden der Arbeitsflächen 33 der Seitenbacken mit gebogenen
Verlängerungen X verläuft der Rundfalz gleichmäßig rings um den Behälter mit einem
an allen Stellen gleichmäßigen Querschnitt sowohl in den Kurven als auch in den geraden
Teilen und mit sauber abgerundeten Ecken.
Um Falze in den bekannten Arbeitsstufen nach den Abb. 8 bis 8c herzustellen, wird das
oben beschriebene Werkzeug" in folgender Weise geändert. Die Falzscheibe 47 (Abb. 9) iao
ist an der Grundplatte 48 des Werkzeuges befestigt oder mit diesem aus einem Stück ge-
bildet. Ein· gegen den Druck der Federn 53 niederzudrückender Rahmen 49 ist in eine
Nut 50 der Grundplatte völlig eingelassen, welche sich um die Falzscheibe mit einem
Zwischenraum von ungefähr ,.der Breite des Behälterflansches a3 herumzieht. Die innere
untere Kante des Rahmens ist vorzugsweise verbrochen, um ein besseres Übergleiten des
Rahmens über den Flansch zu ermöglichen. Normalerweise liegt dieser Rahmen 49 in
seiner Nut, wobei seine untere Fläche in der gleichen Ebene mit der unteren Fläche der
Grundplatte des Werkzeuges liegt, über die er jedoch nach Belieben hinausgedrückt werden
kann. Um dies zu ermöglichen, ist der Druckrahmen mit einer Anzahl paralleler Führungsbolzen
51 versehen, welche nach oben durch die Grundplatte des Werkzeuges hin-.durchragen
und mit ihren oberen Enden in "20 eine gemeinsame Druckplatte 52 eingelassen
sind. Auf dem Bolzen 51 befinden sich zwischen der Grund- und der Druckplatte angeordnete
Druckfedern 53, welche das Bestreben haben, den Rahmen 49 in seiner Nut 50 zu halten.
Das Herausdrücken des Rahmens 49 aus der Nut kann durch Kurven o. dgl. geschehen,
welche auf dem mittleren glatten Teile der Arbeitsspindel angebracht sind und dieDruckplatte
unter Vermittlung von auf derselben angebrachten Druckrollen betätigen.
-Die Arbeitsflächen der Backen sind jetzt entlang ihrer oberen Kante rechteckig eingesenkt,
so daß in der inneren Arbeitslage der Backen eine rings um die Backen verlaufende
Aussenkung gebildet wird. Die Aussenkungen werden wie die Rollnuten über die ganze
Länge der Führungsflächen der Stirnbacken weitergeführt.
Entlang den Führungsflächen der Seiten-. backen befinden sich Leisten (Abb. 5.d),
welche in die Aussenkungen passen und in diesen verschiebbar sind, genau wie in dem
zuerst beschriebenen Beispiel die Leisten 35 der Seitenbacken.
Die Kante zwischen den Arbeitsflächen der Backen und den Aussenkungen kann abgerundet
sein, beispielsweise mit einem Radius von 3 bis 4 mm, um dadurch das Eindringen
des einwärts zu bördelnden Deckelrandes in die Nut zu erleichtern. Bei dieser Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es nur nötig, das Werkzeug in Arbeitslage zu
bringen.
Abb. 8 ist rein schematdsch gezeichnet und veranschaulicht nur die wesentlichen Teile der
Vorrichtung. Die Backen werden in gleicher Weise- betätigt wie bei der zuerst beschriebenen
Form des Werkzeuges. Bei der praktischen Ausführung wird der Abschlußdeckel auf den Behälterkörper aufgelegt,
das Werkzeug herabgesenkt, bis die Falzscheibe
47 den Boden des Abschlußdeckels berührt, worauf durch einen ausgeübten Druck der Flansch α3 des Behälters durch das Werkzeug
nach unten gepreßt wird, bis er aus seiner ursprünglichen, etwas nacifr oben gerichteten
Lage nunmehr rechtwinklig mit der Wandung des Behälterkörpers a4 zu liegen
kommt. Hierauf wird die Schraubspindel gedreht, so daß .die Backen sich einwärts bewegen
und die senkrechten Arbeitsflächen 55 den nach unten gebogenen Randb7 des Abschlußde'ckels
nach oben gegen den Flansch α3 des Behälters umlegen.
Nachdem die Zangen sich wieder zurückbewegt haben, senkt sich der Druckrahmen 49
auf den dreifachen Flansch herab und drückt diesen in einen Winkel von etwa 45° nach
unten, worauf er sich wieder aufwärts bewegt und seine Lage im Innern der Nut 50 wieder
einnimmt. Darauf werden die Backen nochmals einwärts bewegt und drücken mit ihren
Flächen 55 den dreifachen Flansch fest gegen die Wand des Behälters. Der von den Zangenbacken
ausgeübte Druck wird dabei von der als Widerlager dienenden Falzscheibe 47 aufgenommen.
Auf .diese Weise wird ein vollkommen oder nahezu vollkommen luftdichter
Abschluß des Behälters' durch den umgebördelten
Falz erzielt.
Der Abschluß des Behälters an seinem anderen
Ende kann nach erfolgter Füllung in genau der gleichen Weise hergestellt werden.
Beim Schließen des ersten Behälterendes kann, wenn erforderlich, das Werkstück über
dem Werkzeug angeordnet sein.
Bei dem ofen beschriebenen, von Hand zu bedienenden Werkzeug wirken die indirekt
betätigten Zangenbacken auf die längeren Seitenwände des Behälters. Die Ausbildung
kann auch so gewählt werden, daß die Stirnbacken zwangsläufig von den Seitenbacken aus
betätigt werden. Des weiteren können bei für Kraftantrieb bestimmten Ausführungsformen
die bewegten Backen durch Kniegelenke, Kurven, Hebel o. dgl. angetrieben werden.
Wesentlich ist, daß sowohl bei der von Hand zu bedienenden als auch bei der für Kraftantrieb
bestimmten Presse ,durch die Ausbildung der Führungsflächen in der erfindungsgemäßen
Weise in allen Lagen eine zusammenhängende Arbeitsfläche erhalten bleibt. Bei 'mechanischer Bewegung der Zangenbacken
hat sich ein Winkel von 45° für die geneigten Arbeitsflächen als günstig erwiesen; es ist jedoch-selbstverständlich,
daß auch jeder andere Winkel eingehalten werden kann.
In der vorstehenden Beschreibung wurde ein Behälter von rechteckigem Querschnitt
zum verpacken von Blechen o. dgl. zugrunde gelegt; es ist jedoch selbstverständlich, daß
die beschriebenen Vorrichtungen für das Verschließen von Behältern anderer Formen mit
mehr oder weniger Seitenwänden verwendet werden können; so z. B. können auch Behälter
von rundem oder elliptischem Querschnitt in der Maschine bearbeitet werden. Die Anordnung
der Falzbacken für einen Behälter von rundem Querschnitt ist in der Abb. 9 schematisch
dargestellt, aus welcher zu ersehen ist, daß die gemeinsamen Führungsflächen
zwischen den Stirnfalzbacken 129 und den Seitenfalzbacken 130 tangential zu den Rundfalzteilen
131 verlaufen. Auch bei der in Abb. 10 gezeichneten Ausführung für die Bearbeitung
elliptischer Behälter verlaufen die Führungsflächen 132 tangential zu den bogenförmigen
Teilen 133 der entsprechenden Falzbacken.
Abb. 11 veranschaulicht schematisch die Anordnung von zwei Paaren von Falzbacken
X34i !35 für das Schließen von im Querschnitt
sechseckigen Behältern. Obwohl die schematische Darstellung scharfe Winkel an den Ecken zeigt, ist die Abbildung natürlich
so zu verstehen, daß vorzugsweise die Stoßstellen verbrochen sind und die Seiten mit
einem entsprechenden Radius ineinander übergehen.
Claims (2)
- Patentansprüche:
«·i. Werkzeug zum Anbringen eines Dekkels an Behältern derjenigen Art, bei welchen die Flansiche des Deckels zusammen mit den Flanschen.des Behälters eingerollt ader verfalzt werden, wobei der Falz außerhalb auf der Wandebene des Behälters liegt und durch Einrollen mit zweckmäßig darauffolgendem Einebnen zwecks Bildung eines Dreifachfalzes hergestellt wird, welches zwei rechtwinklig zur Achse -40 des Behälterkörpers gegenläufig arbeitende Backenpaare umfaßt, deren Bewegungsrichtungen senkrecht zueinander liegen und die unmittelbar auf die einzurollenden oder umzulegenden Flansche wirken, .dadurch gekennzeichnet, daß sich an die Arbeitsflächen (30) des ersten Backenpaares (28) in der Arbeitsbewegungsrichtung divergierende Führungsflächen (29) für das zweite Backenpaar (32) anschließen, die beide im gleichen Winkel zur Achse der Bewegungsrichtung des ersten Backenpaares (28) verlaufen, und daß sich an die Arbeitsflächen des zweiten Backenpaares (32) entgegen seiner Arbeitsbewegungsrichtung konvergierende Führungsflächen anschließen, .die im gleichen Winkel zur Bewegungsachse des ersten Backenpaares verlaufen. - 2. Werkzeug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung von parallel zu den Führungsflächen (34) angeordneten Führungsnuten (41) an dem zweiten Backenpaar (32) und Bolzen (40), die von auf dem ersten Backenpaare (28) angebrachten Platten (38) gehalten werden, wobei die Bolzen (40) in Führungsnuten (41) eingreifen, wodurch die nach außen gerichtete Bewegung der angetriebenen Backen (28) eine nach außen gerichtete Bewegung der Seitenbacken (32) herbeiführt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB623999X | 1929-12-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE623999C true DE623999C (de) | 1936-01-13 |
Family
ID=10488106
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930623999D Expired DE623999C (de) | 1929-12-20 | 1930-12-17 | Werkzeug zum Verschliessen von Behaeltern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE623999C (de) |
-
1930
- 1930-12-17 DE DE1930623999D patent/DE623999C/de not_active Expired
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