DE904247C - Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger Harze - Google Patents

Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger Harze

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DE904247C
DE904247C DEP4694D DEP0004694D DE904247C DE 904247 C DE904247 C DE 904247C DE P4694 D DEP4694 D DE P4694D DE P0004694 D DEP0004694 D DE P0004694D DE 904247 C DE904247 C DE 904247C
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DE
Germany
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resins
sulphurous
production
hydrogen sulfide
acetal
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Expired
Application number
DEP4694D
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English (en)
Inventor
Dr Wolfram Haehnel
Dr Willy O Herrmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wacker Chemie AG
Original Assignee
Wacker Chemie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G75/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing sulfur with or without nitrogen, oxygen, or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G75/20Polysulfones
    • C08G75/205Copolymers of sulfur dioxide with unsaturated organic compounds
    • C08G75/22Copolymers of sulfur dioxide with unsaturated aliphatic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polymers With Sulfur, Phosphorus Or Metals In The Main Chain (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger Harze Nach dem Verfahren des Patents 846 848 kann man ein ungesättigtes Acetaldehyddivinylacetal C, Hlo 02 herstellen.
  • Dieses Acetal kann durch Versetzen mit Polymerisationskatalysatoren in polymere Stoffe umgewandelt werden. Verwendet man jedoch Schwefeldioxyd als Katalysator, so entstehen keine polymeren Stoffe, sondern Harze, anscheinend infolge Kondensation.
  • Es wurde nun gefunden, daß bei Behandlung des Acetaldehyddivinylacetals mit Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxyd eine unerwartete Umsetzung stattfindet. Während Schwefelwasserstoff ohne Wirkung auf das Acetal ist, findet bei der Einwirkung von Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxyd eine doppelte Wirkung auf das Acetal statt. Erstens läßt sich ein ganzer oder teilweiser Ersatz des Sauerstoffs in C,Hlo02 durch Schwefel erreichen. Die Schwefelung kann so weit getrieben werden, daß außer dem Ersatz von Sauerstoffatomen durch Schwefel noch ein drittes Schwefelatom addiert wird. Die zweite mit dieser Substitution bzw. Addition gekuppelte Reaktion besteht in einer Polymerisation der gebildeten Verbindungen. Welche Stufen der Substitution und der Polymerisation man erreicht, hängt von dem Verhältnis der beiden Gase, der Temperatur und der Einwirkungsdauer ab. Die geschwefelten polymeren Acetale sind dunkelbraune bis hellbraune, bei 2o° meist zähe Massen, die beim Erwärmen weicher werden. Sie sind vorzügliche Klebstoffe und Bindemittel, die infolge ihrer Wasserbeständigkeit ein reiches Anwendungsgebiet finden können, u. a. auch als Kitte, für Auskleidungen u. dgl. Von Wichtigkeit ist, daß man nicht nur durch die von vornherein zu wählenden Herstellungsbedingungen verschieden zusammengesetzte Produkte von verschiedenen Eigenschaften bekommt, sondern daß man es in der Hand hat, auch die Endprodukte durch thermische Behandlung bei verschiedenen Temperaturen und von verschiedener Dauer zu variieren, wodurch man den Schwefelgehalt planmäßig steigern kann.
  • Beispiel 1 In Zoo g des ungesättigten Acetals C,H1002 wurden o,5 g Schwefeldioxyd eingeleitet. Darauf wurde reiner Schwefelwasserstoff bei ao° so lange eingeleitet, bis keine erhebliche Gewichtszunahme mehr stattfand. Dabei wurden 15,5 g Schwefelwasserstoff aufgenommen. Das Reaktionsprodukt wurde so lange mit Wasserdampf behandelt, bis kein organisches Produkt mehr überging. Dann wurde es bei 12o" getrocknet. Es wurden 53 g einer zähflüssigen dunkelbraunen Masse erhalten. Sie enthielt 53,6 0/0 C, 7,60 /o H und 27,9 "":, S, entspricht also nahezu einer Verbindung C,H10S20.
  • Beispiel 2 Durch Zoo g des ungesättigten Acetals C.Hl00, wurde ein Gasstrom geleitet, der aus 67 Volumteilen Schwefelwasserstoff -E- 33 V olumteilen Schwefeldioxyd bestand. In 5 Stunden fand eine Gewichtszunahme von 23 g statt. Das Reaktionsprodukt wurde zwecks Reinigung von übriggebliebenem Ausgangsmaterial mit Wasser ausgekocht und bei 11o° getrocknet, wobei ein braunes, merkaptanartig riechendes, asphaltähnliches Endprodukt erhalten wurde. Es enthielt 40,1% C, 5,3 % H und 50,1% S, entspricht also der Verbindung C6 HI, S3, d. h. einer vollständigen Ersetzung des Sauerstoffs.
  • Beispiel 3 In Zoo g des ungesättigten Acetals C,Hlo02 wurde ein Schwefelwasserstoffstrom geleitet, wovon ein Teil konzentrierte Schwefelsäure passiert hatte. Es wurde nach Reinigung mit Wasserdampf und Trocknung im Vakuum bei 5o° ein honigartiges, gelbes Endprodukt erhalten, das 52,5 % C, 7,6 0;0H und 27,0 0/0 S enthielt. Sein Schwefelgehalt wurde nun durch mehrstündige thermische Behandlung bei 11o° planmäßig variiert, wodurch auch Änderungen der Eigenschaften erreicht wurden. Den Gang der Abänderungen gibt folgende Tabelle:
    Stunden bei iio°
    o I i 3 6 I 1i
    o S . . . . . . . . . . . . . . . . 27,0 28,8 31,6 32,6 34,6
    Eigenschaften . . . . . . . . weich - zäh zäh sehr zäh sehr zäh
    hellgelb gelb dunkelgoldgelb braun dunkelbraun
    ölartig honigartig stark klebend I klebt noch etwas klebt nur noch
    wenig

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger Harze des nach Patent 846 848 erhaltenen Acetaldehy ddivinylacetals Co Hlo 0z, dadurch gekennzeichnet, daß man es mit Schwefelwasserstoff bei Gegenwart von Schwefeldioxyd behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die beiden Gase nacheinander auf das Acetal einwirken läßt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zusammensetzung und die Eigenschaften der Endprodukte durch thermische Behandlung variiert.
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