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Anordnung zum Verhüten von Eingriffen in Zählern mit Maximumkontakt
od. dgl. bei Einstellung dieses Kontaktes Überschreitet ein Verbraucher elektrischer
Arbeit, -dessen Verbrauch nach einem Maximumtarif verrechnet wird, die Maximumgrenze,
dann muß er meist gewisse Zuschläge zahlen. Bringt es die Betriebsart mit sich,
.daß die ursprünglich vereinbarte Maximumgrenze häufiger überschritten wird, dann
kann unter entsprechendem Zahlungsausgleich eine höhere Maximumgrenze vereinbart
werden. Ebenso kann bei Rückgang des Betriebes die Maximumgrenze entsprechend tiefer
eingestellt werden, um günstigere Zahlungsbedingungen zu erhalten. Damit die Maximumgrenze
nicht überschritten wird, ist es bekannt, im Maximumzähler einen sogenannten Maximumkontakt
anzubringen, der beim Erreichen der Maximumgrenze irgendein Signal gibt und dadurch
zur Herabsetzung der entnommenen Leistung mahnt. Dieser Maximumkontakt muß bei Veränderung
der vereinbarten Maximumgrenze entsprechend verstellt werden. Auch muß der Verbraucher
ausprobieren, auf welche Leistungsgrenze ein solcher Maximumkontakt eingestellt
werden muß, damit die Stromentnahme rechtzeitig verringert werden kann. Die Einstellung
eines solchen Maximumkontaktes macht ein Öffnen des Zählergehäuses notwendig. In
diesem Falle muß, wenn nach diesem Zähler der Verbrauch verrechnet wird, der Zähler
jeweils nachgeeicht werden, um betrügerische Beeinflussungen auszuschließen. Macht
man -dagegen,den Maximumkontakt von außen einstellbar, .dann müssen die eingestellten
Teile durch das Gehäuse herausgeführt werden. Dies ist unbequem und unsicher. Die
Durchführungsöffnungen im Gehäuse müssen jedenfalls so abgedichtet sein, daß der
Zähler nicht durch Einführung eines dünnen Drahtes od. dgl. beeinflußt werden kann.
Auch ist es mitunter unbequem, wenn der Maximumkontakt
an dem oft
etwas entlegenen Aufstellungsort des Zählers angebracht ist. Unerwünscht ist es
auch, daß ein in der Hauptsache nur,dem Stromlieferanten dienendes Gerät, nämlich
der Maximumzähler, und ein ausschließlich zugunsten des Verbrauchers bestimmtes
Gerät, nämlich der Maximumkontakt, im selben Gehäuse angeordnet sind.
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Die Erfindung beseitigt diese Mängel. Erfindungsgemäß ist ein Maximumkontaktwerk
mit periodisch in eine Ausgangslage zurückkehrendem Schaltorgan außerhalb des Zählergehäuses
angeordnet und fernbetätigt. Das nunmehr vom Maximumzähler abgetrennte Kontaktwerk
kann nun zugunsten des Verbrauchers beliebig geändert werden, ohne daß eine Abstimmung
mit dem Stromlieferanten notwendig ist. So kann man z. B. den Genauigkeitsgrad der
Einstellung des Kontaktwerkes in Weiterbildung des Erfindungsgedankens dadurch erhöhen,
daß man das Schaltorgan in mehrere dekadisch gestufte, beispielsweise aus genuteten
Scheiben bestehende Einzelorgane aufteilt. Auf diesen Scheiben kann man Vorsprünge
eines Hebels. gleiten lassen, .der nur dann betätigt wird, wenn gleichzeitig sämtliche
Nuten mit sämtlichen Vorsprüngen des Hebels zur Deckung kommen. Auf diese Weise
läßt sich die Leistungsgrenze, bei der der Kontakt ansprechen soll, sehr genau einstellen.
Um diese Einstellorgane vor zu starker Beanspruchung und ungewollter Verstellung
od. dgl. zu entlasten (sie werden meist mit einer übersetzung ins Langsame angetrieben),
läßt man .durch den genannten Hebel am besten nicht die Schaltorgane selbst, sondern
einen rascher laufenden Teil des Getriebes sperren, sobald die Einstellgrenze erreicht
ist.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
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Ein Hilfsmotor i sucht über Vorgelege 2 eine elastische Kupplung 3
und ausrückbare Zahnräder 4 eine Welle 5 eines ersten aus einer genuteten Scheibe
6 bestehenden Schaltorgans im Pfeilsinne anzutreiben. Die Antriebsbewegung ist aber
im allgemeinen durch ein aus einem Finger 7 und einer Klinke 8 bestehendes Gesperre
gehemmt. Sobald jedoch ein Elektromagnet 9 von dem Kontaktgeber eines Maxirnumzählers
od..dgl. einen Stromimpuls erhält, wird die Klinke 8 ausgerückt, und der Finger
7 kann einen: vollen Umlauf ausführen. Die Welle 5 ist über eine Übersetzung io
mit dem Übersetzungsverhältnis i : io mit einer Welle ii eines zweiten Schaltorgans,
12 verbunden, das ebenfalls aus einer genuteten Scheibe besteht. Auf den Scheiben
schleifen Vorsprünge 13, 14 eines Schalthebels 15, den eine Feder 16 in die Nuten
17, i8 der Scheiben zu drängen sucht. Der Hebel betätigt einen Signalkontakt i9.
Außerdem ist er mit einem Sperrorgan 2o verbunden, das gleichzeitig mit der Betätigung
des Schalters i9 in den Weg eines umlaufenden Armes 21 gebracht werden kann. Zwischen
der Welle 5 bzw. i i und dem Schaltorgan 6 bzw. 12 sind Rutschkupplungen 22 angebracht,
an deren Stelle auch Rastenkupplungen treten können. Auf der Welle 5 sitzt ein Sperrfinger
23, auf der ' Welle i i ein Steuernocken z4, die mit einem zweiarmigen Hebel 25
zusammenarbeiten. Eine Feder 26 sucht den Hebel gegen einen Anschlag 27 zu bewegen.
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Eine Feder 28 bringt die Schaltorgane jeweils. am Ende einer Registrierperiode
beim vorübergehenden Entkuppeln der Zahnräder 4 in eine bestimmte, durch die Teile
23 bis 2,7 bedingte Ausgangslage zurück. Die Welle 29 des einen der beiden kuppelbaren
Zahnräder 4 ist an einem Hebel 30 gelagert, den eine Feder 31 gegen einen
Anschlag 32 drängt. Auf .den Hebel 3o wirkt ein Relais 33 ein, derart, da ß beim
Stromlosmachen des Magneten 34 -durch die Maximumuhr des Maximumzählers die Zahnräder
4 vorübergehend ausgerückt werden.
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Schließlich ist noch auf der Welle 5 eine durch einen Dauermagneten
35 gedämpfte Scheibe 36 angebracht, die zusammen mit dem elastischen Zwischenglied
3 die Bewegung .der Welle 5 vergleichmäßigt bzw. den Rücklauf der Schaltorgane verlangsamt
und dadurch -die Anschlagteile 23, 2,5 schont. Die dargestellten Teile sind in einem
besonderen, vom Maximumzäahler getrennten Gehäuse angeordnet, und die Magnete 9
und 34 sind durch Leitungen mit diesem Zähler, mit einer Maximumuhr od..dgl. verbunden.
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Die Anordnung arbeitet folgendermaßen: Die Getriebeteile haben am
Anfang der Registrierperiode die gezeichnete Stellung. Soll der Kontakt r9 nach
einer bestimmten Anzahl von Fernsteuerimpulsen des Maximumzählers od. dgl. ansprechen,
dann müssen durch Drehen der Scheibe 6 die Einer und Zehner und durch Drehen der
Scheibe 12, die Hunderter dieser Impulszahl unter Gleiten der Kupplungen 22 eingestellt
werden. Kurz darauf wird der Magnet 34 durch die Schaltuhr stromlos gemacht, und
das Relais 33 rückt mittels des Hebels 30 die Zahnräder 4 ein. Beim Eintreffen eines
ersten Meßimpulses vom Maximumzähler wird durch den Magneten 9 die Klinke 8 ausgerückt,
der Finger 7 führt einen vollen Umlauf aus. Dabei werden auch die Wellen 5 und i
i um entsprechende Beträge im Pfeilsinne gedreht und mit diesen Wellen die Scheiben
6 und 12. Dieser Vorgang wiederholt sich bei jedem neuen Meßimpuls. Dabei spannt
sich zunehmend die Feder 28. Der Nocken 24 entfernt sich vom Hebel 25, den die Feder
26 gegen den Anschlag 27 bewegt und dadurch aus dem Weg des Fingers 23 rückt.
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_ Nach einer bestimmten Anzahl von Impulsen erreicht die Nut 17 den
Vorsprung 13. Der Hebel i 5 bewegt sich aber dabei nicht, weil er noch mit
dem Vorsprung 14-auf dem nichtgenuteten Umfang der Scheibe r2 ruht. Erst wenn nach
weiteren Impulsen die Nut 18 den Vorsprung 14 erreicht und schließlich noch :die
Nut 17,dem Vorsprung 13 gegenübersteht, schwingt der Hebel 15 im Pfeilsinne, schließt
den Kontakt i9 und sperrt gleichzeitig den Finger 21. Durch diese Sperre wird verhütet,
daß nach dem Festrasten ,der Scheiben. 6 und 12 mittels der Vorsprünge 13 und 14
die Wellen 5 und i i weitergedreht und dadurch die Einstellung der Scheiben 6 und
12 gefälscht wird. Auch werden durch diese Sperren die Schaltorgane mechanisch entlastet.
Der Verbraucher
weiß nunmehr, daß die überschreitung der Maximumgrenze
droht und kann seinen Verbrauch entsprechend herabsetzen.
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Am Ende der Registrierperiode wird der Magnet 3.4 vorübergehend eingeschaltet;
dadurch werden die Zahnräder 4 entkuppelt. Unter der Einwirkung der Feder 28 kehren
die Wellen 5 und i i in die Ausgangsstellung zurück. Diese ist erreicht, sobald
der Nocken 24. den Hebel 25 in dem Weg des Fingers 23 gerückt hat und der Finger
auf diesen Hebel getroffen ist. Der Aufprall wird durch die Dämpfungsvorrichtung
35, 36 gemildert. Mit den Wellen 5 und i1 kehren auch die Scheiben 6 und 12. in
die Ausgangsstellung zurück. In der darauffolgenden Registrierperiode wiederholt
sich der gleiche Vorgang.