Schaltungsanordnung in einer Telephonteilnehmerstation. In automatischen Telephonanlagen werden Teilnehmerstationen verwendet, welche einen Übertrager mit mehreren Wicklungen enthal ten zur Impeda.nzanpassung von Fernhörer, -Mikrophon und Leitung untereinander, zum Zweck einer maximalen Energieausbeutung. Zudem ist eine Rückhördämpfung angeordnet, indem eine Leitungsnachbildung vorhanden ist, die mit den übertragerwicklungen und der Leitung eine Brücke bildet, wobei diese so ab geglichen sein soll, dass beim Besprechen des Mikrophons die Spannung am eigenen Fern hörer ein Minimum wird.
Bei bisher bekannten Schaltungsanordnungen für Telephonteilneh- merstationen liegt es in der Natur der Schal tung begründet, dass die Leitungsnachbildung einen wesentlichen Teil der Sendeenergie des besprochenen -Mikrophons verbraucht. Dieser Energieverlust kann bis zu 50 'Jo der vom Mikrophon erzeugten Energie betragen. Be dingt durch die gesteigerten Anforderungen an die Übertragungsgüte bzw. der Verständ lichkeit, insbesondere bei grossen Entfernun gen zwischen den Teilnehmerstationen, ist. es ein Erfordernis, speziell die von einer Teil nehmerstation auf die Leitung abgegebene Sendeleistung zu vergrössern.
Dies kann bei spielsweise erreicht werden durch Verbesse rung des Mikrophons.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht, eine Verbesserung der Ausnützung der vom Mikro phon erzeugten Energie zu erreichen. Sie be trifft eine Schaltungsanordnung in einer Tele phonteilnehmerstation, welche einen Übertra- ger mit mehreren Wicklungen, zur Impedanz anpassung von Fernhörer, Mikrophon und Leitung untereinander und eine Kompensa.- tionsschaltung zur Erreichung einer Rückhör- dämpfung enthält, wobei die Impedanz des Fernhörers grösser ist als die Impedanz des Mikrophons.
Die Erfindung ist dadurch ge kennzeichnet, dass zwei gegen Gleichstrom ge sperrte Wicklungen des Übertragers gegenein- andergesehaltet sind, wobei die eine Wick lung in einem Parallelstromkreis zu einem aus dem Fernhörer und der andern Wicklung ge bildeten Seriekreis liegt, und die genannte eine Wicklung in einem nur für Wechselstrom durchlässi;en Parallelstromkreis zum Mikro phon liegt. Ausserdem kann ein Wecker der art angeordnet. sein, dass er über den umge legten Gabelkontakt einen Haltestromkreis bildet, welcher parallel zum Mikrophonspeise stromkreis liegt, damit die Verbindung nicht zusammenfällt, wenn im Mikrophon Unter brüche auftreten.
Diesem Wecker kann ein Kondensator vorgeschaltet sein, welcher bei umgelegtem Gabelkontakt als Entstörungs kondensator für Telephonrundspruch- und Radioentstörung wirkt und gleichzeitig auch zur Verkleinerung und Abflachung der Span nungsspitzen bei der Nummernwahl und bei der Betätigung des Gabelkontaktes dient. In der Gesamtanordnung der Schaltung wird zweckmässigerweise darauf Bedacht genom men, dass alle Kontakte in Gleichstrompfaden liegen, wodurch erreicht werden soll, dass Oxydsehichten an den Kontakten sofort. durch- schlagen werden und dadurch dauernd eine gute Kontaktgabe gesichert ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt das Schema der Schal tungsanordnung einer Telephonteilnehmer- station.
Der Übertrager besitzt drei Wicklungen <I>U1, U2,</I> U3, wobei die beiden Wicklungen<I>t% 1</I> und U2 zwischen den Punkten 1, 2 und 3 in Serie und gegeneinandergeschaltet sind. Der Fernhörer H ist an die Punkte 1 und 3 ange schlossen. Diese beiden Wicklungen liegen in zwei parallelen Stromkreisen, wobei der eine Stromkreis durch die -'@ricklung U2 und den in Reihe mit ihr liegenden Widerstand R -und der andere Stromkreis durch die Wicklung IT1 und den in Reihe mit ihr liegenden Hörer ge bildet wird.
Diese beiden Stromkreise sind durch den Kondensator Cl gegen Gleichstrom durchfluss gesperrt. Das Mikrophon 131, wel- ehes an die Punkte 3 und 5 angeschlossen ist, überbrückt in Serie mit diesem Kondensator, das heisst also wechselatrommässig, die Wick lung 1T2 und den Widerstand R. Punkt 5 ist über die Wicklung LT3, die Punkte 4 und 6 Lind über die Drossel D1 mit der Ansehluss- klemme a verbunden, während Punkt 3 über den Gabelkontakt G2,
den Impulskontakt i der -'V#'ählscheibe und die Drossel D2 mit der An schlussklemme b verbinden ist.
Die beim Senden (Sprechen) am Mikro phon auftretende Wechselspannung erscheint auch zwischen den Punkten 2 und 3, da. der Kondensator C1 für die Sprechfrequenzen einen vernachlässigbar kleinen Widerstand darstellt. Unter der Annahme, dass in der Wicklung 1r1 keine Spannung induziert wird, fliesst ein Teil des Mikrophonwechselstromes durch den Hörer, so dass das eigene Gespräch hörbar ist.
Die Dimensionierung der Trans- formatorwieklungen U1, 1T2 und 1T3 sowie des in Serie zur Wicklung 1T2 liegenden Wider standes R (der bei entsprechender Wahl des Wicklungsdrahtes durch den Wieklungswider- sta.nd dargestellt sein kann) wird so gewählt, dass die in der Wicklung U1 induzierte Span nung entgegengesetzt gleich ist der an den Punkten 2 und 3 auftretenden Mikrophon spannung. Am Hörer tritt deshalb keine Spannung auf.
Beim Empfangen ist die Stromverteilung in den Wicklungen 172 und VT 3 ganz anders, so dass am Hörer Sprechspannungen auftreten.
An Punkt 6 liegt über eine Brücke 6-7 der Wechselstromwecker W, dem pur Sper rung gegen Gleichstrom der Kondensator C2 vorgeschaltet ist, welcher an Klemme b liegt. Der Wecker W ist relativ zum Leitungs- abschluss hochohmig, das heisst seine Impe danz ist in der Grössenordnung der zehnfachen Impedanz der Station. Punkt 8 mvischen Wecker und Kondensator C2 ist mit Gabel kontakt. G1 verbunden.
Die Kontakte G1, G2 sind als Folgekontakte gebaut, so dass bei Betätigung der Gabel der Kontakt Gl früher schliesst und später öffnet als der Kontakt G2, mittels welchem die Leitung galvanisch ge schlossen wird. Bei geschlossenem Kontakt GI bildet der Kondensator C2 mit der Drossel D2 eine Radioentstörung und Funkenlöschung für die Kontakte. i und G2.
Der Kurzschluss- kontaktsatz der Wählscheibe ist ebenfalls als Folgekontaktsatz ausgebildet, indem der Kon takt k1 zur Kurzschliessung des Hörers bei Betätigung der N@'ählscheibe früher schliesst und später öffnet als der Kontakt k2 zur Kurzschliessung des Mikrophons. Auch dieser Kontakt ist radiostörfrei gemacht, indem Klemme b und Punkt 6 durch einen Konden sator C3 verbunden sind, welcher mit der Wicklung 1T3 <I>ein</I> Entstörungsglied bildet.
Zwischen Punkt 3 und der Klemme e, welche an Masse liegt und geerdet ist, kann bei Be darf eine Erdtaste E eingeschaltet werden. An die Klemmen cc und b wird die Leitung angeschlossen, deren galvanische Durchschal- tung im Schema. angedeutet ist, wobei die a -Ader am geerdeten Pluspol der Batterie liegt. Aus dieser Anordnung ergibt sich, dass die Betätigung der Erdtaste E wirkungslos ist, wenn der Gabelkontakt G1, G2 offen ist.