DE903859C - Verfahren zum Faerben von Polyvinylverbindungen - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Polyvinylverbindungen

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DE903859C
DE903859C DEN3664A DEN0003664A DE903859C DE 903859 C DE903859 C DE 903859C DE N3664 A DEN3664 A DE N3664A DE N0003664 A DEN0003664 A DE N0003664A DE 903859 C DE903859 C DE 903859C
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Germany
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polyvinyl compounds
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chlorobenzene
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DEN3664A
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Dr Ernst Fischer
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/21Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/227Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of hydrocarbons, or reaction products thereof, e.g. afterhalogenated or sulfochlorinated
    • D06M15/233Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of hydrocarbons, or reaction products thereof, e.g. afterhalogenated or sulfochlorinated aromatic, e.g. styrene
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
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Description

Erteilt auf Grund des Ersten Uberleilungsgesetzes vom 8. Juli 1949
(WlGBL S. 175)
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 11. FEBRUAR 1954
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JCr. 903 859 KLASSE 39 b GRUPPE 22 oe
N 3664 IVd 39b
Dr. Ernst Fischer, Offenbach/M.
ist als Erfinder genannt worden
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft vormals Meister Lucius & Brüning, Frankfurt/M.-Höchst
Verfahren zum Färben von Polyvinylverbindungen Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 25. März 1951 an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 28. Mai 1953 Patenterteilung bekanntgemacht am 24. Dezember 1953
Es wurde gefunden, daß man weichmacherhaltige Polymerisationsprodukte aus Vinylverbindungen in sehr echten rotorangen bis bordoroten Farbtönen färben kann, wenn man diesen Massen wasserunlösliche Monoazofarbstoffe zusetzt von der allgemeinen Zusammensetzung /\
κ \—CONHR
Χ
Il
Il
worin X eine Alkyl-, Alkoxygruppe oder ein Halogenatom, Y Wasserstoff, eine Alkoxygruppe oder ein so Halogenatom und R einen Alkyl-, Aralkyl-, Arylrest, der gegebenenfalls substituiert sein kann, oder einen hydroaromatischen Rest bedeuten.
Als Polyvinylverbindungen kommen alle diejenigen in Frage, die sich mit Weichmachern verarbeiten lassen, also etwa Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat, Polyvinyläther, Polyacrylsäureester, Polymethacrylsäureester, Polyacrylsäurenitril, sowie die entsprechenden Mischpolymerisate.
Die Farbstoffe können sowohl in die Mischungen von Polymerisat, Weichmacher und gegebenenfalls Zusatzstoffen zur Herstellung geformter Gebilde eingearbeitet als auch den weichmacherhaltigen Pasten der Polymerisate zur Herstellung von Bestrichen aui Textilgut, Papier u. dgl. zugesetzt werden. Sie sind ferner geeignet zum Färben der als Streichmassen für
Textilien usw. dienenden wäßrigen Dispersionen aus Polyvinylverbindungen und Weichmachern sowie zum Färben von weichmacherhaltigen Lösungen der Polyvinylverbindungen in organischen Lösungsmitteln, die sich als Tauch-, Streich- oder Spritzlacke verwenden lassen.
Für die Brauchbarkeit eines Pigmentfarbstoffs zum Färben von Polyvinylverbindungen ist es von wesentlicher Bedeutung, daß er den in der Plastifizierungs- masse verwandten Weichmachern gegenüber ein indifferentes Verhalten zeigt. Derartige Weichmacher, wie z. B. Phthalsäuredibutylester oder Phthalsäuredioctylester, besitzen für viele organische Farbstoffe die Eigenschaft eines Lösungsmittels und bewirken, daß diese Farbstoffe aus der Oberfläche der gefärbten Masse heraustreten und ein Abfärben hervorrufen oder in aufgelegte ungefärbte bzw. anders gefärbte Stücke hineinwandern, also ausbluten.
So besteht auch in der Reihe der Azofarbstoffe, die in der Textilfärberei und -druckerei als Eisfarben bekannt sind und die als Pigmentfarbstoffe ebenfalls eine weitgehende Verwendung finden, bisher noch ein empfindlicher Mangel an solchen Produkten, die genügend weichmacherfest sind.
Bei dem hohen Wert aber, den diese Farbstoffklasse wegen der damit erzielbaren sehr farbkräftigen und klaren, dabei meist auch sehr lichtechten Farbtöne bei genügender Weichmacherfestigkeit für das Färben von Polyvinylverbindungen besitzen würde, bedeutet es somit einen technischen Fortschritt, daß man nun nach dem vorliegenden Verfahren unter Verwendung einer besonderen Gruppe aus der Reihe dieser Eisfarben Polyvinylverbindungen so echt färben kann, daß sie weder ausblühen noch in ungefärbte oder anders gefärbte Polyvinylverbindungen ausbluten.
Beispiel 1
Eine Mischung aus 100 Gewichtsteilen Polyvinylchlorid, 50 Gewichtsteilen Phthalsäuredi-(n)-butylester, 0,3 Gewichtsteilen Titandioxyd sowie 0,45 Gewichtsteilen des Monoazofarbstoffe aus diazotierten! i-Arnmo^-methoxybenzol-s-carboylaminobenzol und 2,3-Oxynaphthoylamin wird auf der Knetwalze 10 Minuten lang bei 1500 C homogenisiert. Man erhält eine weichgummiartige Masse von blaustichigroter Färbung, die nicht in ungefärbtes Polymerisationsprodukt ausblutet und eine gute Lichtechtheit besitzt. Verwendet man an Stelle des genannten Farbstoffs einen solchen, der durch Kuppeln der Diazoverbindung aus i-Amino-z-methylbenzol-s-carboyl-i'-amino-2', 4'-dimethylbenzol mit 2, 3-Oxynaphthoylamin entsteht, so erzielt man eine Färbung, welche die gleichen Echtheitseigenschaften aufweist, aber sehr viel gelbstichiger ist.
Neben (oder anstatt) Titandioxyd lassen sich gegebenenfalls auch Füllstoffe, wie Kaolin, Kreide, Talkum u. a., in die Knetmasse einbringen. Diese selbst kann man auf Walzenstühlen zu dünnen Folien strecken, aber auch in Strangpressen oder Spritzmaschinen weiterverarbeiten.
Beispiel 2
75 Gewichtsteile Polyvinylchlorid, 25 Gewichtsteile Phthalsäuredioctylester sowie 1 Gewichtsteil des Farbstoffs aus diazotierten! i-Amino^-chlorbenzol-S-carboyl-i'-amino-2'-methylhenzol und 2,3-Oxynaphthoylamin werden gemischt, auf der Knetwalze bei 1500C homogenisiert und alsdann auf dem Walzenstuhl zu einer 0,3 mm starken Folie ausgezogen. Diese besitzt eine durchsichtige rotorange Färbung, die weder ausblüht noch ausblutet und gut lichtecht ist.
Verwendet man an Stelle von Polyvinylchlorid ein Mischpolymerisat aus Vinylchlorid und Acrylsäuremethylester, so erhält man eine Färbung von gleicher Nuance und von ähnlich guten Echtheitseigenschaften.
Beispiel 3
Eine homogenisierte Mischung aus 60 Gewichtsteilen Polyvinylchlorid, 40 Gewichtsteilen Phthal- säuredioctylester und 0,5 Gewichtsteilen des im Beispiel 1 genannten Farbstoffs wird (etwa nach dem Rakelstreichverfahren) auf eine ungefärbte Baumwollstoffbahn dünn aufgebracht, worauf durch Passieren eines Heizkanals bei 1700C in wenigen Minuten die Gelatinierung der aufgetragenen blaustichigroten Masse erfolgt. Das auf diese Weise zubereitete Gewebe erweist sich auch bei längerem Lagern als völlig reibecht, da der zum Einsatz gekommene Farbstoff weder ausblüht noch in das Textilmaterial einwandert.
Dasselbe Verhalten zeigt auch ein auf die gleiche Art hergestellter Bestrich, bei dem an Stelle von Polyvinylchlorid ein Mischpolymerisat aus Vinylchlorid und Vinylacetat verwandt wurde.
Die Zusammenstellung enthält eine Anzahl von weiteren Farbstoffen, die an die Stelle derjenigen der Beispiele 1 bis 3 treten können und Färbungen mit gleichfalls guten Echtheitseigenschaften ergeben.
Diazokomponente Azokomponente Farbton
55 i-Amino^-methoxybenzol-S-carboyl-
i'-amino-2'-methyl-3'-chlorbenzol 2, 3-Oxynaphthoylamin blaustichigrot
i'-amino^'-methyl^'-chlorbenzol - -
i'-amino-2'-methyl-5'-chlorbenzol - -
i'-amino-3', 4'-dichlorbenzol -
60 i'-amino-4'-methoxybenzol - -
i'-amino-4'-brombenzol
2'-aminonaphthalin
4'-aminodiphenyl -
Diazokomponente Azokomponente Farbton
i-Amino^-methylbenzol-s-carboyl-
i'-amino-4'-chlorbenzol
i'-amino-2'-methyl-3'-chlorbenzol
i'-amino-2'-methyl-4'-chlorbenzol
i'-amino-2'-methyl-5'-chlorbenzol
ι '-amino-2 '-^-dichlorbenzol
i-Amino^-äthoxybenzol-s-carboylbenzylamin
äthylamin
4'-aminodiphenyl
i-Amino^-chlorbenzol-s-carboylcyklohexylamin ....
i-Amino-2-methylbenzol-5-carboyl-(2'-methyl)-
cyklohexylamin
4'-aminodiphenyl
i-Ammo^-brombenzol-s-carboylaminobenzol
i-Amino-2-methoxybenzol-5-carboylaminobenzol ....
4'-aminodiphenyl
aminobenzol
2, 3-Oxynaphthoylamin
6-Brom-2, 3-oxy-
naphthoylamin
6-Methoxy-2, 3-oxy-
naphthoylamin
rot
rotorange
gelbstichigrot
rot
gelbstichigrot
bordorot

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zum Färben von Polyvinylverbindungen, gekennzeichnet durch die Verwendung wasser
    X-;
    unlöslicher Monoazofarbstoffe von der allgemeinen
    Zusammensetzung
    { \-C0NHR
    worin X eine Alkyl-, Alkyloxygruppe oder ein Halogenatom, Y Wasserstoff, eine Alkoxygruppe oder ein Halogenatom und R einen Alkyl-, Aralkyl-, Arylrest, der gegebenenfalls substituiert sein kann, oder einen hydroaromatischen Rest bedeuten.
    V- O H
    J-CONH2
    Angezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschrift Nr. 742 372;
    französische Patentschrift Nr. 952 060.
    1 5740 2.
DEN3664A 1951-03-24 1951-03-25 Verfahren zum Faerben von Polyvinylverbindungen Expired DE903859C (de)

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