DE896850C - Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von verformten weichmacherhaltigen Kunststoffen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von verformten weichmacherhaltigen Kunststoffen Die in großem Umfang für die verschiedensten Anwendungszwecke eingesetzten Kunststoffe, wie z. B. Polyviny lchloridmassen, enthalten zum Teil recht erhebliche Mengen an Weichmachern. Die Weichmacher werden zugesetzt, um die Verarbeitbarkeit zu verbessern und um den Kunststoffen im verformten Zustand die für den jeweiligen Verwendungszweck erforderlichen Eigenschaften, wie Weichheit, Geschmeidigkeit in der Kälte u:. a. m. zu verleihen:. Im Interesse einer guten Verarbeitbarkeit werden die Weichmacherzusätze möglichst hoch gehalten, dadurch werden aber die Fertigprodukte oft zu weich und haben eine zu geringe Wärmestandfestigkeit. Aber auch der elektrische Isolationswiderstand der fertigen Massen wird ungünstig beeinflußt. Für die Erzielung eines guten Isolationswiderstandes ist die Einhaltung oft nur eng begrenzter Weichmachergehalte notwendig. Schon bei einem geringen Mehrgehalt an We-i,cahmachern, von. zuweilen: Bruchteilen eines Prozentces, kann der Isolationswiderstand ungünstig beeinflußt werden, und es ist sehr schwierig, mit Bezug auf diese Eigenschaft den We@ichmachergehalt z. B. von Umhüllunagen von elektrischen Kabeln und Leitungen richtig zu dosieren. Dabei ist zu berücksichtigen, daß bei der Verarbeitung der Kunststoffe Temperaturen bis i8o° und mehr angewendet werden, wobei zum Teil beträchtliche Mengen des Weichmachers verdampfen. Tede Schwankung der VerarbeitunL-stemperatur und der Verarbeitungszeit wirkt sich daher auf den Weichmachergehalt aus.
• Es wurde deshalb schon vorgeschlagen, die für eine günstige Verarbeitung mit hohem Weichmachergehalt angesetzten Kunststoffmassen nach ihrer Verformung zum Endprodukt mit Lösungsmitteln zu behandeln, die Weichmacher lösen, ohne den Kunststoff anzugreifen. Diese Arbeitsweise ist umständlich (Rückgewinnung des Lösungsmittels), oft feuergefährlich und teuer.
• Gemäß der Erfindung lassen sich beachtliche Weichmacheranteile aus dem Kunststoff durch eine einfache Wärmebehandlung verflüchtigen. Dies kann z. B. durch Erwärmen auf 6o bis 9o° in belüfteten Kammern oder, wenn die genannten Temperaturen zu hoch sind, bei, tieferen Temperaturen im Vakuum erfolgen. Je nach der Art des verwendeten Kunststoffes und @dejs verwendeten Waichm@achers kann .der Weichmachergehalt beachtlich gesenkt und der Isolationswiderstand erhöht werden. Durch das Verfahren gemäß der Erfindung können Produkte mit hohem Weichmachergehalt leicht verformt und danach im fertigen Zustande auf ganz bestimmte Weichmachergehalte, die z. B. für die elektrnschen Isolationswerte besonders günstig sind, eingestellt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von verformten weichmacherhaltigen Kunst stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die fertigen Formlinge in belüfteten Räumen, gegebenenfalls im Vakuum, einer Wärmebehandlung zum Austreiben des Weichmachers unterworfen werden.