DE902275C - Verfahren zum Herstellen von Sekundaeremissionselektroden mit oxydiertem Silberuntergrund fuer Elektronenvervielfacher - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen von Sekundäremissionselektroden mit oxydiertem Silberuntergrund für Elektronenvervielfacher Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Sekundäremissionselektroden mit oxydiertem Silberuntergrund für Elektronenvervielfacher. Der Herstellung derartiger Elektroden wird zumeist in der Weise vorgenommen, daß die als Untergrund für die Elektroden vorgesehene Silberschicht mit Hilfe einer Glimmentladung in einer Sauerstoffatmosphäre von geeignetem Druck oxydiert und danach Alkalimetall, z. B. Cäsium, aufgedampft wird.
• Das erfindungsgemäße Verfahren, durch das die Herstellung der Vervielfacherelektrode wesentlich verbessert wird, beruht auf folgender Erkenntnis Bei der Herstellung des Silberniederschlages, insbesondere bei Abscheidung des Silbers aus einer geeigneten Lösung, hat sich gezeigt, daß sich das Silber unter bestimmten Umständen entweder als vollkommen blanker Spiegel abscheidet, oder aber es scheidet sich als graues Silber ab, das ist derart, daß auf der Silberschicht ein gelblichweißer Reif liegt. Dieser Reif kann mechanisch durch Polieren entfernt werden; es besteht aber dabei die Gefahr, daß die Silberschicht verkratzt wird. Es wurde nun beobachtet, daß dieses graue Silber wesentlich langsamer oxydiert als der blanke Silberspiegel, so daß, falls sich beim Abscheiden des Silbers teilweise graues Silber bildet, die Gefahr besteht, daß die nachfolgende Oxydation der Schichten ungleich erfolgen würde, was eine ebenfalls ungleiche Aktivierungder Elektroden zur Folge hätte. Erfindungsgemäß wird bei der Herstellung von Sekundäremissionselektrodenmit oxydiertem Silberuntergrund die Abscheidung des Silberspiegels so geleitet, daß an den Teilen der Elektroden, die für die Sekundäremission aktiv sein. sollen, ein blanker Silberniederschlag entsteht, während an den übrigen Teilen der Silberspiegel matt wird. Die nachfolgende Oxydation der Silberschichten wird man nur so weit treiben, daß sich lediglich an den Teilen mit einem blanken Silberspiegel eine so starke Oxydschicht ausbildet, daß beim Aufdampfen der Alkalimetalle eine gute Aktivierung erzielt wird. Die Stellen -der Elektroden, an denen sich graues Silber befindet, sind dann nur so stark oxydiert, daß eine erhebliche Aktivierung dieser Teile nicht erzielt werden kann. Da es zumeist auch unerwünscht ist, däß die zur Führung der Elektronen vorgesehenen Elektroden Sekundärelektronen emittieren, wird man die Abscheidung des Silbers so leiten, daß sich auch der Silberuntergrund für die gegebenenfalls vorhandenen Führungselektroden des Elektronenvervielfachers als graues Silber niederschlägt.
• Wird der Silberspiegel aus einer wäßrigen Lösung abgeschieden, so kann die Abscheidung in den meisten Fällen ohne weiteres in der gewünschten Weise geleitet werden. Es hat sich nämlich gezeigt. daß sich ein blanker Silberspiegel bildet, wenn die Silberlösung die Fläche, an der sich das Silber abscheiden soll, von unten her, also entgegen derRichtung der Schwerkraft benetzt. Graues Silber dagegen bildet sich, wenn die Flächen von oben her benetzt werden. Wird beispielsweise die Abscheidung eines Silberspiegels in einem horizontal gelagerten Rohr vorgenommen, so beschränkt sich die Ablagerung des grauen Silbers ausschließlich auf die untere Seite des Rohrs, während die obere spiegelblank bleibt. Die Trennungslinie ist dabei auffallend scharf. Die Abscheidung des Silberspiegels kann also durch entsprechende Lagerung des Elektrodenträgers in der gewünschtenWeisebeeinflußt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Sekundäremissionselektroden mit oxydiertem Silberuntergrund für Elektronenvervielfacher"dadurch gekennzeichnet, @daß die Abscheidung des Silberspiegels so geleitet wird, daß an den Teilender Elektroden, die für die Sekundäremission aktiv sein sollen, ein blanker Silberniederschlag entsteht, während an den. übrigen Teilen und gegebenenfalls auch an den Führungselektroden der Spiegel matt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ,die Oxydation des Silberspiegels so weit getrieben wird, daß sich lediglich an den blanken Teilendes Silberspiegels eine zur Erzielung einer guten Aktivierung ausreichend starke Oxydschicht ausbildet. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Silberniederschlag durch Abscheidung aus einer geeigneten Silberlösung hergestellt wird, wobei die für die Sekundäremission zu aktivierenden Teile des. Silberspiegels durch die Silberlösung von unten her benetzt werden.