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Aus einem reißbaren Stoff bestehende UmhüIlung, z. B. für Teeaufgußbeutel
und Verfahren zur Herstellung
Die Erfindaug betrifft eine aus einem reißbaren Stoff
bestehende Umhüllung, z. B. für mit einem Etikett zu versehende Teeaufgußbeutel.
Solche Etikette dienen der Unterscheidung der mit ihnen versehenen Gegenstände hinsichtlich
der Herkunft der Gegenstände aus bestimmten Geschäftsbetrieben, und im Falle eines
Teeaufgußbeutels dient das Etikett als Handgriff, an dem der Teeaufgußbeutel mittels
des Fadens hängt und mittels dessen der Teeaufgußbeutel in die Aufgußflüssigkeit
eingeführt und aus ihr wieder herausgenommen werden kann, wobei während (des Auslaugens
der Haltefaden mit dem Etikett über den Rand des Aufgußgefäßes heraushängt.
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Es sind Teeaufgußbeutel bekannt, an denen mittels eines Haltefadens
ein Etikett befestigt ist, deren Umhüllung durch ein überlappend um den Beutel gehaltenes
Hüllblatt gebildet wird, dessen Ränder durch Rändeln geschlossen sind, und bei denen
das Etikett zum Teil unter der umgeschlagenen Lasche hervortritt. Ferner sind Teeaufgußbeutel
bekannt, deren mit dem Beutel mittels eines Haltefadens verbundenes Etikett durch
einen lostrennbaren Teil des Beutels gebildet wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dlie Umhüllung zu vereinfachen
sowie Material einzusparen und die Möglichkeit der Vereinfachung der zur Bildung
der Umhüllungen erforderlichen Mascheinen zu schaffen.
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Das geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß die Umhüllung so ausgebildet
ist, daß ein Etikett des umhüllten Gegenstandes einen lostrennbaren oder
losgelösten
Teil der Umhüllung bildet. Dadurch wird Material gespart, indem das Etikett einen
Teil des Hüllblattzuschnittes selbst bildet, und ferner wenden die Sonderherstellung
von Etiketten und ein Druck- und Stanzautomat sowie dessen Bedienung eingespart.
Darüber hinaus vereinfacht sich die Maschine zum Herstellen, Füllen und Verschließen
und Umhüllen der Beutel dadurch, daß das Zuführen von Etiketten und das Zubringen
des Fadens zum Etikett und die dazu erforderlichen Maschinenteile wegfallen.
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Die Umhüllung ist zweckmäßig so ausgebildet, daß das einen Teil der
Umhüllung bildende Etikett längs seiner Umrißlinie bis auf eine oder mehrere restliche
Stoffschlußverbindungsstellen bereits von der Umhüllung losgetrennt ist, und zwar
entweder fast vollständig durch Materialschwächung oder Perforierung oder vollständig
durch Schnitt.
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Die Stellle, die das Etikett bilden soll, kann versteift sein, z.
B. durch Verdickung des Materials oder eine entsprechende Unterlage. Die Teile,
die das Etikett mit der Umhüllung noch verbinden, sind deshalb nur schmal gehalten,
damit ein Abtrennen des Etiketts leicht möglich ist, beispielsweise auch dann, wenn
der Beutel nach Öffnung des Rändelverschlusses seitlich herausgezogen wird oder
wenn ,dias Öffnen in üblicher Weise durch Abziehen des Etiketts vom Beutel oder
von der Umhüllung geschieht, wobei die das Teikett überlappende Lasche der Umhüllung
aufgerissen wird Es ist auch möglich, das Etikett ganz von (der Umhüllung zu trennen,
so ,dlaß heim Herausnehmen des Beutels aus der Umhüllung das Etikett nicht mehr
abgerissen werden muß. Dieses Trennen geschieht vorzugsweise im Augenblick des Anheftens
des Haltefadens an das Etikett, indem dabei durch entsprechende Werkzeuge Idile
Stege oder Brücken zwischen Etikett und Umhüllung abgetrennt werden.
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In Fällen, in denen der Gegenstand mit einem Haltefaden versehen
ist, an dessen Ende das Etikett angeordnet ist, kann das aus der Umhüllung gebildete
Etikett an den Haltefaden angeheftet, angenäht oder angeklebt sein. Ersteres geschieht
zweckmäßig durch eine Heftklammer.
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Die Länge des Haltefadens ist größer als der Umfang des Gegenstandes,
damit der Haltefaden um den letzteren herumgelegt werden kann.
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Etikett und Gegenstand können aber auch unmittelbar miteinander verbunden
sein, indem das aus der Umhüllung herausgebildete Etikett einen Ansatz aufweist,
der mit seinem einen Ende am Gegenstand befestigt ist.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besteht die Umhüllung
aus einer um den Gegenstand geschlungenen Banderole, deren über den Gegenstand herausragende,
infolge Materialschwächung oder Perforierung abtrennbare Enden durch Kraftschluß
(z. B. eine Klammer) oder Stoffschluß (z. B. mittels Klebstoffes) zusammengehalten
werden und das Etikett bilden, das den Haltefaden erfaßt.
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Die Erfindung besteht weiter in gewissen Verfahrensmerkmalen, die
bei der Bildung der Umhüllung anwendbar sind, um die dazu verwendbarren Maschinen
zu vereinfachen.
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Danach wird der Etikettumriß gleichzeitig mit der Herstellung des
Zuschnittes der Umhüllung aus diesem durch Materialverformung, z. B. durch Schnitt,
Perforierung, Quetschung od. dgl., festgelegt. Dadurch wird ein Arbeitsgang eingespart.
Ferner ist es wesentlich, daß vor der Verbindung des Haltefadens mit dem Etikett
die Umhüllung und der Haltefaden an der Stelle, wo das Etikett vorgebildet ist,
so angeordnet werden, daß sie die benachbarte Kante des Gegenstandes überragen.
Dadurch wird überhaupt erst erreicht, daß die den Haltefaden mit dem Etikett verbindenden
Maschinenteile, z. B. diejenigen zur Anbringung ,der Heftklammer, an die Stelle
des Sitzes der Heftklammer gelangen können, ohne daß diese Maschinenteile durch
andere Teile, z. B. den Gegenstand selbst, daran gehindert werden.
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Bei einer Ausführungsform ohne Haltefaden, bei der das Etikett einen
Ansatz aufweist, der gegebenenfalls in der Umhüllung vorgebildet ist und dessen
dem Etikett entgegengesetztes Ende mit dem Gegenstand verbunden werden soll, ist
es besonders zweckmäßig, daß zunächst der das Ende des Ansatzes aufweisende Rand
der Umhüllung sattelförmig um eine Kante des Gegenstandes gelegt, mit diesem beispielsweise
durch Setzen einer Heftklammer unlösbar verbunden und anschließend die Umhüllung
um den Gegenstand überlappend geschlagen wird und die offenen Seiten in bekannter
Weise, beispielsweise durch Rändelung, verschlossen werden.
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In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
in seinen Bildungsstufen veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 einen Hüllblattzuschnitt
und Fig. 2 darauf angeordnet einen Aufgußbeutel mit Halte faden, Fig. 3 in perspektivischer
Darstellung ein weiteres Stadium der Umhüllungsbildung in dem Augenblick, da das
Etikett mit dem Haltefaden durch Heftung verbunden wird, Fig. 4 die fertige Verpackung
in Draufsicht Die Fig. 5 bis 7 veranschaulichen die Bildung einer anderen Ausführungsform,
gemäß welcher ein mit dem Etikett einstückiger, aus dem Zuschnitt herausgebildeter
Ansatz unmittelbar mit dem zu verpackenden Teeaufgußbeutel verbunden ist, und zwar
Fig. 5 den Zuschnitt und darauf den Teeaufgußbeutel, Fig. 6 über den Beutelrand
umgelegt den Zuschnittrand, durch Heftklammer mit dem Beutel verbunden, Fig. 7 die
fertige Verpackung lin Draufsicht.
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Die Fig. 8 und g veranschaulichen eine dritte Ausführungsform, und
zwar zeigt Fig. 8 den Grundriß der abgewickelten Umhüllung und darauf angeordnet
den Beutel, Fig. g die fertige Packung.
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Anìls dem Zuschnitt I Ides Hüllblattes ist das Etikett nach der Umrißlinie
3 herausgeschnitten
oder entsprechend der punktierten Linie 4 durch
Perforierung abgegrenzt. Schmale Brücken 5 und 6 bilden noch Verbindungen zwischen
Etikett 2 und Zuschnitt 1. Der Haltefaden 8 ist durch eine den Haltefaden zweimal
erfassende Heftklammer am Aufgußbeutel 7 befestigt. Der Aufgußbeutel 7 mit dem Haltefaden
8 wird etwa auf die Mitte des Zuschnittblattes I gelegt, wiie Fig. 2 zeigt. Das
ist für die Maschinenherstellung zweckmäßig, weil sich dann der Faden nach Befestigung
an dem Etikett 2 selbständig um den Beutel herumlegt, wenn der Beutel, gleichsam
als Dorn wirkend, das Zuschnittblatt zu einer Tasche formt, wobei er von den dazu
erforderlichen Werkzeugen bewegt wird (s. Fig. 3).
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Der Etikettenumriß wird gleichzeitig mit der Herstellung des Zuschnittes
des Umhüllungsblattes 1 durch Materialverformung festgelegt, und zwar entweder durch
Ausschnitt oder durch Perforierung oder auch Quetschung.
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Wie Fig. 3 veranschaulicht, wird das Hüllblatt 1 U-förmig um den
Beutel 7 geschlagen, zunächst jedoch so, daß der Lappen 11 den Abstand 10 für den
Zugang des Heftmittels zur Anbringung einer Heftklammer 12 frei läßt, welche das
Etikett 2 mit dem Haltefaden 8 verbindet, der entweder in eine Lage gebracht wird,
lin der Etikett und Haltefaden nur einmal miteinander verbunden werden, oder in
eine Lage, in der durch sattelförmiges Überlegen des Haltefadenendes über den Etikettenrand
(Fig. 3) eine doppelte Verbindung erfolgt.
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Der Rand 11 wird nach erfolgter Verbindung von Etikett und Haltefaden
über das Etikett geschlagen. Fig. 4 zeigt die fertige Umhüllung nach Verschluß der
offenen Seiten durch Rändelung 13.
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Es ist dort ersichtlich, daß das Etikett 2 unter dem Rand 11 hervorsteht.
Wie die strichpunktierte Linie in. Fig. 4 darstellt, kann der Lappen 11 das Etikett
auch völlig verdecken. Wenn der Haltefaden, wie dargestellt, um den Beutel herumgeschlungen
wird, muß er länger sein als ,der Umfang des Beutels.
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Bei der Ausführungsform nach Fiilg. 5 bis 7 weist der Zuschnitt des
Hüllblattes 14 ein Etikett I5 und einen Ansatz I6 auf, der von dem Etikett ausgeht
und mit ihm aus einem Stück besteht. Beide sind durch Perforation od. dgl. gebildet.
Der Beutel 7 wird auf dem Hüllblatt so angeordnet, daß sich sein Kopfende in der
Nähe des Ansatzendes 17 befindet. Dieses ist, wie Fig. 6 veranschaulicht, über den
Beutelrand 18 herumgelegt und durch eine Heftklammer 19 mit dem Beutel verbunden.
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Die Umhüllung wird dann so gebildet, daß der Zuschnitt 14 um Iden.
Beutel geschlungen wird. Die offenen Seiten werden durch Rändelungen 13 verschlossen.
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An, der Stelle, wo das Ansatzende I7 mittels der Heftklammer 19 mit
dem Beutel verbunden ist, ist der Zuschnitt 14 von dem Ansatzende 17 durch Einschnitte
40 abgetrennt.
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Dies ist erforderlich, weil das Etikett und der Ansatz nur bis zur
Heftklammer 19 abgerissen werden können, die das Abreißen begrenzt.
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Zwecks leichteren Abreißens des Etiketts sind Einkerbungen 30 am
Hüllblattrand vorgesehen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 und 9 sind am Hüllblatt 20 Ansätze
21 vorgesehen, die das Etikett bilden sollen und beispielsweise durch eine Perforierung
22 leicht vom Hüllblatt 20 abtrennbar sind. Die Umhüllung 20 wird um die Faltlinie
23 hochgeschlagen, nachdem der Haltefaden 8 so ausgerichtet ist, daß er zwischen
die beim Zusammenklappen des Hüllblattes 20 sich aufeinanderlegenden Teile 21 zu
liegen kommt. Eine Heftklammer 24 verbindet diese Teile, während die offenen Seitenränder
der Umhüllung durch Rändelungen 13 oder auch durch Verkleben geschlossen werden.
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Gegebenenfalls sind noch die Ecken 25 einzuschlagen, wie dies Fig.
g zeigt.