DE2001103B2 - Verfahren zur Herstellung von Überzügen aus Phenolharzmassen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Überzügen aus PhenolharzmassenInfo
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Description
A—-\.
.- B
(1)
in der A, B und C ein Wasserstoff- oder
Halogenatom, ein Kohlenwasserstoff- oder ein Oxykohlenwasserstoffrest sind, mit einem Aldehyd
der allgemeinen Formel R'CHO, in der R' ein Wasserstoffatom oder ein Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 8 C-Atomen ist, in flüssiger Phase unter im wesentlichen wasserfreien Bedingungen bei einer
Temperatur von unterhalb etwa 1300C in Gegenwart katalytischer Mengen eines im Reaktionsgemisch
gelösten Metallions hergestellt worden ist, sowie gegebenenfalls sin organisches Lösungsmittel
und andere verträgliche Polymerisate enthalten, durch Aushärten bei höheren Temperaturen und/
oder in Gegenwart /on sauren Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Phenolharzmassen, die gegebenenfalls bis zu 30 Gewichtsprozent, bezogen auf das Phenolharz, Epoxyharze
oder Kautschuke enthalten, 2 bis 7 Minuten bei Temperaturen von 93 bis 2600C und bei
alleiniger Verwendung des Phenolharzes durch Zusatz eines schwach sauren oder schwach basischen
Härtungskatalysators mit einem pK-Wert von jeweils etwa 4 bis 13 bzw. im Falle der zusätzlichen
Verwendung von Epoxyharzen oder Kautschuken durch Zusatz eines stark sauren oder stark basischen
Härtungskatalysators mit einem pK-Wert von jeweils unterhalb etwa 4 aushärtet.
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Überzüge bzw. Anstrichfilme wurden bisher aus Phenol-Formaldehyd-Kondensatoren durch Vernetzung
hergestellt. Diese Anstrichfilme besitzen jedoch keine ausreichende Elastizität und Lösungsmittelresistenz,
wie sie von modernen Normen gefordert werden.
Obwohl die Verwendung von Phenolharzen als härtbarer Bestandteil von Bindemittel und Anstrichmitteln
bekannt ist, hat ihre Entwicklung kaum Fortschritte gemacht.
Phenolharze, die durch Kondensation eines Phenols mit einem Aldehyd erhalten werden, werden allgemein
in zwei Kategorien unterteilt, nämlich 1. die Novolake und 2. die Resole und die höher kondensierten Resitole.
Novolake sind lösliche, stabile Harze, deren Polymerketten phenolische Endgruppen und Methylenbrücken
zwischen den Phenolkernen aufweisen. Sie können durch Zusatz einer Formaldehyd entwickelnden Verbindung,
wie Hexamethylentetramin oder Paraformaldehyd, zu unlöslichen, unschmelzbaren Verbindungen
ausgehärtet werden. Die klassische Herstellung der Novolake erfolgt durch Umsetzung von Phenol mit
Formaldehyd unter Verwendung eines Phenolüberschusses in Gegenwart saurer Katalysatoren.
Bei den Novolaken sind die Phenolkerne untereinander durch Methylenbrücken in ortho- oder para-Stellung
zur phenolischen Hydroxylgruppe verbunden. Es wird allgemein angenommen, daß die üblicherweise
verwendeten sauren Katalysatoren zu Novolaken führen, die vorzugsweise in 4,4'- und 4,2-Steiiung
verknüpft sind, obwohl auch in geringem Umfang 2^'-Verknüpfung auftritt Kürzlich sind unter Verwendung
von Metalloxiden oder Metallsalzen als Katalysatoren Novolake hergestellt worden, die in beträchtlichem
Umfang ^'-Verknüpfungen aufweisen. Dieses Polymerisationsverfahren wird häufig als eine »ionische«
Polymerisation bezeichnet Die in ortho-Stellung verknüpften Harze härten schneller aus und ergehen
vernetzte Phenolharze mit verbesserten mechanischen Eigenschaften. Theoretisch ist der Unterschied in den
mechanischen Eigenschaften der höheren Symmetrie des ^'-verknüpften Polymermoleküls zuzuschreiben.
Die Bildung dieses Phenolharztyps war jedoch auf Verfahren beschränkt, die mit einem Phenolüberschuß
arbeiten, um das Gelieren des Harzes während der Polykondensation zu verhindern.
Resole und Resitole werden im allgemeinen in Gegenwart alkalischer Katalysatoren unter Verwendung
eines Formaldehydüberschusses hergestellt Die Harze besitzen freie Methylolgruppen, und die Verknüpfung
über die Methylenbrücken ist statistisch. Die Resitole besitzen ein höheres Molekulargewicht, sind
teilweise vernetzt und hochviskos. Da jede Methylolgruppe eine potentielle Vernetzungsstelle bedeutet,
kann man die Resitole durch Erhitzen rascher zu vernetzten, unschmelzbaren Phenolharzen aushärten.
Die ungehärteten Harze sind jedoch in hohem Maße instabil. Da die Resole und die Resitole sowohl 4,4'- als
auch 2,2'-Verknüpfungen aufweisen, sind ihre Eigenschaften bei Verwendung in Anstrichstoffen nicht
zufriedenstellend. Anstrichstoffe, die bisher übliche Resole oder Resitole oder Novolake enthalten, ergeben
spröde, unelastische und lösungsmittellösliche Anstrichfilme.
Es wird angenommen, daß die Nachteile der bisher verwendeten ausgehärteten Phenolharze, die sich
insbesondere in der Sprödigkeit der bisher verwendeten ausgehärteten Phenolharze und weiterhin in der
fehlenden Lösungsmittelresistenz zeigen, auf die statistische Verknüpfung, d. h. das unterschiedslose Auftreten
von ortho-, meta- und para-Verknüpfung, zurückgehen.
Darüber hinaus weisen Novolake durch ihre Unverträglichkeit mit Lösungsmitteln einen weiteren Nachteil
auf, der ihre Verarbeitung erschwert. Auch die Aushärtungsgeschwindigkeit der Novolake ist nicht
zufriedenstellend, was wiederum auf das statistische Vorliegen von 4,4'- und 4,2'-Verknüpfungen zurückgeht.
Schließlich muß man bei der Vernetzung von Novolaken in irgendeiner Form Formaldehyd zuführen, und
man benötigt einen starken Katalysator. Hierdurch erfolgt eine ungeregelte Vernetzung und man erhält ein
sprödes Produkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile zu überwinden und ein
Verfahren zur Herstellung von Überzügen aus Phenolharzmassen zu entwickeln, die sich gezielt zu elastischen,
zähen und lösungsmittelresistenten Anstrichfilmen aushärten lassen. Diese Aufgabe wird durch die
Erfindung gelöst.
Die Erfindung betrifft somit den im Anspruch gekennzeichneten Gegenstand.
Ähnliche Phenolharze, wie sit erfindungsgemäß
Angesetzt werden, sind in der BE-PS 6 95 469 beschrieben. Aus dieser Patentschrift ist ferner bekannt,
die Phenolharze mit Dimethylolphenolen sowie gegebenenfalls Polyisocyanaten zu härtbaren Kunstharzmassen
zu verarbeiten. Die Aushärtung erfolgt entweder durch Erhitzen und vorzugsweise in Gegenwart von
Formaldehyd oder durch Zusatz sauer reagierender Verbindungen. Die ausgehärteten Produkte sind spröde,
unelastisch und lösungsmittelempfindlich.
Die Aushärtung der erfindungsgemäß verwendeten Phenolharzmassen erfolgt durch 2- bis 7minütiges
Erhitzen auf Temperaturen von 93 bis 2600C Die Phenolharze können entweder allein oder zusammen
mit einem Lösungsmittel, wie Butanol oder aromatischen Kohlenwasserstoffen, vorzugsweise in 80prozentiger
Lösung, ausgehärtet werden. Die Phenolharze können mit Epoxyharzen oder Kautschuken, wie
Butylkautschuk, vermischt werden. Zur Erhöhung der Aushärtungsgeschwindigkeit und zur Kontrolle der
Vernetzungsdichte sind schwache Säuren und schwache Basen geeignet. Es können jedoch auch starke Säuren
und starke Basen verwendet werden. Ihre Verwendung wird sogar bevorzugt, wenn die Phenolharze mit einem
Epoxyharz oder Kautschuk in einer Menge bis zu 30 Gewichtsprozent vermischt sind. Verwendet man
jedoch das Phenolharz allein, so kommen für die Aushärtung nur schwache Säuren und schwache Basen
in Frage, da durch die Verwendung starker Säuren und starker Basen die Vernetzung zu stark ist und damit ein
sprödes Produkt entsteht.
Die bevorzugt verwendeten Phenolharze besitzen einen Durchschnittspolymerisationsgrad, der durch die
Anzahl der aromatischen Ringe gegeben ist, von mindestens 3 und im allgemeinen nicht über 100.
Obwohl man auch Phenolharze mit höheren Durchschnittspolymerisationsgraden aushärten kann, sind sie
wegen ihrer hohen Viskosität schlecht zu handhaben, und man benötigt zusätzliche Mengen Lösungsmittel,
um sie auf eine günstige Verarbeitungsviskosität einzustellen. Auch wenn bei Beginn der Vernetzung
nicht ausschließlich Benzylätherbindungen vorliegen, sind die Harze noch verwendbar. Andere Bindungsarten,
z. B. Methylbrücken, sind sicher vorhanden, ihr Anteil läßt sich jedoch auf ein Minimum herabdrücken.
Vor kurzem wurden neue Phenolharze des Benzyläthertyps entwickelt, die Grundbausteine der allgemeinen
Formel II
OH
R' R'
-CU-O —CH
B
(H)
enthalten, in der A1 B, C und R' die im Patentanspruch
genannte Bedeutung haben.
Es wurde experimentell festgestellt, daß die neuen Phenolharze des Benzyläthertyps, die ortho-, ortho'-
oder 2,2'· Verknüpfungen aufweisen, außerordentlich stabil sind, wie es für Novolake charakteristisch ist.
Gleichzeitig sind diese Phenolharze wie die Resole hochreaktiv. Infolge der Benzylätherbindung können
diese Phenolharze beim Erhitzen Formaldehyd abspalten, das als Vernetzer wirkt Wie bereits beschrieben,
soll die Vernetzung in der para- oder 4-Stellung
stattfinden, so daß besonders symmetrische und stabile
s Moleküle entstehen. Für die Flexibilität des gehärteten
Harzes ist der Vernetzungsgrad wichtig. Ist die Vernetzungsdichte zu hoch, so ist das ausgehärtete Harz
spröde und für viele Anwendungszwecke nicht geeignet Verwendet man schwache Katalysatoren oder wird das
ίο Phenolharz mit anderen Harzen vermischt, so kann die
Vernetiungsdichte, ebenso wie die Stellung der Vernetzungsstellen am aromatischen Ring, bestimmt
werden. Die so erhaltenen ausgehärteten Harze sind nicht nur stabil (auf Grund ihrer Symmetrie), sondern
durch die geregelte Vernetzung auch elastisch, sowie lösungsmittelresistent.
Die Phenolharze des Benzyläthertyps weisen weitere neue Kombinationsmerkmale der Novolake und Resole
auf, die sie für das erfindungsgemäße Verfahren besonders geeignet machen. Insbesondere das hohe
Molekulargewicht bei gleichzeitig hohem Fließvermögen ist von besonderer Wichtigkeit, im Gegensatz zu
den hochmolekularen, schmelzbaren, im allgemeinen instabilen Resitolen, sind die vorgenannten Phenolharze
des Btnzyläthertyps stabil und lange lagerfähig. Zur
Härtung von Novolaken benötigt man Formaldehyd oder eine Formaldehyd abspaltende Verbindung. Die
erfindungsgemäß verwendeten Phenolhat zmassen enthalten bereits eine Formaldehydquelle in Form der
Benzylätherbindung. Sowohl der Polymerisationsgrad als auch die Anzahl der Dimethylenätherbrücken in den
Phenolharzen des Benzyläthertyps kann durch die Herstellung kontrolliert werden. Diese Tatsache ist für
die erfindungsgemäße Aushärtung der Phenolharze besonders wichtig, da schwache Katalysatoren, wie
schwache Säuren oder schwache Basen, die Abspaltung des Formaldehyds aus den mit den Phenolkernen
verknüpften Methylolgruppen verursachen. Hierdurch wird das Phenolharz in kontrollierbarer Weise vernetzt.
Für die Vernetzung ist bloßes Erhitzen ausreichend. Durch Verwendung von Härtungskatalysatoren kann
jedoch die Vernetzungsdichtc und die Vernetzungsgeschwindigkeit wesentlich erhöht werden.
Wie bereits erwähnt, erhält man bei Verwendung von Anstrichstoffen, die klassische Phenolharze enthalten, spröde, unelastische oder lösungsmittellösliche Anstrichfilme. Es wird angenommen, daß dies von der zu starken Vernetzung und von der Verwendung eines über Methylenbrücken verknüpften Phenolharzes als Ausgangskomponente herrührt. Darüber hinaus trägt die statistische Substitution der Phenolkerne durch die Methylbrücken zur Sprödigkeit des Harzes bei.
Wie bereits erwähnt, erhält man bei Verwendung von Anstrichstoffen, die klassische Phenolharze enthalten, spröde, unelastische oder lösungsmittellösliche Anstrichfilme. Es wird angenommen, daß dies von der zu starken Vernetzung und von der Verwendung eines über Methylenbrücken verknüpften Phenolharzes als Ausgangskomponente herrührt. Darüber hinaus trägt die statistische Substitution der Phenolkerne durch die Methylbrücken zur Sprödigkeit des Harzes bei.
Der überragende Vorteil des Verfahrens der Erfindung besteht darin, daß die verwendeten Phenolharze
des Benzyläthertyps beim Erhitzen Formaldehyd abspalten und eine kontrollierte Vernetzung des
Phenolharzes ermöglichen. Die Vernetzung erfolgt an den endständigen Methylolgruppen und an den
para-Stellungen der Phenolkerne. Auf diese Weise erhält man ein flexibles, zähes, lösungsmittelresistentes
ausgehärtetes Phenolharz.
Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Phenolharze des Benzyläthertyps erfolgt durch Umsetzung
eines Phenols der allgemeinen Formel (I) mit einem Aldehyd der allgemeinen Formel R'CHO, in der
R' die vorgenannte Bedeutung hat, in flüssiger Phase unter im wesentlichen wasserfreien Bedingungen bei
einer Temperatur unterhalb etwa 1300C in Gegenwart
katalytischer Mengen von im Reaktionsgemisch gelösten Metallionen. Bevorzugt werden die zweiwertigen
Metallionen von Zink, Cadmium, Mangan, Kupfer, Zinn, Magnesium, Kobalt, Blei, Calcium und Barium.
Hierbei entstehen Phenolharze, deren Phenolkerne im wesentlichen in 2,2'-Stellung verknüpft sind
Bevorzugt werden Phenolharze, die die allgemeine Formel IH
OH
x/\-CH,-O-CH:
R
R
OH
A.
OH
CH,
aufweisen, in der R ein Wasserstoffatom oder ein phenolischer Substituent in meta-Stellung zur phenolisehen
Hydroxylgruppe ist, m und η Zthlen sind, deren
Summe mindestens 2 beträgt und das Verhältnis von m zu η mindestens 1 ist. X ist ein Wasserstoffatom oder
eine Mothylolgruppe, wobei das Molverhältnis dieser Methylolgruppe zu diesem Wasserstoffatom mindestens
1 :1 beträgt.
Die Phenolharze des Benzyläthertyps sind bei Raumtemperatur außerordentlich lagerstabil. In Gegenwart
saurer Verbindungen sind sie jedoch bei Raumtemperatur oder bei erhöhten Temperaturen außerordentlieh
reaktiv. Diese neuen Eigenschaften der erfindungsgemäß verwendeten Phenolharze gehen wahrscheinlich
auf die Benzylätherbindungen zurück. Darüber hinaus werden die Eigenschaften beeinflußt durch die zahlreichen
Methylolgruppen, die 2,2'-Verknüpfung der Phenolkerne,
die nichtsubstituierte par» Stellung und die Methylenätherbrücken. Die Harze besitzen mindestens
eine endständige Methylolgruppe pro Molekül, vorzugsweise besitzt die überwiegende Anzahl der
Moleküle zwei endständige Methylolgruppen.
Bevorzugte Ausgangsverbindungen bei der Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Phenolharze
sind Phenol und Formaldehyd. Man kann jedoch auch meta-substituierte Phenole verwenden, die als Substituenten
z. B. Alkylreste, Halogenatome, Alkoxyreste oder Mercaptogruppen tragen. Spezielle Beispiele sind:
3-Methylphenol, 3-Propylphenol, 3-lsobutylphenol,
3-Methoxyphenol, 3-Bromphenol, 3-Äthoxyphenol,
3-Chlorpheno! oder 3-Methylthiophenol. An Stelle von
Formaldehyd kann man auch Acetaldehyd oder Propionaldehyd verwenden. Die Harzkondensation
findet grundsätzlich bei Temperaturen über 100°C, vorzugsweise von 110 bis 12O0C, statt. Man kann zwar
das Verfahren auch bei Temperaturen oberhalb 130° C
durchführen, jedoch findet hierbei in beträchtlichem Ausmaß eine Umwandlung von Benzylätherbrücken in
Methylenbrücken statt. Bei der Herstellung der für die Phenolharzmassen der Erfindung verwendeten Phenolharze
sollen deshalb die höheren Temperaturen vermieden werden.
Die Herstellung der Phenolharze erfolgt unter im wesentlichen wasserfreien Bedingungen, d. h., das
Reaktionsgemisch soll weniger als 5 Gewichtsprozent Wasser enthalten. Dies erfordert während der Polykondensation
die ständige Entfernung des gebildeten Wassers. Wird das Wasser nicht entfernt, so können die
Reaktionsprodukte bei Raumtemperatur mittels saurer Katalysatoren nicht zu Produkten mit guten mechanischen
Eigenschaften gehärtet werden. Es wird angenommen, daß die Gegenwart von Wasser die para-Substitution
ermöglicht und den Katalysator unwirksam macht
Im allgemeinen können für die Herstellung der Phenolharze alle Phenole verwendet werden, die in
para- und/oder meta-Stellur.g substituiert sind, wobei
die Substituenlen Wasserstoff- oder Halogenatome, Kohlenwasserstoffreste (einschließlich Cycloalkyl- und
Alkenylreste), (^kohlenwasserstoffreste oder Arylreste sein können. Mit Ausnahme der Halogen-substituierten
Phenole enthalten die vorgenannten Substituenten 1 bis 26 C-Atome, vorzugsweise 1 bis 5 C-Atome.
Vorzugsweise werden Phenole verwendet, die in ortho- und para-Stellung nicht substituiert sind.
Spezielle Beispiele sind: Kresol, 3,5-Xylenol, 2,3,4-Trimethylphencl,
3-Äthylphenol, 3,5-Diäthylphenol, Butylphenol,
3,5-Dibutylphenol, Amylphenol, Cyclohexylphenol,
Oktylphenol, 3,5-Dicyclohexylphenol, Phenylphenol,
Crotonylphenol, 3,5-Dimethoxyphenol, 3,4,5-Trimethoxyphenol,
Äthoxyphenol, Butoxyphenol, 3-Methyl-4-methoxyphenol
oder Phenoxyphenol.
Zur Herstellung der Phenolharze können z. B. Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd, Furfural
oder Benzaldehyd verwendet werden. Im allgemeinen enthält der Aldehyd 1 bis 8 C-Atome. Im Reaktionsansatz
soll das Verhältnis von Aldehyd zu Phenol mindestens !,vorzugsweise von 1,5 :1 bis3 :1,betragen.
Die Verwendung von Lösungsmitteln erlaubt eine bessere Kontrolle der Polykondensation. Geeignet sind
nichtpolare, organische Lösungsmittel, die bei Raumtemperatur flüssig sind und einen Siedepunkt von
vorzugsweise unterhalb 1300C aufweisen. Geeignet sind
z. B. aliphatische, cycloaliphatische, aromatische oder halogenierte Kohlenwasserstoffe sowie Äther, Ester
oder Ketone. Spezielle Beispiele sind: Benzol, Toluol, Xylol, Dioxan, Aceton, Tetrahydrofuran, Äthylacetat
oder 1,2-Dichloräthylen.
Als Katalysatoren für die Polykondensation werden Metallionen, z. B. in Form der Metallsalze, verwendet.
Bevorzugt werden Kohlenwasserstoffcarbonsäuresalze. Bevorzugt werden die zweiwertigen Metallionen
verwendet, es können jedoch auch 1-, 3- oder noch höherwertige Metallionen verwendet werden.
Die Aushärtung der Phenolharzmassen der Erfindung erfolgt bei 93 bis 260° C, vorzugsweise bei 2040C, in 2 bis
7 Minuten, vorzugsweise in 3 bis 5 Minuten.
Die Härtung der Phenolharzmassen kann ohne Verwendung von Härtungskatalysatoren, d.h. durch
bloßes Erhitzen erfolgen. Durch Verwendung von Härtungskatalysatoren kann jedoch die Aushärtungsgeschwindigkeit
erhöht werden. Enthalten die erfindungsgemäßen Phenolharzmassen das reine Phenolharz, d. h.
ohne Vermischung mit einem anderen Harz, so werden ausschließlich schwache Basen bzw. schwache Säuren
als Härtungskatalysatoren verwendet, wenn ein elastisches, gehärtetes Produkt gewünscht wird. Schwache
Basen besitzen einen pKb-Wert von etwa 4 bis 13, vorzugsweise von 7 bis 11. Solche Basen sind im
allgemeinen organische Verbindungen, die ein oder mehrere Stickstoffatome oder ein oder mehrere
Phosphoratome enthalten. Bevorzugt werden heterocyclische Verbindungen, die mindestens ein Stickstoffatom
im Ring enthalten. Spezielle Beispiele sind: Ν,Ν-Diäthylanilin, 4-Alkylpyridine mit Alkylresten von
1 bis 4 C-Atomen, Isochinolin, Arylpyridine, wie Phenylpyridin, Pyridin, Acridin, 2-Methoxypyridin, Pyridazin,4-Cyanpyridin,
Pyrimidin, Pyrazin.Tributylphos-
phin, N-Äthylmorpholin, 4,4'-Dipyridin, Phenylpropylpyrtdin,
Alkyl-substituierte Stickstoffoxide, 5-Methylpyrimidin
oder Pyridin-N-oxid.
Auf Grund der unterschiedlichen katalytischen Aktivität der verschiedenen Härtungskatalysatoren
können sich die Katalysatorkonzentrationen in weitem Umfang bewegen. Allgemein gilt, daß mit niedrigerem
pKb-Wert (also mit stärkerer Basizität) die Verarbeitungszeit der Phenolharzmassen geringer wird. Gleichzeitig
wird die Aushärtungsgeschwindigkeit erhöht, und die Aushärtung erfolgt vollständiger. Lösungsmittel und
jegliche Acidität, die von Hilfsmitteln oder Füllstoffen, z. B. Sand, herrührt, können die katalytische Aktivität
beeinflussen. Im allgemeinen beträgt die Katalysatorkonzentration von 0,01 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Phenolharz.
Schwache Säuren besitzen einen pKa-Wert von etwa 4 bis ΐ 3.
Wird in den Phenolharzmassen das Phenolharz zusammen mit z. B. einem Epoxyharz verwendet, so
benötigt man als Aushärtungskatalysatoren starke Basen oder starke Säuren. Starke Basen und starke
Säuren besitzen pK-Werte von unterhalb etwa 4.
Die Phenolharzmassen können überall dort eingesetzt werden, wo die herkömmlichen, hitzehärtbaren
Phenolharze Verwendung finden, einschließlich der Anwendung auf Kunststoffe, Glas und Metalle. Spezielle
Anwendungsbeispiele sind: Beschichtungen, Metall-Lacke, Konservendosenlacke oder Faßanstriche, Spulenkörper
für Textilmaschinen, Auskleidungen für Tanks oder Tankwagen (z. B. für den Transport von
Wein oder Bier), Industrie- oder Automobillacke, Lacke für elektrotechnisches Gerät, Auskleidungen für
Aschenbecher oder Anstriche für Büro- oder Industrieausrüstungen aus Metall. Hierzu können den Phenolharzmassen
auch Pigmente, Füllstoffe oder sonstige Hilfsmittel einverleibt werden. Weitere Anwendungszwecke sind Elektroisolierlacke für Spulen, Drähte oder
anderes elektrotechnisches Material.
Die Aushärtung der Phenolharzmassen kann in herkömmlicher Weise in einem Ofen oder durch
Heißluft erfolgen.
Die ausgehärteten Phenolharzmassen sind beständig gegenüber schwachen Säuren, Basen sowie Lösungsmitteln
und sind deshalb zur Auskleidung von Behältern, die der Aufnahme von Seifenlösungen, Alkalien, Fruchtsäften,
Fleisch, Fisch usw. dienen, sehr gut geeignet Im allgemeinen ist ihre Verwendung überall dort angezeigt,
wo die Gefahr des Lösungsmittelangriffs oder des chemischen Angriffs auf den Schutzüberzug besteht
Man kann die Phenolharzmassen sowohl auf vorbehandelte, als auch auf nicht vorbehandelte Oberflächen,
z. B. StaUplatten, aufbringen. Außerdem kann man auch
auf den ersten Anstrichfilm einer zweiten aufbringen,
dies ist jedoch im allgemeinen teuer und deshalb unerwünscht
Außer den üblichen Methoden zur Verarbeitung von Anstrichmitteln aus einer lösungsmittelhaltigen Lösung
können auch andere Verfahren, wie die Anwendung ohne Lösungsmittel, Aufsprühen oder ein elektrostatisches
Lackierverfahren, angewendet werden. Die Art und Weise, wie der Anstrichfilm aufgebracht wird, spielt
keine besondere Rolle. Für die Ausführung der Beispiele kann z. B. eine einfache Rakel verwendet werden.
Obwohl die Phenolharzmassen in organischen Lösungsmitteln gelöst angewendet werden können, sind
die ausgehärteten Harze lösungsmittelresistent Während des Aushärtens durch Erhitzen verdampft das
gegebenenfalls in den Phenolharzmassen enthaltene Lösungsmittel.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
s Herstellung des Phenolharzes A
In ein Reaktionsgefäß aus Glas, das mit einem Rührer, einem Rückflußkühler und einem Thermometer ausgerüstet
ist, werden 252 g (3 Mol) Phenol, 90 g (3 Mol) Paraformaldehyd, 2 g Zinknaphthenat und 100 ml
ίο Benzol gegeben. Das Reaktionsgemisch wird langsam
zum Sieden unter Rückfluß bei etwa 1100C erhitzt. Beim
Rückflußsieden geht der Paraformaldehyd schnell in Lösung. Das Sieden wird weitere 6 Stunden fortgesetzt,
wobei etwa 39 ml Wasser (1,5 Mol) abgetrennt werden.
Beim nachfolgenden Erhitzen auf 1200C werden keine
wesentlichen Wassermengen mehr abdestilliert. Nach dem Entleeren des Reaktionsgefäßes wird das Reaktionsprodukt
auf Raumtemperatur abgekühlt Das Reaktionsprodukt wird der Wasserdampfdestillation
unterworfen, um nicht umgesetztes Phenol zu entfernen. Die Analyse des Reaktionsproduktes mittels IR- und
kernmagnetischer Resonanz-Spektroskopie ergibt, daß es sich hierbei um ein Harz handelt, dessen Phenolkerne
überwiegend durch Dimethylenätherbiticken verknüpft sind.
Etwa 25 g des Phenolharzes A werden auf eine nicht vorbehandelte Stahlplatte in einer Schichtstärke von
25 μ aufgebracht Die Stahlplatte wird in einem Ofen 3 Minuten auf 2040C erhitzt. Der eingebrannte Film
wird mit einem acetongetränkten Lappen 1 Minute lang gerieben. Hierbei wird der Film vollständig entfernt,
was anzeigt, daß der eingebrannte Film nicht lösungsmittelresistent
ist. Bei der Biegeprüfung mit dem konischen Dorn zeigt sich, daß der eingebrannte
Anstrichfilm eine gute Flexibilität besitzt.
Beispiel 1 wird wiederholt, die Einbrenndauer beträgt jedoch 4 Minuten. Der Eingebrannte Film besitzt eine
gute Flexibilität, beim Aceton-Test wird jedoch der Film zur Hälfte abgerieben.
Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch beträgt die Einbrenndauer 5 Minuten. Der Film besitzt eine gute
Flexibilität und ist vollständig lösungsmittelresistent.
Etwa 25 g des Phenolharzes A werden in einem Becherglas mit Butanol zu einer 80%igen Lösung
verrührt In diese Lösung werden 1% Ultra TX eingerührt Diese Lösung wird auf eine nicht vorbehandelte
Stahlplatte aufgebracht und bei 2040C 3 Minuten eingebrannt Der eingebrannte Film wird dem Lösungsmitteltest
und dem Flexibilitätstest unterworfen. Hierbei zeigt sich, daß der eingebrannte Film vollständig
lösungsmittelresistent ist und eine schlechte Flexibilität besitzt.
Etwa 25 g des Phenolharzes A werden in einem Becherglas mit etwa 2% Ultra TX verrührt Die Lösung
wird auf eine nicht vorbehandeln Stahlplatte aufgebracht,
die 4 Minuten auf 2040C erhitzt wird. Der eingebrannte Film ist vollständig lösungsmittelresistent
und besitzt eine schlechte Flexibilität
509 582/420
ι.s
Beispiel 5 wird unter Verwendung von 2% Zinn(IV)-chlorid an Stelle von Ultra TX wiederholt. Der
eingebrannte Film besitzt eine gute Lösungsmittelresistenz und eine schlechte Flexibilität.
Beispiel 4 wird unter Verwendung von 2% Zinn(IV)-chlorid an Stelle von Ultra TX und unter Verwendung
von Solvessc-100 an Stelle von Butanol wiederholt. Der
eingebrannte Film besitzt eine gute Flexibilität, die Lösungsmittelresistenz ist jedoch unzureichend.
Beispiel 4 wird unter Verwendung von 2% Trifluoressigsäure an Stelle von Ultra TX wiederholt. Der
eingebrannte Film besitzt eine schlechte Flexibilität und eine unzureichende Lösungsmittelresistenz.
Beispiel 4 wird unter Verwendung von 4% Trifluoressigsäure an Stelle von Ultra TX wiederholt. Der
eingebrannte Film besitzt eine schlechte Flexibilität und eine unzureichende Lösungsmittelresistenz.
Beispiel 10
Beispiel 7 wird unter Verwendung von 2% n-Butyl· zinntrichlorid an Stelle von Zinn(IV)-chlorid wiederholt.
Der eingebrannte Film besitzt eine gute Flexibilität bei guter Lösungsmittelresistenz.
Beispiel 11
Beispiel 10 wird mit einer Einbrenndauer von 4 Minuten an Stelle von 3 Minuten wiederholt. Der
eingebrannte Film besitzt eine gute Flexibilität bei hervorragender Lösungsmittelresistenz.
Beispiel 12
Etwa 25 g des Phenolharzes A werden in einem Becherglas mit 2% n-Butylzinntrichlorid verrührt. Diese
Der Einfluß saurer Härtungskatalysatoren
Lösung wird auf eine nicht vorbehandelte Stahlplatte aufgebracht, die 2 Minuten in einem Ofen auf 2040C
erhitzt wird. Der eingebrannte Film besitzt gute Flexibilität bei ausreichender Lösungsmittelresistenz.
Beispiel 13
Beispiel 12 wird mit einer Einbrenndauer von
3 Minuten an Stelle von 2 Minuten wiederholt. Der eingebrannte Film besitzt eine gute Flexibilität bei
überlegener Lösungsmittelresistenz.
Beispiel 14
Beispiel 12 wird unter Verwendung von 2% Dimethylzinndichlorid
an Stelle von n-Butylzinntrichlorid und einer Einbrenndauer von 3 Minuten an Stelle von
2 Minuten wiederholt. Der eingebrannte Film besitzt eine schlechte Flexibilität und eine sehr schlechte
Lösungsmittelresistenz.
Beispiel 15
Beispiel 4 wird unter Verwendung von 2% Dimethylzinndichlorid an Stelle von Ultra TX wiederholt. Der
eingebrannte Film besitzt eine schlechte Flexibilität und eine schlechte Lösungsmittelresistenz.
Beispiel 16
Beispiel 15 wird mit einer Einbrenndauer vor
4 Minuten an Stelle von 3 Minuten wiederholt. Dei eingebrannte Film besitzt eine gute Flexibilität be:
überragender Lösungsmittelresistenz.
Beispiel 16 wird unter Verwendung von 2% Dibutyl zinndilaurat an Stelle von Dimethylzinndichloric
wiederholt. Der eingebrannte Film besitzt eine gut« Flexibilität bei fehlender Lösungsmittelresistenz.
Die Ergebnisse der Beispiele 1 bis 17 sind in Tabelle 1
zusammengestellt. Die Bewertung der Flexibilitäi erfolgt mit gut(G) oder schlecht (S). Die Bewertung dei
Lösungsmittelresistenz erfolgt mit Zahlen von 0 (sehi schlecht) bis 10 (überragend).
Beispiel Katalysator
Menge Einbrenndauer bei 2040C (in Minuten)
2 3 4 5
2 3 4 5
1,2,3 | ohne |
4 | Ultra TX |
5 | Ultra TX |
6 | Zinn(IV)-chlorid |
7 | Zinn(IV)-chlorid |
8 | Trifluoressigsäure |
9 | Trifluoressigsäure |
10, 11 | n-Butylzinntrichlorid |
12, 13 | n- Butylzinntrichlorid |
14 | Dimethylzinndichlorid |
15, 16 | Dimethylzinndichlorid |
17 | Dibutylzinndilaurat |
2%
2%
2%2)
2%
4%
2% 2%
G (6)
2%
') Anstrichfilm aus 80%iger Lösung in Butanol. ή Anstrichfilm aus 80%iger Lösung in Solvesso-100.
Beispiel 18
Etwa 25 g des Phenolharzes A werden in einem Bechergks mit Butanol zu einer 80%igen Lösung
verrührt. Diese Lösung wird auf eine nicht vorbehandel
G(O) | G | (5) |
S(IO) | ||
S | (10) | |
S (9 + ) | ||
G (6) | ||
S (2) | ||
S(I) | ||
G (9 + ) | G | (10) |
G(IO) | ||
S(I) | ||
S (2) | G | (10) |
G | (0) |
G (94)
te Stahlplatte aufgebracht, die in einem Ofen 7 Minuter auf 1490C erhitzt wird. Der eingebrannte Film zeigt be
Prüfung gemäß Beispiel 1 eine gute Flexibilität be fehlender Lösungsmittelresistenz.
Beispiel 19
Beispiel 18 wird unter Verwendung von 2% n-Butylzinntrichlorid wiederholt. Die Einbrenndauer beträgt
5 Minuten an Stelle von 7 Minuten. Der eingebrannte s Film besitzt eine gute Flexibilität bei mittlerer
Lösungsmittelresistenz.
IO
Bei Wiederholung des Beispiels 19 unter Verwendung
von 4% an Stelle von 2% n-Butylzinntrichlorid erhält man das gleiche Ergebnis.
Beispiel 21 '5
Beispiel 20 wird mit einer Einbrenndauer von 7 Minuten an Stelle von 5 Minuten wiederholt Der
eingebrannte Film besitzt eine gute Flexibilität bei guter Lösungsmittelresistenz.
Beispiele 22 und 23
Beispiel 18 wird unter Verwendung von 2% Nonylphenolsulfonsäure
und mit einer Einbrenndauer von
3 Minuten an Stelle von 7 Minuten wiederholt. Der eingebrannte Film besitzt eine schlechte Flexibilität bei
hervorragender Lösungsmittelresistenz. Bei Wiederholung dieses Beispiels mit einer Einbrenndauer von
4 Minuten erhält man das gleiche Ergebnis.
Beispiele 24 bis 27
Beispiel 18 wird unter Verwendung von 2% Antirnontrichlorid
und einer Einbrenndauer von einer Minute statt 7 Minuten wiederholt. Der eingebrannte Film
besitzt eine gute Flexibilität bei fehlender Lösungsmittelresistenz. Wiederholt man dieses Beispiel mit einer
Einbrenndauer von 2,3 und 4 Minuten, so erhält man in allen Fällen das gleiche Ergebnis. Die eingebrannten
Filme besitzen eine schlechte Flexibilität bei überragender Lösungsmittelresistenz.
Die Ergebnisse der Beispiele 18 bis 27 sind in Tabelle II untur Verwendung der in Tabelle I benutzten
Bezeichnungen zusammengestellt.
Beispiele 28 bis 46
Etwa 25 g des Phenolharzes A werden gemäß Beispiel 4 unter Verwendung basischer Häriungskatalysatoren
auf eine nicht vorbehandelte Stahlplatte aufgebracht. Nach dem Einbrennen erhält man bei der
Prüfung gemäß Beispiel 1 die in Tabelle 111 zusammengestellten Ergebnisse.
Aus der Tabelle geht hervor, daß im allgemeinen mit steigenden Katalysatormengen und bei Erhöhung der
Einbrenndauer die Lösungsmittelresistenz des eingebrannten Filmes besser wird. Offensichtlich ist die
Flexibilität nur von der Art des Katalysators und nicht von der Katalysatormenge oder der Enbrenndauei
abhängig.
Der Einfluß saurer Katalysatoren1)
Beispiel Katalysator
Menge Einbrenndauer bei 149°C (in Minuten)
3 4 5
18 ohne —
19 n-Butylzinntrichlorid 2% 20,21 n-Butylzinntrichlorid 4%
22,23 Nonylphenolsulfonsäure 2% 24 bis 27 Antimontrichlorid 2%
') Anstrichfilm aus 80%iger Lösung in Butanol.
G (0) S (10)
S(IO)
S(IO)
S(IO)
S(IO)
S(IO)
S(IO)
G (5)
G (5)
G(O)
G (5)
Der Einfluß basischer Katalysatoren1)
Beispiel Katalysator
Menge
Einbrenndauer bei 204° C (in Minuten)
2 3 4
2 3 4
28 | bis 30 | ohne |
31 | N-Äthylmorpholin | |
32 | N-Äthylmorpholin | |
33 | Diäthyläthanolamin | |
34 | Diäthyläthanolamin | |
35, | 36 | Tributylamin |
37 | bis 39 | Dabco3) |
40 | Dabco3) | |
41 | Tetramethyiguanidin | |
42. | 43 | Ammoniumhydroxyd |
44 | Ammoniumhydroxyd | |
45 | Ammoniumhydroxyd | |
46 | Ammoniumhydroxyd |
10%
15%
10%
15%
10%
5%
10%
10%
1%
2%
5%
10% S(IO)
1J Anstrichfilm aus 80%iger Lösung in Butanol.
3) Ν,Ν'-Eridoäthylenpiperazin.
G(O)
G(O)
S (10)
S (10)
10)
G | Q |
G | 7 |
G | Q |
G | q |
G | |
G | |
G (9 + )
Die folgenden Beispiele beschreiben den Einfluß des Phenol/Formaldehyd-Verhältnisses der Phenolharze
auf die Aushärtungsgeschwindigkeit.
Beispiele 47 bis 55
Gemäß der Herstellungsvorschrift für das Phenolharz A werden Phenolharze des Benzyläthertyps mit
unterschiedlichen Formaldehyd/Phenol-Verhältnissen im Reaktionsansatz hergestellt. Diese Harze werden
gemäß Beispiel 4 auf eine Stahlplatte aufgebracht und eingebrannt und gemäß Beispiel 1 auf Flexibilität und
Lösungsmittelresistenz geprüft.
Tabelle IV zeigt, daß beim Einbrennen dieser Harze bei 2040C ohne Verwendung von Härtungskatalysatoren
das Optimum der Lösungsmittelresistenz der eingebrannten Filme zwischen einem Formaldehyd/
Phenol-Verhältnis von 1,25 und etwa 1,5 liegt. Alle
Produkte besitzen gute Flexibilität. Durch Erhöhung der Einbrenndauer wird die Lösungsmittelresistenz der
eingebrannten Filme erhöht, die Flexibilität leidet hierunter offensichtlich nicht.
Etwa 25 Teile des Phenolharzes A werden etwa 1 Stunde auf 1600C erhitzt. Hierdurch tritt eine weitere
Polykondensation ein, und man erhält ein bei Raumtemperatur festes Harz, das thermoplastische Eigenschaften
aufweist. Die Analyse mittels IR- und kernmagnetischer Resonanz-Spektroskopie zeigt, daß die Dimethylenätherbrücken
in Methylenbrücken umgewandelt worden sind. Das Produkt läßt sich als Novolak verwenden
und zeichnet sich durch einen außerordentlich hohen Gehalt an ortho, ortho'-Bindungen aus. Es kann mit
Hexamethylentetramin rasch gehärtet werden.
Einfluß des Formaldehyd/Phenol-Verhältnisses auf die Aushärtung bei 2040C
ohne Verwendung von Härtungskatalysatoren
Einbrenndauer
(Minuten) i ,25
(Minuten) i ,25
Formaldehyd/Phenol-Verhältnis 1,35 1,45
1,65
1.75
47, | 48 | 3 | G | (0) |
49, | 50 | 4 | G | (10) |
51 | bis 55 | 5 | G | (10) |
G (10) G (10) G (0)
G (5)
G (9 + )
G (5)
G (9 + )
G (9 + )
100 Teile des Phenolharzes A werden mit einem Teil p-Toluolsulfonsäu e versetzt. Nach einer kurzen Induktionsperiode
findet eine exotherme Reaktion statt, und man erhält ein festes, unschmelzbares, vernetztes Harz.
Die Analyse mittels IR- und kernmagnetischer Resonanz-Spektroskopie zeigt, daß die Dimethylenätherbrücken
und die Methylolgruppen in Methylenätherbrücken umgewandelt worden sind und daß neben
ortho-Substitution zusätzlich para-Substitution der Pheno'.kerne stattgefunden hat.
Beispiel 57 wird unter Verwendung von einem Teil Bortrifluoriddihydrat an Stelle von p-Toluolsulfonsäure
wiederholt. Durch den sauren Katalysator erhält man ein vernetztes Phenolharz mit höherer Vernetzungsdichte.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Überzügen aus Phenolharzmassen die ein Phenolharz des Benzyläthertyps, das durch Umsetzung eines Phenols der allgemeinen Formel IOM
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DE3039360A1 (de) * | 1980-10-18 | 1982-05-27 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Verfahren zur herstellung von geruchsfreien kondensationsprodukten aus phenolen und isobutyraldehyd durch kondensation der genannten stoffe und anschliessende wasserdampfdestillation |
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