DE898555C

DE898555C - Karosserie fuer Fahrzeuge

Info

Publication number: DE898555C
Application number: DEV2723D
Authority: DE
Inventors: Jean Vachet
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1943-07-03
Filing date: 1943-09-16
Publication date: 1953-11-30

Description

Karosserie für Fahrzeuge Die Erfindung betrifft Karosserien für Fahrzeuge, wie Landfahrzeuge (Kraftwagen, Pferdewagen, Eisenbahnwaggons, Aufzugkabinen usw.), Wasserfahrzeuge, Luftfahrzeuge, die zur Beförderung von Personen dienen können.
Bei ider Konstruktion dieser Karosserien hat man jetzt,die alten heterogenenEinheitenvon sehwachem Widerstand, bei denen .das Holz der Hauptbestandteil war, durch homogene Einheiten. von hohem Widerstand ersetzt. Diese bestehen aus starren Rahmen und Metallelementen. Wenn diese Konstruktion .große Vorteile bei Unfällen bietet, indem sie die Insassen sowohl gegen Zerquetschen als auch gegen Splitter schützt, sohat sie doch schwerwiegende Nachteile.
Insbesondere werden die Stöße, welche die Fahrzeuge erhalten können, fast vollständig auf die Insassen übertragen, auf die infolgedessen eine heftige Schleuderwirkung ausgeübt wird. Andererseits werden die Insassen gegen Flächen, und Kantengeschleudert, welche sehr hart bzw. sehr scharf sind.
Die Erfindung verfolgt den Zweck, diese Nachteile zu beseitigen oder sie wenigstens in weitgehendem Maße zu mindern. Sie besteht darin, daß das Innere der Karosserie ides Fahrzeuges oder gewisse Teile derselben, welche besonders Stößen durch die Insassen ausgesetzt sind, mit Dämpfersystemen versehen ist, .die insbesondere aus Polstern aus elastischem Material bestehen können.
Gemäß der Erfindung kann das Fahrzeug auch mit Dämpfersystemen auf der Außenseite seiner Karosserie versehen sein. Auf diese -Weise wird ein Stoß, der von einem Fahrzeug empfangen wird, welches eine gemäß der Erfindung ausgebildete Karosserie besitzt, nur in abgeschwächter Form und allmählich zunehmend übertragen, wodurch nicht nur das. Schleudern der Insassen verhindert, sondern auch die Heftigkeit ihrer Bewegung vermindert wird. Andererseits werden die Stöße der Insassen gegen das Innere des Fahrzeuges selbst sehr gedämpft infolge der Anordnung der inneren elastischenVerkleidung, wobei die Innenkanten abgerundet sind, um die Sicherheit zu erhöhen.
Dadurch, daß die Verbesserung gemäß der Erfindung :die Heftigkeit der von dem Fahrzeug empfangenen Stöße vermindert, wird der Widerstand des Fahrzeuges erhöht. Auch hinsichtlich Dritter (Personen, Fahrzeuge usw.) werden die Stöße, die ihnen bei Kollisionen zugefügt werden können, ebenfalls abgeschwächt.
Schließlich gestattet die Verbesserung gemäß der Erfindung, die Isolierung gegen Wärme, Schall und Schwingungen zu erhöhen, da .das Dämpfersystem zur Verwirklichung ,dieser Isolierung beiträgt.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Fig. i ist ein Längsschnitt durch einen Kraftwagen, dessen Karosserie gemäß der Erfindung ausgebildet ist; Fig. 2 und 3 sind Einzelansichten einer Deckenverkleidung; Fig. q. ist eine Einzelansicht eines Karnieses für indirekte Beleuchtung; Fig. 5 ist eine Einzelansicht eines Steuerkopfes; Fig.6 und 7 sind Einzelansichten eines Türdrückers; Fig. 8 bis io sind Einzelansichten einer Kurbel; Fig. ri ist. eine Einzelansicht eines Gepäcknetzes; Fig. 12 ist .eine Einzelansicht einer Stützsäule. Als erste Vorsichtsmaßregel gilt es, soweit wie möglich alle Unebenheiten innen und außen am Fahrzeug zu beseitigen, was übrigens mit derFormgebung der Karosserie nach den jetzt üblichen aerodynamischen Linien übereinstimmt. Die Kanten müssen also möglichst weitgehend abgerundet und die Zubehörteile soweit wie möglich in die Karosserie versenkt werden.
Auf den Wandungen (Seitenwände u, Boden 2, Deckei, Türeng. usw.) befestigt man eineDämpferbekleidüng 5, die beispielsweise aus. einer Schicht Weichgummi bestehen kann und die ihrerseits auf einer Reihe von Federn, beispielsweise auf Federn ruhen kann, die nach Art der Federn von. Metallmatratzen angeordnet sind. Das Widerlager der Federn kann selbst mit Weichgummi bekleidet sein, um die Heftigkeit des Stoßes am Ende der Kompression zu mindern. Um die Stoßfläche zu vergrößern, kann man überdies eine Reihe von Federn zwischen der starren Wand und einer ebenfalls starren Platte anordnen, welche den Rest des Dämpfersystems trägt.
Die Gesamtheit des Dämpfersystems kann mit einer 'S'chutzansicht bekleidet werden, um die Abnutzung zu verhüten, welche sowohl durch den Gebrauch als auch durch wiederholte Berührungen eintreten könnte. Diese Schutzschicht kann aus Gewebe bestehen; sie 'kann selbst für die Außenseite eine glatte Oberfläche bieten entsprechend dem Lack der Karosserien.
Im Falle der Beleuchtung durch ein direktes Deckenlicht kann die Glocke der Beleuchtung ebenso ausgebildet sein wie die Fenster. Sie kann übrigens mit einem elastischen Halter versehen sein.
Für gewisse Zubehörteile, die notwendigerweise aus der Innenwand der Karosserie herausragen, sieht man gemäß der Erfindung verschiedene Anordnungen vor, die ihnen gestatten, zu verschwinden, wenn die Stöße, denen sie unterworfen sind, zu heftig sind, als daß sie durch die elastische Verkleidung aufgenommen werden könnten.
So kann die indirekte Deckenbeleuchtung, wie in Fig.2 und 3 dargestellt ist, aus einer kleinen Schale 6 bestehen, in welcher sich die Lichtquellen 7 befinden, und welche mit einer Stange 8 verbunden ist, die ihrerseits an einer reflektierenden Fläche g befestigt ist, welche der Gesamtanordnung als Halter dient. Dieser ist mit einer federnden Teleskopeinrichtung io verbunden. Bei Normalstellung nimmt idie Gesamtanordnung die in Fig. 2 dargestellte Lage ein. Beim Auftreten eines Stoßes tritt die Gesamtanordnung in die Ausnehmung I i der Karosserie ein, wie in Fig.3 dargestellt ist. Das System kann bei 12 gelenkig ausgebildet sein, damit es sich nicht verklemmt und in die Ausnehmung ii eintreten kann, gleichgültig, welches die Richtung des empfangenen Stoßes ist.
Wie in Fig. q, dargestellt ist, kann man für die Beleuchtung auch kleine Schalen 13 verwenden, die auf der Seitenwand der Karosserie angeordnet sind. Um das Eintreten völliger Dunkelheit zu verhindern, wenn die indirekte Beleuchtung in der Ausnehmung ri verschwindet, ist es gut, außer diesen Beleuchtungen ein direktes Beleuchtungssystem vorzusehen.
Die Außenbeleuchtung (Scheinwerfer, Positionslaternen usw.) kann nach denselben Prinzipien wie die Innenbeleuchtung ausgebildet sein. Die Scheinwerfer oder Laternen können beispielsweise in die Karosserie eingebaut und mit einer elastischen Aufhängung sowie mit elastischer Verglasung versehen sein. ° Die Steuerknöpfe 2i, mit denen. das Fahrzeug versehen ist, können, wie in Fig. 5 dargestellt, ausgebildet sein. Sie besitzen zwei Platten 14 und 15, zwischen denen sich eine Nut 22 befindet, in welche man den Zeigefinger und den Mittelfinger der Hand einlegt. Man bewegt so den Knopf, der gezogen oder gedrückt werden kann, wobei das Dämpfersystem 16 sich im Innern der Hand befindet.
Die Griffe, beispielsweise zur Bewegung der Türen, können, wie in Fig. 6 und 7 dargestellt, ausgebildet sein. Sie besitzen einen Steg 17, .den. die Finger ergreifen, wobei der Daumen auf der einen Seite und die anderen Finger auf der anderen Seite liegen. Das Dämpfersystem i8 befindet sich ebenfalls im Innern der Hand. Die Stange des Griffes kann übrigens auf einer Feder i9 angeordnet sein, um zu ermöglichen, .daß der Griff im Falle eines Stoßes versenkt wird. Man `kann überdies eine Pufferscheibe 2o vorsehen, deren Größe auf einen Sektor vermindert sein kann, der das Niveau des Dämpfersystems der Wand berührt und sich gleichzeitig mit dem Griff verschieben kann. Gewöhnlich hat dieser einen Abstand von der Scheibe und legt sich im Falle eines Stoßes an diese an.
Die Kurbeln, deren Mechanismus in das Innere des die Wand bedeckenden Dämpfersystems versenkt werden kann, können in derselben Weise ausgebildet sein (Fig. 8 bis io). Der Knopf 21 zum Drehen der Kurbel ragt gewöhnlich aus, dem Dämpfersystem heraus und ist mit einem Ring 23 verbunden, welcher als Dämpfer dient und sich mit dem Knopf dreht. Dieser Ring ist dazu bestimmt, ständig .die Nut abzudecken, welche für tdie Drehung des Knopfes nötig ist. Dieser kann übrigens. auf einer Feder :24 angeordnet sein, damit er im Falle eines Stoßes versinken kann.
Die Zifferblätter der Meß- und Kontrollgeräte können mit nachgiebiger Verglasung versehen sein. Die verschiedenen mit Zifferblättern ausgerüsteten Geräte, die sich auf der gleichen Tafel befinden, können miteinander verbunden sein, so daß sie ein einziges Stück bilden, welches mit einer elastischen Aufhängung versehen ist, die noch zu derjenigen jedes Gerätes hinzukommt.
Der Telefonhörer, welcher für den Gebrauch des Wagenführers dient, kann mit einer als Dämpfer ausgebildeten Muschel versehen sein. Die Muschel welche als Dämpfer dient, ist auf die Wand zurückgeklappt oder besser in diese Wand im Falle eines Stoßes eingeschlossen, und sie wird bei der Benutzung des Hörers herausgeschoben.
Gegenüber dem Steuerrad. kann ebenfalls ein Dämpfersystem vorgesehen sein, welches als Schutz dient. Dieses Dämpfersystem behindert nicht die Steuerung, erspart es aber dem Wagenführer, bei einem Stoß gegen das Steuerrad geschleudert zu werden. Dieses Rad kann, übrigens selbst mit Dämpfersystemen, beispielsweise auf dem Schaft und auf den Speichen, versehen sein.
Die Gepäcknetze (Fig. i i) können auf ihrem unteren Teil mit einem Dämpfersystem 26 versehen sein, während der Oberteil durch eine Klappe 27 verschlossen ist, welche ebenfalls als Dämpfer ausgebildet und bei 28 angelenkt ist.
Wenn es sich um Autobusse, Eisenbahn- und Straßenbahnwagen, Dampfschiffe usw. handelt, können idie Stützsäulen 29 (Fig. 1,2) ebenfalls mit Dämpfern 30 versehen sein, wobei Riemen 31 als Halt für die Reisenden .dienen.
Die Gesamtanordnung der vorstehend beschriebenen Vorrichtungen oder einzelne von ihnen können ebenso an festen Punkten angewendet werden, um sie indem Fall ungefährlich zu machen, wo Personen gegen sie stoßen.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sonn ,dern zahlreiche Abänderungen sind denkbar, die sich insbesondere auf die Zusammensetzung und Anordnung der Dämpfersysteme beziehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Karosserie für Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß -das Innere des Fahrzeuges oder gewisse Teile, die besonders Stößen durch die Insassen ausgesetzt sind, mixt Dämpfersystemen bekleidet sind, die insbesondere aus Polstern aus elastischem Material bestehen können.
2. Karosserie nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrzeug auch mit Dämpfersystemen auf der Außenseite seiner Karosserie versehen ist.
3. Karosserie nach Anspruch i oder 2, da-.durch gekennzeichnet, daß das Dämpfersystem aus einer Weichgummischicht besteht, die auf einem Federsystem ruhen kann. q..
Karosserie nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß,die verschiedenen Zubehörteile des Fahrzeuges, die aus den Wandungen der Karosserie herausragen, mit Dämpfersystemen versehen. sind.
5. Karosserie nach Anspruch -i, 2, 3 oder q., dadurch gekennzeichnet, daß Zubehörteile, wie Lampen, Griffe, Knöpfe, Kurbeln usw., für den Fall auftretender Stöße in der Karosserie nachgiebig versenkbar angeordnet sind.