DE897284C

DE897284C - Bremsluefter-Motor

Info

Publication number: DE897284C
Application number: DEL10097A
Authority: DE
Inventors: Eugen Fischer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-09-16
Filing date: 1951-09-16
Publication date: 1953-11-19

Description

Es sind Motor-BrernslÜfter bekannt, bei "denen beim Einschalten des Stromes des Hauptmotors ein zusätzlicher kleiner Asynchronmotor über ein Zahnradgetriebe mit Gestänge die Bremse des Hauptmotors lüftet. Bekannt sind auch Motore mit Doppeldrehung, bei denen Innen- und Außenteil drehbar gelagert sind, z. B. zum Antrieb, von Luftschrauben. Bekannt ist ferner die Ausnutzung des Reaktions# momentes auf das Gehäuse des Motors zur Spannung des Antriebsriemens durch Anordnung des Motors auf einer exzentrisch gelagerten Schwinge. Auch ist es bekannt, das Motorgehäuse gegen eine Federspannung ausweichen zu lassen, um den Einichaltstoß auf den Läufer abzuschwächen. Ferner ist es bekannt, die axiale Zugkraft des elektrischmagnetischen Feldes durch axiale Verschiebung des Läufers zur Bremslüftung auszunutzen.
Demgegenüber nutzt die vorliegende Erfindung die Reaktionskraft des Ständers zur Bremslüftung aus, dadurch, daß der Ständer in geringen Grenzen gegen verstellbaren Anschlag drehbar um die Achse des Läufers zentrisch oder exzentrisch angeordnet wird und diese Verdrehung in beiden Drehrichtungen durch Vermittlung eines geeigneten Zwischengestänges oder -übersetzung zur Lüftung der Bremse benutzt wird, wobei - die Bremse auf der U.uferwelle selbst, einer Vorgelegewelle. oder einer unabhängigen Welle angeordnet sein kann. Bei Motor-en mit Außenläuf er (Trommelmotore) ist die Anordnung sinngemäß. Als Bremse kann jede bekannte Bremsart verwendet werden. Auch karmin an sich bekannter Weise die Bremsscheibe mit dem Ventilator verbunden sein, wie jede,denkbare Kombination mit anderen an sich bekannten Konstruktionselementen ausführbar ist.
Gegenüber den bekannten zusätzlichen Bremslüfter-Motoren sowie den bekannten Bremslüftmagneten hat die erfindungsgemäße Konstruktion den Vorteil, daß die zusätzlichen hohen Einschaltstromstöße auf das Netz vollkommen wegfallen.
Gegenüber dem bekannten Verschiebeankermotor besteht der Vorteil, daß nicht nur eine geringe axiale Komponente des Magnetfeldes, sondern das volle Drehreaktionsmoment für die Bremslüftung ausgenutzt werden kann. Ferner ist keine kostspielige Sonderausführung des Paketes oder der Wicklung nötig, sondern jeder normale Motor kann durch rein mechanische Baumaßnahmen in einen erfindung#-gemäßen Die Zeichnung Motor umgewandelt zeigt eine Ausführungsform werden. ' des Erfindungsgedankens!, und zwar Abb. i eine Ausführungsform im Längsschnitt, Abb. 2 eine Ausführungsform im Querschnitt. Die, Zeichnung zeigt eine Ausführungsform, bei der der Ständer in bekannter Weise im Ständergehäuse fest montiert ist, dieses Gehäuse aber nicht, wie bekannt, mit Füßen versehen ist, sondern ,seinerseits drehbar um die Läuferachse angeordnet ist, und zwar in einem zusätzlichen Gehäuse, das gleichzeitig als Belüftungsmantel ausgebildet ist. Auf der Achse des Läufers sitzt der Ventilator, der gleichzeitig als Bremsscheibe ausgebildet ist. An die Bremsscheibe werden in an sich bekannter Weise Brernsbacken durch Federn angepreßt, die lurch Verdrehen der Lüfternockenwelle abgehoben werden können. Die Lüfternockenwelle ist mittels Zahnradsegmenten mit dem drehbaren Ständergehäuse gekuppelt, so daß beim Einschalten des Stromes die Bremse gelüftet wird. Es ergibt sich also folgende Wirkungsweise: Beim Einschalten des Stromes entsteht ein Drehfeld, das einerseits den Läufer b dreht.- und andererseits den im Gehäuse f drehbar bei 1 gelagerten Ständer a mit seinem Gehäuse e verdreht, wobei diese Drehbewegung durch die Zahnrads-egmente h und i auf die Lüfternocken# welle k übertragen wird, wobei die Backen der Bremse c von der Brernsscheibe abgehoben werden. Da zunächst der Läufer abgebremst ist, kommt das volle Motordrehmoment zur Bremslüftung zur Auswirkung. Es kann das Gestänge, derart angeordnet werden, daß zum Halten der Bremse in der Lüftstellung nur mehr ein Bruchteil des. Motordrehmornentes benötigt wird. Beim Ausschalten des Stromes ist -der Vorgang umgekehrt, d. h. der Ständer wird durch z. B. Federn in die Nullstellung zurückgeführt (eventuell durch die Federn d -der Brerhse -selbst) und die Bremsekommt wieder zur Wirkung. Der Verdrehungswinkel des Ständers kann durch verstellbare Anschläge g begrenzt werden.
Natürlich besteht auch die Möglichkeit, -den eigentlichen Ständer (Ständerpaket) innerhalb, des normalen Ständergehäuses drehbar anzuordnen und dadurch das zweite Gehäuse zu ersparen. Ebenfalls die Kombination mit an sich bekannten anderen Konstruktionselementen ist möglich.

Claims

PATENTANSPRüCEIE. i. Bremslüfter-Motor, dadurch gekennzeic'hnet, daß der Ständer des Motors unter Ausnutzung der Reaktionskraft um einen einstellbaren Winkel entgegengesetzt der Läuferdrehung zentrisch oder exzentrisch um die Achse des Läufers drehbar gelagert ist und der drehbare Ständer mittelbar oder unmittelbar einerseits mit dem Lüfterteil -einer auf der Läuferwelle, einer Vorgelegewelle oder unabhängigen Welle- angeordneten Bremse, anderer-.seits mit einer Vorrichtung zur Rückführung .des Ständers bei ausgeschaltetem Strom in die Nullage zusammenarbeitet.
2. Bremslüfter-Motc>r nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremslüfternockenhebel mit den Brernsfedern bzw. der Ständerdrehung derart zusammenärbeitet, daß das Bremslüfterhaltemoment geringer als das Bremslüfterbetätigungsmoment ist.