DE901034C - Schreibgeraet mit Kugelspitze - Google Patents

Schreibgeraet mit Kugelspitze

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DE901034C DE1949901034D DE901034DA DE901034C DE 901034 C DE901034 C DE 901034C DE 1949901034 D DE1949901034 D DE 1949901034D DE 901034D A DE901034D A DE 901034DA DE 901034 C DE901034 C DE 901034C
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Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 7. JANUAR 1954
p 30783 x/rob D
Die Erfindung betrifft sogenannte Kugelschreiber, d. h, Schreibgeräte, die mit einer Kugelspitze versehen sind, die derart ausgebildet ist, daß das Schreibende eine drehbare Kugel umfaßt. Die Kugel ragt teilweise aus einem an der Schreibspitze befindlichen, Sitzflächen für die Kugel tragenden Gehäuse hervor und wird durch eine Speiseleitung von z. B. kapillaren Abmessungen von einem Behälter aus mit Tinte versehen. Wenn ■die Kugel in Berührung mit einer Oberfläche, ζ. Β. einem Papierblatt, bewegt und dadurch; in Drehung versetzt wird, so wird eine dünne Schicht Tinte durch den engen Spalt zwischen der Kugel und ihrem Gehäuse hindurchbefördert und in, einer Spur auf 'der Schreibfläche abgesetzt.
Wie sich im praktischen Gebrauch gezeigt hat, muß die Kugel so im Gehäuse untergebracht sein, daß sie sich gleichmäßig dreht, wenn sie über eine Schreibfläche bewegt wird, und die Übermittlung der Tintenschicht durch die Kugel auf die Schreibfläche muß ebenfalls kontinuierlich undgleichmäßig erfolgen. Dabei muß das Gehäuse den Beanspruchungen, denen es während des praktischen Gebrauchs des Geräts unterworfen ist, gewachsen sein. Seine Ausbildung muß ferner so getroffen sein, daß jede andere Bewegung der Kugel unmöglich gemacht und daß gleichzeitig verhindert wird, daß die Kugel herausfallen kann oder sich festklemmt. Es muß ferner diafür Sorge getragen werden, zu verhindern, daß durch die unvermeidliche Abnutzung der Lagerflächen die Schreibspur ungünstig beeinflußt wird.
Die Erfindung bezweckt, die Konstruktion eines Schreibgeräts mit Kugelspitze so zu verbessern, daß die vorstehenden Bedingungen in vollem Maße erfüllt werden. Die Erfindung bezieht sich also ins-
besondere auf die Ausbildung der Schreibspitze, des Kugelgehäuses und des Kugelsitzes innerhalb des Gehäuses.
In der nachfolgenden Beschreibung ist der Schnittkreis derjenigen Ebene, die senkrecht zur Achse des Gehäuses durch den Mittelpunkt der Schreibkugel geht, als Äquator bezeichnet. Ferner werden die beiden Schnittpunkte der Gehäuseachse mit der Kugel als oberer Pol und unterer Pol bezeichnet. Die Bezeichnung über oder unter dem Äquator soll für denjenigen Teil der Kugel Verwendung finden, auf dem jeweils 'der obere oder untere Pol liegt.
Erfindungsgemäß wird ein Schreibgerät der erwähnten Art mit seinen Sitzflächen derart ausgestaltet, daß die Sitzflächen für die Kugel aus einem teilhohlkugelförmigen seitlichen Sitz bestehen, welcher die Kugel umgibt und sich oberhalb und unterhalb· ihres Äquators ausdehnt, und aus einem teilhohlkugelförmigen Grundsitz, der von dem seitlichen Sitz durch eine ringförmige Rille getrennt ist.
Dabei kann eine Tintenversorgungsleitung, die
am unteren Pol der Kugel oder in dessen Nähe ausmündet, vorgesehen sein, wobei um die Mündung dieser Leitung herum der Grundsitz· der Kugel als unterbrochene Teilhohlkugelzone derart ausgebildet ist, daß die Tintenversorgumgsleitung durch die Unterbrechung im Grundsitz mit der Rille in Verbindung steht.
Die innere Grundfläche des Gehäuses kann pyramidenförmig gestaltet sein, so daß je ein Teil des Grundsitzes auf einer der Seitenwändie der Pyramide liegt.
Für die Wirkungsweise einer derart ausgebildeten Kugelspitze ist zu beachten, daß ihre Herstellung unter Einhaltung sehr kleiner Dimensionen und geringer Toleranzen, zu erfolgen hat. Der Durchmesser der Kugel bei 'derartigen Schreibgeräten beträgt nur etwa 1 Millimeter. Das Kugelgehäuse spielt also die Rolle eines Lagers von sehr kleinen Abmessungen, das jedoch 'den gesamten Schreibdruck in Form sehr hoher und zum Teil stoßartiger Belastungen aufzunehmen hat und infolgedessen entsprechend geschmiert werden muß, damit ein Einfressen der Kugel in den Lagerflächen- und eine zeitweise Störung der Schreibfähigkeit dies 'Geräts vermieden wird. Dabei ist auch noch das .außerordentlich geringe Spiel zwisehen der Kugel und den Lagerflächen sowie die Gefahr der ständigen Aufnahme von Verunreinigungen, z. B. des Abriebs vom Papier, Staub usw., durch die als Schmiermittel dienende Tinte zu berücksichtigen. Die Dicke des durch ein solches Schreibgerät mit Kugelspitze auf dem Papier abgesetzten Films hält sich bei befriedigender Ausbildung der Schreib- oder Zeichenspur etwa in der Größenordnung von 0,001 Millimeter. Schon daraus ist ersichtlich, daß eine äußerst exakte Ausbildung der Spitze erforderlich ist.
Ein weiterer wesentlicher Einfluß 'besteht in der unvermeidlichen Abnutzung der Kugel selbst und ihrer Lagerstellen, die, damit das Gerät dauernd brauchbar bleiben soll, keine Verschlechterung der Schreibspur wie keine unzulässige Steigerung der verbrauchten Tintenmenge bedingen darf. Ferner ist auch von Bedeutung, daß das Schreibgerät auch im neuen Zustand leicht schreibt und mühelos gehandhabt werden kann.
Sämtlichen Bedingungen wird die erfindungsgemäße Konstruktion eines Schreibgeräts mit Kugelspitze in vollem Maße gerecht. Das wesentliche der dem Gegenstand der Erfindung bildenden Gesamtkombination liegt darin, daß sowohl ein seitlicher Lagersitz für die Kugel, der sich sowohl oberhalb wie unterhalb des Äquators erstreckt, wie ein von diesem seitlichen Sitz getrennter Grundsitz mit sphärischer Fläche geschaffen ist, wobei beide Sitzflächen 'durch eine ringförmige Rille voneinander getrennt sind.
Bei dieser Anordnung entfaltet der unter den Äquator ragende Teil des seitlichen Lagersitzes gewissermaßen· eine Schab wirkung, durch welche der von der Kugel aus der Speiserille zwischen den beiden Lagersitzen aufgenommene Tintenüberschuß abgeschabt wird, so daß sich eine gleichmäßige Ausbildung der Schreibspur ergibt.
Durch, die Ausdehnung des sphärischen seitlichen Sitzes sowohl oberhalb wie. unterhalb des Äquators der Kugel wird ferner bewirkt, daß die Tintenspur auch bei längerer Gebraudhsdauer des Schreibgeräts, unabhängig von etwaiger Abnutzung, hinreichend konstant bleibt. Bei einem erfmdungsgemäß gestalteten Gerät findet eine Abnutzung stets nicht nur am Grundsitz, sondern auch an dem unteren, unter den Äquator der Kugel reichenden Teil 'des seitlichen Sitzes statt, da auch dieser Teil durch, den Kugeldruck beansprucht wird. Infolgedessen gleicht sich die Abnutzung des Grundsitzes der Abnutzung des seitlichen Sitzes vollkommen an, so daß die mittlere Spaltweite zwischen der Kugel und dem unteren Teil des seitlichen Sitzes konstant bleibt. Hiermit ergibt sich eine gleichmäßige Tintenspur sowohl im Anfang der Benutzung des Schreibgeräts wie auch während der ganzen Lebensdauer desselben.
Bei den zahlreichen zum Teil weit zurückliegenden Versuchen, ein Schreibgerät mit Kuigelspitze zu fertigen, hat man die Kugel bereits mit einem ununterbrochenen kugelförmigen Lagersitz versehen. Dabei wurde die Kugel dadurch festgehalten, daß der vordere Rand des sie aufnehmenden Gehäuses lippenförmig umgebogen wurde. Ein solches· Gerät erfüllt indessen in keiner Weise die vorstehend umrissenen Anforderungen, die an einen guten Kugelschreiber zu stellen sind. Abgesehen von der Schwierigkeit der fabrikatorischen Herstellung einer solchen Spitzenkonstruktion weist sie den Nachteil auf, daß sich infolge des verhältnismäßig großen Verschleißes am Grund- iao sitz der Spalt zwischen 'der Kugel und dem gebördelten Rand unzulässig vergrößert, so daß die Schreibspur ungleichmäßig wird. Ein Nachteil solcher Konstruktionen, bei denen der Lagersitz der Kugel durch eine ununterbrochene sphärische las Fläche gebildet wird, besteht nämlich darin, daß
die Kugel durch die nachfließende Tinte nicht ausreichend geschmiert wird.
Bei der hohen Beanspruchung, unter welcher die Kugel arbeitet, ist von besonderer Bedeutung, an welcher Stelle das Schmiermittel, den Arbeitsflächen zugeführt wird. Praktische Versuche haben ergeben, daß sich eine optimale Schmierung der Kugel nur durchführen läßt, wenn der Grundsitz in mehreren nicht zusammenhängenden Teilen ausgestaltet wird.
Zwar hat man auch bereits eine Spitzenkonstruktion vorgeschlagen, bei welcher eine zentrale Zuführungsleitung vorhanden war, von der aus seitliche Kanäle ausgingen, die den die Zuführungsleitung umgebenden sphärischen Grundsitz der Kugel unterbrachen. Indes war bei dieser Konstruktion' der seitliche teilsphärische Lagersitz der Kugel nur oberhalb, aber nicht unterhalb des Äquators vorgesehen.
»ο Infolgedessen leidet auch diese Konstruktion an dem Nachteil, daß keine Möglichkeit besteht, bei fortschreitender Abnutzung die Dicke des Tintenfilms zu regulieren; vielmehr wird, je weiter der die Kugel umgebende Schlitz sich ausarbeitet, die Tintenspur bei erhöhtem Tintenverbrauch dicker. Eine ausreichende Schmierung bei geringstem Verschleiß und gleichbleibender Tintenspur und Verbrauch der Tintenmenge läßt sich nur bei erfindungsgemäßer !Gestaltung der Schreibspitze mit sphärischem' Grundsatz und von diesem durch eine Tintenrille getrenntem seitlichem sphärischem Sitz erzielen, der eine Lagerfläche für die Schreibkugel sowohl oberhalb wie unterhalb des Äquators bildet. Die optimale Ausbildungsform eines solchen Schreibgeräts mit Kugelspitze ergibt sich, wie schon erwähnt, dann, wenn die durch eine zentrale : Leitung zum «Grundsitz geführte Tinte durch eine oder mehrere im Grundsatz vorgesehene Unterbrechungen unmittelbar in die 'den Grundsitz und den seitlichen Sitz trennende Rinne übertreten kann. Dabei kann die innere Grundfläche des Gehäuses z. B. pyramidenförmig gestaltet werden, so daß je ein Teil des Grundsitzes auf einer der Seitenwände der Pyramide liegt.
♦5 Wie erwähnt, hat die Herstellung eines solchen Geräts unter Einhaltung sehr kleiner Dimensionen und geringer Toleranzen zu erfolgen. Wenn der Grundsitz und der seitliche Sitz an einem Glied ausgebildet werden und die Kugel dann in das offene Ende des Gehäuses eingeführt wird, muß die Tiefe des Sitzes genau bestimmt werden, damit die Kugel im richtigen Verhältnis in der Spitze versenkt ist bzw. aus der Spitze hervorsteht. Ferner muß die Kugel nach der Einführung durch ein iZüsammenpressen oder Stauchen, des Gehäuserandes entsprechend gefaßt werden. Dies bedingt, daß das Material des zu pressenden Gliedes gut verformbar ist. Es muß ferner berücksichtigt werden, daß es schwierig und kostspielig ist, ein hartes, nicht geschmeidiges Material, wie z. B. Stahl, in einem maschinellen Arbeitsgang zu formen, insbesondere unter solchen Bedingungen, daß bei einer Massenproduktion wirtschaftlich tragfähige Preise eingehalten werden können. Diese Schwierigkeiten lassen die Verwendung von Stahl unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten als nicht empfehlenswert erscheinen.
Die Erfindung bezweckt unter anderem, auch diese Schwierigkeiten zu überwinden. Aus dem genannten Grunde und aus anderen Rücksichten kann der Grundsitz für die Kugel in ein besonderes Glied verlegt werden, das anfänglich nicht mit der Schreibspitze des Geräts verbunden ist.
Eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß der seitliche Sitz ebenfalls in einem anfänglich vom iGrundsitz getrennten Teil angebracht wird. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird der Grundsitz vorzugsweise auf einen in der zur Kugel führenden Leitung befindlichen Einsatz verlegt. Ein Ende dieses Einsatzes stellt den Grundsitz der Kugel dar. Damit dieser Sitz im Verhältnis zum Hauptteil des Geräts seine richtige Lage erhält, kann man zweckmäßig die Kugel auf den Grundsitz, d. h. auf den Einsatz, setzen und den Einsatz zusammen mit der Kugel unter Anwendung von Druck in die Leitung pressen, bis die beiden genannten Teile ihre richtige Stellung im Verhältnis zu den übrigen Teilen des Geräts erhalten. Dabei kann ferner durch Zusammenpressen des Gehäuses ein seitlicher Sitz gebildet werden, welcher die Kugel in ihrer richtigen Stellung hält. Der Einsatz kann z. B. aus Glas, Stahl oder anderem Stoff gefertigt werden, der genügend hart und verschleißfest ist. Der seitliche Sitz wird vorzugsweise aus geschmeidigem Material geformt.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung derartiger Schreibspitzen. Gemäß diesem Verfahren wird die Kugel zunächst frei in das offene Ende des Gehäuses eingeführt (wobei 'der Durchmesser des Gehäuses nur wenig größer als der Durchmesser der Kugel ist), worauf das Gehäuse durch Anwendung von Druck mit Hilfe eines der endgültigen äußeren Form des Gehäuses angepaßten Werkzeugs so verformt wird, daß sich seine innere Fläche der Gestalt der Kugel sowohl oberhalb wie unterhalb des Äquators anpaßt.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen' der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Fig. ι zeigt im Querschnitt eine erfindungsgemäß gestaltete Schreibspitze;
Fig. 2 zeigt im Querschnitt eine abgeänderte Ausführungsform;
Fig. 2 A ist ein Querschnitt nach der Linie A-A in Fig. 2;
Fig. 2 B ist ein Querschnitt nach der Linie B-B in Fig. 2;
Fig. 3 zeigt im Querschnitt 'den Randteil eines erfindungsgemäß benutzten Werkzeugs;
Fig. 4 zeigt in vergrößertem Maßstab, teils im Querschnitt, teils in Draufsicht, eine Ausbildungsform des Grundsitzes.
In der Zeichnung bezeichnet das Bezugszeidhen 1 eine Kugel, die in einem Gehäuse 2 drehbar untergebracht ist. Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß die
Kugel von einem seitlichen, Sitz α umgeben ist, welcher sich bei einem Durchmesser der Kugel von etwa ι Millimeter vorzugsweise über eine Fläche mit einer Höhe von etwa 0,13 Millimeter über dem Äquator, nicht weniger als 0,11 Millimeter und nicht mehr ,als 0,18 Millimeter unterhalb des Äquators ausdehnt. Die Hauptfunktion des Sitzes über dem Äquator besteht darin, die Kugel in ihrer Position zu haken. Es wurde festgestellt, daß ein seit-Hoher Sitz mit. einer Höhe von 0,13 Millimeter über dem Äquator bei der praktischen Benutzung des Geräts einen vorteilhaften Schreibwinkel ergibt. Der sich vom Kugelzentrum zum oberen und unteren Ende 'des seitlichen Sitzes α erstreckende Winkel y soll, unabhängig von der Größe der Kugel, nicht kleiner als 28° und zweckmäßig nicht größer als 400 sein.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist im Gehäuse 2 eine Leitung b vorgesehen, welche den ao unteren Teil der Kugel mit Tinte speist und zu diesem Zweck im Grundsitz c der Kugel ausmündet. Bei der Herstellung des Geräts verfährt man z. B'. folgendermaßen: Am oberen Ende der Schreibspitze wird zur Bildung des Gehäuses 2 eine zylindrische Bohrung mit einem im wesentlichen dem Durchmesser der Kugel entsprechenden Durchmesser angebracht. Die Grundfläche dieser Bohrung wird mittels eines Domes oder einer anderen \forrichtung als dreiseitige umgekehrte Pyramide gestaltet. Alsdann wird eine Kugel gleicher Abmessungen wie die später anzubringende Schreibkugel auf die pyramidenförmige innere Grundfläche des Gehäuses aufgedrückt, worauf sich auf jeder Wandung kugelförmige Eindrücke e bilden (vgl. Fig. 4).
Die zu diesem Zweck verwendete Kugel besteht vorzugsweise aus Stahl, während das, Gehäuse aus einem weicheren Metall, z. B. einer Aluminiumlegierung, gefertigt sein-kann. Die in das (Gerät einzusetzende Kugel 1 wird nun in die offene Mündung des Gehäuses 2 eingeführt, und zwar derart, daß sie auf dem Grundsitz aufliegt. Das Gehäuse 2 wird durch ein der endgültigen äußeren Form des Gehäuses 2 angepaßtes Werkzeug so zusammen- +5 gepreßt, daß es sich über und unterhalb des Äquators der Kugel 1 verformt und der Gestalt der Kugel ι anpaßt, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist. Dabei wird eine ringförmige Rinne d gebildet, welche (vgl. Fig. 4) mit der Speiseleitung b vermittels durch den Grundsitz hindurchlaufender V-förmiger Kanäle verbunden sein 'kann.
Fig. 2 veranschaulicht eine abgeänderte Ausführungsform des Grundsitzes. Die Schreibspitze des Geräts ist hier mit 9 bezeichnet. Sie besteht aus einer Leitung 8, in deren- oberem Teil 4 ein Einsatz 7 befestigt ist, der seinerseits am unteren Ende 5 im Querschnitt dreieckig gestaltet ist, während das obere Ende 3 im Querschnitt rund ausgebildet ist, wie aus Fig. 2 A und 2 B ersichtlich ist. Auf diese· Weise steht die Leitung 8 durch ihren oberen Teil 4 mit 'der zwischen dem Einsatzteil 3 und dem Leitungsteil 4 gebildeten ringförmigen Rinne 6 in Verbindung, in welche der versenkte Teil der Kugel 1 hineinragt*. An der Stirnfläche seines oberen Endes 3 ist der Einsatz 7 teilhohl-■kugelförmig gestaltet, und zwar mit dem gleichen Durohmesser wie die Kugel 1. Diese (Kuigelhöhlung bildet den. Grunidsitz für die Kugel 1 selber. Abgesehen von diesen Unterschieden kann das Verfahren, mittels dessen die Kugel n· befestigt und der seitliche Sitz α gebildet wird, das gleiche sein, wie in Fig. ι und 4 beschrieben wurde.
Der Einsatz 7 wird zweckmäßig aus Stahl oder einem anderen harten Metall gefertigt, während der Spitzenteil 9 zweckmäßig aus geschmeidigerem Metall besteht. Das obere Ende 3 des Einsatzes 7 wird von vornherein in die gewünschte Form gebracht, während der dreieckige Teil des· Einsatzes 7 so überdimensioniert ist, daß er bei Einführung in die Leitung 18I in die Wandung des/ oberen Teils 4 8· der Leitung 8 Rillen, schneidet. Der Einsatz 7 mit der daraufgesetzten Kugel 1 wird in die offene Mündung des oberen Teils 4 der Leitung 8 gebracht, worauf ein Druck ausgeübt wird, der den Einsatz 7 und die Kugel 1 in den oberen Teil 4 der Leitung 8 preßt, bis der Äquator der Kugel 1 innerhalb der offenen Mündung in der gewünschten Ebene liegt. Daraufhin wird die Kugel 1 durch Zusammenpressen des Gehäuses 2 in ihrem seitlichen Sitz α fixiert. Wie ersichtlich, verhindern die Enden go der erwähnten Rillen das weitere Hineingleiten des Einsatzes 7 in die Leitung 8, so daß die richtige Lage der Kugel gesichert ist. (Wenn der Einsatz 71 aus hartem Material gefertigt wird, das den auftretenden Beanspruchungen gewachsen ist, wird es keinem raschen Verschleiß unterliegen, während der Spitzenteil infolge des verwendeten geschmeidigeren Materials leicht 'der Kugel 1 angepaßt werden und zur Formung des gewünschten seitlichen Sitzes verwandt werden kann.
Es sei noch besonders darauf hingewiesen, daß in dem veranschaulichten Beispiel die Kugel 1 und das Gehäuse 2 in bezug auf die Achse der Leitung b symmetrisch angeordnet sind. Es· kann indes die Kugel ι in bezug auf die Achse der Leitung auch versetzt angeordnet werden, oder andererseits kann die äquatoriale Ebene ider Kugel 1 auch in einem anderen als in einem rechten Winkel zur Achse der Leitung b stehen.

Claims (12)

  1. Patentansprüche:
    i. Schreibgerät mit Kugelspitze, aus der die Kugel teilweise aus einem Sitzflächen für die Kugel tragenden Gehäuse hervorragt, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: Die Sitzflädhen für die Kugel (1) bestehen aus einem teilhohlkugelförmigen seitlichen Sitz (a), welcher die Kugel 1 umgibt und sich oberhalb und unterhalb ihres Äquators ausdehnt, und· aus einem teilhohlkugelförmigen Grundsi.tz (c), der von dem seitlichen Sitz (α) durch eine ringförmige Rille (d) ,getrennt ist.
  2. 2. Schreibgerät mit Kugelspitze nach An-Spruch 11·, dadurch gekennzeichnet, daß eine ein-
    zige Tintenversorgungsleitung (b), die an einem versenkten Pol der Kugel (ι) oder in dessen Nähe ausmündet, vorgesehen ist, wobei um die Mündung herum derGrundsitz(c) der Kugel (i) angeordnet ist, der als unterbrochene Teilhohlkugelzone derart ausgebildet ist, daß dieTintenversorgungsleitung(&) durch die Unterbrechung im Grundsitz (c) mit der Rille {d) in Verbindung steht.
  3. 3. Schreibgerät mit Kugelspitze nadh Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Grundfläche des Gehäuses (2) pyramidenförmig gestaltet ist, so daß je ein Teil des Grundsitzes (c) auf einer der Seitenwände der Pyramide ausgebildet ist.
  4. 4. Schreibgerät mit Kugelspitze nach Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der sich vom Kugelzentrum zum oberen und unteren Ende des seitlichen Sitzes (a) erstreckende Winkel (y) nicht weniger als 280 und nicht mehr als 400 beträgt.
  5. 5. Schreibgerät mit Kugelspitze nach Ansprüchen ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundsitz (c) in einem anfänglich von der Schreibspitze (9) getrennten Glied (7) vorgesehen ist.
  6. 6. Schreibgerät mit Kugelspitze nach Ansprüchen i, 4 und 5, dadurch, gekennzeichnet, daß der seitliche Sitz (α) in einem anfänglich vom Grundsitz (c) getrennten Glied (9) untergebracht ist.
  7. 7. Schreibgerät mit Kugelspitze nach Ansprüchen 5 und 6, dadurch, gekennzeichnet, daß der Grundsitz (c) auf dem oberen Teil (3) eines innerhalb des oberen Teils· (4) einer zur Kugel führenden Leitung (8) untergebrachten Einsatzes (7) gebildet ist.
  8. 8. Schreibgerät mit Kugelspitze nach Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, 'daß das obere Ende (3) des im Querschnitt d'reieckförmigen Einsatzes (7) im Querschnitt rund gestaltet ist.
  9. 9. Schreibgerät mit Kugelspitze nach Ansprüchen 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das den seitlichen Sitz (α) tragende Glied (9) aus geschmeidigem Material besteht, während der Einsatz (7) aus hartem, verschleißfestem Material gefertigt ist.
  10. 10. Schreibgerät mit Kugelspitze nach Ansprüchen 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (7) an seinem oberen Ende (3) entsprechend der Kugel (1) hdhlkugelförmig gestaltet ist.
  11. 11. Verfahren zur Herstellung des Kugelschreibers nach Ansprüchen 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Eineatz (7) durch Druck in den oberen Teil (4) der zur Kugel führenden Leitung (8) gepreßt wird, derart, daß das Hineinpressen in die Leitung zur Folge hat, daß sich im oberen Teil (4) der Leitung (1S) Rillen bilden, welche eine weitere Bewegung des Einsatzes (7) nach Beseitigung des Drucks verhindern.
  12. 12. Verfahren zur Herstellung von Kugelschreibern nach Ansprüchen ι bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel Qi) in die offene Mündung des Gehäuses' (2) gelegt wird, dessen innerer Durchmesser nur wenig größer ist als die Kugel (1), worauf das Gehäuse durch Anwendung von Druck sowie eines der endgültigen äußeren Form des Gehäuses (2) angepaßten Werkzeugs (Fig. 3) so deformiert wird, daß sich seine Innenflächen über und unter dem Äquator der Kugel (1) der Gestalt der Kugel anpassen.
    Angezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschriften Nr. 126 302, 239 050, 218, 491 05,9;
    französische Patentschrift Nr. 839 929; schweizerische Patentschrift Nr. 218660;
    britische Patentschriften Nr. 21 747 vom Jahre
    1891, 2 939 vom Jahre 1911, 564 172;
    USA.-Patentschrift Nr. 2 258 841.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    1 5660 12.53
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