DE737998C - Kippschaltung zur Erzeugung einer saegezahnfoermigen Ablenkspannung oder eines Ablenkstromes zur Elektronenstrahlablenkung in Elektronenstrahlroehren unter Verwendung eines Rueckkopplungstransformators und einer Schirmgitterroehre - Google Patents

Description

• Kippschaltung zur Erzeugung einer sägezahnförmigen Ablenkspannung oder eines Ablenkstromes zur Elektronenstrahlablenkung in Elektronenstrahlröhren unter Verwendung eines Rückkopplungstransformators und einer Schirmgitterröhre

  Bei Kippschaltungen ist es bekannt, an

  Stelle von Trioden Schirmgitterröhren zu be-

  nutzen. Dabei ergab sich bisher im allge-

  meinen der -Nachteil, daß der Schirmgitter-

  strom als Verluststrom neben dein Aiio-den-

  strom zusätzlich aufgebracht werden mußte.

  Die Schirmgitterspannung darf in der

  Transformatorkippsclialtung zur Verhütung

  einer Schirmgitterüherlastung und zur Er-

  zielung eines optimalen Wirkungsgrades der

  Röhre nur klein im Verhältnis zur Betriebs-

  spannung sein. Wenn für die Erzeugung der

  Schirmgitterspannung kein zusätzliches -Netz-

  gerät verwendet werden soll, so ergibt sich

  der weitere Nachteil eines zusätzlichen

  Leistungsverlustes im Schirmgittervorwider-

  stand. Auch bei Verwendung eines -Span-

  nungsteilers zur Erzeugung der geeigneten

  Schirmgittervorspannung lieben die bleichen

  Nachteile wie bei Verwendung eines Schirm-

  gittervorwiderstandes vor, da ein Teil des

  Spannungsteilers von dem Schitmgitterstroin

  durchflossen wird und hierdurch ein zusätz-

  licher Leistungsverlust auftritt.

  Es sind Kippschaltungen bekannt, bei

  denen als Kippröhre eine -Mehrelektroden-

  röhre Verwendung findet. Bei dieser be-

  kannten Anordnung liebt eine Elektrode an

  einem positiven Potential. Die Röhre

  arbeitet aber derart, daß für das Kippsystem

  diese Elektrode als Anode aufgefaßt werden

  mu:ß. Das Potential dieser Elektrode ver-

  läuft derart, daß nur während der kurzen

  Rücklaufperjode der in dieser Röhre erzeug-

  ten Kippschwingung das Potential stärker

  positiv wird. Während der viel längeren

  Ilinlaufdauer ist das Potential nur wenig

  ton dem Kathodenpotential verschieden unl1

  hängt nur von dem inneren Widerstand @tle.r

  :ntlaclungsstrccke in der Röhre ab. Da:'dill-

  s er Wi derstand im allgemeinen sehr klei in ist, *

  wird während der Hinlaufperiode der

  Potentialunterschied zwischen dieser Elek-

  trode und der Kathode nur sehr gering sein,

  so daß diese Elektrode nicht als Schirm-

  gitterelel;trode angesprochen werden kann.

  Die Erfindung betrifft eine Kippschaltung

  zur Erzeugung einer sägezahnförmigen Ab-

  lenkspannung oder eines Ablenkstromes zur

  Elektronenstrahlablenkung in Elektronen-

  strahlröhren unter Verwendung eines Rück-

  kopplungstransformators zwischen Ausgangs-

  und Steuergitterkreis der Kippröhre und einer

  Schirmgitterröhre und besteht darin, daß der

  Schirmgitterröhre die positive Schirmgitter-

  spannung von einer Wicklung des Kipptran3-

  iormators,welche mit dem negativen Pol der

  Anodenspannungsquelle verbunden ist, über

  ein;- galvanische Verbindung zugeführt wird.

  Zweckmäßigerweise wird hierdurch das

  Schirrngitter an die Gitterkreis:spule bzw. an

  eine Anzapfung derselben direkt oder über

  einen Widerstand angeschlossen. Während

  der Rücklaufperiode entsteht an der Gitter-

  krei-,spule eine verhältnismäßig holte Span-

  nung von umgekehrten Vorzeichen, und es

  wird daher während der Rücklaufperiode

  dem Schirmgitter eine negative Spannung

  aufgCdrückt. Diese negative Spannung stört

  jedoch den Kippvorgang nicht, sondern ver-

  stäikt :lie am Beginn des Rücklaufs ein-

  setzende Sperrung der Kippröhre. Das nega-

  tive Potential des Schirmgitters bewirkt, daß

  der Widerstand der Schiringitterkathoden-

  strecke unendlich groß wird und daher eine

  dämpfende Wirkung der angeschlossenen

  Kreise über diese Strecke auf den Rücklauf-

  vorgang verhindert wird. Gemäß einer wei-

  teren Ausbildung der Erfindung wird z"vi-

  schen dem Schirmgitter und der ,die Schirm-

  gitterspannung liefernden Induktiv ität ein

  vorzugsweise regelbarer Widerstand ange-

  ordnet, der eine zusätzliche Linearisicrung

  der Kippkurve ermöglicht.

  Im Nachfolgenden wird ein Ausführungs-

  beispiel der Erfindung beschrieben.

  In der Figur ist eine Schirmgitterröhre i

  als Oszillator zur Erzeugung sägezalinförmi-

  ger Ströme dargestellt. 'Im Anodenkreis der

  Schirmgitterröhre ist eine Induktivität 2 an-

  geordnet, «-elche einen Eisenkern enthält.

  Mit dieser Spule 2 ist eine Spule 3 induktiv

  gekoppelt, deren eines Ende über einen aus

  dem Widerstand ,I zum Parallelkondensator

  bestehenden RC-hombination an das Steuer-

  Bitter E der Schiringitterröhre angeschlossen

  ist, während das dem Schirmgitter abgewen-

  dete Ende der Spule 3 mit der Kathode ; der

  Schirmgitterröhre verbunden ist. Parallel

  zu der Gitterkreisspule liegen die scheina-

  tisch angedeuteten Ablenkspulen 8, welche

  eine elektromagnetische Ablenkung des Ka-

  thodenstrahles. bewirl-zen. Das Scliiringitter 9

  der Schirmgitterröhre i ist über einen regel-

  baren bzw. abgeglichenen Widerstand io an

  eine Anzapfung der Gitterkreisspule 3 ange-

  schlossen. Während des langsamer anstei-

  genden Teiles der Sägezahnkurve entsteht an

  der Gitterkrei_sspule eine im wesentlichen,

  konstant bleibende positive Spannung. Ein

  entsprechender Teil dieser Spannung wird

  dem Schirmgitter zugeführt. Durch Ver-

  ändern des Wertes des Schirmgitterwider-

  standes läßt sich die Kippkurve linearisieren.

  Eine Vergrößerung des Schirmgitterwider-

  standes bedeutet jedoch eine Vergrößerung

  des Spannungsabfalles an diesem Widerstand

  und es muß daher dann ein größerer Teil der

  an der Gitterkreisspule entstehenden Span-

  nung abgegriffen werden.

  Die Erfindung ist in keiner Weise auf die

  Anwendung in Verbindung mit einer Ein-

  röhrenkippschaltu.ng beschränkt, sondern kann

  immer dann mit Vorteil angewendet werden,

  wenn die Kippschaltung eine oder mehrere

  Schirmgitterröhren enthält. So kann z. B.

  der selbstschwingende oder fremdgesteuerte

  Schwingungserzeuger eine Triode enthalten

  und die Schwingungen nachher in an sich be-

  kannter Weise mit Hilfe einer Schirrngitter-

  röhre verstärkt werden, ,deren Scliiringitter-

  spannung wie vorstehend beschrieben an der

  Gitterkreisspule der Triode abgenommen

  wird.

  Die Erfindung kann in gleicher Weise auf

  der Sende- und auf der Empfangsseite ver-

  wendet werden und bietet überall dort be-

  sondere Vorteile, wo es auf höchste :ikonoinie

  hinsichtlich des Aufbaues un.d des Strom-

  bedarfs ankommt, also z. B. bei verhältnis-

  mäßig billigen Heimfernsehempfängern und

  bei Flugzeugbordgeräten.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kippschaltung zur Erzeugung einer sägezahnförrnigen Ablen1.:spannung oder eines Ablenkstromes zur Elektronenstrahl- ablenkung in Elektronenstrahlröhren unter Verwendung eines Rückkopphingstransfor- mators zwischen Ausgangs- und Steuer- gitterkreis der Kippröhre und einer Schirm- dadurch gekennzeichnet, daß der Schirmgitterröhre die positive Schirm- gitterspannüng von einer Wicklung des Kipptransformators, welche mit dein riega- tiven Pol der Anodenspannungsquelle verbunden ist, vorzugsweise der Gitterkreisspule, über eine galvanische Verbindung zugeführti wird.
2. 2. Kippschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippröhre selbst als Schirrngitterröhre ausgebildet ist.
3. 3. Kippschaltung nach, Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichet, daß zwischen Schirmgitter und der die Schirmgitterspannüag liefernden Gitterkreisspule bzw. einer Anzapfung von dieser .ein zur Lirearisierung der Kippkurve dienender, vorzugsweise regelbarer Widerstand angeordnet ist.