DE2432946C2 - Schaltungsanordnung für die selektive Anrufsperre eines Fernsprechanschlusses - Google Patents
Schaltungsanordnung für die selektive Anrufsperre eines FernsprechanschlussesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung in Form eines Zusatzgerätes zur selektiven Anrufsperre
eines Fernsprechanschlusses.
Um sich gegen unerwünschte und belästigende Anrufe zu schützen, schalten viele Fernsprechteilnehmer
den Fernsprecher zeitweise ganz aus. Wenn der Teilnehmer aber Wert darauf legt, daß er von
bestimmten Personen immer erreicht werden kann, geht dies nur mittels einer Geheimnummer. Solche Geheimnummern
können jedoch bekanntwerden und andererseits von berechtigten Personen vergessen werden.
Der in Anspruch 1 gekennzeichneten Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Fernsprechanschluß für
unerwünschte Anrufe zu sperren und trotzdem berechtigten Personen jederzeit einen Anruf zu ermöglichen;
so kann der Eintrag im Fernsprechbuch beibehalten und der Anschluß auf Wunsch zeitweise für jedermann
freigegeben werden, zu anderen Zeiten aber nur für berechtigte Personen erreichbar sein.
Erfindungsgemäß wird eine vom Anrufer ausgelöste Impulsfolge benutzt, um eine normalerweise wirksame
Rufsperrstufe zu öffnen, so daß das Rufsignal freigegeben wird und den Wecker des angerufenen Apparates in
Tätigkeit setzen kann. Die jeweilige Impulsfolge entspricht beispielsweise einem bestimmten Nummerncode.
Es ist auch möglich, die Rufsperrschaltung auf mehrere Nummerncode zu programmieren, so daß der
angerufene Teilnehmer bereits vor Abnahme des Hörers den Anrufer identifizieren kann.
Ferner kann der Anschlußinhaber von außen gewisse Vorgänge über den Fernsprecher steuern, indem er
seine Rufnummer und einen entsprechenden Nummerncode wählt Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
nachstehend anhand der Zeichnung erläutert Hierin ist F i g. 1 eine schematische Gesamtdarstellung der
erfindunpgemäßen Schaltungsanordnung,
F i g. 2 ein mehr ins einzelne gehendes Blockschaltbild des Zusatzgerätes,
F i g. 3 ein schematisches Schaltbild des Rufdetektors
und der Rufsperrstufe,
F i g. 4 ein Schaltbild des Anpassungsübertrager des
Zusatzgerätes und
F i g. 5 eine schematische Darstellung der Dekodierstufe
und der damit zusammenhängenden Teile.
Die in F i g. 1 schematisch dargestellte Teilnehmersprechstelle 10 ist mit den drei Adern gemäß
amerikanischer Norm ausgerüstet die zu einem normalen Fernsprechapparat 12 führen. Die drei Adern
sind durch verschiedene Farben unterschieden, und zwar bilden die rote und die grüne Ader den
Sprechkreis, während die gelbe Ader den Rufkreis darstellt Ein Zusatzgerät 14 für die selektive Rufsperre
ist mittels der Adern 16 und 18 parallel zu der grünen und roten Ader des Sprechkreises ^!schaltet, während
die gelbe Ader (Rufkreis) durch Zwischenschaltung des Zusatzgerätes unterbrochen ist.
Wenn ein Anruf eintrifft und das Zusatzgerät eingeschaltet ist, wird der Anrufimpuls (90 V, 20 Hz
nach amerikanischer Norm) über die gelbe Ader 20 auf einen Rufdetektor 22 (Fig.2) gegeben, während die
Sprechimpulse über die rote Ader 24 und die grüne Ader 26 zu einer Anpassungsstufe 28 gelangen. Das
Rufsignal kommt vom Detektor 22 über die gelbe Ader zu einer Rufsperrstufe 30, von der eine weitere gelbe
Ader zum Wecker 32 des Fernsprechapparates führt. Die Sprechsignale gehen durch die Stufe 28 zu einem
Tonfrequenzdekodierer 34, der das tonfrequente Erkennungssignal in Ziffern umwandelt und die entsprechenden
Ziffernimpulse einem Komparator 36 zuführt, der von einem Schalter 38 gesteuert ist. Die Rufsperrstufe
30 verhindert grundsätzlich, daß das Rufsignal den Wecker erreicht; gegebenenfalls kann das Rufsignal
einer nicht dargestellten Weckernachbildung zugeführt werden. Wenn der richtige Zifferncode vom Kompatator
festgestellt wird, gibt dieser ein Öffnungssignal auf die Rufsperrstufe 30, wodurch die Weckernachbildung
gegebenenfalls abgeschaltet und der tatsächlich im Fernsprechapparat vorhandene Wecker eingeschaltet
wird. Der Komparator kann auch auf Wunsch mit Zusatzgeräten, wie Lampen, öfen, Rundfunkgeräten.
Alarmvorrichtungen und dgl. verbunden sein, so daß diese Zusatzgeräte, die allgemein mit 40 bezeichnet sind,
über den Fernsprecher in Betrieb gesetzt werden
können.
Wie F i g, 3 zeigt, enthält der Rufdetektor 22 einen
von Hand zu betätigenden Ausschalter 42, Er befindet sich in der gelben Ader und liegt in Reihe mit einem
Gleichrichter 44, der den ankommenden Rufwechselstrom gleichrichtet. Der gleichgerichtete Strom wird
mittels des Siebkondensatorc 46 geglättet Das gleichgerichtete Signal verzweigt sich über die Adern 48 und 50.
Das auf der Ader 48 laufende Signal löst einen Zeitgeber 52 aus, der einen zwischen 3 und 7 Sekunden
einstellbaren Impuls auf ein UND-Glied 54 gibt, das beim Vorhandensein eines Komparatorausgangssignals
freigegeben ist, wie weiter unten näher beschrieben wird. Das UND-Glied 54 öffnet sich infolgedessen und
erregt ein Relais 56, das einen Umschaltkontakt 58 vom Anschluß 60 auf den Anschluß 62 amlegt Der Anschluß
62 ist mit dem Wecker des Teilnehmerapparates verbunden und schließt beim Anziehen des Relais 56
den Speisestromkreis des Weckers, so daß dieser zu läuten beginnt
Der nun über die Leitung 50 fließende Signalstrom
betätigt ein Negationsglied 64 und das Ausgairgssignal
desselben gelangt auf ein Flipflop 66, dvs das UND-Glied 54 freigibt. Ferner betätigt der Ausgangsimpuls
des Flipflop 66 ein Relais 70, das bewirkt daß ein Ruhekontakt 72 sich schließt Dadurch wird über den
Anschluß 76 eine Weckernachbildung 78 betätigt. Infolgedessen hat der Anrufer den Eindruck, daß der
Teilnehmer frei ist, aber nicht antwortet während in Wirklichkeit der angerufene Teilnehmer gar kein
Rufsignal wahrnimmt
Ein von Hand zu betätigender Schalter kann zwischen das Flipflop 66 und das Relais 70 eingefügt sein, um auf
Wunsch die Weckernachbildung unwirksam zu machen; wenn diese überhaupt nicht benötigt wird, können das
Relais 70, der Kontakt 72, der Anschluß 76 und die Nachbildung 78 ganz weggelassen werden.
Damit das UND-Glied 54 geöffnet und so der Wecker des Teilnehmers betätigt werden kann, muß der Anrufer
einen bestimmten Nummerncode aus einer oder mehreren Ziffern durchgeben. Dies geschieht hier durch
Tonfrequenzwahl mittels eines Sensor-Tastenfeldes. Die den einzelnen Ziffern entsprechenden Tonfrequenzen
gelangen über die Adern 24 und 26 (Fig.2) zur
Anpassungsstufe 28. Diese im einzelnen in Fig.4 dargestellte Stufe enthält zwei Translormatorwicklungen
80 und 82 zur Impedanzanpassung an den Normalwert der Fernsprechleitungen von 600 Ohm.
Der am Ausgang dieser Stufe auftretende tonfrequente Impuls gelangt dann über die Leitung 84 zum
Tonfrequenzdecoder 34.
Die schematisch in Fi g. 5 dargestellte Decodierstufe
enthält eine Anzahl handelsüblicher fest eingestellter Resonanzkreise 86—98 vom Typ SN 567 PLL (phaselocked
loops), die den hohe und niedrige Tonfrequenzen auslösenden Sensortasten eines Sensor-Tastenfeldes
100 bekannter Art entsprechen.
Statt eines Sensor-Tastenfeldes kann irgendeine andere Codeimpulsquelle verwendet werden, z, B, eint
Wählscheibe oder dgl. Die Resonanzkreise 86 bis 98 sind mit 4 Gruppen von UND-Gliedern 102 bis 124
zusammengeschaltet, wobei jede der Gruppen drei UND-Glieder umfaßt Jede Gruppe arbeitet in der
gleichen Weise, wie die anderen.
Wenn z, B. die Ziffer 3 auf dem Tastenfeld 100 berührt
wird, sprechen die Resonanzkreise 86 und 98 gleichzeitig an. Dadurch wird UND-Glied 106 geöffnet und gibt
einen Impuls auf ein Flipflop 128, das seinerseits einen Impuls über die Ader 130 auf das UND-Glied 132 und
einen weiteren Impuls über die Ader 134 auf das UND-Glied 136 gibt so daß diese beiden UND-Glieder
zur öffnung vorbereitet werden. Wenn die Ziffer 4 gewählt wird, werden die Resonanzkreise 88 und 94
gleichzeitig erregt so daß UND-Glied iO8 geöffnet wird und ein Flipflop 138 ansteuert das den zweiten Eingang
des UND-G'iedes 136, sowie das UND-Glied 140 über die Ader 142 freigibt.
Wenn die Ziffer 5 gewählt wird, wer der dadurch die
Resonanzkreise 88 und % gleichzeitig erregt Dadurch wird UND-Glied 110 geöffnet und öffnet seinerseits
UND-Glied 140, das einen Impuls auf ein Flipflop 144 gibt. Der Ausgangsimpuls desselben bewirkt die
Öffnung des UND-Gliedes 136. Dadurch wird ein Flipflop 146 gekippt und sendet über die Ader 148 (siehe
Fig.3) ein Rückstellsignal zum Flipflop 66. Die Rückstellung desselben öffnet das UND-Glied 54 und
unterbricht die Erregung des Relais 70, woraufhin der Arbeitskontakt 72 vom Anschluß 76 abfällt und die
Weckernachbildung 78 abschaltet. Wenn das UND-Glied 54 geöffnet und das Relais 56 erregt ist, legt
letzteres den Kontakt 58 auf den Anschluß 62 um, wodurch der Teilnehmerwecker zu läuten beginnt.
Vorzugsweise ist ein monostabiler Multivibrator 150 mit einer Zeitkonstante von 3 Sekunden vorgesehen
(siehe Fig. 5). Wenn nach dem Eintreffen eines Airufs
der richtige Tonfrequenzcode nicht innerhalb eines Intervalls von 3 Sekunden erscheint, schaltet der
Zeitgeber 150 den Teilnehmerwecker ab, woraufhin die verschiedenen Flipflops 128, 138 und 144 selbsttätig in
die Ruhelage zur Entgegennahme eine: neuncm Anrufs
zurückgestellt werden. Natürlich kann auch eine andere Zeitkonstante gewählt werden.
Der Komparator kann über den Anschluß 76 auf Wunsch mit einem oder mehreren Relais, vorzugsweise
vom Festkörpertyp, innerhalb der allgemein mit 40 gezeigten Stufe verbunden werden. So kann der
Komparator selektiv derart programmiert werden, daß bestimmte Codes entsprechende Schalter in der
Zusatzstufe 40 betätigen und dadurch gewisse Befehle ausfüllen, z. B. Lampen, Herde, Rundfunkgeräte oder
Alarmanlagen ein- und ausschalten, indem einfach der entsprechende Cod-, mittels des Tastenfeldes 100
durchgegeben wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Schaltungsanordnung für die selektive Anrufsperrung
eines Fernsprechanschlusses, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rufdetektor (22) aus
dem ankommenden Rufsignal ein Sperrsignal ableitet, das auf eine Rufsperrstufe (30) gegeben
wird, und daß ein von der rufenden Sprechstelle ausgehendes Erkennungssignal auf eine Auswertungsschaltung
(34, 36) gegeben wird, die beim |0 Auftreten eines bestimmten Signals der Rufsperrstufe
(30) ein Freigabesignal zuleitet
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Rufdetektor (22) wahlweise eine Weckernachbildung (78) angeschlossen
ist, die abwechselnd mit dem Teilnehmerwecker (32) eingeschaltet ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertungsschaltung eine
Decodierstufe (34) für Tonfrequenzsignale und einen Komparator (36) enthält
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet daß an dem Komparator (36) eine Betätigungsstufe (40) zur Ausführung verschiedener
Funktionen je nach dem empfangenen Erkennungssignal angeschlossen ist
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß die Decodierstufe (34) eine
Anzahl fest eingestellter Resonanzkreise (86 bis 98) enthält, die tonfrequente Signale bestimmter Frequenzen
in Ziffernimpulse umwandeln und mit entsprechenden Gruppen von UND-Gliedern (102
bis 124) zusammengeschart sind, welche den
Tasten eines beim rufenden Teilnehmer aufgestellten Gebertastenfeldes entsprechen und mit einer
Anzahl von UND-Gliedern (13Λ 136, 140) in dem Komparator in Verbindung stehen, die so angeordnet
sind, daß sie nach Ansteuerung in bestimmter Anzahl und Reihenfolge ein Betätigungssignal
abgeben.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rufdetektor (22) einen
Gleichrichter (44) in Reihe mit einer Umkehrstufe (64) enthält, an die ein Flipflop (66) angeschlossen ist,
und daß der Gleichrichter (44) ein ankommendes Rufsignal derart gleichrichtet, daß die als Transistor
ausgebildete Umkehrstufe (64) das Flipflop (66) kippt, um so ein Sperrsignal auf einen in Reihe mit
dem Teilnehmerwecker liegenden Kontakt (58) in der Rufsperrstufe zu geben.
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