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Wassersportgerät Gegenstand der Erfindung ist ein Wassersportgerät,
das im wesentlichen aus einer Vorrichtung besteht, durch deren, durch Muskelkraft
betätigten Antrieb ein kleiner Propeller unter Wasser in Umdrehungen versetzt wird'
und ;dieser als Antriebsmittel beim Schwimmen oder für ein Boot benutzt wird.
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Es sind zwar bereits als Schwimmvorrichtung zu verwendende Wassersportgeräte
bekannt, bei :denen eine Antriebsvorrichtung in Form eines Propellers für die Fortbewegung
des Sportlers im Wasser durch Muskelkraft in Umdrehung versetzt wird. So wird in
der Patentschrift 16 656 ein Schwimmapparat beschrieben"dier im wesentlichen aus
einem hohlen, wasserdichten Kasten. besteht, unter dem ein Propeller angeordnet
ist, der über einen Seilzug durch abwechselndes Anziehen und Strecken der Beine
des in Rückenlage auf .dem genannten Kasten liegenden Sportlers, dessen Beine in
an dem genannten Seilzug befestigte Bügel eingreifen, in Umdrehung versetzt werden
kann. Eine ähnliche Schwimmvorrichtung ist auch in der Patentschrift q.o6
903 beschrieben. In der Patentschrift 331 gab ist ferner eine Schwimmvorrichtung
beschrieben, die ,aus einem um den Bauch &s Schwimmers. zu schnallenden Gürtel
besteht, an :dem zu beiden Seiten .des Schwimmers kleine Propeller angeordnet sind,
die mit einem Schubkurbelvorgelege in Umdrehung versetzt werden, können.
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Allen diesen bekannten Schwimmgeräten ist eigen, daß deren Antriebspropeller
zwar durch abwechselndes Anziehen und Strecken der Beine in Umlauf versetzt wird,
jedoch werden hierbei die . Beine so bewegt, daß das eine Bein jeweils angezogen
wird, während ;das andere Bein gestreckt wird. Hierbei steht also für die Bewegung
des Propellers
jeweils nur.die Kraft eines einzigen Beines zur
Verfügung.
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Gemäß der Erfindung wird ein Schwimmgerät in Vorschlag gebracht, beidem
wie beim Rückenschwimmen beide Beine abwechselnd gemeinsam angezogen und zum Arttrieb
des Propellers gemeinsam ausgestreckt werden, so daß bei dem letzten Vorgang die
Muskelkraft beider Beine zur Verfügung steht. Dabei ist ferner die Einrichtung vorgesehen,
daß das beim Ausstrecken der Beine den Propeller in Umlauf versetzende Zugseil beim
Anziehen der Beine selbsttätig wieder in seine Ausgangsstellung zurückrollt.
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Es sind auch schon Schwimmgeräte bekannt, Patentschrift 86 787, bei
denen ein auf den Bauch des Schwimmers zu schnallendes Gestell mit einem Propeller
versehen ist, der von Hand aus über ein K ,urbelgetriebe in Umdrehung versetzt wird.
Abgesehen davon, daß einem . Schwimmgerät durch die Muskelkraft der Beine ein stärkerer
Antrieb erteilt werden kann als durch die Arme, hat die hier beschriebene Vorrichtung
den Nachbeil, daß sie die Arme für -den Antrieb des Propellers benötigt, die jedoch
beim Schwimmen zum Steuern erforderlich sind. Bei :dem erfindungsgemäßen Gerät sind
dägegen die Arme frei, so daß sie zum Steuern, aber auch noch zur Erhöhung der Schwimmbewegung
benutzt werden können.
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Das neue Wassersportgerät ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen
Ausführungsform dargestellt, und zwar veranschaulichen Fig. i und 2 die Anordnung
des Gerätes beim Schwimmen in Seitenansicht und Draufsicht, Fig. 3 und 4. Schnittansichten
der Antriebsvorrichtung nach III-III der Fiig. 4 bzw. IV-IV der Fig. 3 und Fig.
5 die Anordnung des Gerätes an einem Boot.
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Die Antriebsvorrichtung besteht im wesentlichen aus den folgenden
Teilen: In einem Gehäuse ,i aus Metall oder Kunstistoff ist einte Welle 2, gelagert,
auf der eine Walze 3 und .an ,dieser anliegend eine Zahnscheibe 4 befestigt sind.
Auf dieser Welle 2 ist ferner direbbar eine schaJenförmige Büchse 5 gelagert,
die mit einer gezähnten Innenfläche 6 die Walze 3 mit Zwischenramm umgreift, und
in diesem Zwischenraum ist in jedem Zahnausschnitt eine kleine Walze 7 untergebracht.
Mit .der Büchse 5 ist das eine Ende einer kräftigen Spiralfeder 8 verbunden, deren
anderes, Ende an einem am Gehäuse i angeordneten Zapfen 9 befestigt ist. Die Spiralfeder
8 wird zweckmäßig in einer auf der Innenseite .des Gehäuses u befestigten Schale
to untergebracht.
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Die genannte Zahnscheibe 4 kämmt mit einem Kegelrad i i, das ,auf
der Antriebswelle a2 des Propellers 13- befestigt ist. Die Büchse 5 ist auf ihrer
Peripherie .mit einer Seilnut 14 versehen, um .die mit mehreren Wicklungen das Zugseile
15 geschlungen ist, dessen eines Ende an der @genannten Büchse 5 und dessen anderes
Ende beispielsweise. mittels zweier Bänder 16 an einem Gürtel 17 befestigt ist,
den sich der Schwimmer um .die Hüften legt. An den beiden Seiberndes Gehäuses i
sind ferner außen noch zwei Fußrasten 18 befestigt, gegen die der Schwimmer im Gebrauch
der Vorrichtung seine Füße abstützt. Um die Vorrichtung schwimmfähig zu machen,
kann an ihr auch noch ein Hohlraum 19
angeordnet werden.
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Der Gebrauch der Vorrichtung geht aus Fig. i und 2 hervor. Werden
bei angelegtem Sportgerät entsprechend der- Schwimmbewegung die Beine aus der angezogenen
angewinkelten Stellung (Fig.-ii) in die gestreckbe Stellung (Fig.2) gestoßen unrd
hierdurch auch das an denn Füßen befestigte Sponbgerät vom Körper fortgedrückt,
so wird durch das, Abziehen .des mit dem Körper verbundenen und auf der Büchse 5
,aufgewickelten Zugseiles 15 :die Büchse 5 und durch diese die Welle :2 über die
Trommel 3 in Umdrehung versetzt, da bei dieser Drehung der Büchse eine Kupplung
zwischen Ader Büchse und der Welle :2 durch die Walzen 7 erfolgt. Durch die Umdrehung
der Welle 2 wird aber auch die mit ihr verbundene Zahnscheibe 4 in. Umdrehung versetzt
und durch diese das IGegelrad,ii mit .dem Propeller 1i3.
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Beim Anziehen -der Beine in die gewinkelte Stellung (Feg. i) und das
hierdurch bewirkte Entspannen des Zugseiles 15 wird nun die bei dem zuerst beschriebonen
Vorgang gespannte Spiralfeder 8 wirksam .und dreht unter Lösen der Kupplung zwischen
der Büchse 5, Walzen: 7 und' Trommel 3 die Büchse 5 in ihre Ausgangsstz111ung zurück,
wodurch das Zugseil wieder auf die Büchse aufgewickelt wird und der Propeller durch
Stoßen der Beine in die gestreckbe Stellung wieder in Umdrehung versetzt werden
kann. Durch Einziehen und Strecken der Beine, entsprechend der üblichen Schwimmbewegung,
kann somit der Propeller intermittierend in Umdrehung versetzt werden, wodurch dessen
Umdrehungsgeschwindigkeit von dem jeweils auf das Gerät ausgeübten Beindruck abhängig
ist. Um hierbei die Beine nicht durch das Gewicht des Gerätes zu belasten, kann
an ihm auch einkleiner Schwimmkörper i9 angebracht werden.
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Das beschriebeneGerät kann als Sportgerät, z. B. auch an einem kleinen
Boot od. dgl.., angebracht werden, wie es in Fig. 5 angedeutet ist, wobei ebenfalls
.durch Abziehen des Seiles 15 von der Büchse 5 und Entspannen des Zugseilesi der
Propeller intermittierend in Umdrehung versetzt wer-,den kann. Gegebenenfalls kann
hierbei,das Zugseil vor der Vorrichtung auch über eine Urnleitrollie geführt werden,
so daß der Sportler bei Betätigung der Vorrichtung in der Fahrtrichtung sitzen kann.