DE903368C - Verfahren zur Herstellung von haertbaren Lacken - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von haertbaren Lacken

Info

Publication number
DE903368C
DE903368C DEC4896A DEC0004896A DE903368C DE 903368 C DE903368 C DE 903368C DE C4896 A DEC4896 A DE C4896A DE C0004896 A DEC0004896 A DE C0004896A DE 903368 C DE903368 C DE 903368C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
resin
dicyandiamide
formaldehyde
production
phenol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC4896A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Starck
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG Werk Kalle Albert
Original Assignee
Chemische Werke Albert
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Werke Albert filed Critical Chemische Werke Albert
Priority to DEC4896A priority Critical patent/DE903368C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE903368C publication Critical patent/DE903368C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D161/00Coating compositions based on condensation polymers of aldehydes or ketones; Coating compositions based on derivatives of such polymers
    • C09D161/34Condensation polymers of aldehydes or ketones with monomers covered by at least two of the groups C09D161/04, C09D161/18 and C09D161/20

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von härtbaren Lacken Seit längerer Zeit finden Phenol-Aldehyd-Kondensationsprodukte auf den Gebieten der Einbrennlackierungen weitgehend Verwendung. Vor analogen Kondensationsprodukten aus Harnstoff, Melamin, Sulfonamiden und ähnlichen Verbindungen zeichnen sie sich vor allem durch eine erhöhte Chemikalienbeständigkeit aus. Für zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten ist aber ihre Chemikalienbeständigkeit immer noch nicht ausreichend, vor allem dann, wenn die P'henolharze aus so wenig reaktiven Ausgangsverbindungen, wie z. B. o-Kresol oder technischen Xylenolgemischen, hergestellt wurden. In vielen Fällen bedeutet auch die dunkle Farbe der eingebrannten Phenolharze einen erheblichen Nachteil.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß gewisse Dicyandiamid-Aldehyd-Kondensationsprodukte, vorzugsweise Dicyandiamid-Formaldehyd-Umsetzungsprodukte, die für sich allein eingebrannt keine Filme von bemerkenswerter Qualität geben, dennoch geeignet sind, als Zusätze zu Phenolharzen diese in ihren Eigenschaften merklich zu verbessern. Diese Verbesserung tritt vor allem dann in Erscheinung, wenn mit Phenolharzen aus wenig reaktiven aromatischen Hydroxylverbindungen, wie o-Kresol und Xylenolen oder sonstw ie substituierten Phenolen, kombiniert wird. Es tritt dann eine deutliche Steigerung der Wasser-und Treibstoffbeständigkeit ein, und darüber hinaus werden erheblich hellere'Filme erhalten.
  • Als Dicyandiamidharze können Dicyandiamid-Formaldehyd - Umsetzungsprodukte unterschiedlichsten Aufbaues Verwendung finden. Voraussetzung ist, daß sie über eine ausreichende Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln verfügen; es werden also vorzugsweise im Schoße von Alkoholen kondensierte Harze eingesetzt. Sie können entweder unplastifiziert oder auch durch geeignete Weichmacher, wie z. B. Polyester, plastifiziert verwendet werden. Die aus plastifizierten Dicyandiamidharzen und Phenolharzen hergestellten Kombinationslacke zeichnen sich durch erhöhte Elastizität aus, und je nach deren Weichmacheranteil kann die gewünschte Elastizität eingestellt werden.
  • Als Phenolharzkomponente kommen Phenolresole in Betracht, die durch alkalische Kondensation von Phenolen mit Formaldehyd nach bekannten Verfahren hergestellt sind und die gegebenenfalls plastifizierend wirkende Zusätze enthalten oder durch Behandlung mit Monoalkoholen mehr oder weniger weit veräthert sind, wobei auch im letzteren Fall eine Plastifizierung durch Vereinigung mit geeigneten, als Weichmacher dienenden Stoffen, wie beispielsweise Polycarbonsäure-Polyalkoholestern in der Art der bekannten Alkydharze, vorgenommen sein kann.
  • Insbesondere gelingt es auf dieseln Wege, gewisse mit Ph@enolha,rzzn unverträglich- Weichmacher so homogen einzubauen, daß auch nach dem Einbrennprozeß keine Entmischung eintritt, weil eben das Dicvandiamid-Weichharz-Mischkondensat bessere Verträglichkeiten besitzt als das Weichharz für sich allein. Zur Erzielung elastischer Filme kann aber auch umgekehrt vorgegangen werden, wenn nämlich der Dicyandiamidharzanteil unplastifiziert ist, dagegen aber der Phenolharzanteil mit einem Weichmacher verbunden ist.
  • Das -'erhältni,s Dicyandiamidharz zu Phenolharz kann in weiten Grenzen schwanken, und davon abhängig sind auch die Eigenschaften der Kombinationslacke von denen der Einzelkomponenten verschieden. Die Kombination kann entweder durch einfaches mechanisches Mischen der Ein7elkomponenten erfolgen, es kann aber anschließend an die Mischung auch noch eine gemeinsame Weiterkondensation erfolgen, wodurch eine bessere Verknüpfung der einzelnen Komponenten erfolgt und wodurch eine höhere Homogenität gewährleistet wird. Es können also die für einen jeweiligen Zweck hinsichtlich Eigenschaften und Wirtschaftlichkeit geeignetsten Kombinationslacke herausgestellt werden.
  • Wie auch immer vorgegangen werden mag, letztlich bringt di=e Kombination Dicyandiam,i@dhar-z-Phenolharz stets eine Reihe von Vorteilen, wie Erhöhung der Filmhärte, der Wasserfestigkeit, der Chemikalien- und Lösungsmittelbeständigkeit, ferner eine Verbesserung der Elastizität und Haftfestigkeit sowie eine Aufhellung der Filmfarbe.
  • Die erfindungsgemäßen Lacke können für die verschiedensten Zwecke angewendet werden, so für die Oberflächenbehandlung aller Unterlagen, wie Holz. Stein u. dgl., insbesondere Metall, ferner für Textilfasern und -gewebe sowie für die verschicdensten elektrischenüberzügeundlmprägnierungen. Beispiel i 5o Teile eines o-Kresolharzes, hergestellt durch alkalische Kondensation von o-Kresol und Formaldehyd im Molverhältnis 1:2, dann entwässert und mit Butanol so weit veräthert, bis eine gute Verträglichkeit mit aromatischen Kohlenwasserstoffen erreicht ist, werden vermischt mit 5o Teilen eines Dicyandiamidharzes; das durch Kondensation @ an i Mol Dicvandiamid. 2 Mol Paraformaldehvd und i Mol Trimethylolpropan-Adipinsäureester gewonnen wurde.
  • Die Mischung des o-Kresolharzes und des Dicyandiamidharzes ist homogen und gibt, auf geeigneter Unterlage 310- Minuten bei i7@o° eingebrannt, Filme, die gegenüber solchen aus den Einzelkomponenten allein eine bessere Haftfestigkeit und Treibstoffbeständigkeit aufweisen und auch gegenüber :den o-Kresolharz-Filmen bedeutend heller sind. Beispiel e 2c# Teile eines Harzes aus p, p'-Dioxydiphenylclim,ethylmethan und Formaldehyd , dadurch gewonnen, daß i Mol des ersteren mit .I Mol Formaldehyd in bekannter Weise alkalisch kondensiert wurden und das Resol einer Butanolnachbehandlung unterworfen wurde, werden mit $o, Teilen eines Dicyandiamidharzes nach Beispiel i vermischt und anschließend i Stunde unter Rückflußkühlung auf iio° erhitzt. Es wird eine homogene Harzlösung erhalten, die nach dem Einbrennen auf höherer Temperatur sehr wasserfeste Filme gibt. Beispiel 3 75 Teile eines Phenolharzes, hergestellt aus Phenol und Formaldehyd im Molverhältnis i : i;8, alkalisch bis zur Resolstufe kondensiert, entwässert und in Butanol aufgenommen und mit einem Ester aus Hexantriol und Sebacinsäure vermischt, werden zu 6o Teilen eines organophilen, aber unplastifizierten Dicyandiamidharzes gegeben, wobei das D'icyandiam:i,dharz wie folgt hergestellt wurde: i Mo1 Dicyandiamid wird mit 1,85 Teilen Formaldehyd sauer kondensiert, Butanol hinzugegeben und bis zurvölligenEntwässerungumlaufdestilliert.
  • Das klare Harz gibt nach dem Einbrennen auf Schwarzblech helle und elastische Filme von guter Chemikalienbeständigkeit und Haftfestigkeit.

Claims (3)

  1. PATEN TA.NSPRÜ%HIS: i. Verfahren zur Herstellung von härtbaren Lacken mit besonderer Chemikalien- und Lösungsmittelbeständigkeit, Elastizität und Haftfestigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß plastifizierte oder unplastifizierte Phenolresole mit plastifizierten oder unplastifizierten Dicyandiamid-Formalddhyd-Harzen in Gegenwart von Lösungsmitteln vermischt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß solchePhenolresole verwendet werden, die aus Phenolen hergestellt sind, die eine gegenüber dem normalen Phenol verminderte Reaktionsfähigkeit mit Formaldehyd besitzen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2., dadurch gekennzeichnet, daß solche Phenolresole verwendet werden, die mehr öder weniger weit mit Monoalkoholen veräthert sind. d.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend an die Vermischung noch eine Mischkondensation bei erhöhter Temperatur durchgeführt wird.
DEC4896A 1951-11-03 1951-11-03 Verfahren zur Herstellung von haertbaren Lacken Expired DE903368C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC4896A DE903368C (de) 1951-11-03 1951-11-03 Verfahren zur Herstellung von haertbaren Lacken

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC4896A DE903368C (de) 1951-11-03 1951-11-03 Verfahren zur Herstellung von haertbaren Lacken

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE903368C true DE903368C (de) 1954-02-04

Family

ID=7013519

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC4896A Expired DE903368C (de) 1951-11-03 1951-11-03 Verfahren zur Herstellung von haertbaren Lacken

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE903368C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE576177C (de) Verfahren zur Herstellung harzartiger Produkte aus Phenolkondensationsprodukten und mehrwertigen Alkoholen
DE1294669B (de) Herstellen von Epoxydharz-Formteilen
DE2430899A1 (de) Verfahren zur herstellung von niedrigviskosen koerperreichen melaminharz-loesungen mit geringem gehalt an freiem formaldehyd
DE903368C (de) Verfahren zur Herstellung von haertbaren Lacken
DE2316289C3 (de) Verfahren zur Herstellung schnellhärtender Überzüge
EP0003798B1 (de) Verfahren zur Herstellung modifizierter Aminoplastharze
DE605917C (de) Verfahren zur Herstellung haertbarer harzartiger Kondensationsprodukte
DE1900414B2 (de) Ueberzugsmittel
DE2620478A1 (de) Verfahren zur herstellung von loesungen haertbarer harnstoff-formaldehydharze
DE1770816A1 (de) Verfahren zur Herstellung von flexiblen Phenolharzen
DE594197C (de) Verfahren zur Herstellung harzartiger Massen und Lacke
DE757520C (de) Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte aus Harnstoff und bzw. oder Thioharnstoff und Formaldehyd
DE2001103B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Überzügen aus Phenolharzmassen
DE836100C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen aus mehrkernigen Kohlenwasserstoffen
DE671724C (de) Verfahren zur Herstellung von Aldehydkondensationsprodukten von Aminotriazinen
DE752898C (de) Verfahren zur Herstellung saeurehaertender Kunstharzmassen
DE1805189C3 (de) Überzugsmittel
DE943715C (de) Grundstoffe fuer Einbrennlacke
DE762711C (de) Verfahren zur Herstellung veresterter Kunstharze aus Fettsaeure-Harzsaeure-Gemischen
DE888293C (de) Verfahren zur Herstellung durch Hitze haertbarer, chemikalienfeste UEberzuege ergebender Harnstoff-Formaldehydharze
DE867119C (de) Verfahren zur Herstellung haertbarer Lackharze
DE703488C (de) Verfahren zur Herstellung von Pressmassen
DE736370C (de) Kunstharz enthaltende Lacke bzw. Massen
AT300368B (de) Verfahren zur Herstellung von mit säurebeständigen Glasfasern verstärkten Kunststoff-Formkörpern
DE1495401C (de) Verfahren zur Herstellung von warmehart baren Kondensaten auf der Basis von Arylathern und Formaldehyd