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Waage für verpackte Waren mit Nettogewichtsanzeige
Die Erfindung bezieht
sich auf Waagen und betrifft insbesondere eine verbesserte Anzeigeeinrichtung und
Taraahzugseinrichtung für Waagen, wie sie beispielsweise für verpacktes Fleisch
und Lebensmittel benutzt werden.
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Viele Lebensmittel werden vorverpackt, d. h. verpackt, bevor sie
von Kunden gekauft werden, so daß sie zum Verkauf in Selhstbedienungsläden geeignet
sind. Viele dieser Waren bestehen aus einheitlichen Stücken eines Produkts, z. B.
Fleisch, welches nicht genau nach den Gewichtseinheiten geteilt werden kann. Die
Verpackung muß daher einzeln mit Preisen entsprechend dem eigentlichen Gewicht der
Ware und dem Preis pro Gewichtseinheit versehen werden. Es können z. B. frische
Früchte, Gemüse und Frischfleisch für den Verkauf am gleichen Tag vorverpackt werden.
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Während die übliche Zylinderwaage zum Wiegen und Berechnen des Geldwertes
von diesen vorverpackten Waren genügt, ist solch eine Waage ungeeignet, weil keine
Vorrichtung vorgesehen ist, um das Gewicht des Behälters oder des Verpackungsmaterials
abzuziehen, und weil die Bedienungsperson fortlaufend überlegen und bei jedem Abwiegen
die entsprechende Reihe der Geldwertanzeige suchen muß, um den Wert für die Packung
festzustellen.
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Während Waagen mit verschiebbarem Vergrößerungsglas gebaut worden
sind, um die Wertanzeige zu vergrößern, sind solche Waagen in der Herstellung oder
im Gebrauch ungünstig wegen der Schwierigkeit der Anordnung des Vorhanges, der die
nicht vergrößerten Teile der Anzeigetafel verbirgt, und wegen der Schwierigkeit,
die Reihe der Wertanzeige zu identifizieren, da die Linsenanordnung von einer Reihe
zur anderen verstellt wird.
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Ein weiterer Nachteil ist die Unmöglichkeit bei bisher bekannten
Bauarten, eine zentral angeordnete vergrößerte Gewichtsanzeige in Kombination mit
einer beweglichen Linsenanordnung vorzusehen, die
mit den Reihen
der Wertanzeige, welche auf beiden Seiten der Gewichtsanzeige angeordnet sind, zusammenarbeiten.
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Es ist der Hauptgegenstand der Erfindung, ein stark vergrößertes
Bild einer einzelnen Reihe der Wertanzeige zu schaffen, während alle anderen Wertanzeigen
der Sicht verborgen bleiben, und die sichtbare Wertauzeige durch Zusammenarbeit
einer voll sichtbaren feststehenden Einheitspreistafel mit einer beweglichen Anzeige
mit Linsenanordnung erkennbar zu machen. Weiterhingehörtes zum Gegenstand der Erfindung
vergrößerte Bilder sowohl der Gewichts- als der Wertanzeigein einer Linsenanordnung
zu schaffen, die normale Beobachtung der Gewichts- und Wertanzeige erlaubt und außerdem
eine Bewegung der Linsenanordnung für die Wertanzeige beiderseits der Linsenanordnung
für die Gewichtsanzeige gestattet.
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Darüber hinaus wird nach der Erfindung eine vereinfachte Einrichtung
zur Bewegung der Linsenanordnung geschaffen, die gleichzeitig Blenden auf jeder
Seite der Linsenanordnung vorsieht, um die nicht benutzten Teile det Anzeigetafel
zu verbergen. Weiterhin umfaßt die Erfindung ein vereinfachtes Gehäuse für die Linsenanordnung,
welches in einfacher Weise aus glatten Streifen von Blech hergestellt sein kann.
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Im Rahmen der Erfindung wird weiterhin eine vereinfachte Einrichtung
zur Einstellung der Waage geschaffen, um das Gewicht eines Behälters oder anderen
Verpackungsmaterials, welches zur Verpackung des Artikels benutzt wird, auszugleichen.
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Die Verwirklichung des Erfindungsgedankens erfolgt vorzugsweise derart,
daß eine erste feststehende Linsenanordnung zur Vergrößerung der Gewichtsanzeigen,
die auf der Anzeigetrommel gegenüber einer Ableselinie ablesbar sind, vorgesehen
wird. Diese erste Linsenanordnung besteht im wesentlichen aus einer in einem pyramidenstumpfartigen
Gehäuse winkelig eingesetzten plankonvexen Linse, die neben einer vergrößerten auch
eine prismatische Wirkung aufweist. Eine zweite Linsenanordnung, die im Aufbau der
ersteren ähnlich ist, aber erfindungsgemäß in einer anderen Ebene umgekehrt angeordnet
wird, dient zur Vergrößerung der Wertanzeige auf der Anzeigetrommel, die gegenüber
einer weiteren Ableselinie ablesbar ist, und ist durch geeignete Mittel in Längsrichtung
zu einer Einheitspreistafel verschiebbar angeordnet.
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Die gesamte Ableseeinrichtung ist erfindungsgemäß in einem vorzugsweise
aus einem Blechstreifen hergestellten pyramidenstumpfartigen Gehäuse untergebracht,
welches über einer Öffnung in dem Waagengehäuse in der Gegend der Anzeigetrommel
angeordnet ist. Die zweite Linsenanordnung, die beispielsweise unmittelbar unterhalb
der ersten Linsenanordnung verschiebbar ist, trägt beiderseits geeignete Blenden,
die mit den zur Verschiebung der zweiten Linsenanordnung vorge sehenen mechanischen
Mitteln auf- und abgespult werden, so daß die nicht benötigten Teile der Wertanzeige
auf der Anzeigetrommel der Sicht verborgen bleiben und lediglich das vergrößerte
Bild einer Wertanzeige in der zweiten Linsenanordnung ebenso wie ein vergrößertes
Bild einer Gewichtsanzeige in der ersten Linsenanordnung für den Beobachter von
einem gemeinsamen Standpunkt aus ablesbar ist. Zu diesem Zweck liegen die optischen
Achsen so, daß die Ablesung vom gemeinsamen Standpunkt erfolgen kann, obwohl die
Lage der optischen Achsen zur Anzeigetrommel und den Ableselinien normal ist.
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Nach einem weiteren Kennzeichen des Erfindungsgegenstandes ist eine
vereinfachte Einrichtung zur Veränderung des Abstandes zwischen der Lastausgleichspendelanordnung
und der Unterstützung für die Anzeigetrommel der Waage vorgesehen. Die Verstellung
dieses Abstandes wird erfindungsgemäß dazu angewandt, die Gewichtsanzeige auf Null
zurückzuholen, nachdem das Gewicht eines leeren Behälters oder eines anderen beliebigen
Verpackungsmaterials auf den Lastaufnehmer der Waage aufgebracht worden ist. Die
Veränderung dieses Abstandes erfolgt zweckmäßig nach der Erfindung durch Senken
des Pendelrahmens mittels einer Mehrzahl von Stellschrauben, die gemeinsam über
Ritzel und eine Kette verstellbar sind, derart, daß die Betätigung von einem am
Gehäuse der Waage vorgesehenen Einstellknopf aus über eine biegsame Welle erfolgt.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Waage
nach der Erfindung näher veranschaulicht.
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Fig. I ist eine perspektivische Ansicht der Waage nach der Erfindung
zur Benutzung auf einem niedrigen Ladentisch, wobei die Anzeigevorrichtung unter
Augenhöhe des Beobachters liegt; Fig. II ist eine perspektivische Ansicht der Waage,
wie sie zur Benutzung auf Ladentischen von solcher Höhe gebaut wird, daß die Anzeigeeinrichtung
in Augenhöhe des Beobachters liegt; Fig. III ist eine Seitenansicht mit teilweise
abgebrochenen Teilen, die die Gesamtanordnung der Anlzei,eeinrichtunig und der Taraab
zugseinrichtung zeigt; Fig. IV ist eine Vorderansicht mit teilweise abgebrochenen
Teilen, die die Stellung der Lastausgleichseinrichtung zeigt; Fig. V ist eine Aufsicht
der Lastausgleichseinrichtung und zeigt auch die Antriebseinrichtung der Stellschrauben,
welche den Pendel rahmen stützen und anheben; Fig. VI ist ein teilweise senkrechter
Schnitt längs der Linie VI-VI der Fig. V; Fig. VII ist eine Vorderansicht längs
der Linie VII-VII der Fig. VI; Fig. VIII ist eine geschnittene Teilansicht nach
der Linie VIII-VIII der Fig. V; Fig. IX ist eine Vorderansicht mit teilweise abgebrochenen
Teilen und teilweise geschnittenen Teilen, um den Aufbau des Linsengehäuses und
die Stellung der Linsenanordnung und deren Antriebseinrichtung zu.zeigen; Fig. X
ist ein senkrechter Schnitt nach Linie X-X der Fig. IX;
Fig. XI
ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie XI-XI der Fig. IX; Fig. XII ist eine
perspektivische Ansicht der Verkleidung des Linsengehäuses; Fig. XIII ist eine teilweise
perspektivische Ansicht der Linsenanordnung für die Gewichtsanzeige; Fig. SIV ist
ein senkrechter Schnitt nach der Linie XIV-XIV der Fig. IX; Fig. XV ist eine Teilansicht
der Verbindung zwischen einem der Antriebsritzel und seiner Spindel, die im Schnitt
in Fig. XIV dargestellt sind; Fig. XVI ist eine Teilvorderansicht, die den Zusammenhang
zwischen der feststehenden, vollständig sichtbaren Preistafel und einem Zeiger zeigt,
der von der beweglichen Linsenanordnung getragen wird.
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Die Zeichnung und die Beschreibung stellen lediglich eine mögliche
Ausführungsform der Erfindung dar. In den Fig. I undII sind zwei Ausführungsarten
der Waage nach der Erfindung dargestellt, die sich lediglich in der Winkelanordnung
der Anzeigeeinrichtung in bezug auf das Waagengehäuse unterscheiden. Die Waage besitzt
einen Lastaufnehmer I, der sich oberhalb eines sich nach vorn erstreckenden Teiles
einer Basis 2 befindet.
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Ein Gehäuse 3, welches sich vom hinteren Teil der Basis 2 nach oben
erstreckt, enthält die Lastausgleichseinrichtung und eine Anzeigetrommel, die durch
Vergrößerungslinsen, welche in einem Linsengehäuse 4 am Vorderteil des Gehäuses
3 angeordnet sind, sichtbar ist. Die Anzeigetrommel der Waage hat eine Reihe von
Gewichtsanzeigen und eine Mehrzahl von Reihen berechneter Wertanzeigen, bezogen
auf verschiedene Preise pro Gewichtseinheit. Die Linsen in dem Linsengehäuse sind
so angeordnet, daß vergrößerte Gewichtsanzeigen durch ein erstes Fenster 5. sichtbar
sind, während vergrößerte berechnete Wertanzeigen durch ein bewegliches Fenster
6 erkennbar sind.
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Das Fenster 6 für die Wertanzeige ist über die Länge des Linsengehäuses
4 durch Drehung eines Antriebsknopfes 7 verschiebbar, so daß eine der vielen Reihen
von berechneten Wertanzeigen ausgewählt und einzeln dargestellt werden kann. Auf
diese Weise sind zu irgendeiner Zeit als einzige Anzeigen nur die Gewichtsanzeige
in dem Fenster 5 und eine ausgewählte Reihe der Wertanzeige durch Fenster 6 sichtbar.
Alle anderen Reihen der Wertanzeigen werden hinter Blenden 8 und 9, die sich seitwärts
von jeder Seite des Fensters 6 erstrecken, verborgen. Die Möglichkeiten eines Irrtums
durch Ablesen der falschen Reihe von Wertanzeigen und der Aufwand, um die nchtige
Reihe bei jedem Wiegen auszuwählen, wenn eine Anzahl von Wiegungen bei einem bestimmten
Preis durchgeführt werden soll, werden somit vermieden.
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Die Waage umfaßt außerdem eine Vorrichtung, um eine relative Bewegung
zwischen der Unterstützung der Pendelausgleichseinrichtung und der Unterstützung
der drehbaren Anzeigetrommel hervorzubringen. Eine relative Bewegung zwischen diesen
Teilen verursacht eine Veränderung in der Anzeige für eine gegebene Last auf dem
Lastaufnehmer und ermöglicht es daher, daß die Anzeige auf Null zurückgeführt wird,
selbst wenn ein leerer Behälter auf dem Lastaufnehmer I ruht. Die Steuerung für
diese Ausgleichseinrichtung umfaßt einen Knopf I0, der an der unteren rechten Ecke
der Basis 2 liegt und durch eine biegsame Welle I I mit einer Einrichtung 12 verbunden
ist, die dazu dient, die Lastausgleichseinrichtung in bezug auf das Waagengehäuse
zu heben oder zu senken.
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Wie aus Fig. III zu erkennen ist, läuft die biegsame Welle II waagerecht
durch den Unterteil 2 der Waage und erstreckt sich dann in dem Gehäuseteil 3 aufwärts,
wo sie mit der Hebeeinrichtung 12 verbunden ist.
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Fig. III veranschaulicht in allgemeiner Weise die Unterstützung des
Lastaufnehmers. Diese Unterstützung umfaßt einen Haupthebel I3, der in Lagern I4
des Unterteiles 2 verschwenkbar ist und Schneiden 15 zur Aufnahme der Pfannen des
Lastaufnehmers I trägt. Die Gewichtskräfte, die durch die Schneiden 15 auf den Hebel
103 übertragen werden, werden durch einen Zapfen auf ein Paar von Lastbändern I7
(s. Fig. IV) übertragen, die sich innerhalb des aufrechten Gehäuseteiles 3r nach
oben erstrecken und mit ihren Oberenden an Segmenten I8 eines Paares von Lastausgleichspendeln
19 befestigt sind.
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Die Pendel I9, die einen Teil der Lastausgleichseinrichtung bilden,
sind mit Schneiden 20 versehen, welche in Pfannen eines Pendelrahmens 21 gelagert
sind. Gewichtskräfte, die auf die Pendel 19 ausgeübt werden, werden zu einem Teil
durch die Pendelgewichte 22 ausgeglichen, die auf nach unten verlaufenden Armen
23. der Pendel angeordnet sind, und zum anderen Teil von einem Rahmen 24 aufgenommen,
oder mittels Bänder 25 an den Obereniden der Pendelsegmentea6 aufgehängt ist, wobei
die Segmente konzentrisch in bezug auf die Schneiden 20 liegen. Der Rahmen 24 besteht
aus zwei Teilen 24a, welche neben den Segmenten 26 liegen. Diese Teile sind durch
eine Stange 27 verbunden, von der in Fig. IV nur die Enden gezeigt sind.
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Die Lage der Segmente I8 zu den Pendeln 19 ist derart, daß die Pendel
über gleiche Winkel bei gleichen Lastzunahmen, die auf den Lastaufnehmer I wirken,
ausschwingen. Infolgedessen bewegt sich der Rahmen 24, der die Teile 24a trägt,
senkrecht in bezug auf den Rahmen 2I um ein Maß, welches der Last auf der Waage
proportional ist.
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Eine Stütze 28 ist mit dem rechten Teil 24a verbunden, wie rechts
in Fig. IV zu erkennen ist, und trägt gelenkig einen Stab 29, der sich nach oben
in den Gehäuseoberteil 3 erstreckt, um dort mit einem Ritzel auf der Welle einer
zylindrischen Anzeigetrommel zusammenzuarbeiten. Da die Bewegung des Rahmens 24
einschließlich der Teile 24a und der Stange 27 der Last direkt proportional ist,
ist die Bewegung der Anzeigetrommel gleichzeitig direkt proportional der Last.
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Bei Waagen ist es wünschenswert, das Gewicht des Verpackungsmaterials
oder Kartons abzuziehen, so daß die Waage das Nettogewicht und den Wert des in der
Verpackung enthaltenen Artikels
anzeigt. Da die Drehung der zylindrischen
Anzeigetrommel, die im Oberteil des Gehäuses 3 liegt, von der relativen Stellung
des Rahmens 24 gegenüber der Achse der Anzeigetrommel bestimmt wird und da diese
relative Bewegung durch Bewegung entweder der Trommelachse oder des Pendelrahmens
in bezug auf diese Achse hervorgerufen wird, kann die Bewegung eines dieser beiden
Teile dazu benutzt werden, die Anzeigetrommel auf Nullanzeige ohne Störung der Wiegeeinrichtung
der Waage zurückzuführen.
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1 n der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform wird der Pendelrahmen
21 in bezug auf Endpfeiler 30 gesenkt, um die Anzeigetrommel auf Null zurückzustellen,
nachdem der Behälter auf den Lastaufnehmer aufgebracht worden ist. Die Bewegungsrichtung
des Rahmens 21, um das Taragewicht abzuziehen, ist abwärts gerichtet, und zwar entgegengesetzt
der Bewegung der Stange 29 beim Wiegen, bei dem durch die Pendel die Stange 29 und
der Rahmen 24 in bezug auf den Pendelrahmen 21 angehoben werden. Um also das Taragewicht
abzuziehen, kann man entweder die Trommelachse heben oder den Pendelrahmen 2I einschließlich
der Pendel und der von diesen getragenen Einrichtungen senken. Jede dieser Verstellungen
hat die Wirkung einer Verstellung der Stange 249.
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Um den Pendelrahmen 2I heben oder senken zu können, ist dieser an
jeder seiner Ecken von einer Stellschraube 3I gestützt (Fig. VIII), die sich von
einem Punkt unterhalb der Durchgangsbohrung 32 in einem Lappen 33 des Pendelrahmens
21 nach oben erstreckt und in eine senkrechte Bohrung in dem Ende eines Zapfens
34 oder 35 eingeschraubt ist, der sich waagerecht aus der Seite des aufrechten festen
Teiles 30 und durch eine waagerechte Bohrung 3i6 in dem Lappen 33 erstreckt. Das
Oberende der Stellschraube liegt an der Oberseite der waagerechten Bohrung 36 an.
Das Spiel zwischen dem Außendurchmesser des Zapfens 34 oder 315 und dem Durchmesser
der Bohrungen 36, durch die die Zapfen 34 bzw. 35 laufen, ist ausreichend, um die
erforderlichevertikale Bewegung des Pendel rahmens 2I zuzulassen. Die Bewegung des
Pendel rahmens 21 wird durch Drehung der Stellschrauben 3'1 durchgeführt, so daß
sie entweder durch die Zapfen 34 hindurchtreten oder sich daraus zurückziehen, da
der Pendelrahmen 21 senkrecht von dem Oberteil der Stellschrauben 3I getragen wird.
Der Rahmen 21 wird also in Abhängigkeit von der Stellschraubendrehung gehoben oder
gesenkt.
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Jede der Stellschrauben 3I trägt ein Ritzel 3'.
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Die Ritzel sind durch eine Kette 38, die um den Pendelrahmen 21 verläuft,
verbunden, so daß jedes der Ritzel durch die Kette 38 erfaßt und eine synchrone
Drehung der Stellschrauben gewährleistet ist. Die Enden der Kette sind durch eine
starke U-förmige Feder 39 verbunden, die die Kette 3' unter genügender Spannung
hält, um die. Schrauben zu betätigen. Das Ritzel 37 an der rechten vorderen Ecke
des Pendel rahmens trägt eine abwärts gerichtete Nabe 40 (Fig. VI und VII), in der
das Ende einer biegsamen Welle 11 festgelegt ist. Diese Verbindung gestattet den
Ritzeln 37 und den Stellschrauben 3I, durch eine Kraft gedreht zu werden, die an
einem Taraeinstellknopf 10 ausgeübt wird.
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Das Ende des Schlauches der biegsamen Welle I I ist nahe der Nabe
40 des Ritzels 37 in einem Winkelstück 41 festgelegt, welches mit einem Teil 42
des Pendelrahmens 21 verbunden ist, so daß sich dieses Ende der biegsamen Welle
mit dem Pendel rahmen 21 auf- und abwärts bewegt.
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Je nach der Bauart der Waage kann es notwendig sein, den Pendelrahmen
21 beim Heben oder Senken leicht zu kippen. Dies geschieht durch Benutzung von Gewinden
verschiedener Steigung für die Stellschrauben 3I oder durch Benutzung von Ritzeln
mit verschiedener Zähnezahl an den Vorder-und Hinterseiten des Pendelrahmens 21.
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Bei der Waage nach der Erfindung wird die Anzeigetrommel durch ein
Linsengehäuse (Fig. IX) betrachtet, in dem eine erste Linsenanordnung 43 in einem
gewissen Abstand hinter dem Fenster 5, welches in Fig. I und II zu sehen ist, angeordnet
ist.
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Diese Linsenanordnung ist in Fig. X im Schnitt und in Fig. XIII in
perspektivischer Ansicht dargestellt. Sie besteht aus einer Linsenfassung 44 von
pyramidenstumpfartiger Form mit einem offenen Boden und konvergierenden Seitenwänden
45. Ein Lappen 46 erstreckt sich von der Oberseite der Linsenfassung 4,4 nach oben
und ist mit einem Stützträger 47 verbunden, der einen Teil des Rahmenwel*s innerhalb
des Linsengehäuses 4 bildet. Eine Vergrößerungslinse 48 ist an dem größeren Ende
der Linsenfassung 44 befestigt. Sie ist eine plankonvexe Linse und in einem Winkel
zu der Mittelachse der Linsenfassung 44 eingesetzt, so daß sie optisch als eine
Kombination einer Vergrößerungslinse und eines Prismas wirkt. Die Mittelachse der
Linse fällt etwa mit einer Ebene zusammen, in der die Ableselinie 49 liegt und die
sich senkrecht zur Oberfläche 51 der Anzeigetrommel erstreckt.
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Der Oberteil des Linsengehäuses 3, der sich nach jeder Seite der
Linsenanordnung43 erstreckt, ist hinter undurchsichtigen Teilen eines Glases 52
verborgen, welches den vorderen Abschluß des Linsengehäuses 4 bildet.
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Das Glas 52 wird gegen eine weiche Gummidichtung 53 durch eine Mehrzahl
von Holzleisten 54 gedrückt, die zwischen dem Glas und den aufgebogenen Punkten
55 (Fig. XI) von U-förmigen Haltegliedern 56 eingesetzt sind, die an der Innenseite
des Deckels und Bodens des Linsengehäuses 4 angeschweißt sind. Die Verkleidung des
Linsengehäuses 4 wird zweckmäßigerweise mit dem stützenden Rahmenwerk einschließlich
des Trägers 47 und eines ähnlichen Trägers 57 durch eine Mehrzahl von Schrauben,
die in die Glieder 56 eingreifen, verbundeld, und die Träger 47 und 57 sind durch
Öffnungen in der Verkleidung einsetzbar. Die Öffnungen werden durch Knöpfe 5sS verschlossen.
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Die Linsenfassung 44 der ersten 'Linsenanordnung 43 ist an ihrer
Unterseite offen, um die Herstellung zu erleichtern. Wenn die Linsenfassung 44
in
das Linsengehäuse 4 eingesetzt wird, dient eine waagerecht liegende Trennwand 59,
die sich in Längsrichtung durch das Gehäuse 4 erstreckt, als Boden der Linsenfassung
44. Diese Trennwand 59 liegt im allgemeinen senkrecht zu dem Glasfenster 52 und
würde bei Verlängerung zu der Anzeigetrommel hin diese längs einer Linie schneiden,
die parallel zu den Ableselinien 49 und 50 und in der Mitte zwischen diesen liegt.
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Das Linsengehäuse 44 ist mit seinen Einzelheiten in Fig. XIII dargestellt
und umfaßt ein Paar von Seitenplatten 60, die an den Seiten der Fassung befestigt
sind und die dazu dienen, die Enden eines Paares von kurzen Blenden 61 festzuhalten,
die sich seitwärts von jeder Seite der Linsenanordnung erstrecken. Die Blenden werden
in gestreckter Stellung durch eine U-förmige Drahtfeder 62 gehalten, deren Enden
in Schlaufen der Blenden eingesetzt sind. Die Blenden sind lang genug, so daß kein
Lichtdurchlaß von einer fluoreszierenden Leuchtröhre 63 durch die Seiten der Linsenanordnung
43 und durch die zentrale durchsichtige Fläche der oberen Hälfte des Glasfensters
52 möglich ist.
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Eine zweite Linsenanordnung 64 ist in dem Linsengehäuse 4 unmittelbar
unterhalb der Trennwand 59 angebracht. Diese Anordnung umfaßt, wie in Fig. XI im
einzelnen dargestellt ist, eine pyramidenstumpfartige Linsenfassung 65, die längs
ihrer Oberseite offen ist, wo sie gegen die Trennwand 59 liegt und die ein Paar
von Lappen 66 trägt, welche einen Führungsstab 67 umfassen, der in dem Rahmenwerk
innerhalb des Linsengehäuses 4 angeordnet ist. Eine Linse 68 ist an dem großen Ende
der Linsenfassung 65 befestigt und wird durch ein Paar von Seitenplatten 69, die
an den Seitenwänden der Fassung 65 befestigt sind, in ihrer Stellung gehalten. Die
Linse 68' ähnelt der Linse 48, ist also als plankonvexe Linse ausgebildet und so
geneigt in der Linsenfassung befestigt, daß sie sowohl als Linse als auch als Prisma
wirkt.
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Die Linsen 48 und 68 sind weiterhin so ausgerichtet, daß ihre optischen
Achsen, also der Weg von ungebrochenen Strahlen durch die Linsen, in Augenhöhe des
Beobachters liegen und daß jede die angeordneten Ableselinien schneidet. Jede der
Linsen umfaßt den Mittelteil der vollständigen sphärischen Linse mit dem optischen
Mittelpunkt nahe der Trennwand 59.
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Die Vergrößerung jeder der Linsen und ihr Abstand von der Ableselinie
wird entsprechend der gewünschten Vergrößerung der Anzeigetrommel gewählt, und die
Neigung der Seiten der Linsenfassungen 44 und 65 ist weiterhin so abgestimmt, daß
die Seitenwände der Fassung beim Durchblick durch die Linsen parallel oder nahezu
parallel erscheinen und die entsprechende Reihe der Anzeige einrahmen.
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Die Benutzung mindestens einer derart geneigten plankonvexen Linse,
um einen prismatischen Effekt zu erzielen, ist dann notwendig, wenn die Linsen in
der Ansicht getrennt sind (um Interferenz zu vermeiden, wenn die zweite bewegt wird),
und dennoch jede Ableselinie im Mittelpunkt des Gesichtsfeldes der angeordneten
Linse und den Einblickwinkel senkrecht zu der Anzeigetrommel zu halten.
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Die zweite Linsenanordnung 64 umfaßt einen abwärts gerichteten Block
70 und eine Kettenverbindungsplatte 7I, an der eine Antriebskette 72 befestigt ist.
Die Kette 72, vorzugsweise vom Leitertyp, wird über Ritzel 73 geführt, von denen
je eines an jedem Ende des Gehäuses gelagert ist. Die Ritzel 73 sind auf Wellen
74 befestigt (Fig. XIV), die an ihren Oberenden in Winkeln 75 drehbar gelagert sind,
welche sich innerhalb des Linsengehäuses 4 aus dem Rahmenwerk erstrecken, und ruhen
mit den unteren Enden in Buchsen 76, die in vorspringenden Lappen der Seitenplatten
771 des Rahmenwerks angebracht sind. Die Welle 74 an der rechten Seite des Linsengehäuses
4 trägt eine abwärts gerichtete rohrförmige Verlängerung 78, die einen Steuerknopf
7 am unteren Ende aufnimmt.
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Bei Drehung des Knopfes 7 werden die Welle 74 (am rechten Ende des
Gehäuses), das Rlitzel 73 und die Kette 72 bewegt, so daß die Linsenfassung 65 längs
des Gehäuses 4 verschoben wird und jede ausgewählte Reihe der Preisanzeige in das
Gesichtsfeld der Linse 68 gebracht werden kann.
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Die Einzelheiten des Antriebes sind in Fig. XIV illustriert. Die
Ritzel 73 tragen jeweils eine aufwärts gerichtete, geschlitzte Nabe, um einen Querstift
79, der in die Welle 74 eingepaßt ist, aufzunehmen. Dies sichert eine feste Verbindung
zwischen dem Ritzel und der Welle, ohne extrem kleine Toleranzen im Zusammenbau
oder andere Feststellmittel, die im Verlauf der Betätigung sich lockern könnten,
zu erfordern. Die abwärts gerichtete Welle 78 wird über das untere Ende der Welle
74 verschoben, und ein Keil 80 hält die Verlängerung 78 in ihrer Stellung. Der Antriebsknopf
7 wird durch Reibung auf der Wellenverlängerung 78 gehalten. Diese Reibungsverbindung
an Stelle einer festen Verbindung wird an diesem Punkt angewandt, damit die Verbindung
als Rutschkupplung dienen kann und Beschädigung der Linsenanordnung 64 vermieden
wird, wenn eine Bewegung über die Grenzen des Weges hinaus versucht wird. Die Größe
der Reibung wird durch eine ringförmige Feder 8I begrenzt, die die Nabe des Knopfes
7 umfaßt und in einen Schlitz in dem Ende eines Stiftes 82 eingreift, um diesen
Stift in eine Nut 83 in der Wellenverlängerung 78 h ineinzudrücken. Die Reibung
zwischen dem Ende des Stiftes 82 und der Wellenverlängerung 78 ist normalerweise
ausreichend, um die Linsenanordnung zu bewegen, während die Nut das Abgleiten des
Knopfes 7 von der Wellenverlängerung 78 verhütet.
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Die Blenden 8 und 9, die sich beiderseits der Linsenanordnung 64
erstrecken, sind auf Spulen 84 aufgewickelt, die auf die Wellen 74 aufgeschoben
sind. Die Spulen 84 sitzen lose auf den Wellen 74 und werden elastisch in eine Richtung
gedreht, um die Blenden 8 und 9 unter Spannung zu halten.
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Diese erfolgt durch Verbindung der Spulennaben 85 mit Kragen 86 vermittels
Schraubenfedern 87, die auf die Welle 74 aufgeschoben sind und mit
ihren
Enden die Natben 85 und 88 des Kragens 86 erfassen.
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Die elastische Verbindung ist leicht herzustellen und zusammenzubauen
und ermöglicht in einfacher Weise die Drehung der Spulen 84 in bezug auf die Wellen
74, wenn die Linse bewegt wird. Die veränderliche Drehung der Buchsen ist erforderlich,
da die Bewegung der Linse in bezug auf die Wellendrehung linear ist, während die
Drehung der Spulen entsprechend der auf der Spule aufgewickelten Blendenlänge veränderlich
sein muß. Durch elastische Verbindung der Spule mit der Welle braucht sich die Verbindung
nur dem Unterschied in der Drehung anzupassen, während bei Verbindung der Feder
mit einem festen Teil diese mehrere Umdrehungen der Spule 84 aufnehmen müßte. so,
wie der Vorhang auf die Spule auf- oder auf diese abgewickelt wird.
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Die Trennwand 59 hat einen abwärts gerichteten Flansch 8g an der
vorderen Kante nahe der Glasscheibe 52, der in Verbindung mit einer Preistafel go
als Führung und Maske dient, um Ober- und Unterkanten der Blenden 8 und 9 zu führen
und zu verdecken.
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Die Preistafel go (s. auch Fig. XVI) ist ständig in ihrer Gesamtheit
durch das Glasfenster 52 zu sehen und trägt Angaben über die Preise pro Einheit
entsprechend den Reihen der Wertanzeige, die auf der zylindrischen Anzeigetrommel
der Waage aufgedruckt sind. Diese Preisanzeigen auf Tafel go (Fig. XVI) scheinen
sehr nahe beieinander zu liegen, weil sie direkt betrachtet werden, währenfåF dagegen
ebenso nahe beieinander liegende Reihen der Wertanzeigen auf der Trommel durch die
Linse 681 betrachtet in beträchtlicher Vergrößerung und infolgedessen weiter auseinanderstehend
erscheinen. Eine Anzeigelinie QI auf der nach vorn gerichteten Fläche der unteren
Vorderwand der Linsenfassung 65 arbeitet mit der Preisanzeige der Tafel go zusammen,
um die Reihen der Wertanzeige auf der Trommel, die sich dann in dem Gesichtsfeld
der Linse 68 befinden, anzugeben. Diese Anordnung ist viel günstiger als die Benutzung
einer üblichen Preistafel, die in der Nähe der Ableselinie 50 liegt und durch die
Linse beobachtet wird. Denn bei dieser bekannten Betrachtung der Preistafel durch
die Linse scheint sich die Tafel in entgegengesetzter Richtung zu der Linse zu bewegen
und erschwert somit die Anzeige, da die Linse schnell von einer Stellung in eine
andere bewegt wird. Die dargestellte Anordnung mit einer beweglichen Anzeigelinie
an der Linsenanordnung arbeitet dagegen mit einer voll sichtbaren, nicht vergrößerten
Einheitspreistafel zusammen und gestattet der Bedienungsperson, den Preis festzulegen
und dann leicht die Linsenanordnung zu bewegen, bis die Anzeigelinie mit dem ausgewählten
Preis übereinstimmt. Es gibt keine sichtbare Anzeigebewegung bei dieser Anordnung,
die die Bedienungsperson ablenkt oder es schwierig macht, die richtige Linsenstellung
herauszufinden, wenn man sich dieser Stellung nähert.
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Die Endplatten 77 des Rahmenwerks innerhalb des Linsengehäuses 4
sind schwenkbar gestützt von verschiebbaren Winkeln 9,2 des Rahmens der Waage an
solchen Punkten, die normalerweise in der Mitte zwischen den Enden der Ableselinien
50 und 5.I liegen. Die Teile des Gehäuses 3, die unmittelbar hinter dem Linsengehäuse
4 liegen, sind zylindrisch um !den Schwenkpunkt des Rahmens ausgebildet; damit ist
es möglich, den Rahmen aufwärts oder abwärts zu drehen und Unterschiede in der Augenhöhe
verschiedener Beobachter auszugleichen.
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Das Linsengehäuse 4 (s. Fig. XII) ist von schlanker Pyramidenform
und trägt das Glasfenster 52 in der kleineren Basis. Diese Linsengehäuseverkleidung
ist mit gebrochenen Ecken 93i versehen, wobei sich die Brechungen an den Ecken nach
der größe ren Basis der Verkleidung hin, die am Gehäuse 3 anliegt, verbreitern.
Durch Ausbildung der Ecken mit einer solchen keilförmigen Kautenbrechung kann der
Umfang der Basen im wesentlichen gleich gehalten werden, und es ergibt sich ein
genügender Spielraum, so daß das Glasfenster 52 in der vollständigen Verkleidung
in seine Stellung gebracht werden kann. Dadurch, daß im wesentlichen gleiche Umfänge
für die beiden Basen der kegelstumpfartigen Verkleidung vorgesehen werden, wird
es möglich, diese Verkleidung aus Blechstreifen zu biegen und die Kosten von teueren
Ziehwerkzeugen, die sonst erforderlich wären, zu vermeiden.
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Die Waage nach der Erfindung hat insbesondere Vorteile beim Verpacken
von Artikeln verschiedener Gewichte und Preise insofern, als die bewegliche Linsenanordnung
auf die gewünschte Reihe der Wertanzeige entsprechend dem ausgewählten Einheitspreis
eingestellt werden kann, während alle anderen Wertanzeigen der Sicht verborgen bleiben.
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Damit sind für irgendeinen Einheitspreis innerhalb des Gebietes der
Waage nur zwei Anzeigen für die Bedienungsperson sichtbar, nämlich die Gewichtsanzeige
in der ersten Linsenanordnung 43 und die Wertanzeige entsprechend dem ausgewählten
Einheitspreis in der Linsenanordnung 64.
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Zusätzlich zu dieser Ableseeinrichtung enthält diese Waage die Genauigkeit
des Pendellastausgleiches, während ein Taraausgleich bei der Anzeige möglich ist.
Bei der Taraeinstellung braucht die Bedienungsperson keine beweglichen Teile der
Wiegeeinrichtung selbst zu bewegen. Dies vermindert beträchtlich die Einstellungszeit,
weil die Nettogewichts- und Preisanzeige sofort erfolgt, wenn die Taraeinrichtuug
eingestellt ist, und weil es nicht notwendig ist, weitere Verstellungen vorzunehmen
und zu warten, bis die Waage eingespielt hat, wie dies bei anderen Taraeinstellungen
erforderlich ist.
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Verschiedene Abänderungen einzelner Teile der verbesserten Waage
können vorgenommen werden, ohne den Gedanken und Umfang der Erfindung zu verlassen.