DE757045C

DE757045C - Verfahren zum Umspritzen von Draehten, Rohren und anderen Formkoerpern mit thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere hochmolekularen Polymerisaten oder Mischpolymerisaten

Info

Publication number: DE757045C
Application number: DES126570D
Authority: DE
Inventors: Hans Dr Phil Mueller
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1937-03-24
Filing date: 1937-03-24
Publication date: 1951-08-02

Description

Verfahren zum Umspritzen von Drähten, Rohren und anderen Formkörpern mit thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere hochmolekularen Polymerisaten oder Mischpolymerisaten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umspritzen von Drähten, Rohren, isolierten Leitungen, Kabeln und anderen Formkörpern mit thermoplastischen Kunststoffen. Dabei ist im wesentlichen an die Herstellung von Schutz- oder Isolationsüberzügen aus Polymerisaten oder Mischpolymerisaten auf der Basis des Vinylchlorids, der Acrylsäure und der Butadiene mit Weichmachungsmitteln gedacht. Gemäß der Erfindung wird der zu umspritzende Gegenstand vor dem Aufbringen des Schutz- oder Isolationsüberzuges auf die gleiche oder annähernd die gleiche Temperatur erwärmt wie der aufzubringende thermoplastische Kunststoff. Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird eine größere mechanische und elektrische Festigkeit und eine höhere Lebensdauer des Schutz- oder Isolationsüberzuges erzielt.
Es ist ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Vinylpolymerisaten bekannt, bei welchem eine Vinylharzmischung in Form eines Pulvers auf ein mit Klebstoff überzogenes Metallblatt aufgebracht wird, welches erhitzt worden ist, damit die Vinylharzmischung an dem Metallblatt gut haftet.
Im Gegensatz hierzu wird bei dem Verfahren gemäB der Erfindung der zu umhüllende Körper unmittelbar mit der homogenen Masse umspritzt, und die Erwärmung des zu umspritzenden Körpers dient dazu, der Umspritzung eine größere Gleichmäßigkeit und Dauerhaftigkeit zu verleihen, als dies ohne Erwärmung möglich ist. Außerdem soll der erfindungsgemäß hergestellte Überzug eine größere Spannungsfreiheit erhalten. Dagegen kommt es beim Umspritzen nicht darauf an, die Haftung des Kunststoffes an dem zu überziehenden Körper zu verbessern. Die Haftung reicht nämlich auch ohne Erwärmung völlig au.
Die Erklärung für die Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß bei den früher gebräuchlichen Spritzverfahren durch die Wärmeableitung an der Berührungsstelle zwischen dem aufzubringenden Schutzüberzug und dem zu umspritzenden Körper in dem unmittelbar anliegenden Teil des Schutzüberzuges eine schnellere Abkühlung des im erwärmten Zustand aufgebrachten Überzuges stattfindet, wodurch innere Spannungen, ja sogar kleine Risse im Überzug unmittelbar an dem umspritzten Körper entstehen, die sich naturgemäß auf die mechanischen und elektrischen Eigenschaften sowie auf die Lebensdauer des Überzuges ungünstig auswirken. Wfrd jedoch der zu umspritzende Gegenstand vor dem Aufbringen des Schutzüberzuges im Sinne der Erfindung auf die gleiche oder annähernd gleiche Temperatur wie der aufzubringende Schutzüberzug erwärmt, so können in dem Überzug keine schädlichen Spannungen oder Risse entstehen.
Versuche haben gezeigt, daß beispielsweise bei der Herstellung eines mit Polyvinylchlorid oder mit einem Mischpolymerisat auf Vinylchloridbasis zu umspritzenden Kupfer- oder Aluminiumleiters ein besseres Produkt erzielt wird, wenn die Leiter vor dem Einlaufen in die Spritzmaschine auf die Temperatur des aufzuspritzenden Kunststoffes vorgewärmt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Umspritzen von Drähten, Rohren und anderen Formkörpern mit thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere hochmolekularen Polymerisaten oder Mischpolymerisaten, denen Weichmachungsmittel zugesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der zu umspritzende Körper vor dem Aufbringen des Überzuges auf die gleiche oder annähernd die gleiche Temperatur erwärmt wird wie der im erwärmten Zustand aufzubringende thermoplastische Kunststoff.