DE905628C - Einrichtung zur Verhinderung des unerwuenschten Abhoerens von Telefongespraechen - Google Patents

Description

; Das Hauptpatent betrifft eine Einrichtung zur

Verhinderung des unerwünschten Abhören« von Tölefongesprächen, bei welcher in den Hörerstromkreis den Empfang verzerrende Schaltelemente gelegt sind. Als den Empfang verzerrende Mittel dienen, in eine Brückenscbaltung gelegte Gleichrichter, so daß eine Vollweggleichrichtung der Sprechströme stattfindet, die keine Verständigung mehr zuläßt. Diese den Empfang verzerrenden ίο Gleichrichter können nun bei Ausschaltung der künstlichen Verzerrung so umgeschaltet werden, daß sie Spannungsspitzen, die während oder am Schluß des Gespräches über die Leitungsadern auf den Hörer dar Sprechstelle übertragen werden, fernhalten. Es ist bekannt, daß ein wirksamer Sperrschutz dann erreicht wird, wenn man einige Gleichrichterzellen entgegengesetzter Polarität dem Fernhörer parallel schalltet.

Die Einrichtung nach dem Hauptpatent benötigt ao daher vier Gleichrichterzelten, die unter sich völlig gleich sein müssen, damit keine einseitige Bevorzugung einer-Durchgangsrichtung¹ eintritt. In einem solchen Falle würde nämlich die Verständlichkeit erheblich anwachsen. Da für einen Knall schutz nur as zwei Zellen benötigt werden, sind die beiden andersn in der Brücke liegenden Gleichrichter während der Dauer des Gespräches kurzgeschlossen und unwirksam.

Die Erfindung schlägt nun vor, zur Verzerrung der ankommenden Sprechströme zwei ails Knallschutz vorgesehene Gleichrichterzellen in Mittelpunkt schaltung mit künstlichem Mittelpunkt in den Hörerstromkreis zu legen. Die bei der Induktionsspule fehlende M ittelanzapfung kann durch Kondensatoren nachgebildet werden, wodurch gleichzeitig die Trennung des Hörers von dem durch die Gleichrichter entstehenden Gleichstromfluß bewirkt wird. Durch die Erfindung werden demnach zwei besonders auszusuchende Gleichrichter eingespart. Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt. -

Fig. ι zeigt eine prinzipielle Darstellung der Hörerschaltung gemäß der Erfindung und

Fig. 2 die Anschaltung des Hörerstromkreises bei einem Münzfernsprecher unter Anwendung des Erfindungsprinzips.

Die in Fig. ι dargestellte Fernhörerschaltung besitzt nur zwei Gleichrichterzellen Z ι und 7.2. Diese sind an die Ausgangsklemmen der Übertragerwicklung Wz angelegt. Durch die beiden Kondensaitoren Ci und C2 wird ein künstlicher Mittelpunkt für diese Übertragerspule gebildet, an den der Fernhörer F angeschlossen ist, dessen anderer Ausgang über die Gleichrichter Z1 und Z2 in der ersichtlichen Weise erreicht wenden kann. Die in der Wicklung Wz induzierten Sprechströme werden durch diese Gleichrichter derart verzerrt, daß sie im Hörer F nicht mehr verständlich sind.

Die Fig. 2 zeigt die Anwendung desselben Prinzips auf die Sprechstellenschaltung eines Münzfernsprechers. Durch die Kondensatoren C1 und: C2 wird auch hier wie in Fig. 1 ein künstlicher Mittelpunkt geschaffen, an den der Fernhörer F angelegt ist. Der andere Ausgang des Fernhörers F ist wieder an die zwischen den Gleichrichterzellen verlaufende Verbindung angeschaltet, so daß bei nicht betätigtem Zahlknopf etwa einlaufende Sprachschwingungen i;m Fernhörer F nicht verständlich sind. Bei der Betätigung des Zahlknopfes werden die drei Kontakte ski, zki und skz umgelegt und legen d=n Fernhörer F direkt an die Ausgänge der Spule Wz an. Außerdem werden durch diese Kontakte die Gleichrichterzellen Z1 und Z 2 dem Fernhörer F parallel geschaltet und bilden durch ihre unterschiedliche Polarität einen Knallschutz für den Fernhörer, d. h. plötzlich auftretende Spannungsspitzen, finden über den verhältnismäßig geringen Widerstand der Gleichrichterzellen einen Nebenweg zur Induktivität des Fernhörers und beeinträchtigen daher den Empfang der Sprechwechselströme nicht.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   £. Einrichtung zur Verhinderung des un-■erwünschten Abhörens von Telefongesprächen nach Patent 886 766·, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verzerrung der ankommenden Sprechströme zwei als Knallschutz vorgesehene Gleichrichterzellen in Mittelpunktschaltung mit künstlichem Mittelpunkt in den Hörerstrocnkreis gelegt werden.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge-— kennzeichnet, daß der künstliche Mittelpunkt durch Kondensatoren gebildet wird.