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Haushaltmaschine zum Schlagen oder Mischen von Flüssigkeiten u. dgl.
Gegenstand der Erfindung ist eine Haushaltmaschine zum Schlagen oder Mischen von
Flüssigkeiten u. dgl. Die Maschine ist erfindungsgemäß so ausgebildet, daß sie eine
Säule aufweist, welche oben einen Räderkasten trägt, in den von oben eine mit einer
Handantriebsvorrichtung, z. B. einer Handkurbel, versehene Antriebswelle parallel
zur Säule einmündet. Diese Antriebswelle trägt ein im Räderkasten liegendes Zahnrad,
mit dem weitere im Räderwerkkasten angeordnete Zahnräder derart zusammenarbeiten,
daß die Tourenzahl des letzten auf der Abtriebswelle angeordneten Zahnrades wenigstens
30mal größer ist als die Tourenzahl der :Antriebswelle. Dabei ist die aus dem Räderkasten
nach unten austretende Abtriebswelle am unteren Ende zweckmäßig mit einer Vorrichtung
zum lösbaren und auswechselbaren Anschluß geeigneter Arbeitsgeräte versehen, z.
B. als Hohlwelle mit Führungsschlitz und Bajonettverschluß ausgebildet, so daß die
Arbeitsgeräte durch einfaches Einstecken in die Hohlwelle um eine kleine seitliche
Drehung sicher angeschlossen werden können.
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Diese Maschine ist auf Grund ihrer Ausbildung geeignet, die Durchführung
der gewünschten Bearbeitung des Mischgutes in gewöhnlichen, nicht besonders ausgebildeten
Gefäßen, (Bechern, Tassen, Krügen, Schalen usw.) durchzuführen.
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Eine weitere erfindungsgemäße Verbesserung betrifft die an der beschriebenen
Vorrichtung auswechselbar anzuschließenden Arbeitsgeräte. Diese
werden
erfindungsgemäß mit schräg zur Richtung ihrer Triebwelle verlaufenden Flächen ,versehen,
so daß dem Mischgut bei seiner Drehung um die Antriebswelle eine Schubwirkung in
Richtung dieser Drehwelle erteilt wird.
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Diese Ausbildung der Arbeitsgeräte hat folgende Bedeutung: Die mit
Hilfe der hohen Übersetzung der in Rede stehenden Maschine in sehr schnelle Umdrehung
versetzten Arbeitsgeräte bewirken, daß das bearbeitete Mischgut selbst in Rotation
versetzt wird, wobei es unter dem Einfluß der Zentrifugalkräfte mindestens in seinen
schwereren Bestandteilen sich auf die Bahnen längs der Gefäßwände benvegt. Infolgedessen
bleiben diese Teile des Mischgutes praktisch stets außerhalb des Wirkungsbereiches
des Arbeitsgerätes. Dadurch wird auch bei sonst zweckmäßiger Ausbildung der Arbeitsgeräte
und bei sehr hohen Drehzahlen oft nur eine ungenügende Schlag- und Mischwirkung
erreicht. Man hat versucht, durch besonders ausgebildete Mischgefäße, z. B. solche
mit kleeblattförmigem Querschnitt, diesen Übelstand zu beheben. Indes wird auch
durch Verwendung solcher anomalen Mischgefäße, die sich für eine für den Gebrauch
in jedem Haushalt bestimmte Maschine an sich nicht eignen, die angestrebte Wirkung
nur unvollkommen erreicht, abgesehen von .der schwierigen Handhabung und Reinigung
derartiger Gefäße.
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Die mit Hilfe der erfindungsgemäßen Ausbildung der Arbeitsgeräte mit
schräg zur Antriebswelle verlaufenden Flächen erzielte Vorschubbewegung des bearbeiteten
Mischgutes in Richtung der Antriebswelle, vorzugsweise gegen den Boden des Mischgefäßes,
wird durch .die Gefäßwände in etwa vertikal verlaufende schleifenförmige Bahnen
umgeformt, wobei das Mischgut immer wieder in den Wirkungsbereich des Arbeitsgerätes
geführt wird. Auf diese Weise läßt sich die gewünschte intensive Bearbeitung ohne
Verwendung besonders ausgebildeter Mischgefäße erzielen.
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Fig. i der Zeichnung zeigt im Vertikalschnitt ein Ausführungsbeispiel
einer ganzen Maschine; Fig. 2 ist eine Frontalansicht der Maschine; Fig. 3 zeigt
eine Variante eines erfindungsgemäß ausgebildeten Arbeitsgerätes, und Fig. 4 zeigt
eine weitere Variante eines solchen Arbeitsgerätes.
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In der Nabe i' ist eine Antriebswelle i gelagert, die am freien Ende
mit einer Kurbel 2 mit Griff 3 versehen ist und' die am unteren Ende im Räderkastenteil
5 ein Zahnrad 4 aufweist, das im Eingriff mit einem kleineren Zahnrad 8 steht. Dieses
Zahnrad ist auf einer Achse 9 befestigt, die beidenends in den Wänden der Räderkastenteile
5 und 6 drehbar gelagert ist. Ebenfalls auf der Achse 9 ist ein weiteres Zahnrad
io befestigt., Dieses Zahnrad 1o steht im Eingriff mit dem kleineren Zahnrad 12,
das am oberen Ende einer Abtriebswelle 1 i befestigt ist, die durch den unteren
Räderkastenteil 6, der auf der Säule 22 befestigt ist, hindurchfuhrt und nach unten
gerichtet ist. Das Zahnradgetriebe 4, 8, io, 12 ist derart bemessen, daß die Tourenzahl
der Abtriebswelle ii mindestens 3oma1 größer ist als diejenige der Antriebswelle
i. Die Abtriebswelle i i ist am unteren Ende angebohrt. In dieser Bohrung liegt
die Schraubenfeder 13. Mittels des Stiftes 12 ist die Abtriebswelle i i mit einer
konisch nach unten verjüngten Hohlwelle 14 gekuppelt. Die Hohlwelle 14 zeigt an
ihrem unteren Ende den Führungsschlitz 16' eines Bajonettverschlusses.
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Mit dem Bezugszeichen 2o ist ein Arbeitsgerät bezeichnet, das zum
Sahneschlagen dienen kann. Dies Gerät weist eine Achse 15 auf, die in die Bohrung
der Welle 14 paßt. Am unteren Ende besitzt die Achse 15 einen Bund 17, an welchem
ein Schlagbesen mit Längsschlitzen 21 befestigt ist. Um das Arbeitsgerät im Führungsschlitz
des Bajonettverschlusses 16' zu befestigen, drückt man die Achse 1-5 gegen die Wirkung
der Feder 13 in die Bohrung der Hohlwelle 14 hinein und dreht dann das Arbeitsgerät
mit dem Querstift 16 um 9o°, so daß dieser Ouerstift im Führungsschlitz 16' des
Bajonettverschlusses sich verhängt.
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Die flach ausgebildeten Stäbe 21a, welche den Schlagbesen bilden,
sind zweckmäßig in einer Korb-oder Schraubenfläche angeordnet, so daß auch in einem
gewöhnlichen Gefäß G (gestrichelt gezeichnet) das bearbeitete Mischgut durch das
rotierende Gerät in Richtung der Antriebswelle einen Schub erleidet und in den durch
Pfeile angedeuteten Bahnen immer wieder in den Bereich dieses. Schlagbesens geführt
wird, so daß die beabsichtigte Schlagwirkung rasch und intensiv erzielt wird.
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Die massiv oder hohl ausgebildete Säule 22 wird mittels einer Klemmvorrichtung,
die auf der Säule verschieblich und drehbar, jedoch festklemmbar angeordnet ist,
an einer Tischplatte 34 festgeklemmt. Diese Klemmvorrichtung weist ein Rohrstück
23 auf, welches einen in Richtung der Säule verlaufenden Schlitz 23' besitzt. Auf
jeder Seite des Schlitzes ist das Rohr 23 mit einem Auge 26 versehen. Diese Augen
können durch eine Schraube 27 mit Drehgriff 2$ zusammengezogen werden, so daß die
-Säule 22 festgeklemmt wird. i Der obere Teil des Rohrstückes 23 ist mit einer Platte
24 versehen. Am unteren Teil ist ein Arm 25 angeordnet, der mit dem Gewindebolzen
29 versehen ist, welcher am oberen Ende den Preßkopf 30 trägt. Mit dem Griff
31 wird die Klemmvorrichtung durch Drehen des Gewindebolzens 29 an der Tischplatte
34 festgeklemmt.
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Bei Nichtgebrauch der Maschine kann nach Lösen der Klemmvorrichtung
die Säule 22 seitwärts geschwenkt werden. Eine zusätzliche auf der Zeichnung nicht
dargestellte Arretiervorrichtung kann zwischen der Säule 22 und der Platte 24 so
angebracht und eingestellt werden, daß die Maschine sehr rasch wieder in die Betriebsstellung
gebracht werden kann.
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Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende: Man schraubt die Säule
22 an einer Tischplatte mit der Klemmvorrichtung fest, nachdem man die Höhe derart
eingestellt hat, daß der Schlagbesen
genügend tief in den Behälter
herunterreicht, der z. B. Sahne enthält. Dann dreht man an der Kurbele, wodurch
infolge der großen Tourenzahl des Schwingbesens die Sahne innerhalb kurzer Zeit
zum Verdicken kommt. Fig. 3 stellt einen einfachen, zwei-oder mehrflügeligen Propeller
als Arbeitsgerät dar. Dieses Arbeitsgerät kann in gleicher Art und Weise wie das
Gerät 2o im Führungsschlitz des Bajonettverschlusses der Hohlwelle 14 befestigt
werden. Seine schräg zur Antriebswelle verlaufenden Arbeitsflächen bewirken ebenfalls
eine Vorschubbewegung des Mischgutes in Richtung der eingetragenen Pfeile.
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Das. in Fig.4 dargestellte Arbeitsgerät besteht aus einem Schaft 42
mit dem Querstift und den drei Messerflügelpaaren 43, 44, 45, von denen mindestens
das eine, hier 43 und 45, als Propeller ausgebildet ist, um eine Vorschubbewegung
des Mischgutes in Richtung der eingezeichneten Pfeile herbeizuführen.
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Die beschriebene Einrichtung läßt sich mannigfach im Rahmen der wesentlichen
Erfindungsgedanken abändern und ausgestalten.