DE2755538B2 - Verfahren zur Herstellung von wärmehärtbaren Bindemitteln für kathodisch abscheidbare Überzugsmittel - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von wärmehärtbaren Bindemitteln für kathodisch abscheidbare ÜberzugsmittelInfo
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Description
Um Kunstharze herzustellen, die aus wäßriger Lösung in einem Gleichstromkreis an der Kathode
abgeschieden werden können, ist es notwendig, in diese Kunstharze basische funktionell Gruppen einzuführen,
die zur Erzielung der Wasserlöslichkeit mit anorganischen oder organischen Säuren wenigstens teilweise
neutralisiert werden.
Gemäß DE-OS 26 03 666 erfolgt die Einführung basischer Stickstoffgruppierungen durch Reaktion von
epoxidgnippentragenden Verbindungen mit primären oder sekundären Aminen. Als Vernetzungsmittel
werden diesen Reaktionsprodukten vollblockierte Dioder Polyisocyanate zugemischt Beim Einbrennen der
abgeschiedenen Filme müssen die Blockierungsmittel bei relativ hohen Temperaturen abgespalten und aus
dem Film abgetrieben werden, damit eine Vernetzung durch Reaktion der freigesetzten Isocyanatgruppen mit
den Hydroxylgruppen des Harzes erfolgen kann.
Eine andere Art der Einführung basischer Gruppen ist in der DE-AS 22 37 114 beschrieben, wobei kathodisch
abscheidbare Überzugsmittel erhalten werden, wenn man epoxidgruppentragende Verbindungen mit Aminocarbonsäuren
unter Ausbildung von Zwitterionen zu wasserlöslichen Produkten umsetzt Da bei diesen
Produkten bei der elektrophoretischen Abscheidung keine Deprotonisierung erfolgt, weisen die abgeschiedenen
Filme eine hohe Wasserempfindlichkeit und geringen Filmwiderstand auf.
Ebenso wie bei der Einführung basischer Funktionen durch Copolymerisation aminogruppentragender Monomerer
zur Herstellung kathodisch abscheidbarer Überzugsmittel stehen auch für die beiden obengenannten
Verfahren nur eine beschränkte Anzahl von speziellen und damit zum Teil auch teueren Rohstoffen
zur Verfügung.
Es wurde nun gefunden, daß die basischen Funktionen in einfacher Weise auch in beliebige harzartige
Vorprodukte eingeführt werden können, sofern diese nur eine ausreichende Zahl von Hydroxylgruppen
aufweisen. Wenn man diese Hydroxylgruppen mit einem basische N-Gruppen tragenden Monoisocyanat
umsetzt, werden, wie gefunden wurde, überraschend beständige Bindemittel für kathodisch abscheidbare
Überzugsmittel erhalten. Ober entsprechende Monoisocyanate,
welche polymerisierbare Doppelbindungen aufweisen können zur Erhöhung der Vernetzungsdichte
über die Hydroxylgruppen des Harzes auch Vernetzungsstellen
für die Filmbildung in das Produkt eingebaut werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von nach partieller oder vollständiger Neutralisation
mit anorganischen oder organischen Säuren wasserverdünnbaren, wärmehärtbaren Bindemitteln für kathodisch
abscheidbare Überzugsmittel durch Umsetzung von hydroxylgruppenhaltigen Polymeren mit Isocyanatverbindungen
ist somit dadurch gekennzeichnet, daß man
(Al)ein hydroxylgruppenhaltiges Polykondensat mit
einem mittleren Molekulargewicht von höchstens 5000 oder
(A 2) ein hydroxylgruppenhaltiges ungesättigtes Dienpolymerisat mit einem mittleren Molekularge-
wicht von höchstens 4000,
wobei diese Polymeren eine Hydroxylzahl von mindestens 40 ing KOH/g aufweisen, mit
(B) einer Verbindung, die pro Molekül durchschnittlieh
0,8 bis 1,5 freie Isocyanatgruppen und mindestens ein tertiäres, basisches, aliphatisch
gebundenes Stickstoffatom aufweist, sowie gegebenenfalls mit
(C) einer Verbindung, die pro Molekel durchschnittlich
0,8 bis 13 freie Isocyanatgruppen und ein bis
d<*ei olefinische Doppelbindungen enthält,
bei 10 bis 1000C bis zu einem NCO-Wert von praktisch
0 umsetzt.
Abgesehen von der Möglichkeit des Einsatzes einer wesentlich erweiterten Rohstoffpalette und der Anpassungsfähigkeit
der Formulierungen an die verschiedensten Ansprüche liefern die erfindungsgemäß hergestellten
Produkte Überzüge mit ausgezeichneten Beständigkeitseigenschaften,
was wahrscheinlich auf eine teilweise Abspaltung der basischen Gruppen bei der Filmbildung zurückzuführen ist, wodurch die Anzahl der
Angriffspunkte bei chemischen Angriffen herabgesetzt wird.
hi Das als Ausgangsmaterial eingesetzte hydroxylhaltige
Polykondensat (A 1) ist in einfacher Weise aus einem breiten Rohstoffangebot zugänglich. Es handelt sich
dabei um hydroxylreiche Polyester, die in bekannter
Weise durch Veresterung aus Di- oder Polyolen mit
Monocarbonsäuren, Dicarbonsäuren oder Polycarbonsäuren erbalten werden. Unter Polyester sollen
harzartige Kondensate mit einem mittleren Molekulargewicht
von maximal 5000 verstanden werden, die neben freien Hydroxylgruppen entsprechend einer
Hydroxylzahl von mindestens 40 mg KOH/g wenigstens zwei Esterbildungen im Molekül enthalten,
unbeschadet zusätzlicher Modifikationen^
Geeignete Di- oder Polyole sind Äthylenglykol,
Propylenglykol, Butandiol, Neopentylglykol, Hexandid
oder vom 4,4'-Dihydroxydiphenyl-2^-propan abgeleitete Diole, wie l,l'-IsopropyÜden-bis-(p-phenylen-oxy)di-0-äthanol
oder das entsprechende -di-propanol-2, weiter Glycerin, Trimethylolpropan, Trimethyloläthan,
Pentaerythrit, Rizinusöl, Trishydroxyäthylisocyanurat.
Weiter können auch harzartige Polyole, wie Copolymerisate von Styrol mit Allylalkohol, die im Durchschnitt
etwa 5 Hydroxylgruppen pro Molekül enthalten oder Verbindungen mit latenten Hydroxylgruppen, wie
Glycidylester oder Giycidyläther, eingesetzt werden.
Geeignete Polycarbonsäuren sind Malonsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Maleinsäuretanhydrid),
Fumarsäure, o-Phthalsäure(anhydrid), sowie die isomeren bzw. substituierten Phthalsäuren, Trimellith-Säureanhydrid,
Triscarboxyäthylisocyanurat und dimerisierte Isolenfettsäure. Sie werden vorzugsweise eingesetzt,
um das Molekulargewicht der Polyester zu erhöhen.
Geeignete Monocarbonsäuren sind Capronsäure,
Nonansäure, Isononarsäure, Decansäure, Sorbinsäure, Benzoesäure, p-tert-Butylbenzoesäure, sowie die ungesättigten
und gesättigten Fettsäuren, me sie in den pflanzlichen und tierischen Ölen i/ziv. Fetten enthalten
sind.
Hydroxylhaltige harzartige Polykondensate sind Modifikationen von Polyestern, die neben den definitionsgemäß
geforderten zwei Estergruppen Urethangruppen am Molekülaufbau beteiligt enthalten und auch
solche, die durch Copolymerisation von «,0-äthylenisch
ungesättigten Verbindungen mit den vorstehend genannten Polykondensaten erhalten werden. Derartige
Vinylverbindungen oder Vinylidenveibindungen sind Acrylester, Hydroxyalkylacrylate, Acrylamid, Acrylnitril
sowie die entsprechenden Methacrylate, Styrol oder VinyltoluoL Die Copolymerisation kann in bekannter
Weise in Gegenwart von Lösungsmitteln und radikalbildenden Initiatoren vorgenommen werden. Die Copolymerisation
kann insbesondere zur Modifikation bei hydroxylhaltigeri harzartigen Polykondensaten, welche
ungesättigte Fettsäuren enthalten, vorgenommen werden. Ebenso umfaßt der Begriff der hydroxylhaltigen
harzartigen Polykondensate solche Modifikationen, die durch Kondensation von wärmereaktiven Phenolharzen
mit ungesättigten Fettsäureestern bei erhöhter Temperatur erhalten werden.
Weitere geeignete Polyester können durch Kondensation von Substanzen mit vorzugsweise aliphatisch
gebundenen, endständigen Carboxylgruppen und Aminoalkoholen, wie Trishydroxymethylamin gebildet wer·
den, wobei OxäzölinfiflgStfUktUferi mit freien Hydroxylgruppen
entstehen.
Das als Ausgangsmaterial verwendete ungesättigte Dienpolymerisat mit freien Hydroxylgruppen (A 2) ist
ein Mischpolymerisat von Alkyndienen oder Cycloal- b5
kandienen mit hydroxylgruppentragenden Monovinylverbindungen und gegebenenfalls untergeordneten
Mengen anderer Monovinylverbindung'MV Als Diene kommen 13-Butadien, 1,3-Pentadien, Cyclopentadien
oder Isopren in Frage, während als hydroxylgruppentragende Monovinylverbindungen Allylalkohol oder Hydroxylalkylester
oder Hydroxyalkylenoxidester der Acrylsäure oder Methacrylsäure angeführt werden
können.
Ein anderes bekanntes Verfahren zur Einführung von vorzugsweise endständigen Hydroxylgruppen in Polymerisate
von Dienen besteht in der Umsetzung v^n
sogenannten »lebenden« Polymeren mit Alkylenoxide!!, vorzugsweise Äthylenoxid.
Eine Gruppe von Dienpolymerisaten mit latenten Hydroxylgruppen sind die Epoxidierungsprodukte von
Dienpolymerisaten. Die Herstellung dieser Produkte erfolgt in bekannter Weise durch Behandlung von
vorzugsweise flüssigen Dienpolymerisaten mit Perameisensäure oder Peressigsäure.
In allen Fällen in denen eine Oxiranstruktur vorliegt,
wird diese Gruppe als eine latente Hydroxylgruppe gerechnet, da eine solche durch Umsetzen mit
Verbindungen, welche ein aktives Wasserstoffatom tragen, freigesetzt wird. Diese Reaktion kann bei
Temperaturen bis 1500C mit Monocarbonsäuren, wie gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren, Benzoesäure,
p-tert-Butylbenzoesäure oder Sorbinsäure erfolgen
und ggf. durch alkalische Katalysatoren beschleunigt werden.
Eine weitere Möglichkeit zur Freisetzung von Hydroxylgruppen aus teilweise epoxidierten Dienpolymerisaten, die für die weitere Verwendung der
erfindungsgemäß hergestellten Produkte von Vorteil ist, besteht in der Reaktion der Epoxidgruppen mit
sekundären Alkylaminen oder sekundären Alkanolaminen, wie Diäthylenamin, Diäthanolamin, Diisopropanolamin.
Die Einführung des Stickstoffatoms in die Polymerenkette erhöht den basischen Charakter des
Makromoleküls in erwünschter Weise.
Die bei der öffnung des Oxiranringes gebildete
sekundäre Hydroxylgruppe steht für die ?rfindungsge mäße
Umsetzung mit den isocyanatgruppenhaltigen Komponenten zur Verfügung.
in die solcherart vorgebildeten hydroxylhaltigen i'olykondensate oder Dienpolymerisate mit einer
Hydroxylzahl von mindestens 40 mg KOH/g werden erfindungsgemäß basische Stickstoffatome eingeführt.
Dies erfolgt durch Umsetzung mit Verbindungen, die pro Molekül durchschnittlich 0,8 bis 1,5 Isocyanatgruppen
und mindestens ein tertiäres basisches Stickstoffatom enthalten. Vorzugsweise enthalten die Verbindungen
durchschnittlich etwa eine Isocyanatgruppe pro Molekül.
Solche Verbindungen werden in einem getrennten Arbeitsschritt hergestellt, wobei man Diisocyanate oder
Polyisocyanate mit einem stöchiometrischen Unterschuß an einem Amin der allgemeinen Formel
R-N
R2
wobei R einen Alkanol- oder Hydroxyphenylrest bedeutet und Ri und R2 Alkyl- oder Cycloalkylreste
darstellen können, reagiert. Bevorzugt sind Dialkylalkanolamine, wie Dinietnyläihanolamin, Diäthyläthanolamin
sowie deren höhere Homologe bzw. Isomere.
Als Di- oder Polyisocyanate sind geeignet: aromati-
Als Di- oder Polyisocyanate sind geeignet: aromati-
sehe Isocyanate, wie 2;4- bzw, 2,6-ToIuyIendüsocyanat
und deren Gemische, 4,4-Diphenylmethandüsocyanat
oder cycloaliphatische Isocyanate wie Isophorondiisocyanat,
CycIohexan-M-düsocyanat sowie aliphatische
Isocyanate, wie Trimethyl-hexamethylen-l.ö-düsocyanat;
Tris-hexamethylen-triisocyanat
Die Umsetzung zwischen dem Amin und dem Düsocyanat bzw. Polyisocyanat erfolgt bis 0 bis 80° C,
vorzugsweise bei 20 bis 50° C. Die Mengenverhältnisse der Reaktionspartner werden so gewählt, daß die
gebildete Verbindung 0,8 bis 1,5, vorzugsweise eine freie kocyanatgmppe enthält Sie wird nachstehend als
»basisches Isocyanatvorprodukt« bezeichnet
Zur Unterstützung der thermischen Vernetzung der kathodisch abgeschiedenen Überzüge ist es ggf.
erforderlich, die Reaktionsprodukte mit weiteren Verbindungen, die pro MolekOl durchschnittlich 0,8 bis
1,5 freie Isocyanatgruppen und ein bis drei olefinisch ungesättigte Doppelbindungen enthalten, zuzusetzen.
Diese Verbindungen werden in einem getrennten Arbeitsschritt hergestellt aus den vorstehend genannten
Diisocyanaten bzw. Polyisocyanaten mit lieaktionspartnern,
die neben mindestens einem isocyanatreaktiven Wasserstoffatom noch ein bis drei olefinische Doppelbindungen
enthalten. Geeignete ungesättigte Verbindungen sind die Hydroxylalkylester der Acrylsäure oder
Methacrylsäure, Triäthylenglykolmono(meth)-acrylat,
Trimethylolpropandi(meth)acrylat, Allylalkohol, Tripropylenglykolmonoabietat,
Oleylalkohol oder LinoleylalkohoL
Die Umsetzung zwischen dem Düsocyanat bzw. Polyisocyanat und der isocyanatreaktiven, olefisch
ungesättigten Verbindung erfolgt ggf. in isocyanatinerten Lösungsmitteln bei Temperaturen von 10 bis 1000C,
vorzugsweise bei 50 bis 800C, ggf. in Anwesenheit von organischen Zinnverbindungen als Katalysatoren. Die
Mengenverhältnisse der Reaktionspartner werden so gewählt, daß die gebildete Verbindung 0,8 bis 13,
vorzugsweise eine freie Isocyanatgruppe pro Molekül enthält Sie wird nachstehend als »olefinisch ungesättigtes
Isocyanatvorprodukt« bezeichnet
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt in der Weise, daß die hydroxylgruppenhaltigen
Polykondensate oder Dienpolymerisate vorzugsweise gelöst in isocyanatinerten Lösungsmitteln, mit der
gewünschten Menge des baskchen lsocyanatvorproduktes
und ggf. des olefinisch ungesättigten Isocyanatvorproduktes bei 10 bis 100° C, vorzugsweise 50 bis
800C, ggf. in Anwesenheit von organischen Zinnverbindungen
als Katalysatoren, bis zu einem NCO-Wert von
praktisch Null umgesetzt werden.
Die Menge an basischem Isocyanatvorprodukt wird
vorteilhafterweise so gewählt daß die Basizität des Bindemittelsystems nach Neutralisation durch die Säure
eine ausreichende Wasserverdünnbarkeit bei pH-Werten
von 4 bis 9, vorzugsweise 6 bis 8, ergibt Die Umsetzung zwischen den hydroxylhaltigen Polykondensaten
oder Dienpolymerisaten, dem basischen Isocyanatvorprodukt und dem olefinisch ungesättigten
Isocyanatvorprodukt kann in beliebiger Reihenfolge, getrennt fder femeinsam erfolgen.
Zur Senkung der Eintrenntemperatur oder zur
Erzielung eines besonderen Korrosionsschutzes der Überzüge ist es ggf. von Vorteil, zusätzliche bekannte
Vernetzungsmittel oder Harnstoff-, Melamin- oder Phenol-Formakiehydkondensate mitzuverwenden. Solche
Harze werden nach bekannten Verfahren durch alkalische Kondensation von Formaldehyd- und Formaldehyd
abspaltenden Verbindungen an Harnstoff, Melamin, Benzoguanamin, Acetoguanamin, Phenol,
Kresol, p-tert-Butylpheno], Bisphenol Ana. erhalten.
Die Methylolverbindungen können ggf. mit Alkoholen
veräthert werden. Ein bevorzugtes Produkt aus dieser Gruppe ist ein Umsetzungsprodukt von Phenol mit
Formaldehyd, das zusätzlich Allyläthergruppen enthält.
Sofern diese Vernetzungsmittel nicht wasserlöslich sind, werden sie vorteilhafterweise durch vorsichtige Konto
densation mit dem erfindungsgemäß hergestellten Bindemittel bei Temperaturen von 50 bis 1200C
verbunden. Das Ausmaß dieser Reaktion wird bis zum Eintreten einer einwandfreien Wasserverdünnbarkeit
der gesamten Reaktionsmasse nach Neutralisation mit niedrigen organischen Säuren geführt
Die basischen Stickstoffatome der erfindungsgemäßen Überzugsmittel werden partiell oder vollständig mit
organischen und/oder anorganischen Säuren u.dgl. neutralisiert Der Neutralisationsgrad hängt im Einzdfall
von den Eigenschaften des verwendeten Bindemittels ab. Im allgemeinen wird so viel Säure zugegeben,
daß das Überzugsmittel bei einem pH-Wert von 4 bis 9, vorzugsweise 6 bis 8, mit Wasser verdünnt oder
dispergiert werden kann. Geeignete Säuren sind
Die Konzentration des Bindemittels in Wasser hängt von den Verfahrensparametern bei der Verarbeitung im
Elektrotauchverfahren ab und liegt im Bereich von 3 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise bei 5 bU 15 Gew.-%. Die zur
Verarbeitung gelangende Zubereitung kann ggf. auch verschiedene Zusatzstoffe, wie Pigmente, Füllstoffe,
oberflächenaktive Mittel u. dgl. enthalten.
Bei der Abscheidung wird die das erfindungsgemäße Bindemittel enthaltende wäßrige Überzugsmasse in
Kontakt mit einer elektrisch leitenden Anode und einer elektrisch leitenden Kathode gebracht, wobei die
Oberfläche der Kathode mit dem Überzugsmittel beschichtet wird. Man kann verschiedene elektrisch
leitende Substrate beschichten, insbesondere metailisehe Substrate wie Stahl, Aluminium, Kupfer und
dergleichen, jedoch auch metallisierte Kunststoffe oder andere mit einem leitfähigen Überzug versehene Stoffe.
gespült und bei erhöhter Temperatur gehärtet Zum Härten werden Temperaturen von 130 bis 2000C,
vorzugsweise 150 bis 1900C, verwendet Die Härtungszeit beträgt 5 bis 30 Minuten, vorzugsweise 10 bis 25
Minuten.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
(A 1) Hydroxylgruppen enthaltendes Polykondensat
79 g Isononansäure, 89 g Tallölfettsäure, 102 g Pentaerythrit 45 g Trimethylolpropan und 120 g Isophthalsäure
werden in einem Dreihalskolben mit Wasserabscheider, Ruckflußkühler und Inertgaszufuhr unter
Rühren auf 2^0° C erwärmt Sobald die Säurezahl auf
12 mg KOH/g gefallen ist, wird eine Azeotropdestillation
mit Xylol eingerichtet. Wenn die Säurezahl auf unter 3 mg KOH/g gefallen ist und die Reaktionswassermenge
von 42 g erreicht ist, wird unter Vakuum das Kreislaufmittel bei fallender Temperatur entfernt. Die
fertige Teilkomponente hat einen Festkörpergehalt von mindestens 99%, eine Grenzviskositätszah! 'On 6 ml/g,
gemessen in Dimethylformamid bei 200C und eine Hydroxylzahl von 250 mg KOH/g.
300 g Heizöl werden wie beschrieben auf 100" C
erwärmt Bei dieser Temperatur wird eine Mischung von 0,5 g Kaliumhydroxid in 0,5 g Monoäthylenglykol 5
zugegeben. Man erhitzt weiter auf 160° C und fügt 48 g Pentaerythrit und 48 g Trimethylolpropan zu. Nun wird
die Temperatur auf 220" C gesteigert und so lange gehalten, bis die Löslichkeit in Äthanol einen konstanten
wert erreicht hat Man senkt die Temperatur auf 180°C m
und läßt langsam 113 g eines wärmereaktiven Phenolharzes,
hergestellt aus p-tert-Butylphenol mit Formaldehyd in alkalischer Lösung, zulaufen. Die Reaktion ist
beendet, wenn die Viskosität einer Lösung aus 72 g Teilkomponente Al2 und 48g Äthylenglykolmonoäthylätheracetat
etwa 100 Stunden (DIN 53 211) beträgt Die Hydroxylzahl des phenolmodifizierten Polyesters
beträgt 25G mg K.GH/g.
20
220 g eines Copolymerisates aus Styrol und Allylalkohol mit einer Hydroxylzahl von 250 mg KOH/g werden
mit 140 g Tallölfettsäure auf 220° C erwärmt Sobald die
Säurezahl unter 12 mg KOH/g gefallen ist, wird die Abtrennung des Reaktionswassers durch Azeotropdestillation
mit Xylol vervollständigt Wenn die Säurezahl einen Wert von 3 mg KOH/g erreicht hat wird das
Xylol unter Vakuum bei fallender Temperatur entfernt Der Feststoff gehalt der Teilkomponente A U beträgt
mindestens 99%, die Hydroxylzahl liegt bei 80 mg KOH/g.
300 g Rizinenöl und 60 g Leinöl werden unter Rühren auf 1500C erwärmt Bei dieser Temperatur wird unter
starkem Rühren eine Mischung aus 80 g Vinyltoluol und 03 g Di-tert-Butylperoxid gleichmäßig zugegeben. Die
Temperatur wird innerhalb einer Stunde auf 2000C erhöht und so lange beibehalten, bis 90% des
eingesetzten Monomeren reagiert haben. Unter Vakuum wird bei fallender Temperatur das überschüssige
Vinyltoluol abdestilliert und die Temperatur auf 180° C
gesenkt Nun erfolgt die Zugabe von !17g Trimethylolpropan,
1 g Kaiziumnaphthenat, 4%, und einer Lösung aus 0,5 g Kaliumhydroxid in 03 g Monoäthylenglykol.
Nach der Zugabe steigert man die Temperatur auf 2400C und beendet die Reaktion, wenn die Löslichkeit in
n-Butanol sich nicht mehr ändert Der vinylmodifizierte
Polyester hat eine Hydroxylzahl von 245 g KOH/g.
In einem Rundkolben mit Rührer, Thermometer, Rückflußkühler und Wasserabscheider werden 485 g
Dimethylolterephthalat und 555 g Neopentylglykol vorgelegt und unter Rühren langsam auf 170 bis 200° C
erhitzt Bei dieser Temperatur wird so lange reagiert, bis die theoretische Methanol-Menge abdestilliert ist
Danach werden 645 g Adipinsäure zugegeben und unter Verwendung von Xylol als Schleppmittel die Reaktion
bei 170 bis 2000C bis zu einer Säurezahl von 131 mg KOH/g fortgesetzt Anschließend werden bei 150 bis
160° C 415 gTrishydroxymethylaminomethan zugesetzt,
auf 170 bis 1900C erhitzt und so lange bei dieser
Temperatur gerührt, bis eine Säurezahl von weniger als 1 mg KOH/g erreicht wird. Das Reaktionsprodukt wird
bei 1200C mit Äthyiglykolacetat auf einen Festkörpergehalt
von 75% verdünnt und besitzt eine HydroxyUahl von 224 mg KOH/g.
(2) Hydroxylhaltiges Dien-Polymerisat
Teilkomponente (A 2.1)
Teilkomponente (A 2.1)
Handelsübliches flüssiges Polybutadien mit einer Hydroxylzahl von 67 mg KOH/g, einem Molekulargewicht
von etwa 1400 und einer MikroMruktur von etwa
90% U-Vinyl- und etwa 10% 1,4-trans-Anteilen.
Handelsübliches flüssiges Polybutadien mit einer Hydroxylzahl von 47 mg KOH/g, einem Molekulargewicht
von etwa 2800 und einer MikroStruktur von etwa 20% 1,2-Vinyl-, etwa 60% 1,4-trans- und 20%
1,4-cis-Anteilen.
In einem Dreihalskolben mit Rührwerk, Inertgaszufuhr
und RückiiuSkühiüng werden 100Cg eines epöxidierten
Polybutadiene (1) auf 1000C erwärmt und mit 885 g p-tert-Butylbenzoesäure und 2 g Triäthylamin
versetzt Die Temperatur wird auf 1800C erhöht und die
Reaktion bis zu einer Säurezahl von unter 3 mg KOH/g geführt Hydroxylzahl des Produkts: etwa
200 mg KOH/g. (1) Das epoxidierte Polybutadien hat ein Molekulargewicht von etwa 1500, ein Epoxiäquivalent
von etwa 160 und eine MikroStruktur von 75% 1,4-cis- u\id25% 1,4-trans-Anteilen.
1000 g des in der Teilkomponente (A 3) eingesetzten epoxidierten Polybutadiene werden mit 525 g
Diäthanolamin innerhalb von drei Stunden unter RückflußkOhlung und Inertgas auf 180°C erwärmt Nach
weiteren drei Stunden bei dieser Temperatur sind 95% der eingesetzten Aminmenge umgesetzt Es resultiert
ein Produkt mit einer Hydroxylzahl von etwa 600 mg KOH/g.
(B) Basische tsocyanatvorprodukte
Teilkomponente (B 1)
Teilkomponente (B 1)
174 g Toluylendiisocyanat (Mischung aus 80% 2,4- und 20% 2,6-Isomeren) werden in einem Dreihalskolben
mit Rückflußkühler und Inertgaszufuhr unter absolutem Ausschluß von Feuchtigkeit und intensiver Kühlung
gleichmäßig mit 89 g Dimethyläthanolamin in 60%iger Verdünnung mit Athylenglykolmonoäthylätheracetat
zur Reaktion gebracht Die Reaktionstemperatur darf 25" C nicht überschreiten. Die Umsetzung ist beendet
wenn der theoretische Isocyanatwert von 16% errc cht
oder unterschritten ist
174 g Toluylendiisocyanat (Mischung aus 80% 2,4- und 20% 2,6-Isomeren) werden in einem Dreihalskolben
mit Rflckfhißkühier und Inertgaszufuhr unter absolutem
Ausschluß von Feuchtigkeit mit 194 g Äthylengljkolmonoäthylätheracetat
vermischt Unter intensiver Kühlung wird innerhalb von einer Stunde 117 g Diäthyläthano)-amin
bei einer Temperatur unter 25° C gleichmäßig zugegeben. Der Isocyanatwert des Endproduktes liegt
bei 14,4%.
(Q Olefinisch-ungesättigte Isocyanatvorprodukte
Teilkomponente (C 1)
Teilkomponente (C 1)
168 g Hexamethylendiisocyanat werden in einem Dreihalskolben mit Rückflußkühler und Inertgaszufuhr
unter Ausschluß von Feuchtigkeit mit 200 g Äthylenglykolmonoäthylät.heracetat
vermischt und auf 60° C erwärmt Bei dieser Temperatur wird eine Mischung aus
130 g Hydroxyathylmethacrylat, stabilisiert mit 0,1 g
Hydrochinon, zugetropft Die Reaktion ist nach etwa *>
zwei Stunden beendet, wenn der Isocyanatwert von 14,1 % erreicht oder geringfügig unterschritten ist
222 g Isophorondiisocyanat werden in einem Drei- ι ο
halskolben mit ROckflußkühler und Inertgas-zufuhr unter
Ausschluß von Feuchtigkeit mit 325 g Äthylenglykolmonoäthylätheracetat vermischt und auf 40° C erwärmt.
265 g Linoleylalkohol werden gleichmäßig zugegeben und nach beendeter Zugabe die Temperatur von 90° C
erhöht und gehalten, bis der Isocyanatwert von 8,6 erreicht ist
In einem mit Rührer, Tropftrichter, Thermometer und Rückflußkuhler ausgestatteten Reaktionsgefäß wird zu
dem hydroxylreichen Polykondensat (Teilkomponente A 1), ggf. in Gegenwart eines isocyanatinierten Lösungsmittel*,
wie Äthylenglykoimonoäthylätheracetat, das basische Isocyanatvorprodukt (Teilkomponenten B)
unter Feuchtigkeitsausschluß zugegeben und anschließend bei 40 bis 100° C vollständig reagiert. In weiterer
Folge wird das Reaktionsprodukt ggf. mit einem «^-olefinisch ungesättigten Isocyanatvorprodukt (Teilkomponenten
C) versetzt und ebenfalls bei 40 bis 100° C bis zu einem NCO-Wert von 0 reagiert
Die Umsetzung der Teilkomponente A t mit der Teilkomponente B und Teilkomponente C kann auch in
einer Reaktionsstufe bei 40 bis 100° C erfolgen, ohne daß
dadurch die Ergebnisse wesentlich beeinflußt werden.
Weiter besteht die Möglichkeit, die beschriebenen Reaktionsprodukte mit Vernetzungsharzen wie z. B.
Harnstoff-, Melamin- sowie Phenol-Formaldehydharzen zu versetzen, wobei sie vorteilhafterweise durch
vorsichtige Reaktion bis zur weitgehenden Wasserverdünnbarkeit umgesetzt werden.
Die Menge der Teilkomponenten sowie die Reaktionsbedingungen sind in Tabelle I zusammengefaßt.
Reaktionsbedingungen h/°C
1 | 1000 A | 1.3 | 440BI | - |
2 | 1000 A | 1.2 | 440Bl | 2O3BP |
3 | 1000 A | 1.1 | 485 B2 | - |
4 | lOOO A | 1.1 | 440Bl | 203 C2 |
5 | 1000 A | 1.4 | 485 B2 | 125Cl |
6 | 1000 A | 1.5 | 395BI | 455Cl |
7 | 1000 A | 1.5 | 395Bl | 317Cl |
342BP
357 PA
342ML
*) Alle Mengenangaben beziehen sich auf den Festharzanteil. **) Reaktion der Teilkomponenten B und C erfolgt nacheinander.
***) Reaktion der Teilkomponenten B und C erfolgt gemeinsam.
(Mischung aus 2- oder 4-Monomethylolphenylallyläther, 2,4-Dimethylolphenyl-
allyläther und 2,4,6-Trimethylolphenylallyläther).
1/40
2/50**)
4/40
3/60***)
3/80**)
2/70***)
2/70***)
Aus den oben angeführten Bindemitteln wurden jeweils Proben von 100 g Festharz mit der entsprechenden
Menge Säure versetzt und unter Rühren mit deionisiertem Wasser auf 1000 g ergänzt Aus den
10%igen Lösungen wurden Oberzüge mittels Gleichstrom
auf Stahlbleche, die als Kathode geschaltet waren so abgeschieden. Die Abscheidungszeit betrug in allen
Fällen 60 Sekunden. Die überzogenen Substrate wurden anschließend mit deionisiertem Wasser gespült und bei
erhöhter Temperatur gehärtet Die durchschnittliche Schichtstärke der eingebrannten Filme betrug 13 bis
17 um. In Tabelle Ii sind die Ergebnisse zusammengefaßt
Tabelle | Il | Neutralisation | Art2) | pH3) | Beschichtung | Härtung | Prüfung | Tiefung5) | Beständigkeit | 7) |
Menge1) | Volt | minV'C | Härte4) | *) | 240 | |||||
E | 5,8 | 20/190 | 7,9 | 320 | 120 | |||||
3,5 | M | 6a | 150 | 30/180 | 160 | 7,1 | 360 | 240 | ||
1 | 3,8 | M | 6,0 | 180 | 25/180 | 165 | 8,0 | 360 | ||
2 | 4,0 | 200 | 170 | |||||||
3 | ||||||||||
Neutralisation
Menge1) Art2)
Menge1) Art2)
pll1) Volt Härtung
min./ C Prüfung
Härte4)
Härte4)
Tiefung5) Beständigkeit
*) 7)
*) 7)
3,8
3,6
4,0
3,9
3,6
4,0
3,9
E
E
E
M
E
E
M
6,0
5,9
6,1
6,0
5,9
6,1
6,0
250
230
180
190
230
180
190
25/180 30/170 30/180 30/180 185
175
170
180
175
170
180
8,5
7,9
8,4
8,8
7,9
8,4
8,8
480
360
400
400
360
400
400
') Menge Säure in g pro 100 g Festharz.
2) E : Essigsäure, M : Milchsäure.
3) Gemessen in 10%iger wäßriger Lösung.
4) Pendelhärte nach König DIN 53 157 (Sekunden).
5) Tiefung nach Erichsen DIN 53 156 (mm).
*) Aufgabe der Stunden bis Rost- oder Blasenbildung bei Wasserlagerung/40 C sichtbar.
7) Salzsprühtest nach ASTM-B 117-64: 2 mm Angriff am Kreuzschnitt nach der angegebenen Stundenzahl.
Für diesen Test wurden gereinigte, nicht vorbehandelte
Stahlbleche mit pigmentiertem Bindemittel beschichtet, welches, bezogen auf 100 Gew.-Teile Harzfestkörper,
20 Gew.-Teile Aluminiumsilikatpigment und 2 Gew.-Teile Ruß enthielt.
In einem mit Rührer, Tropftrichter, Thermometer und Rückflußkühler ausgestatteten ReaktionsgefäQ wird zu
dem hydroxylreichen Dienpolymerisat (Teilkomponenten A), ggf. in Gegenwart eines isocyantinerten
Lösungsmittels, wie Äthylenglykolmonoäthylätheracetat, das basische Isocyanatvorprodukt (Teilkomponenten
B) unter Feuchtigkeitsausschluß zugegeben und anschließend bei 40 bis 100° C vollständig reagiert In
weiterer Folge wird das Reaktionsprodukt ggf. mit einem olefinisch ungesättigten Isocyanatvorprodukt
(Teilkomponenten C) versetzt und ebenfalls bei 40 bis 100° C bis zu einem NCO-Wert von 0 reagiert
Die Umsetzung der Teilkomponente A mit der Teilkomponente B und Teilkomponente C kann auch in
einer Reaktionsstufe bei 40 bis 100° C erfolgen, ohne daß
dadurch die Ergebnisse wesentlich beeinflußt werden.
Auch hier besteht die Möglichkeit, die beschriebenen
Reaktionsprodukte mit Vernetzungsharzen wie z. B. Harnstoff-, Melamin- sowie Phenol-Formaldehydharzen,
wobei sie vorteilhafterweise durch vorsichtige Reaktion bis zur weitgehenden Wasserverdünnbarkeit
umgesetzt werden.
Die Menge der Teilkomponenten sowie die Reaktionsbedingungen sind in Tabelle III zusammengefaßt
Reaktionsbedingungen h/ C
8 | 1000 A 2.1 | 485 B2 | - |
9 | 1000 A 2.2 | 352 Bl | - |
10 | 1887 A 2.3 | 485 B2 | 249Cl |
11 | 1525 A 2.4 | 220Bl | 253 C2 |
580 BP
452PA
1/55
1/40
1/80**)
3/60*")
1/40
1/80**)
3/60*")
*) Alle Mengenangaben beziehen sich auf den Festharzanteil. **) Reaktion der Teilkomponenten B und C erfolgt nacheinander.
***) Reaktion der Teilkomponenten B und C erfolgt gemeinsam.
Aus den oben angeführten Bindemitteln wurden jeweils Proben von 100 g Festharz mit der entsprechenden
Menge Säure versetzt und unter Rühren mit deionisiertem Wasser auf 1000 g ergänzt Aus den
10%igen Lösungen wurden Oberzüge mittels Glekhstrom
auf Stahlblech, die als Kathode geschaltet waren. abgeschieden. Die Abscheidungszeit betrug in allen
Fällen 60 Sekunden. Die überzogenen Substrate wurden anschließend mit deionisiertem Wasser gespült und bei
erhöhter Temperatur gehärtet Die durchschnittliche SchksHstärke der eingebrannten Filme betrug !3 bis
17μητ.
In Tabelle IV sind die Ergebnisse zusammengefaßt
In Tabelle IV sind die Ergebnisse zusammengefaßt
IV | Art | 13 | pH1) | 27 55 538 | Härtung | Prüfung | 14 | Beständigkeit | 7) | |
min./ C | Härte4) | ") | 1T) | |||||||
Tabelle | E | 6,0 | 20/190 | 320 | 240 | |||||
Beispiel | M | 5,8 | 30/180 | 165 | Ticfung5) | 320 | 360 | |||
Neutralisation | M | 6,2 | 30/170 | 155 | 320 | 360 | ||||
Menge') | E | 6,0 | Beschichtung | 25/180 | 185 | 7,8 | 480 | |||
8 | Voll | 170 | 7,2 | |||||||
9 | 3,8 | 8,1 | ||||||||
10 | 3,5 | 190 | 8,3 | |||||||
U | 4,0 | 180 | ||||||||
3,8 | 240 | |||||||||
220 | ||||||||||
') Mingi· Säure in g pro 100 g Fcsthar?
2) E : Essigsäure, M : Milchsäure.
1I Gemessen in IO%iger wäßriger Lösung.
4) Pendelhärte nach König DlN 53 157 (Sekunden).
5) Tiefung nach Erichsen DIN 53 156 (mm).
b) Angabc der Stünden bis Rest- oder Blasenbildung b?i Wsssirlagppjnj^^n c' cirhthar
7) Salzspruhtest nach ASTM-B 117-64: 2 mm Angriff am Kreuzschnitt nach der angegebenen Stundenzahl.
Für diesen Test wurden gereinigte, nicht vorbehandelte Stahlbleche mit pigmentiertem Bindemittel beschichtet,
welches, bezogen auf 100 Gew.-Teile Harzfestkörper, 20 Gew.-Teile Aluminiumsilikatpigment und
2 Gew.-Teile Ruß enthielt
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von nach partieller oder vollständiger Neutralisation mit anorganischen
oder organischen Sturen wasservcrdtanbaren, wärmebärtbaren
Bindemitteln für kathodisch abscheidbare Überzugsmittel durch Umsetzung von hydroxylgruppenhaltigen
Polymeren mit Isocyanatverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man
(Al) ein hydroxylgruppenhaltiges Polykondensat mit einem mittleren Molekulargewicht von
höchstens 5000 oder
(A2) ein hydroxylgruppenhaltiges ungesättigtes Dienpolymerisat mit einem mittleren Molekulargewicht
von höchstens 4000,
wobei diese Polymeren eine Hydroxylzahl von mindestens 40 mg KO H/g aufweisen, mit
(B) einer Verbindung, die pro Molekül durchschnittlich
0,8 bis 1,5 freie Isocyanatgruppen und mindestens ein tertiäres, basisches, aliphatisch
gebundenes Stickstoffatom aufweist, sowie ggf. mit
(C) einer Verbindung, die pro Molekül durchschnittlich 0,8 bis 1,5 Isocyanatgruppen und ein
bis drei olefinische Doppelbindungen enthält,
bei 10 bis 100" C bis zu einem NCO-Wert von
praktisch 0 umsetzt
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktion der Komponente (A) mti den Komponenten (B) und (C) in beliebiger
Reihenfolge nacheinander oder gleichzeitig durchführt
3. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß man die Bindemittel
mit Amino- oder Phenoi-Aldehydkondensaten, welche gegebenenfalls polymerisierbar Gruppen aufweisen,
mischt oder bei 50 bis 120° C reagiert
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