-
Lösbare Kettenverbindung, insbesondere bei Schneeketten für Fahrzeuge
Bei lösbaren Kettenverbindungen besteht die Aufgabe, .die Teile so miteinander zu
verbirden, daß sie leicht voneinander willkürlich getrennt werden können, ohne daß
die .Gefahr auftritt, dalli dieses Lösen unwillkürlich und damit unbeabsichtigt
erfolgt. Eine solche Aufgabe liegt insbesondere bei Schneeketten vor, bei -denen
vielfach die s ogenannten Querketten eine lösbare Verbindung mit den Seitenketten
haben; auch in die Seitenketten selbst sind lösbare Verbindungen eingeschaltet.
-
Bei den bisher vielfach vorgeschlagenen Verbindungen mit einfachen
Haken und Ösen besteht die Gefahr eines ungewollten leichten Lö:sens. Die Verbindung
durch Schrauben oder nach Art von Karabinerhaken hat wiederum den Nachteil, daß
das absichtliche Lösen, insbesondere nach längerem Gebrauch durch Einrasten, Verklemmen
und Beschädigungen des Gewindes stark erschwert ist, zumal wenn man berücksichtigt,
daß Schneeketten sich in einem außerordentlich raunen Betrieb in fast ständig nassem
und feuchtem, zum Rosten neigendem Zustand befinden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zwei Forderungen miteinander
zu verbinden, die an sich in entgegengesetzter Richtung liegen, nämlich einmal eine
Sicherung gegen selbsttätiges Lösen zu gewährleisten und zum andern trotzdem selbst
nach längerem Betrieb und unter ungünstigsten Bedingungen im Freien bei nassem oder
Frostwetter ein verhältnismäßig leichtes Lösen zu ermöglichen. Dies wird nach der
Erfindung dadurch erreicht, d aß.:das Verbindungsglied als Schnalle ausgebildet
ist, wobei das mit der Schnalle zu verbindende Kettenende in geschlossenem Zustand
hinter
den Schwenkstift der Schnalle eingreift. Dei Schwenkstift ist an dem als Ring ausgebildeten
Schnallenkörper schwenkbar gelagert. Als Verbindung mit dem anderen Kettenteil dient
ein Haken., der an einem Ende zweckmäßig mit zw°i nebeneinanderliegenden Ösen den
Schnallenkörper an der Befestigungsstelle des Schwenkstiftes derart gabelartig umgreift,
daß der Schwenkstift durch die beiden Ösen eine gewisse Führung erhält. Das andere
umgebogene Ende des Hakens dient zum Einhaken in einen Kettenteil.
-
Der Einwand, daß auch bei dem Erfindungsvorschlag ein Haken und eine
Öse verwendet werden, bei denen die Gefahr eines unbeabsichtigten Lösens besteht,
ist deshalb nicht stichhaltig, weil bei der Kettenverbindung nur an einer Seite
ein Haken vorhanden isst, während auf der anderen Seite die erfindungsgemäße Schnallenverbindung
angeordnet ist. Diese Anordnung ermöglicht es, den Haken so stark ausgewölbt auszubilden,
daß ein ungewolltes Lösen weitgehend verhindert wird. Andererseits ist der Haken
derjenige Verbindungsteil, mit welchem die Kettenverbindung zuerst mit einem Kettenteil
verbunden wird, so daß man in der Lage ist, die Kettenverbindung in die günstigste
Lage für das Einhaken zu bringen, während beim zweiten Schritt des Kettenverbindungsvorganges
diese beliebige Stellung nicht mehr möglich ist. Bei diesem zweiten Vorgang wird
erfindungsgemäß die Schnallenverbindung angewendet, die ein leichtes Verbinden ermöglicht,
ohne daßeinunbeabsichtigtes Lösen eintritt.
-
Umganz sicher zu gehen, kann man dieSchnallenverbindungsglieder mittels
ihrer Haken dadurch fest an Kettenteilen befestigen, daß man sie von vornherein
unlösbar vorsieht, indem die Hakenenden nach dem Einhalken noch weiter zugebogen
werden, so daß ein Lösen am Hakenende mit einfachen Mitteln überhaupt nicht mehr
möglich ist.
-
Unter Umständen kann jedoch eine derartige unlösbare Verbindung an
dem einen Ende des Kettenverbindungselements deshalb unerwünscht sein, weil beim
Reißen einzelner Kettenteile ein beliebiges Verstellen der Anschlußstellen erwünscht
ist. Um diesen Nachteil zu vermeiden und trotzdem eine sichere Kettenverbindung
zu ermöglichen, werden die Kettenverbindungselemente als Doppelschnallen ausgebildet,
die aus einem Doppelschnallenkörper und zwei schwenkbaren Schnallenstiften bestehen,
von denen der eine mit zwei gabelartig zueinander angeordneten Ösen den mittleren
Verbindungssteg des Schnallenkörpers umgreift.
-
Da auch die Schnallenverbindung keine absolute Gewähr dafür bietet,
daß nicht doch bei besonders ungünstigen Bedingungen, wie dies insbesondere dann
eintreten kann, wenn die Ketten besonders lose angebracht sind, ist es ratsam, den
Schnallenriegel an seinem äußeren Ende verdickt oder verbreitert auszubilden. Das
hat den Vorteil, daß bei lockerer Lage, in welcher der Schnallenriegel von seiner
festen Auflage auf dem Schnallenring abgehoben wird, das hinter den Schnallenriegel
eingehakte Kettenende nicht so leicht vom Schnallenriegel herunterrutschen kann.,
weil hier das verbreiterte und verdickte Ende dies verhindert.
-
Eine noch bessere Ausführungsform erhält man dadurch, daß man das
Ende des Schnallenriegels knebel- oder pfeilförmig ausgestaltet, wobei die seitlichen
Knebel- oder Pfeilenden so weit ausladend ausgeführt werden, daß das Kettenglied
in seiner normalen Lage durch diese Querteile verriegelt ist. Für das Lösen ist
nicht nur ein Herausschwenken desSchnallenriegelserforderlich,sondern außerdem auch
noch ein Verdrehen des eingehängten Kettengliedes und Querstellen zum Schnallenriegel
erforderlich. Es erscheint nahezu ausgeschlossen, -daß eine derartige Stellung während
des Betriebes unwillkürlich eintritt.
-
Es ist zwar bei Schneeketten bereits vorgeschlagen, die Kettenverbindung
zwischen der Längs- und der Querkette unter Verwendung eines Verbindungsgliiedes
herzustellen, das aus einem Ösenhaken besteht, dessen Ösenteil das Endglied einer
Querkette umfaßt. Bei den bekannten Einrichtungen wird jedoch der Haken mit den
Hakenösen nur in einem einzigen Kettenglied der Längskette eingehakt. Es ist zwar
ein anderer Vorschlag bekanntgeworden, bei welchem die beiden Hakenenden des Verbindungsgliedes
völlig gleich gestaltet sind. Diese Ausbildung hat den Nachteil, daß das Kettenverbindungsteil
sich völlig lösen kann, was insbesondere dann leicht auftreten kann, wenn die ganzeKette
vomFahrzeugreifen abgenommen wird. Man hat zwar diese :Gefahr zu bannen versucht,
indem man die Hakenenden spiralig gewunden ausgebildet hat. Diese Ausbildung hat
jedoch den Nachteil; daß die Teile eine ganz bestimmte Schrägstellungzueinander
einnehmen müssen, damit überhaupt ein Einlaken möglich ist. Trotzdem hat der praktische
Betrieb gezeigt, daß auch solch ein Haken in ungünstigen Fällen sich selbsttätig
ungewollt aushaken kann. Nach dez Erfindung werden diese Nachteile dadurch vea7mieden,
daß von den beiden in ihrer Ausgestaltung an sich bekannten Hakenenden das eine
in eines der,Glieder der Längskette eingreift und hier unlösbar festgebogen ist,
wahrend der andere Haken in einfacher Weise und offen ausgebildet ist und in das
benachbarte Längskettenglied in an sich bekannter Weise eingreift. DieseAusbildung
desKettenverbindungsgliedes hat den Vorteil, daß der Haken niemals verlorengehen
kann, .da er selbst beim Aushaken des einen Endes unlösbar mit dem anderen Ende
an der Kette befestigt ist. Außerdem ist das Einhaken wegen der einfach offenen
Ausgestaltung des Hakenendes wesentlich einfacher als bei der spiralig gewundenen
bekannten Form. Dies ist aber wichtig, da das Auswechseln der Querketten oft in
unbequemer Stellung mitten auf der Landstraße bei Schnee und Eis, also unter ungünstigsten
Bedingungen, vorgenommen werden muß.
-
Die Zeichnung stellt die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
dar. Es zeigt Fig. t einen Aufriß auf eine Kettenverbindung mit eingehängtem Kettenglied,
Fig.
2 eine Seitenansicht auf die Verbindung nach F,ig. i, Fig. 3 die gleiche Ansicht
wie in Fig. i, jedoch mit herausgeschwenktem Schnallenriegel und quer gestelltem
Kettenglied und Fig. 4 eine andere Ausführungsform der Kettenverbindung mit einer
Doppelschnalle.
-
Nach der Ausführungsform der Fig. i bis 3 besteht die Kettenverbindung
aus einer Schnalle, deren Schnallenkörper als Ring i ausgebildet ist. Der Schnallenriegel
2 ist an seinem Ende zu einem Pfeil 3 verbreitert, über welchen das Endkettenglied
4 geschoben wird. Dar Schnallenring i wird an der Stelle dies Schnallenriegels gabelartig
von den beiden Ösen 5,6 des Hakens 7 umfaßt. Für das Einhaken wird der Schnallenriegel
2 in Richtung des Pfeiles a gemäß Fig. 2 verschwenkt und das Kettenende durch dien
Ring i so weit hindurchgezogen, daß man das letzte Kettenglied 4 entsprechend Fig.
2 und 3 quer stellen kann, d. h. die Längsrichtung des Kettengliedes muß parallel
zur Flächenerstreckung des Pfeilendes verlaufen. Erst in dieser Stellung ist man
in der Lage, das Kettenglied aus der strichpunktierten Stellung der Fig. 2 durch
Hinüberschieben über das Pfeilende 3 in die gestrichelte Stellung 4b der Fig. 2
und schließlich in die ausgezogene Stellung 4 zu bringen, wobei gleichzeitig auch
der Schnallenriegel in die geschlossene Stellung 2 gelangt.
-
Nach der Ausführungsform der Fig. 4 isst der Schnallenkörper als Doppelring
io ausgebildet. Um den mittleren Stegteil i i ist der eine Schnallenriegel 12 mit
einer, einzigen Öse 13 schwenkbar gelagert, während der zweite Schnallenriegel
14 mit seinen beiden Ösen 15 den ersten Sc'hnal'le nriegel ,i2 gabelartig umgreift.
-
Fig. 5 und 6 stellen eine weitere Ausführungsform einer Kettenverbindung
.dar, bei welcher der Haken aus einem Draht -durch mehrfaches Umbiegen hergestellt
ist; Fig. 7 stellt eine der Fig. i und 2 ähnliche Ausführungsform dar, bei welcher
der Schnallenstift gabelartig ausgebildet ist; Fig.8 zeigt eine Kettenverbindung
mit einem besonders ausgebildeten ösenhaken in Draufsicht und Fig. 9 die Einrichtung
nach Fig. 8 in Seitenansicht.
-
Bei der Ausführungsform der Fig. i bis 4 ist der Haken aus Flacheisen
gestanzt oder gepreßt. Nach dem Pressen oder Stanzen sind die Ösen und Hakenteile
durch Kalt- oder Warmverformung gefertigt. Nach einer anderen Ausführungsform, wie
sie in Fig. 5 bis 9 dargestellt ist, können die Haken aus einem einzigen Drahtstück
durch mehrfaches Biegen gefertigt werden, was den Vorteil hat, daß die beim Pressen
oder Stanzen nicket ganz zu vermeidenden Kanten undEcken nicht entstehen, welche
unter Umständen auf Grund von Kerbwirkungen Anlaß zu Brüchen geben.
-
Bei der Herstellung aus einem Draihtstück wird dieses zunächst in
passende Länge geschnitten, alsdann an den Stellen 2o, 21 rechtwinklig umgebogen,
weiterhin im Osenteil 22 so weit gerundet, bis der Querteil 2-3 am Längsteil 24
anstößt (Fig. 5). Die unteren Enden werden an den Stellen -2.5, 2'6 seitlich etwas
abgekröpft und. in dien unteren Teilen schließlich zu den beiden offenen Haken 27,
28 gebogen.
-
Nach der Ausführungsform der Fig. 7 ist um den Ring 30 der Haken
31 in .genau der gleichen Welse wie bei Fig. 5 und 6 gestaltet. In den Hohliraum
zwischen den beiden Schenkeln der Öse 22 wird die Schnalle 32 in ähnlicher Weise
wie bei der Ausführungsform der Fig. i und 2 befestigt. Diese Schnalle unterscheidet
sich nur noch dadurch von derjenigen der Fig. i und 2, daß sie sich zu zwei Haken
31, 34 gabelt, die an den Spitzen pfeilförmig verbreitert sind. Bei dieser Ausführungsform
kann je ein Kettenglied 36, 37 eingehängt werden.
-
Bei der Ausführungsform der Fig. 8 wird ein Ösenhaken 40 verwendet,
in dessen Ösenteil 41 das Anfangsglied 42 einer Kette eingehängt ist. Der eine Hakenteil
43 ist in ein Glied 44 einer Längskette eingehakt und dann fest zugebogen (Feg.
9), so d'aß ein Aushaken nicht ohne weiteres möglich ist. Das andere Hakenende 45
weist dagegen einen offenen Haken auf (Feg. 9), mit welchem das benachbarte Kettenglied
46 eingehakt werden kann. Diese Ausführungsform ermöglicht ein bequemes Aushaken
der Querkette 47. Zu diesem Zweck wird das Glied 46 in Pfeilrichtung a verschoben,
bis es über den Halfen 45 abgestreift werden kann. Damit dies möglich ist, müssen
die Abmessungen des Hakens und der Kettenglieder aufeinander abgestimmt sein. Nunmehr
wird das Kettenglied 42 der Querkette 47 in Richtung des Pfeiles b verschoben und
über den offenen Haken 45 hinweggestreift. Dadurch ist eine Trennung der. Querkette
von der Längskette möglich geworden. Andererseits hat diese Verbindung den Vorteil
einer zuverlässigen, sicheren Verbindung während des Betriebes.