DE904716C - Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von Kaesekesseln mit Ruehrwerk - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von Kaesekesseln mit Ruehrwerk

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DE904716C
DE904716C DESCH3078D DESC003078D DE904716C DE 904716 C DE904716 C DE 904716C DE SCH3078 D DESCH3078 D DE SCH3078D DE SC003078 D DESC003078 D DE SC003078D DE 904716 C DE904716 C DE 904716C
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DE
Germany
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cutting frame
cheese
cutting
central axis
axes
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Expired
Application number
DESCH3078D
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English (en)
Inventor
Alfons Schwarte
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ALFONS SCHWARTE FA
Original Assignee
ALFONS SCHWARTE FA
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J25/00Cheese-making
    • A01J25/06Devices for dividing curdled milk

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Käsekessel, insbesondere zur Herstellung von Hartkäse. Derartige zylindrische Käsekessel sind mit einem Rührwerk bzw. mit Schneidrahmen zur Bearbeitung der eingelabten Käsemasse bzw. des Käsebruche versehen. Bei1 den bekannten Konstruktionen besteht das Rührwerk vorzugsweise aus einem um die Mittelachse des Kessels drehbaren Ausleger, an welchem die Schneidrahmen befestigt sind, die ihrerseits wieder eineDrehung um ihre Eigenachse ausführen. Durch diese planetenartige Bewegung der Schneidrahmen wird eine besonders feine Zerteilung des Käsebruchs erzielt. Die Praxis hat jedoch gezeigt, daß eine solche Bearbeitung des Käsebruchs mit planetenartig sich bewegenden Bruchmessern vielfach zu Mißständen führt und keinen haltbaren Käse liefert. Durch die intensive Bearbeitung des Käsebruchs in der genannten Weise wird in der Bruchnmsse zuviel Staub erzeugt, und es entstehen sogenannte Molkennester, so daß ein unrentabler Betrieb des Käsekessels die Folge ist.
Versuche haben ergeben, daß der schädliche Käsestaub und die Molkennester vermieden werden, wenn der Antrieb und die Bewegung der Schneidrahmen während des ganzen Arbeitsprozesses in besonderer Weise erfolgt und geregelt wird. So werden günstige Resultate erzielt, wenn erfindungsgemäß beim Vorschneiden der Käsemasse die Messer bzw. die Schneidrahmen bei ihrer Drehbewegung um die Mittelachse des Käsekessels starr
in Radialrichtung zur Mittelachse des Kessels gehalten werden, also keine Eigendrehung ausführen können. Ist das Vorschneiden beendet, so wird der Antrieb stillgesetzt und die Molke in an sich bekannter Weise teilweise aus dem Käsekessel abgelassen. Alsdann erfolgt das Nachschneiden der Bruchmasse in der bisher üblichen Weise, d. h. die Schneidrahmen werden so angetrieben, daß sie neben der Rotation um die Mittelachse des Kessels
ίο auch eine Rotation um ihre Eigenachse, also eine Planetenbewegung ausführen. Wird die Käsebereitung in der vorbeschriebenen Weise betrieben, so werden die bisher aufgetretenen Nachteile, wie Staubbildung usw., restlos vermieden, der Arbeitsprozeß kann in beschleunigter Weise und ohne Störung durchgeführt werden, und man erhält ein einwandfreies, durchaus haltbares Käseprodukt.
Zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens bedarf der bisher übliche Antriebsmechanismus der Schneidrahmen einer Abänderung. So ist erfindungsgemäß eine Kupplungsvorrichtung vorgesehen, durch welche die Schneidrahmenwelle von dem sie drehenden Ketten- oder Zahnrad gelöst bzw. mit diesem verbunden werden kann. Damit ferner die entkuppelten Schneiidrahmen bei ihrer Rotation um die Mittelachse des Käsekessels ihre radiale Lage zu dieser Mittelachse beibehalten, ist erfindungsgemäß eine Arretiervorrichtung angebracht, die die Schneidrahmen in der radialen Lage sichert.
Eine besonders günstige Anordnung und Ausbildung der Kupplungsvorrichtung ergibt sich gemäß der Erfindung dadurch, daß oben auf der Achse des betreffenden Schneidrahmens ein hoch- und niederschraubbares Handrad angebracht wird, durch das eine die Schneidrahmenwelle umgebende Kupplungsmuffe nach Art einer Klauenkupplung gegen einen Kupplungsteil an dem Triebrad niedergepreßt werden kann, um in Eingriff mit den Kupplungszähnen an dem lose auf der Schneidrahmenwelle aufgesetzten Ketten- oder Zahnrad zu gelangen, während beim Hochdrehen des Handrades die Kupplungsmuffe durch (Federkraft von dem Kettenrad abgehoben wird. Die Feststellung der Schneiidrahmen in der radialen Stellung kann zweckmäßig durch eine Klinke erfolgen, die in eine Rast an der obengenannten Kupplungsmuffe hineingelegt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι im mittleren senkrechten Längsschnitt einen Teil eines Käsekessels mit Rührwerk, das gemäß der Erfindung eingerichtet ist,
Abb. 2 einen Grundriß des Käsekessels und
Abb. 3 die Anordnung der Kupplungsvorrichtung an einer Schneidrahmemwelle im vergrößerten Maßstab.
Gemäß Abb. 1 und 2 arbeiten in dem kreisrunden Käsekessel ι zwei Schneidrahmen 2, 2, die in üblicher Weise mit senkrecht oder waagerecht laufenden, aus Draht bestehenden Schneiden besetzt sind. Die beiden Schneidrahmen hängen mit ihren Mittel- | wellen 4 an einem waagerechten, als Gehäuse ausgebildeten Ausleger 6, der fest mit der mittleren Antriebswelle 7 des Käsekessels verbunden ist. Der Antrieb der Welle 7 kann beispielsweise durch einen über dem Käsekessel angebrachten Motor 10 vermittels der Kegelräder 11 und 9 erfolgen. Naturgemäß ist aber auch eine Antriebsart denkbar, bei welcher der Antriebsmotor unter dem Boden des Käsekessels angeordnet ist.
Neben der Rotation um die Mittelwelle 7 können die Schneidrahmen 2 auch eine Eigenrotation um ihre Wellen 4 ausführen. Zu diesem Zweck ist mit dem Gestell des Käsekessels ein mittlerer Zahnkranz 14 fest verbunden, durch welchen die Mittelwelle 7 frei hindurchtritt. Auf dem Zahnkranz 14 können sich zwei Zahnräder 15, 15 abwälzen, die auf senkrechten, in dem Gehäuse 6 gelagerten Wellen 16 aufgekeilt sind. Mit den Wellen 16 sind ferner Kettenräder 17,17 fest verbunden, die mittels Ketten 19 zwei seitliche Kettenräder 21 antreiben, welche lose auf den Schneidrahmenwellen 4 sitzen. An der Oberseite jedes Kettenrades 21 ist eine Anzahl Kupplungszähne 30 angeordnet (Abb. 3), die in Eingriff mit Kupplungszähnen 31 einer auf dem Oberteil der Welle 4 aufgesetzten Muffe 32 gelangen können. Die Muffe 32 ist auf der Welle 4 längs verschieblich und wird gegen Drehung durch zwei Federkeile 33 gesichert. In ihrem unteren Teil besitzt die Muffe 32 einen hohlen Ringraum, in welchem eine Schraubendruckfeder 34 gelagert ist. Auf das obere Ende der Welle 4 ist mittels eines Gewindes 35. ein Handrad 36 aufgesetzt. Wird das Handrad niedergeschraubt, so wird die Klauenkupplung 30, 31 eingeschaltet, während beim Hochschrauben des Handrades 36 die Feder 34 die Kupplungsmuffe 32 nach oben schiebt und dadurch die Kupplung löst.
Die Schneidrahmenwelle 4 ist in üblicher Weise an dem Gehäuse 6, beispielsweise durch zwei Kugellager unter Zwischenschaltung einer losen Hülse 38, gelagert und nimmt mittels des Vierkants 39 eine Hülse 40 mit, in welche in üblicher WTeise die Schneidrahmen 2 mit ihrer Achse eingehängt werden.
An der Oberseite des Auslegers 6 sind ferner für jede Schneidrahmen welle gelenkige Klinken 41 angebracht, die von Hand in eine Rast oder Aussparung 42 an der Kupplungsmuffe 32 eingelegt werden können, wobei diese Rast 42 so angeordnet ist, daß in der eingelegten Stellung der Klinke 41 die Schneidrahmen 2 die radiale Stellung zur Mittelachse 7 des Kessels einnehmen (Abb. 2).
Die Schneidrahmen, deren Anzahl verschieden sein kann, können symmetrisch oder unsymmetrisch zur Mittelachse des Käsekessels angeordnet sein. Auch können die einzelnen Schneidrahmen verschieden schnell um ihre Achsen rotieren.
Beim 'Bietrieb des Käsekessels werden nach Beendigung des Einlabens die auf den Schneidrahmenwellen 4 sitzenden Handräder 36 hochgeschraubt, so daß die Schneidrahmenwellen 4 von den nach Einschalten des Antriebsmotors sich ständig drehenden Kettenrädern 21 nicht mitgenommen werden. Ferner werden die Klinken 41 in die Rasten 42 eingelegt. Das Vorschneiden der Käsemasse vollzieht sich
jetzt bei starr mit ihrer Achse verbundenen Schneidrahmen, und zwar in radialer Stellung zur Mittelachse 7 des Käsekessels. Nach beendetem Vorschneiden und teilweisem Ablassen der Molke wird vor Wiedereinschaltung des Antriebs jedes der beiden Zahnräder 36 niedergeschraubt, so daß die Klauenkupplung 30, 31 eingeschaltet ist und nunmehr die Schneidrahmen neben ihrer 'Drehung um die Mittelwelle 7 auch eine Eigendrehung um ihre Achsen 4 vollführen. In der vorbeschriebenen Weise wird daher ein äußerst rationeller Betrieb des Käsekessels erzielt.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Verfahren zum Bietrieb von Käsekesseln mit Rührwerk mit an einem um die Mittelachse des Kessels rotierenden Ausleger angeordneten Schneidrahmen, die eine Eigenrotation um ihre Achsen ausführen können, dadurch gekennzeichnet, daß während des Vorschneidens der Käsebruchmasse die Schneidrahmen starr an ihren Achsen in Radialrichtung zur Mittelachse des Kessels gehalten werden und um diese rotieren, worauf nach Stillsetzung des Antriebs und teilweisem Ablassen der Molke die Schneidrahmen derart mit dem Antrieb gekuppelt werden, daß sie währenddes Nachschneidens der Bruchmasse neben ihrer Rotation um die Mittelachse des Käsekessels auch in an sich bekannter Weise eine Rotation um ihre eigenen Achsen ausführen.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennrzeichnet, daß an den Schneidrahmenachsen (4) Kupplungsvorrichtungen angebracht sind, durch welche einerseits die Schneidrahmenachsen mit dem sie antreibenden Triebrad (21) gekuppelt bzw. von demselben gelöst werden können, andererseits die Schneidrahmen starr mit dem sie tragenden Ausleger (6) verbunden sind, derart, daß die Schneidrahmen in Radialrichtung zur Mittelachse des Käsekessels gehalten werden.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidrahmenwelle (4) lose durch das sie antreibende Triebrad (21) geführt ist und mit demselben durch eine Klauenkupplung verbunden werden kann, die durch Niederschrauben eines oben auf der Schneidrahmenwelle sitzenden Handrades (36) eingerückt wird, während beim Hochschrauben des Handrades das Entkuppeln durch Anheben des einen muffenartigen Kupplungsteils (32) durch Federkraft erfolgt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Schneidrahmenwelle getragene Kupplungsmuffe (32) durch eine Feststellvorrichtung (z.B. Klinke 41) starr mit dem Gehäuse des Auslegers (6) verbunden wenden kann, derart, daß der Schneidrahmen in Radialrichtung zur Mittelachse des Käsekessels steht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    5767 2.
DESCH3078D 1944-01-25 1944-01-25 Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von Kaesekesseln mit Ruehrwerk Expired DE904716C (de)

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