Einrichtung zur Veränderung der Impulswertigkeit für Zählanlagen. Bei der Fernzählung und Fernmessung, sowie zum Antrieb verschiedener Tarifappa rate, Leistungsbegrenzer oder dergl. werden Strom- oder mechanische Impulse verwendet, die ein Äquivalent für einen bestimmten, zum Beispiel einer gewissen Durchgangslei stung oder Arbeit entsprechenden Messweg sind. Der Bau von Impulsgebern derartiger Zähler macht keine besonderen Schwierigkei ten, wenn jedem Impuls dauernd die gleiche Wertigkeit, . also zum Beispiel die gleiche Verbrauchseinheit. Verbrauchsmenge zu kommt.
Mitunter ist es jedoch notwendig, die Wertigkeit der Impulse zu ändern, weil beispielsweise vorhandene Apparate mit neuen zusammengebaut werden sollen, ein Tarif oder eine tarifmässig festgesetzte Grenze geändert werden soll und dergl.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Veränderung der Impulswertigkeit für Zählanlagen. Erfindungsgemäss ist der Im pulsgeber über eine nur einseitig wirksame Kupplung mit einer periodisch in eine Aus gangslage zurückkehrenden, vom Antriebs werk vorwärtsgetriebenen Schwinge mit ein stellbarem Hubweg verbunden.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel des Erfindungsgegenstandes darge stellt.
Der Zähler Z treibt den ersten Teil 1 eines Differentialgetriebes D an, dessen zwei ter Teil 2 mit dem Steuerfinger 3 für den Bremshebel 4 verbunden ist, und dessen drit ter Teil 5 über eine Übersetzung 6 ins Rasche mit dem Hilfsmotor 7 und der gekerbten Scheibe 8 in Verbindung steht. Der auf dem Bremshebel 4 befestigte Teil 9 ist vermittels des auf den Bremshebel wirkenden Fingers 3 an die auf der Motorwelle sitzende Scheibe 10 andrückbar. Die Feder 11 sucht den Teil 9 von der Scheibe 10 abzuheben.
In die Kerbe 12 der Scheibe 8 schnappt die Klinke 13 ein, die an der Schwinge 14 befestigt und mit dem Daumen 15 fest ver- Bunden ist. Die Feder 16 sucht die Klinke 13 gegen das Rad 8 zu drängen. Die. Schwinge 14 ist lose auf den Wellen 17, 18 gelagert. Die Feder 19 sucht die Schwinge bis zum Anschlag 20 zurückzudrehen. Die Schwinge ist über die nur einseitig wirkende Kupplung 21 mit dem Ritzel 22 verbunden, das lose auf der Welle 18 sitzt. Das Ritzel treibt über ein Vorgelege 23 einen Impulsgeber 24 an.
Zwi schen den Teilen 23 und 24 ist eine intermit- tierend ausrückende Kupplung ?5 eingeschal- tet, die aus einer Kurbel 26 und einem in einen Teil des Kurbelweges ragenden Arm 27 besteht. Die Kurbel nimmt bei ihrer Drehung diesen Arm unter Aufladttng des Spannwerkes des Kontaktgebers ein Stück weit mit, gleitet dann von dieseln Arm ab, so dass das Spannwerk den Kontaktgeber be tätigt. Da derartige Kontaktgebergetriebe an sich bekannt sind; sollen sie im einzelnen nicht näher erläutert werden.
In den Weg des Daumens 15 ragt der fest auf der Welle 18 sitzende Weichenteil 28, der mit. seinem Rastengetriebe 29, einer Einstellskala 30 und einem Stellteil 31 verbunden ist. Dieser Weichenteil drängt beim Vorbeiwandern der Schwinge 14 den Daumen 15 radial nach aussen, dadurch wird die Klinke 13 aus der Kerbe 12 ausgerückt, und die Schwinge 14 kehrt unter der Einwirkung der Feder 19 zum Anschlag 20 zurück.
Im übrigen arbeitet die Einrichtung fol gendermassen: Der Zähler Z treibt den Differential getriebeteil 1 im Sinne des eingezeichneten Pfeils an. Würde die Scheibe 10 durch den Teil 9 gerade abgebremst sein, dann würde der Motor 7 und der mit ihm verbundene Differentialgetriebeteil 1 stillstehen. Durch die Bewegung des Differentialgetriebeteils 1 würde der Differentialgetriebeteil 2 und der Steuerfinger 3 im Sinne des eingezeichne ten Pfeils bewegt, dadurch wird der Brems arm 4 frei, und die Feder 11 kann den Teil 9 von der Scheibe 10 abheben.
Der Motor 7 setzt sich jetzt in Gang und dreht den Diffe- rentialgetriebeteil 5 im Sinne des eingezeich neten Pfeils, dadurch wird der Differential- getriebeteil 2 und der Finger 3 wieder in die gezeichnete Stellung zurückgebracht mit der Folge, dass der Hilfsmotor 7 wieder ab gebremst wird, falls nicht inzwischen der Zähler Z den Differentialgetriebeteil 1 wei tergedreht hat. Ist dies aber der Fall, dann läuft der Motor 7 weiter und wird gerade so stark abgebremst, dass die Drehzahlen der Teile 1 und 5 übereinstimmen.
Der Rotor 7 treibt ferner die Kerbenseheibe 8 im Sinne des eingezeichneten Pfeils an, die die Schwinge 14 periodisch von dem Anschlag 20 bis zur Weiche 28 mitnimmt und dadurch mittelbar über die einseitig n-irkende Kupp lung 21 die Getriebeteile -222, 23, den Impuls geber 24 betätigt, und zwar wird das Ge triebe des Impulsgebers bei jedem Schwin- genhub umso weiter gedreht, je grösser der Abstand zwischen der Weiche 28 und dein Anschlag 20 ist.
Wenn nach dem Ausrücken der Klinke 13 die Schwinge 14 zum An schlag 20 zurückkehrt, nimmt an dieser Rüekkehrbewegung das Impulsgebergetriebe nicht teil. Die Scheibe 8 läuft nach dem Ausrücken der Klinke 13 solange leer weiter, bis die Kerbe 12 wieder an der Klinke vor beiwandert. Dieser Teil des Umlaufweges des Rades 8 wird also auf den Impulsgeber nicht übertragen. Durch Verstellung der Weiche 28 kann das Verhältnis zwischen dem über tragenen und nichtübertragenen Teil des Um laufweges geändert werden. Im gleichen Sinne ändert sich dabei die Wertigkeit der vom Impulsgeber 24 erzeugten Impulse.
Man wird das Rad 8 mit etwas grösserer Ge schwindigkeit umlaufen lasen als es sonst bei den von Zähler angetriebenen Impuls geberwellen der Fall ist, weil ja auch ein Teil der Drehbewegung auf den Impulsgeber übertragen wird und die Impulse nicht in zu grossen zeitlichen Abständen a.ufeinanderfol- gen sollen.
Diese grössere Drehzahl lässt sich leicht ohne Belastung des Zählers durch das dargestellte Nachlaufgetriebe 1 bis 7 erzie len, da zwischen dein Differentialgetriebeteil .@ und dem Hilfsmotor beziv. der Scheibe 8 eine Übersetzung f; ins Rasche eingeschaltet ist. Diese Einrichtung bietet den Vorteil, dass sich ohne zusätzliche Belastung des Zählers auch bei grösserer Impulshäufigkeit mit ein fachsten Mitteln die Wertigkeit der Impulse betriebsmässig einstellen lässt.