DE58176C

DE58176C - Aufhack- und Austrebermaschine

Info

Publication number: DE58176C
Application number: DENDAT58176D
Authority: DE
Original assignee: burckhardt & ZlESLER in Chemnitz
Anticipated expiration: 1911-01-03

Description

KAISERLICHES A

K PATENTAMT.

Die auf der Zeichnung dargestellte Maschine hat zwei von einander verschiedene Arbeiten zu verrichten. Einmal soll dieselbe die Treber, nachdem die erste Würze abgelaufen ist, aufhacken (auflockern) und dann, nachdem die Treber ausgesüfst sind, dieselben aus dem Bottich durch die im Boden desselben befind-. liehen Oeffnungen A entfernen. (Diese letztere Arbeit wird Austrebern genannt.) , Das Aufhacken wird. aber' nur dann genügend erfolgen, wenn die Hackerwelle c eine gröfsere Zahl von Umdrehurigen macht, während die fortschreitende Bewegung des Rahmens b, in welchem die ■Hackerwelle gelagert ist, eine langsame ist.

Beim Austrebern dagegen mufs die fortschreitende Bewegung des Rahmens b einen schnelleren Gang haben. Wie diesen ver-_; schiedenen Anforderungen genügt wird, geht aus folgender Beschreibung der Maschine hervor. Der Antrieb erfolgt durch die stehende Welle a, auf welcher löse das Rahmenwerk b sitzt; auf der Zeichnung befindet sich in diesem Rahmen links die Hackerwelle c gelagert, .welche durch das auf der stehenden Welle festsitzende konische Rad d. in Bewegung ge- '. setzt wird; der rechtsseitige Theil. des Rahmens b trägt vier Stück Spindeln, welche an ihren unteren Enden Blechschaufeln tragen. Durch am oberen Ende befindliche Schneckenräder und Schnecken können diese Spindeln verstellt werden, so¹ dafs die Schaufeln unter verschiedenen Winkeln arbeiten. Beim Aufhacken werden dieselben so gestellt,' dafs sie tangential stehen, also nicht fortschieben, sondern nur in die Treberschicht einschneiden. Beim Austrebern dagegen werden dieselben schräg gestellt, wie auf der Zeichnung angegeben. Die äufserste der Schaufeln transportirt dann von der Peripherie des Bottichs nach innen, die drei inneren von der Bottichmitte nach aufsen der Durchstofsöffnung A zu. Um nun die eingangs erwähnten verschiedenen Bewegungen zu erzielen, befindet sich auf der nach oben verlängerten Hülse des Rahmenwerks b festsitzend ein Stirnrad g, auf der stehenden Welle ein Stirnrad h lose. Beide greifen in die auf einer kleinen stehenden Welle festsitzenden Stirnräder i I ein. Die Stirnräder g und h sind mit Zahnklauen versehen. Zwischen beiden sitzt auf der stehenden Welle, mittelst Nuth und Feder verschiebbar, der doppelte Klauenmuff k. Durch den Hebel H kann nun entweder das obere Stirnrad h in feste Verbindung mit der stehenden Welle gebracht werden oder das untere, auf der Rahmenhülse festsitzende Stirnrad g wird hierdurch,· also auch der Rahmen selbst, in feste Verbindung mit der Antriebswelle gebracht. Bei der Arbeit des Aufhackens ist das obere Rad Λ eingerückt. und überträgt seine Bewegung durch die Räder i I g auf den Rahmen. Das Uebersetzungsverhältnifs in diesen Rädern ist 12, bei den konischen Rädern zum Antrieb der Hackerwelle c ist die Uebersetzung 1:2. Macht also die stehende Antriebswelle zehn Umdrehungen, so macht die Hackerwelle 20 Umdrehungen, während der Rahmen nur ¹⁰/i₂, also 0,8 Umdrehungen macht. ■■■.'·."'"■ ·'■'.■' Beim Austrebern ist das untere Stirnrad g eingerückt, und macht dann einfach der Rahmen ebenso viel Umdrehungön wie die stehende Antriebswelle.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Auf hack- und Austrebermaschine für Läuterbottiche, welche dadurch gekennzeichnet ist, dafs beim Aufhacken die Hackerwelle c eine gröfsere Anzahl Umdrehungen macht und die fortschreitende Bewegung des Rahmenwerks b eine langsame ist, während beim Austrebern das Rahmenwerk b ebenso viele Umdrehungen macht wie die stehende Welle a, und dafs diese zwei verschiedenen Bewegungen. abwechselnd erzielt werden, indem man den Klauenmuff k entweder mit dem Rade g oder h in Eingriff bringt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.