DE906679C

DE906679C - Behaelter zum Versand von Fischen od. dgl.

Info

Publication number: DE906679C
Application number: DESCH7221A
Authority: DE
Inventors: August Bartels; Paul Schulze
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-07-31
Filing date: 1951-07-31
Publication date: 1954-03-15

Description

Behälter zum Versand von Fischen od. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter zum Versand von frischen Fischen oder anderen leichtverderblichen Nahrungsmitteln, z. B. frischem Fleisch, Fleisch- und Wurstwaren, Obst und Gemüse od. dgl. Die Versendung dieser leichtverderblichen, wärmeempfindlichen Lebensmittel auf weite Entfernungen bereitet den Ab sendern, Empfängern und Verbrauchern erhebliche Schwierigkeiten im Stückgutversand. Bisher ging man z. B. beim Versand von frischen Fischen derart vor, daß man die Fische in Holzkisten oderWeidenkörben verpackte, denen Eis zugesetzt wurde. Da nicht nur das Eis schmilzt, sondern die Fische auch Blutwasser verlieren und dabei den bekannten Fischgeruch erzeugen, beschädigen und beeinflussen diese Sendungen ständig die mit ihnen zusammen verladenen, zum Teil sehr empfindlichen Güter; außerdem ging der Schmelzprozeß des Eises so schnell vor sich, daß die Fische schon bald trocken und damit verdorben oder minderwertig beim Empfänger ankamen. Die bisher benutzten Versandkörbe konnten im allgemeinen nur einmal verwendet werden, während die Holzkisten zwei- bis dreimal verwendet werden konnten, denn diese Kisten durchtränken sich mit Fischwasser und sind dadurch bakterienverseucht, so daß eine häufigereVerwendung dieser Kisten nicht durchführbar ist.
Um die vorerwähnten Nachteile, insbesondere beim Versand von frischen Fischen, zu vermeiden und zu erreichen, daß die Fische beim Empfänger vollkommen frisch eintreffen, wird nach der Erfindung einVersandbehälter für frische Fische od. dgl. vorgeschlagen, der im wesentlichen aus einem aus Leichtmetallblechen hergestellten Doppelmantel mit Isolierfüllung besteht, dessen Oberkanten durch eine eingesetzte, den Wärmeübergang unter- brechende Holzleiste verbunden sind, auf deren Oberfläche sich eine isolierende Dichtung eines auf den Behälter drückbaren doppelwandigen Deckels mit Isolierfüllung abstützt und bei dem der Innenmantel des Behälters in den vier Ecken sich über die Bodenfläche erhebende Stützen zum Aufsetzen eines die Fische und Eis enthaltenden Behälters od. dgl aufweist. Durch diesen Isolierbehälter wird ein Versand von Fischen auf große Entfernungen möglich, ohne daß dabei der Fisch verdirbt oder minderwertig wird; zdenn das zugesetzte Eis wird durch den Behälter sehr viel länger, auch in warmen Jahreszeiten, gehalten und befindet sich nach dem Schmelzen in dem durch die Stützen in den Ecken des Innenmantels gebildeten Raum zwischen dem Einsatzkasten und der Bodenfläche des Innenmantels, so daß das Blut- und Eiswasser, welches sich in diesem Raum ansammelt, nicht mehr mit dem Fisch in Berührung kommt. Der Isolierbehälter gemäß der Erfindung kann ständig wieder verwendet werden, ist leicht zu säubern und hält großen Beanspruchungen infolge seiner Ausbildung, die nachstehend noch näher erläutert wird, stand.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. I einen senkrechten Längsschnitt durch den rechteckigen Isolierbehälter, Fig. 2 einen teilweisen Querschnitt nach Linie II-II der Fig. 1 in vergrößertem Maßstab, Fig. 3 einen teilweisen Querschnitt durch Stirnwandung und Deckel mit Verstärkungsecke des Deckels, Fig. 4 eine teilweise Aufsicht auf den Isolierbehälter, Fig. 5 eine Aufsicht auf einen Signierrahmen und Fig. 6 einen Schnitt nach Linie VI-VI der Fig. 5.
Der Isolierbehälter besteht aus einem aus Leichtmetallblechen hergestellten Doppelmantel I, 2, dessen Hohlraum 3 mit Isoliermaterial, z. B. Korkplatten od. dgl., ausgefüllt ist. Um eine metallisch leitende Verbindung an den Oberkanten der beiden Mäntel I und 2 zu vermeiden, ist eine ringsum laufende Holzleiste 4 von oben zwischen die Wandungen des Doppelmantels eingesetzt. Diese Holzleiste 4 weist auf den oberen Seitenkanten Aussparungen auf, in die sich die einen Schenkel vom Winkeleisen 5 und 6 einlegen, deren andere Schenkel gemeinsam mit den Oberkanten der Mäntel 1 und 2 durch Vernietung, Verschraubung od. dgl. an der Leiste 4 befestigt werden. Der obere Mittelteil 4a der Holzleiste verhindert eine leitende Verbindung zwischen den beiden Leichtmetallmänteln I und 2 und dient als Stützfläche für eine isolierende Dichtung des Deckels, wie noch näher beschrieben wird.
Der Deckel des Isolierbehälters ist ebenfalls doppelwandig und besteht aus einer unteren, ebenen Leichtmetallplatte 7 und dem haubenförmigen aufgefalzten Deckelteil 8. Der Hohlraum 9 des Deckels ist wieder mit einem Isoliermaterial, z. B. Kork od. dgl., ausgefüllt. Die obere Fläche der Deckelhaube 8 ist in Längsrichtung mit nach oben durchgedrückten parallelen Verstärkungssicken 8a versehen, während auf der Unterseite der Haubenfläche 8 längs und quer verlaufende Profile Io befestigt sind. Dadurch wird eine größere Steifigkeit für den Deckel erreicht. Der Haubenteil 8 ist gegen einen Wärmeübergangtauf die untere, ebene Deckelplatte 7 durch eine umlaufende Gummischnur isoliert. Der Rand der Haube 8 ist bei II waagerecht nach außen abgebogen. Um diese Abbiegung II bzw. um diesen Flansch 1 1 ist ein rechteckiger, entsprechend dem Deckelumfang verlaufender Flansch 12 herumgefalzt. Zwischen diesem Flansch 12 und der ebenen Deckelplatte 7 liegt der eine Schenkel 13a einer U-förmligen wärmeisolierenden Dichtung, deren anderer Schenkel I39 sich auf der Oberfläche 4a der Holzleiste 4 des Behälters abstützt. Durch diese U-förmige wärmeisolierende Dichtung wird ein Wärmeübergang von der Haube 8 zur inneren Deckelplatte 7 und umgekehrt verhindert. Damit diese Dichtung mit ihrem Schenkel 13o auf dem immerhin erheblich langen Umfang des Behälters vollständig dichtend auf der Holzleiste 4 aufliegt, wird der Schenkel I3 der Dichtung rohrförmig ausgebildet und auf der Unterseite mit feinen, längs verlaufenden Rippen I3 versehen. Durch diese Ausbildung des Dichtungsschenkels I3 wird eine sehr große Nachgiebigkeit in senkrechter Richtung erreicht, die noch durch die feinen umlaufenden unteren Rippen I3C verstärkt wird. Beim Aufpressen des Deckels auf die Oberfläche der Holzleiste 4 wird also eine einwandfreie Abdichtung zwischen Deckel und Behälter auf dem ganzen Umfang gewährleistet Die Befestigung des Deckels auf dem doppelwandigen Behälter I, 2 erfolgt z. B. folgendermaßen: Auf beiden Stirnflächen des Behälters I werden auf den Außenseiten Gelenkverschlüsse befestigt, die aus einem Druckhebel 14 und einem Spannbügel 15 bestehen. Der Spannbügel greift über einen Haken Ig des Deckels, so daß durch Andrücken des Hebels 4 an die Außenwandung der Stirnflächen der Deckel fest auf den Behälter aufgedrückt wird. Zur Anbringung eines Hakens am Deckel geht man z. B. folgendermaßen vor: Die Deckelecken werden durch Winkelstücke I6 verstärkt, worin sich auch der Hakenwinkel I8 befindet. Der Hakenwinkel I8 mit der Winkelverstärkung 16 und der Wandung der Haube 8 als auch dem umgefalzten Flansch 12 bilden eine starke Unterlage, die sehr starr ist, so daß auf den Hakenwinkel I8 über den Spannbügel 15 und den Spannbügel I4 verhältnismäßig große Kräfte ausgeübt werden können, um den Deckel fest auf den Behälter aufzupressen. Der Behälter I, 2 ist im übrigen auf der Stirnseite zusätzlich mit einem Tragbügel 20 versehen, so daß der Behälter leicht und bequem transportiert werden kann.
Die senkrechten und waagerechten unteren Stoßkanten der Wandungsflächen des Außenmantels I sind durch aufgenietete Winkelbleche 2I und 22 verstärkt. Zusätzlich können die Seiten-und Stirnflächen des Außenmantels I mit waagerechten parallelen, nach außen gedrückten Sicken 23 versehen werden. um dem Behälter eine große Steifigkeit zu geben. Die die unteren Stoßkanten von Seitenwandungen und Bodenwandung des Außenmantels I verstärkenden Winkelbleche zu, 22 sind unter dem Boden so ausgebildet, daß sie hier eine nach unten durchgedrückte Sicke aufweisen, die die Auflage des Behälters auf dem Boden darstellt. Man kann hier aber auch entsprechend Fig. 2 den Bodenschenkel des Winkelbleches 22 an der freien Kante bei 24 nach unten abbiegen und zusätzlich ein Winkeleisen 25 vorsehen, so daß zwischen der Abbiegung 24 und dem Winkel 25 eine Auflageleiste 26 eingesetzt und befestigt werden kann. Die oberen Eckverstärkungen I6 des Deckels sind nun mit winkelförmig nach oben durchgedrückten Sicken 27 (Fig. 4) versehen, die beim Aufeinanderstellen von mehreren Isolierbehältern einen Anschlag für die unter dem Boden vorgesehenen Sicken oder Holzleisten 26 bilden, so daß sich beim Stapeln der Behälter diese nicht in Längs- und Querrichtung zueinander verschieben können.
Die Ecken des Innenmantels 2 des Behälters sind innen mit Stützen 29 versehen, auf die sich eine mit Fischen gefüllte Kiste oder ein Sonderbehälter 28 (Fig. 1) abstützt. Diese Stützen werden am besten und einfachsten dadurch hergestellt, daß die vier unteren Ecken des Innenmantels 2 nach innen eingedrückt werden, so daß die Stützen 29 entstehen. Durch diese Stützen 29 entsteht unter den Kisten oder Sonderbehältern 28 ein Hohlraum, in dem sich Schmelzwasser von den Fischen zugesetztem Eis ansammeln kann.
Der beschriebene Versandbehälter wird vorteilhaft auf einer Stirn- oder Seitenfläche mit einem Signierrahmen 30 entsprechend Fig. 5 und 6 versehen, der drei Einschiebefächer 31, 32 und 33 besitzt. Das oberste Fach 3I dient zum Einschieben einer Signierkarte aus dünner Pappe od. dgl., die in Richtung des Pfeiles 3Ia von oben eingeschoben wird. Diese auswechselbare Signierkarte greift mit ihren Kanten unter die Rahmenkanten des Einschiebfaches 3I, wie gestrichelt angedeutet ist. Die Einschiebfächer 32 und 33 dienen zur Aufnahme von Metallschiebern 34 (Fig. 6), auf denen der Heimatbahnhof bzw. die Behälternummer eingeprägt sind. Diese Metallschieber 34 werden von der Seite in Richtung der Pfeile 32a und 33a eingeschoben und sind so ausgebildet, daß sie im Mittelteil erhaben nach außen geführt sind, während die Randkante dieser Metallschieber 34 unter die Randkante des Einschiebfaches 32 oder 33 faßt. Wenn diese Metallschieber durch Anderung des Heimatbahnhofes od. dgl. herausgenommen werden sollen, muß die Einsteckseite 32a bzw. 33a des Signierrahmens durch ein Werkzeug etwas angehoben werden können, damit der Metallschieber aus dem Rahmen herausgeschoben werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Behälter zum Versand von Fischen oder anderen verderblichen Nahrungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem aus Leichtmetallblechen hergestellten Doppelmanteil (1. 2) mit Isolierfüllung, z. B. aus Kork. besteht, dessen Oberkanten durch eine eingesetzte, den Wärmeübergang unterbrechende Holzleiste (4) verbunden sind, auf deren Oberfläche (4a) sich eine isolierende Dichtung (I3) eines auf den Behälter drückbaren doppelwandigen Deckels (7, 8) mit Isolierfüllung abstützt, und daß der Innenmantel (2) des Behälters in den vier Ecken sich über die Bodenfläche erhebende Stützen (29) zum Aufsetzen eines die Fische und Eis enthaltenden Behälters (28) od. dgl. aufweist.
2. Behälter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Eckstützen (29) durch Eindrücken der Ecken des Innenmantels hergestellt oder eingeschweißt, eingenietet oder in anderer Form befestigt sind.
3. Behälter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel aus einer ebenen, unteren Leicbtmetallplatte (7) und einer oberen Leichtmetallhaube (8) mit den Hohlraum ausfüllendem Isoliermaterial besteht.
4. Behälter nach Anspruch I und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierende Deckeldichtung (I3) aus einer im Querschnitt U-förmigen Gummi schnur besteht, deren einer Schenkel (I3b), der vorteilhaft einen längs verlaufenden Hohlraum besitzt, auf der Unterseite mit parallelen feinen Rippen (13c) versehen ist, die sich auf der Oberfläche (4a) der umlaufenden Holzleiste (4) des Behälters abstützen, und deren anderer Schenkel (I3a) zwischen der unteren Deckelplatte (7) und der Deckelhaube (8) durch Verschraubung od. dgl. eingeklemmt ist.
5. Behälter nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß um die waagerecht abgewinkelte Unterkante (I I) der Deckelhaube (8) ein waagerecht nach innen vorspringender Flansch (I2) gefalzt ist, zwischen dem und der ebenen Deckelplatte (7) der eine U-Schenkel (I3a) der Gummidichtung(I3) eingeklemmt ist.
6. Behälter nach Anspruch I und 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelhaube (8) in Längsrichtung mit parallelen eingepreßten Rippen (8a) und auf der Unterseite mit quer verlaufenden verstärkenden Profilrippen (Io) versehen ist.
7. Behälter nach Anspruch I und 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelhaube (8) durch Eckbleche (I6) verstärkt ist, die auf den Stirnseiten je eine Einpressung (I7) mit eingesetzter Hakenplatte (I8) besitzen, hinter deren Haken (I9) je ein am Behälter angelenkter Bügelverschluß (14, I5) faßt.
8. Behälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckbleche (I6) auf der Oberseite des Deckels rechtwinklige, nach oben durchgedrückte Sicken (27) aufweisen, die beim Stapeln der Behälter als Anschläge für unter dem Behälterboden befestigte Schutzleisten (26) dienen.
9. Behälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Stoßkanten von Seitenwandungen und Bodenwandung des Außenmantels (I) verstärkende Winkelbleche (21, 22) angeordnet sind, die unter dem Boden eine nach unten gerichtete Abwinkelung (24) aufweisen, zwischen der und einem Winkelprofil (25) eine Holzleiste (26) eingesetzt und befestigt ist.
10. Behälter nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Stirn- oder Seitenfläche ein Signierrahmen (30) befestigt ist, der drei Einschiebfächer (31, 32, 33) aufweist, wobei in das oberste Fach (3I) eine Signierkarte aus dünner Pappe od. dgl. von oben einsteckbar ist, während die beiden anderen Fächer einen seitlichen Einschiebeschlitz für einsteckbare Metallschieber (34) mit eingeprägtem Heimatbahnhof, Behälternummer od. dgl. aufweisen.
11. Behälter nach Anspruch I0, dadurch gekennzeichnet, daß die geprägten Metallschieber (34) mit ihren Randflächen unter die Randflächen der beiden unteren Einschiebfächer (32, 33) fassen, während ihre Mittelteile erhaben nach außen geführt und von den Randkanten der Fächer (32, 33) umgeben sind.