DE897514C - Verfahren zur Sensibilisierung von photographischen Halogensilberemulsionen - Google Patents

Verfahren zur Sensibilisierung von photographischen Halogensilberemulsionen

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DE897514C
DE897514C DEG1551D DEG0001551D DE897514C DE 897514 C DE897514 C DE 897514C DE G1551 D DEG1551 D DE G1551D DE G0001551 D DEG0001551 D DE G0001551D DE 897514 C DE897514 C DE 897514C
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DEG1551D
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Willem Karel Antoon Koerber
Desire Maria Alois Van Goethem
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Gevaert Photo Producten NV
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Gevaert Photo Producten NV
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Description

  • Versfahren zur Sensibilisierung von photographischen Halogensilberemulsiönen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sensibilisierung von photographischen Halogensilberemulsionen unter Verwendung eines Grundsensibilisators in Verbindung mit einem Supersensibilisator.
  • Es ist bekannt, zur optischen Sensibilisierung von photographischen Halogensilberemulsionen Styrylverbindungen zu verwenden. Es ist weiter bekannt, daß man die durch Anwendung eines sensibilisierenden Farbstoffes hervorgerufene spektrale Empfindlichkeit einer photographischen Emulsion steigern kann, wenn man gleichzeitig mit diesem sogenannten Grundsensibilisator einen zweiten sensibilisierenden Farbstoff verwendet. In diesem Sinne ist es .bekannt, die Sensibilisierungswirkung von Carbocyaninen durch die gleichzeitige Anwendung von Pseudocyaninen in solchem Maße zu ändern, daß die Gesamtsensibilisierung der Emulsionen bedeutend höher wird, als durch eine summarische Wirkung der Sensibilisatoren zu erreichen wäre. In der photographischen Technik ist eine derartige spektrale Empfindlichkeitssteigerung als Übersensibilisierung bekannt.
  • Obgleich im allgemeinen die Übersensibilisierung durch Anwendung einer Kombination von zwei oder mehreren Farbstoffen erreicht wird, ist ausnahmsweise vorgeschlagen worden, die Übersensibilisierung hervorzurufen durch Anwendung besonderer Cyaninfarbstoffe in Kombination mit nicht sensibilisierenden organischen Verbindungen, die eine Aminogruppe enthalten.
  • Überraschenderweise wurde jetzt gefunden, daß man die Farbenempfindlichkeit von photographischen Emulsionen, welche mittels Styrylverbindungen sensibilisiert sind, außerordentlich steigern kann, wenn man der Emulsion Verbindungen der folgenden allgemeinen Formel hinzufügt: worin Y Wasserstoff oder Aryi, Y' Aryl oder substituiertes Aryl, X Alkyl oder Wasserstoff, X' Alkyl darstellt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht daher die Übersensibilisierung von Styrylverbindungen sowohl bei Chlorsilber- wie bei Bromsilberemulsionen, wobei gleichzeitig die Stabilität verbessert wird.
  • Als Grundsensibilisator können alle Styrylfarbstoffe der folgenden allgemeinen Formel verwendet werden worin D die nicht metallischen Atome zur Bildung eines heterocyclischen Fünf- oder Sechsringes, R Alkyl, Aryl oder Aralkyl, X Halogen oder einen beliebigen Säurerest, n eine gerade Zahl, Reste von sekundären Aminogruppen darstellen, wie z. B. 2-p-Dimethylaminostyrylchinolinjodäthylat, 2 p-Dimethylaminostyrylbenzthiazoljodmethylat, 2 p-Dimethylaminostyryl - ß - naphthothiazolmethylsulfat, 2 p-Dimethylaminostyryl-4-methylthiazoljodäthylat, 2 p-Dimethylaminostyrylbenzoxazolbenzylbromid.
  • Verbindungen, welche beispielsweise gemäß Erfindung die Empfindlichkeit dieser Farbstoffe steigern können, sind Die Herstellung dieser Supersensibilisatoren ist beschrieben durch Beckurts, Frerichs, Archiv der Pharmazie 253, S. i61 ff.
  • Zur Ausführung des Verfahrens können der Grundfarbstoff und der Supersensibilisator gleichzeitig zur fertigen Emulsion hinzugefügt werden, oder man kann die lichtempfindliche gegossene Emulsion, welche schon den Grundsensibilisator enthält, in einer Lösung des Supersensibilisators baden, oder man kann auch die nicht sensibilisierte Emulsion baden in einer Mischung der zwei Sensibilisatoren. Der Supersensibilisator kann auch der Schutzschicht oder, bei Papier, der Barytschicht zugegeben werden.
  • Die Erfindung kann durch folgendes Beispiel erläutert werden:. Eine Chlorsilberemulsion, angefertigt nach Eder, Handbuch, Teil 111, 5. Aufi., 1903, S. 727, wird angesetzt wie folgt: A. 15 g Natriumchlorid, io g Zitronensäure, 2o g Gelatine, 200 cm3 Wasser. B. 30 g Silbernitrat, 5o cm3 Wasser.
  • C. 2o g Gelatine, 250 cm3 Wasser. A und C werden geschmolzen auf 45°C, dann wird unter Rühren C zu B zugegeben und gleich darauf A zu B + C. Dann gibt man 2 cm3 einer o,i%igen alkoholischen Lösung 2-p-Dimethylaminostyryl-4-methylthioazoljodäthylat zu und läßt während i Stunde unreifen. Nach i Stunde werden 4 cm3 einer i°/oigen alkoholischen Lösung Mercaptobuttersäure-p-toluidid zugegeben, und 1/4 Stunde nachher wird die Emulsion gegossen.
  • Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielbaren Wirkungssteigerungen ergeben sich aus der Tabelle. Die linke Spalte dieser Tabelle zeigt die Sensibilisierungskurven der im vorstehenden Beispiel beschriebenen Chlorsilberemulsion mit den fünf Styrylfarbstoffen, die oben beispielsweise genannt wurden. Die rechte Spalte der Tabelle veranschaulicht im Vergleich hierzu die Sensibilisierungssteigerung, die durch den Zusatz von Mercaptoisobuttersäure-p-tolüidid zu den gleichen Farbstoffen erzielt wird, Aus der nachgewiesenen Wirkungssteigerung ergibt sich ein besonderer Vorteil der Erfindung bei ihrer Anwendung auf die Sensibilisierung von Papieremulsionen. Hierbei muß jedes Übermaß an Sensibilisator vermieden werden, da es eine störende Anfärbung der Papierunterlage hervorruft, die durch nachträgliches Waschen nicht mehr zu entfernen ist. Da die Erfindung das Sensibilisierungsvermögen der farbigen Sensibilisatoren durch die Anwesenheit farbloser Stoffe erheblich steigert, wird es möglich, auch bei Papieremulsionen eine ausreichende Sensibilisierung mit so geringen Farbstoffmengen zu erreichen, daB eine störende Anfärbung der Papierunterlage vermieden wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Sensibilisierung von photographischen Silberhalogenidemulsionen unter Verwendung eines Grundsensibilisators in Verbindung mit einem Supersensibilisator, gekennzeichnet durch die gleichzeitige Anwendung von Styrylfarbstoffen mit Stoffen der allgemeinen Formel worin Y Wasserstoff oder Aryl, Y' Aryl oder substituiertes Aryl, X Alkyl oder Wasserstoff, X' Alkyl darstellt.
DEG1551D 1941-09-06 1941-09-06 Verfahren zur Sensibilisierung von photographischen Halogensilberemulsionen Expired DE897514C (de)

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