DE903655C - Verfahren zur direkten Herstellung von Positiven - Google Patents

Description

• Verfahren zur direkten Herstellung von Positiven In der Patentschrift 894 96o wird, ein Verfahren zur .direkten Herstellung von Positiven .mit Hilfe der Diffusion gelöster Silbersalze aus einer exponierten lichtempfindlichen Halogensilberschicht in eine nicht lichtempfindliche übertragschicht beschrieben, nach welchem die Entwicklung .dieser Schichten in! Anwesenheit von enbwicklungs-!beschleuni,genden Verbindungen, vorzugsweise von Rhadaniden oder Gu.an:idinen, vorgenommen. wind. Die hierbei verwendeten Entwicklungsbeschleuniger bringen jedoch den Nachteil mit sich, daB sich kleine Mengen Halogensilber aus der Negativschicht herauslösen können, bevor diese mit der Positivschicht ,in Kontakt gebracht wird. Hierdurch kann einerseits eine unerwünschte Bildton verschiebung des Positivs von Schwarz nach Braun erfolgen, und andererseits können gewisse Mengen Silbersalze in .die Entwicklerlösung gelangen, wo sie sich mit der Zeit als Silber abscheiden und so den Entwickler verschmutzen können.
• Es wurde nun gefunden, daB diese Nachteile vermieden werden, wenn man in dem im Hauptpatent beschriebenen Verfahren als entwicklungsbeschleunigende Substamm Gruanazol, .dessen S.ubstitutionsprodukte oder Gemische dieser Verbindungen untereinander oder mit anderen entwicklungsbeschleunigenden Su;bstaxvzen verwenadet. Als Substitutionsprodukte des Guanazols können verwendet werden: ALkylguanazole, Arylguanazole, Aralkylguanazole, Acylguanazole und durch Heterozyklen substituierte Guanazole, in denen die heterozyklischen Kerne direkt oder Tiber beliebige orga-

  nische Rüste :m.it dem Guanaizolkern, verbunden. sein

  können. Es seien beispielsweise idie folgenden

  Guanazole angeführt: Guaniazol, das durch Um-

  setzen von Hydrazin! mit D.icyandi,aimi,d in saurer

  Lösung erhalten wird, Phenylguanazol, Propio-

  nitrilgu.an,azol, das dargestellt wird, indem mani das

  AnIagerungsprodukt von Acryln.itril an Hydrazin

  mit Dicyänidiami-d in saurer Lösung umsetzt, ferner

  Acylguanazo@le., die in analoger Weise aus Säure-

  hy@draziideti -und Dicyanidiami,d erhältlich sind, Ver-

  bindungen, die den Gu,aniazolring mehrere :Male

  enthalten, die z. B. durch Umsetzen: von: Dic.arlyon-

  säurehydraziiden mit Dicyandiamid ,erhältlich sind,

  das Umse:tzunigsprodukt des Hydrazins der De-

  hydrotoluidinsulfosäure mit Dicyandiamid sowie

  das U Umsetzungsprodukt, des Semicarb.amiids mit

  Dicyandiamid, welches letztere die folgende Formel

  besitzt

  Die obengenann@ten Guanazole besitzen .die Eigenschaft, d.aß sie Halogens,ilbers.al.ze sowohl lösen als auch reduzieren. Werden sie als Entwicklungsbeschleuniger für das im Hauptpatent beschriebene Verfahren =der direkten Herstellung von Positiven verwendet, so werden unter ihrer Mitwirkung Positive mit besonders hohen und reinen Schwärzen erhalten. Die Verbindungen können ,den Negativschichten um @d/oder ,den Cbertrags-chichten undloder der Entwicklerlösung zugesetzt werden. Man ver-«enidet sie vorzugsweise als Zusatz zu den Ent-

  wicklerlösungen in Mengen von o,5 bis 20 g pro

  Liter.

  Beispiel

  Zur Herstellung von direkten Positiven nach dem

  Verfahreni der Silbersalzdiffusion wird ein, Negativ-

  material verwendet, .dessen. Halogensilberschicht

  Stabilitsatoren und eine organische Entwickler-

  substanz enthält. Die Übertragschicht wird aus

  einer Lösung hergestellt, die neben einem beliebigen

  schichtbildenden- Kolloid Natriumthiosulfat und

  k @olloi,d,ales Silber enthält. Als Entwickler dient

  eine Lösung (der folgenden. Zusammensetzung:

  Wasser .............................. iooo ccm

  Natriumsulfit sicc..................... ioog

  Atznatron . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20g

  durch Umsetzen von Semicanbam td mit

  Dicyan,diamrid erhaltendes Guanazol .... 49 Nach dem Aufbehiichten einer Vorlage auf die

  Negativschicht führt mam(@die exponierte Negativ-

  und. die übertragschicht getrennt in idie @obigei Ent-

  wicklerlösung ein, und preßt slie nach gründlicher

  Durchfeuchtung eusiammen. Die beiden Schichten

  bleiben etwa i Minute im Kontakt und werden so-

  dann voneinander getrennt. Auf der übertrag-

  schicht ist ein positives Bild der Vorlage mit aus-

  gezeichneten Schwärzen entstaniden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur 4irekten, Herstellung von Positiven nach Patent 89496o mii-t Hilfe der Diffusion des umbelichteten Halogensilbers aus einer b41dmäßi:g belichteten Halogensilber- schicht in eine nicht lichtempfin(dlIche Ülber- tragschicht unter Verwendung von Enitwick- lungsbeschleuni@gern,dadurch gekennzeichnet, idaß als entwicklungsbeschleunigende Verbin- dungen Guanazol und/oder Derivate des Guan- azols verwendet werden.