DE898340C - Verfahren zur Energieversorgung von Kippgeraeten fuer die Ablenkung von Elektronenstrahlen - Google Patents
Verfahren zur Energieversorgung von Kippgeraeten fuer die Ablenkung von ElektronenstrahlenInfo
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Description
- Verfahren zur Energieversorgung von Kippgeräten für die Ablenkung von Elektronenstrahlen Die Erfindung bezieht sich auf Kippsclialtungen für Oszillographen und Fernsehzwecke und betrifft insbesondere ein Verfahren sowie eine besonders vorteilhafte Schaltanordnung zur Entnahme einer Betriebsspannung eines Kippgerätes aus der Diodenstrecke eines anderen Kippgerätes.
- Bei Oszillographen und Fernsehgeräten mit Kathodenstrahlröhren werden im allgemeinen zur Ablenkung des Kathodenstrahles in zwei verschiedene, meist senkrecht aufeinanderstehende Koordinatenrichtungen sogenannte Kippgeräte angeordnet, welche die zur Strahlahlenkung erfordergen erzeugen. Bei lichen Ströme bzw. Spannung elektromagnetischer Strahlablenkung werden im Strahlablenksysteni verhältnismäßig erhebliche Energiemengen umgesetzt, und es bildet einen Gegenstand der Erfindung, einen Teil dieser Energie rückzugewinnen, in der Kippschaltung wieder nutzbar zu verwenden und dadurch eine besonders gute Ökonomie zu erzielen.
- Erfindungsgemäß wird die Energie des Gitterkreiszes eines Kippgerätes zur Gewinnung der Anodenspannung für ein anderes Kippgerät ausgenutzt. Zweckmäßigerweise wird hierbei die Anodenspannung, für das Kippgerät mit der aiedrigeren Frequenz, vorzugsweise das Bildkippgerät, aus der Gitterkreisenergie des Kippgerätes höherer Frequenz, vorzugsweise des Zeilenkippgerätes, abgenommen.
- Während der Dauer des Kippvorganges fließt im Ausgangskreis der Kippröhre ein sägezahnförmiger Strom und im Gitterkreis ein ebensolcher Strom, jedoch umgekehrter Polarität. Dieser Gitterstrom bewirkt einen Spannungsabfall an einem Gitterkreiswiderstand, und bei Parallelschaltung eines Kondensators kann an diesem eine Gleichspannung von einer durch den Gitterstrom und den Gitterkreiswiderstand bedingten Höhe abgenommen werden.
- Es bietet einen besonderen Vorteil, das Kippgerät höherer Frequenz als Transformatorkippgerät auszubilden und die Rücklaufenergie dieses Kippgerätes durch Gleichrichtung außerdem zur t> Gewinnung derAnodenspannung für die Kathodenstrahlröhre zu verwenden.
- In diesem Fall wird sowohl bei Ausfall des Zeilenkippgerätes als auch bei Ausfall des Bildkippgerätes die A-nodenspannung der Kathodenstrahlröhre sofort zusammenbrechen und damit jede Gefahr einer Schirmverbrennung beseitigen. Denn bei einem Ausfall des Bildkippgerätes wird die Stromentnahme aus dem Gitterkreis des Zeilenklippgerätes fallen -und damit gleichzeitig der scheinbare Widerstand im Gitterkreis erheblich zunehmen. Der Widerstand des Gitterkreises bestimmt jedoch die Kippfrequenz, so daß diese ebenfalls bedeutend zunehmen wird. Eine Zunahme der Kippfrequenz bedingt andererseits einen sehr starken Abfall derdurch Gleichrichtung der Rücklaufspitzen gewonnenen Anodenspannung für die Kathodenstrahlröhre, so daß also auch bei Ausfall des Bildkippgerätes ohne zusätzlichen Schaltaufwand jede Gefahr einer Schirmverbrennung ver-.läßlich beseitigt ist.
- Im nachstehenden wird die Erfindung an Hand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Figur eingehender beschrieben.
- Das 75eilenkippgerät Z enthält eine Kippröhre i, deren Anode 2, über die Anodenwicklung 3 des Kipptransformators 4 mit dem positiven Pol einer Anodenspannungsquelle (der besseren Übersicht halber nicht eingezeichnet) 'verbunden ist. Das Steuergitter 5 der Kippröhre i liegt an dem einen Ende der Gitterwicklung 6 des Kipptransformators 4; das andere Ende der Gitterwicklun- ist über den Kondensator 7 wechselstrommäßig mit der Kathode 8 der Kippröhre verbunden. Parallel zum Kondensator 7 ist ein zur Frequenzeinstellung dienender Widerstand 9 vorgesehen.
- Bei geeigneter Wahl der Betriebsspannungen und entsprechender Bemessung der einzelnen Schaltelemente werden periodische Kippschwingungen entstehen, und der Strom in der mit einem regelbaren Abgriff versehenen Ausgangswicklung io und den Ablenkspulen ii wird einen sägezahnförmigen zeitlichen Verloauf mit langsamem linearem Stromanstieg und schnellem Stromabfall nehmen. Im Gitterkreis wird im selben Rhythmus ein sägezahnförmiger Strom umgekehrter Polarität fließen. Durch den Spannungsabfall des Gitterstromes am Widerstand 9 wird sich bei hinreichend großer Zeit-konstante der Schaltelemente 7 und 9 am Kondensator 7 eine,Gleichspannung ausbilden. Die Gleichspannung wird hierbei durch die Diodenwirkung der Gitter-Kathoden-Strecke der Kippröhre i erzeugt. Der negative Pol des Gitterkreis'kondensators 7 ist geerdet, während von. dem mit der Kathode verbundenen positiven Pol des Kondensators über die Leitun#g 12 dem Bildkippgerät B die Anodenspannung zugeführt wird. Die Anode 13 der Bildkippröhre 14 liegt über der Anodenwicklung 15 des Bildkipptransformatorjoches 16 an positivem Potential. Das Stenergitter 17 der Bildkipp-röhre ist über die Gitterwicklung 18 und eine aus dem Widerstand ig und dem Parallelkondensator 2o bestehende frequenzbestimmende Schaltanordnung mit der geerdeten Kathode -der Bildkippröhre verbunden. Bei geeigneter Dimensionierung werden in an sich bekannter Weise Kippschwingungen entstehen, die den Kathodenstrahl in der schematisch angedeuteten Kathodenstrahlröhre 21 ablenken. Da das Bildkippgerät gleichstrommäßig parallel zum Kondensator 7 liegt, kann gegebenenfalls die Anordnung eines besonderen Widerstandes 9 parallel zum Gitterkondensator 7 unterbleiben.
- Eine Veränderung der Einstellung des Regelwiderstandes 9 wird im allgemeinen die Zeilenkippfrequenz und die Bildkippamplitude verändern. Um bei gegebener Zeilenkippfrequenz und Zeilenkippamplitude, z. B. zu Justierzwecken, die Bildkippamplitude. verändern zu können, wird zweckmäßigerweise angeeigneter Stelle in der Kathodenzuleitung der Zeilenkippröhr-e ein regelbarer Widerstand angeordnet (in der Figur nicht gezeichnet). Zur'Einstellung einer geeigneten Zeilenkippamplitude wird die Ausgangswicklung des Zeilenkipptransformators mit einem Regelabgriff versehen, wobei zweckmäßigerweise zwischen Regelabgriff und dem freien Ende der Wicklung ein aus einer Indtilli:tivität und einem in Serie geschalteten Widerstand bestehendes Kompensationsglied angeordnet ist. An einer geeigneten Stelle der Zeilenkippschaltung, vorzugsweise, in der Anodenspannungszuleitung der Zeilenkipprähre, wird ein Regelelement -,:2 zwischengeschaltet, welches eine gleichzeitige Regelung der Zeilenkippamplitude und der Bildkippanodensparmung und damit der Bildkipparaplitude ermöglicht. Bei geeigneter Dimensionierung der einzelnen Schaltelemente läßt sich erreichen, daß bei einer Regelung der Zeilengröße die Spannung am Gitterkreiskondensator und damit die Bildkippanodenspanliung, welche die Amplitude des Bildkippgerätes bestimmt, in 'einem solchen Verhältnis verändert wird, daß das Verhältnis von Zeilenkippamplitude zu Bildkippamplitude über einen gewissen Regelbereich konstant bleibt.
- Von der als Spartransformator geschalteten Anodenwicklung 3 werden die während der Rücklatifperiode auftretenden starken Spannungsspitzen . abgenommen und nach Gleichrichtung mittels der Diode 23 und Glättung durch einen Hochspannungskondensaton25 über die Klemme 26 und 27 als Anodenspannung der Kathodenstrahlröhre2-i zugeführt. Die Diode23 wird zweckmäßigerweise von einer besonderen, auf dem Kipptransf ormatar 4 angeordneten Heizwicklung 24 gespeist.
Claims (1)
- PATENTANSPIRÜCHE: i. Verfahren zur Energieversorgung von Kippgeräten für die Ablenkung von Elektronenstrahlen, dadurch gekennzeichnet, wenigstens eine Betriebsspannung eines Kippgerätes der Diodenstrecke eines anderen Kippgerätes entnommen wird. ?-Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Anodenspannung für die Kippröhre des einen Kippgerätes der Diodenstrecke des anderen Kippgerätes entnommen wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Diodenstrecke die Gitter-Kathoden-Strecke der Kippröhre verwendet wird. 4. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Fernsehgerät die Anode des Bildkippgerätes, welches vorzugsweise als Transformatorkippgerät ausgebildet ist, galvanisch mit der Kathode des Zeilenkippgerätes verbunden ist. 5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Gitterkreis der Kippröhre des Zeilenkippgerätes ein Kondensator angeordnet ist, an dein die Gleichspannung für das Bildkippgerät abgenommen wird. 6. Anordnung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator im Gitterkreis des Zeilenkippgerätes wechselstrommäßig zwischen Kathode und Erdpotential liegt. 7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Regelelement zur Einstellung der Zeilengröße derart im Zeilenkipp-erät angeordnet ist, daß bei der Regelung der Zeilengröße gleichzeitig die Größe der Gleichspannung an dem im Gitterkreis liegenden Kondensator geändert wird. 8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Regelung der Zeilengröße die Spannung am Gitterkreiskonde-nsator und damit die Bildkippanodenspannung, welche die Amplitude des Bildkippgerätes bestimmt, in einem solchen Verhältnis verändert wird, daß das Verhältnis von Zeilenkippamplitude zu Bildkippamplitude im wesentlichen konstant bleibt.
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