DE1521925C - Verfahren zum Vorbehandeln zu ziehen der Wolframdrahten durch Oxydieren - Google Patents

Verfahren zum Vorbehandeln zu ziehen der Wolframdrahten durch Oxydieren

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DE1521925C
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Germany
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Martin B Mac Towanda Pa Inms (V St A)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Pechiney SA
Original Assignee
Pechiney SA
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Description

1 2
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum gründe, die bekannten Ziehverfahren zu verbessern, Vorbehandeln von bei etwa 800° C zu ziehenden so daß es möglich wird, einen Wolframdraht mit Wolframdrähten, bei dem man die Drahtoberfläche vollkommen gleichmäßigen Abmessungen und physioxydiert und auf die Oxidschicht ein Schmiermittel kaiischen Kennwerten zu erhalten. Bei dem erfinaufbringt. 5 dungsgemäßen Verfahren wird die Oxydation bei
Bei den bisher angewendeten Wolfram-Drahtzieh- hoher Temperatur vor dem Aufbringen der Schmierverfahren war es allgemein üblich, die Drähte meh- mitteldeckschicht vermieden und ein Ziehen der reren unterschiedlichen Behandlungen zu unter- Drähte mit einer ganz wesentlich verringerten Abziehen, bevor sie durch Ziehdüsen oder Ziehsteine nutzung der Ziehdüsen oder Ziehsteine erzielt, als hindurchgeführt wurden. So beginnt man beispiels- io bei den bisherigen Verfahrensweisen,
weise damit, den Draht schnell auf eine Temperatur Diese Aufgabe wird bei dem Vorbehandlungs-
zu erhitzen, die genügend hoch ist, um auf dem verfahren der eingangs genannten Art im wesent-Draht eine Oxid-Oberflächenschicht zu bilden. In liehen dadurch gelöst, daß man den Draht stetig der Praxis läßt man den Draht durch eine genügend durch eine verdünnte wässerige Lösung eines Oxyheiße Flamme hindurchlaufen, in der der Draht fast 15 dationsmittels, insbesondere von Kaliumpermanganat, augenblicklich auf eine Temperatur von 800 bis und dann durch eine wässerige Suspension von kol-1000° C erhitzt wird. Die, sich an der Oberfläche des loidalem Graphit hindurchführt.
Drahtes dabei bildende Oxidschicht hat den Zweck, Es ist zwar seit langem bekannt, Kaliumperman-
die Haftung eines Schmiermittels zu erleichtern, das ganatlösungen zum Aufbringen einer elektrisch isobeim Hindurchziehen des Drahtes durch das Zieh- ao lierenden MnO2-ScMdU auf Eisen oder einer gegen werkzeug notwendig ist. reibenden Verschleiß schützenden Oxidschicht auf
Im allgemeinen ist dieses Schmiermittel eine was- Maschinenteilen zu verwenden, die zunächst mit serige Emulsion oder Suspension, die kolloidalen einem Zink- oder Cadmiumüberzug versehen wer-Graphit enthält; zum Aufbringen dieses Schmier- den, doch haben diese Verfahren mit dem Ziehen mittels genügt es, den oxydierten Draht durch ein »5 von Wolframdrähten keinen Zusammenhang.
Bad der Schmiermittelzusammensetzung hindurch- Der zu ziehende Draht kann mit der wässerigen
laufen zu lassen. Der Graphit, der an dem Draht Lösung des Oxydationsmittels in unterschiedlicher haftet, verringert die Abnutzung der Ziehdüse oder Weise in innigen Kontakt gebracht werden; die eindes Ziehsteines und bringt außerdem den Vorteil, fachste Arbeitsweise besteht darin, daß man den daß er eine gegen weitere Oxydation des Drahtes 30 Draht stetig durch ein die oxydierende Lösung entschützende Deckschicht bildet, wenn der Draht auf haltendes Bad hindurchführt. Es können unterschieddie für den Ziehvorgang in einer oder mehreren liehe, in Wasser lösliche Oxydationsmittel verwendet hintereinandergeschalteten Ziehdüsen notwendige werden; es ist jedoch wesentlich, daß das ausgewählte Temperatur gebracht wird. Während dieses zweiten Oxydationsmittel auf dem Draht ein praktisch in der Beheizungs- oder Erwärmungsvorganges wird die 35 Lösung des Oxydationsmittels unlösliches Oxid bil-Graphitschicht auf die Drahtoberfläche »gebacken«, det. Kaliumpermanganat ist besonders als Oxydaso daß sie ausreichend fest haftet, um die notwen- tionsmittel geeignet.
dige schmierende Wirkung beim Ziehen des Drahtes Es ist einfach, die Dicke der Oberflächenoxid-
durch die Ziehdüse zu gewährleisten. schicht einzustellen, indem man die Dauer des Kon-
Die oben beschriebene Arbeitsweise hat gewisse 40 taktes des Drahtes mit der oxydierenden Lösung Nachteile, die dadurch bedingt sind, daß man den sowie die Konzentration des Oxydationsmittels in Draht erhitzen muß, um auf ihm die Oxid-Ober- der Lösung entsprechend wählt. Man erhält eine flächenschicht zu erzeugen. Bei dieser Arbeitsweise gleichmäßige und geschlossene Oxidhaut, selbst zeigt sich nämlich, daß die Oberflächen-Oxidschicht wenn diese Oxidhaut außerordentlich dünn ist. Da nicht immer gleichmäßig ausfällt und daß infolge- 45 der Draht keiner wesentlichen Temperaturänderung dessen auch die Schmiermitteldeckschicht, die auf unterworfen wird, solange das Schmiermittel noch das Oxid aufgebracht wird, ihrerseits ungleichmäßig nicht auf die Oxidschicht aufgetragen ist, zeigt die wird. Schließlich stellt man eine starke Abnutzung Oxidschicht keine Neigung zum Abblättern und der Ziehdüsen oder Ziehsteine fest, und der Draht Bloßlegen von Teilen des Metalls, an denen dann kann Unregelmäßigkeiten seines Durchmessers und 50 das Schmiermittel nicht haften würde,
seiner physikalischen Eigenschaften zeigen. Außer- Der aus dem Bad der Oxydationslösung kom-
dem bewirkt die zunächst vorgenommene Erhitzung mende Draht kann unmittelbar in das Schmiermitteldes Drahtes erhebliche Verluste an kostbarem Ma- bad geführt werden; das Schmiermittelbad besteht terial; ein Teil dieser Verluste ist auf eine tiefe im allgemeinen aus kolloidalem Graphit in wässe-Oxydation zurückzuführen, die notwendig ist, um 55 rigem Milieu. Es erweist sich jedoch als zweckmäßig, eine vollkommen deckende Oxidschicht mit der er- zur Verringerung der Verunreinigung des Schmierforderlichen Mindestdicke zu erhalten. Eine andere mittelbades und der Schmiermittelschicht auf dem Ursache für Metallverlust ergibt sich aus der Fluch- Draht den Draht zwischendurch mit reinem Wasser tigkeit der Bestandteile des Drahtes oder der Oxide zu waschen, um die Reste des Oxydationsbades von dieser Bestandteile bei der Oxydierungstemperatur. 60 dem Draht zu entfernen, bevor die Schmiermittel-
Im Zuge des vorstehend beschriebenen Verfahrens deckschicht aufgebracht wird.
der Oxydation des Wolframdrahtes an Luft bei er- Wenn der Draht mit einer Schmiermittelschicht
höhter Temperatur ist es auch bekannt, zwecks Ver- versehen ist, läuft er stetig durch eine beheizte Zone, besserung der Güte des gezogenen Drahtes einen beispielsweise eine Flamme, wo er auf diejenige Teil des dabei gebildeten Oxids abzulösen. Auch in 55 Temperatur gebracht wird, die für die folgende Ziehdiesem Fall treten jedoch die genannten Verluste arbeit im Ziehwerkzeug erforderlich ist. Wie bereits an kostbarem Material auf. oben angegeben, tritt während dieser Erwärmung des
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu- Drahtes keine Oxydation des Drahtmetalls ein, da

Claims (1)

  1. 3 4
    die Drahtoberfläche durch eine Schmiermittelschicht 800° C bringt; die Drahttemperatur wurde mit einem
    geschützt ist. optischen Pyrometer gemessen. Bei dieser Tempera-
    Das folgende Beispiel dient zur Erläuterung der tür wird die Graphitüberzugsschicht sofort getrock-
    Erfindung. net und auf der Oberfläche des Drahtes »fest-
    Beispiel 5 Stacken«, so daß sich ein festhaftender Graphitfilm
    bildet. Anschließend wird der Draht sofort durch
    Ein Draht aus Wolfram von 0,04 mm Durch- eine Ziehdüse hindurchgezogen, die derart bemessen
    messer soll durch Ziehen auf einen Durchmesser ist, daß eine Verringerung des Drahtdurchmessers
    von 0,036 mm reduziert werden. auf das gewünschte Maß von 0,036 mm erfolgt. Die
    Der Wolframdraht mit 0,04 mm Durchmesser, der io Untersuchung des auf diese Weise erhaltenen Drahzunächst auf einer Spule aufgewickelt ist, wird stetig tes zeigt, daß der Drahtquerschnitt gleichmäßig ist durch ein Bad hindurchgeführt, das eine wässerige und niemals irgendeine abgeflachte Zone aufweist, Lösung von Kaliumpermanganat mit einer Konzen- wie man sie häufig bei Drähten beobachten kann, tration von näherungsweise 0,lnormal enthält. Der die unter Anwendung der bekannten Verfahren geDraht läuft durch das Bad mit einer Geschwindig- 15 zogen wurden, bei denen die Oxidschicht durch Aufkeit von ungefähr 24 m je Minute hindurch, und die heizen an der Luft auf hohe Temperatur erzielt worjeweils im Bad befindliche Drahtlänge ist 60 cm. Der den ist.
    Draht ist in dem Bad vollkommen untergetaucht, so
    daß die Dauer des Kontaktes zwischen dem Draht
    und der oxydierenden Kaliumpermanganatlösung 20 Patentanspruch:
    ungefähr 1,5 Sekunden beträgt. Infolge der Reaktion
    des Kaliumpermanganats mit dem Metall bildet sich Verfahren zum Vorbehandeln von bei etwa
    eine zusammenhängende Wolframoxidschicht an der 800° C zu ziehenden Wolframdrähten, bei dem
    Drahtoberfläche. Der Draht läuft sodann durch ein man die Drahtoberfläche oxydiert und auf die
    Bad aus einer wässerigen Emulsion, die kolloidalen 25 Oxidschicht ein Schmiermittel aufbringt, da-
    Graphit enthält. Die Überprüfung des aus dem durch gekennzeichnet, daß man den
    Schmiermittelbad kommenden Drahtes zeigt, daß Draht stetig durch eine verdünnte wässerige
    seine Oberfläche gleichmäßig mit einem zusammen- Lösung eines Oxydationsmittels, insbesondere
    hängenden Film von Graphit überzogen ist. von Kaliumpermanganat, und dann durch eine
    Dieser so überzogene Draht läuft dann durch eine 30 wässerige Suspension von kolloidalem Graphit
    Flamme, die ihn schnell auf eine Temperatur von hindurchführt.

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