DE889978C - Verfahren zur Erhoehung der Weichheit und Kaeltebestaendigkeit von Kunststoffen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Erhöhung der Weichheit und Kältebeständigkeit von Kunststoffen Bei der Verarbeitung von Kunststoffen, insbesondere solchen, die als Isoliermassen zur Ummantelung von elektrischen Kabeln dienen, ist die Mitverwendung von Weichmachungsmitteln unerläBlich. Hierbei ist es erforderlich, daB die mitzuverwendenden Weichmachungsmittel den Kunststoffen nicht nur gute plastifizierende und elastifizierende Eigenschaften, sondern auch gute Kältewerte (Kältebiegewert und Kälteschlagwert) verleihen. Diesen hohen Anforderungen werden die bisher hierfür vorgeschlagenen Weichmachungsmittel nicht völlig gerecht.
• Es wurde nun gefunden, daB die Veresterungserzeugnisse aus Naphthensäuregemischen und Alkoholen der aliphatischen, aromatisch-aliphatischen, cy cloaliphatischen oder heterocyclischen Reihe mit höchstens io Kohlenstoffatomen, die in der Kohlenstoffolge auch durch Heteroatome unterbrochen sein können, sich ganz ausgezeichnet für die Plastifizierung von Polyvinylverbindungen, insbesondere Polyvinylhalogeniden oder Vinylhalogenide enthaltenden Mischpolymerisaten, eignen. Sie verleihen den genannten Kunststoffen nicht nur eine vorzügliche Weichheit, sondern auch ausgezeichnete Kältewerte, so daB elektrische Kabel, die beispielsweise mit Polyvinylchlorid unter Zusatz der vorgeschlagenen Naphthensäureester umkleidet sind, auch bei tiefen Temperaturen nicht brechen, sondern ihre Geschmeidigkeit beibehalten. Für die Veresterung von Naphthensäuregemischen, die ein mittleres Molekulargewicht von 18o bis :25o haben, kommen an Alkoholen in Betracht: Äthylälkohol, Pröpylalkohol, Isopropylalkohol, Isobutylalkohol, technischer Amylalkohol, n-Hexylalkohol, Äthylhexanol oder Gemische derselben, wie Fettalkohole mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen, Naphthenalkohole, ferner Methylglykol, Äthylglykol, Butyl-. glykol, Kresoxyäthanol,Tetrahydrofurfurylalkoholu. a. - - - Beispiele 1. 75 Gewichtsteile Polyvinylchlorid werden mit 25 Gewichtsteilen des Esters aus technischer Naphthensäure (Säurezahl 243, Verseifungszahl 246) und n-Hexylalkohol (Kp,mm 15o bis 1950) so lange bei etwa 16o0 C auf der Walze homogenisiert, bis eine einheitliche Masse vorliegt. Diese Mischung läBt sich leicht in der Kabelumspritzmaschine verarbeiten und ergibt Kabelummantelungen von sehr guter Kältefestigkeit bei gleichzeitig guten elektrischen Werten. -2. 65 Gewichtsteile Polyvinylchlorid werden mit 35 Gewichtsteilen des Esters aus technischer Näphthensäure (vg1. Beispiel 1) und Butylglykol (Kp4 . 16o bis 18o°) so lange bei etwa 16ö0 C auf der Walze homogenisiert, bis ein einheitliches Gemisch vorliegt. Dieses läBt sich zu dünnen Folien auswalzen, die sich durch sehr gute Kältebeständigkeit auszeichnen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erhöhung der Weichheit und Kältebeständigkeit von Kunststoffen aus Vinylpolymerisaten, insbesondere Polyvinylhalogeniden oder diese enthaltenden Mischpolymerisaten, dadurch gekennzeichnet, daB man den Polymerisaten vor der Verarbeitung die Veresterungsprodukte von Naphthensäuregemischen mit Alkoholen der aliphatischen, aromatisch-aliphatischen, cycloaliphatischen oder heterocyclischen Reihe, die höchstens 1o Kohlenstoffatome enthalten und durch Heteroatome unterbrochen sein können, zusetzt.