DE10010838A1 - Verfahren zur Herstellung eines Getriebes und Lenkgetriebe für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Getriebes und Lenkgetriebe für ein KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren für Getriebe sowie ein Lenkgetriebe mit einer Eingangsbaugruppe und einer Ausgangsbaugruppe, die jeweils einen metallischen Gehäuseteil und ein bewegliches Getriebeglied aufweisen, wobei die Getriebeglieder in einem Eingriff miteinander stehen, wobei die Gehäuseteile in einer Gießform relativ zueinander angeordnet werden und danach mittels Umspritzen mit einem Kunststoff unlösbar miteinander verbunden werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her
stellung eines Getriebes mit den Merkmalen des Oberbe
griffs des Anspruchs 1 sowie ein Lenkgetriebe für ein
Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des An
spruchs 6.
Bei mechanischen Getrieben, insbesondere bei Lenkgetrie
ben für Kraftfahrzeuge, ist eine sehr präzise Führung bei
Kraftübertragung und Momentenübertragung rotierender oder
axial beweglicher Komponenten in einem Gehäuse erforder
lich. Zur Realisierung dieser Präzision wird ebenso wie
zur Gewährleistung der mechanischen und thermischen An
forderungen bei bekannten Getrieben hierfür ein metalli
scher Werkstoff eingesetzt. Um bei derartigen Getrieben
Verspannungen und Fluchtungsfehler zu vermeiden, werden
die erforderlichen Lagersitze, Dichtungsflächen und Befe
stigungspunkte auf Präzisions-Zerspanungsmaschinen angefertigt.
Die Anforderungen an die Genauigkeit von Werk
zeugen und Bearbeitungsmaschinen sind insbesondere dann
sehr hoch, wenn mindestens zwei Systemachsen lagerichtig
zueinander positioniert werden müssen, wie es beim Ein
griff einer Ritzelwelle in eine Zahnstange eines Lenkge
triebes auftritt.
Andere Klassen von Getrieben, wie sie beispielsweise als
Rädergetriebe oder Hebelgetriebe in Kraftfahrzeugtür
schlössern Anwendung finden, weisen einen Grundkörper aus
einem Kunststoff-Spritzgußmaterial auf, der Lager- und
Befestigungspunkte als Einlegeteile umgibt. Vorteile sind
hierbei die preiswerte Fertigung von Spritzgußteilen, bei
denen eine spanende Bearbeitung entfällt. Für mechanisch
und thermisch belastete Systeme, bei denen es zudem auf
eine genaue Positionierung der Systemachsen zueinander
ankommt, ist ein derartiges Herstellungsverfahren jedoch
ungeeignet. Insbesondere beim Einsatz für Lenkgetriebege
häuse sind mit den üblichen Verfahren zur Kunststoffver
arbeitung die erforderlichen Form- und Lagetoleranzen
nicht einzuhalten.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Fertigungsverfahren für Getriebe, insbesondere für Lenk
getriebe von Kraftfahrzeugen zu schaffen, bei dem im we
sentlichen ohne nachteilige Beeinflussung der Form- und
Lagetoleranzen der Systemachsen und der mechanischen und
thermischen Belastbarkeit zumindest teilweise die spanen
de Bearbeitung entfallen kann. Weiter ist Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, ein Lenkgetriebe für ein Kraft
fahrzeug zu schaffen, das im Fertigungsaufwand und im Ma
terial kostengünstiger ist.
Diese Aufgaben werden von einem Verfahren mit den Merkma
len des Anspruchs 1 und einem Lenkgetriebe mit den Merk
malen des Anspruchs 6 gelöst.
Mit dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren kann ein
Getriebe unter Ausnutzung der jeweils vorteilhaften Ei
genschaften eines metallischen Werkstoffs und eines
Kunststoffs gefertigt werden, weil die Gehäuseteile in
einer Gießform relativ zueinander angeordnet werden und
danach mittels Umspritzen mit einem Kunststoff eine un
lösbare Verbindung zwischen den Gehäuseteilen angefertigt
wird. Dabei können die Gehäuseteile an jeweils einer
Stelle aus dem Formhohlraum herausragen und den Formhohl
raum während des Gießvorgangs an dieser Stelle dichtend
verschließen, so daß die Form relativ klein bleiben kann.
Eine genaue Fixierung der Systemachsen relativ zueinander
wird erreicht, wenn die Positionierung eines der Getrie
beglieder im Bereich des Eingriffs über die Lagerung die
ses Getriebegliedes in einem der jeweils anderen Baugrup
pe zugeordneten Lager erfolgt. Dies ist insbesondere vor
teilhaft, wenn die Eingangswelle vor dem Umspritzen mit
Kunststoff mit einem Lagerstumpf in ein der Ausgangsgrup
pe zugeordnetes Lager eingesetzt wird.
Der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielte Werk
stoffverbund wird besonders haltbar, wenn die Eingangs
baugruppe und die Ausgangsbaugruppe des Getriebes vor dem
Spritzgießvorgang auf eine erhöhte Temperatur, vorteil
haft oberhalb 100°C gebracht werden.
Weil bei dem erfindungsgemäßen Lenkgetriebe die Gehäuse
teile durch einen aus Kunststoff gefertigten Gehäuseab
schnitt unlösbar miteinander verbunden sind, wird das Ge
häuse insgesamt leichter, von den Materialkosten her
preiswerter und mit geringem Nachbearbeitungsaufwand ge
fertigt. Dabei wird der Gehäuseabschnitt nahezu im Endzu
stand gefertigt, wenn er in einem Spritzgießverfahren er
zeugt wird. Vorteilhaft bei einem Lenkgetriebe ist wei
ter, wenn die Eingangsbaugruppe eine drehbar gelagerte
Eingangswelle umfaßt, wobei die Lagerung der Eingangswel
le in wenigstens zwei in dieser Baugruppe angeordneten
Lagern erfolgt. Die Lager der Eingangswelle werden beson
ders präzise zueinander ausgerichtet, wenn sie in Lager
sitzen in einer gemeinsamen Metallhülse angeordnet sind.
Weiter wird eine gute Präzision bei der Ausrichtung der
Getriebeachsen erreicht, wenn die Eingangswelle an einem
freien Ende einen Lagerstumpf aufweist, der in einem in
der Ausgangsbaugruppe vorgesehenen Lager gelagert ist.
Die Gehäuseteile sind vorteilhaft jeweils in ihren mit
dem Kunststoffgehäuseteil in Kontakt stehenden Bereichen
mit einer Strukturierung versehen, die einen festen Ver
bund mit dem Kunststoff sichert, insbesondere mit Rippen
und/oder Nuten, die Hinterschneidungen bilden.
Wenigstens eins der Gehäuseteile ist vorteilhaft aus ei
ner Aluminium-Silizium-Legierung angefertigt. Diese Le
gierungen sind geeignet, die aufgrund unterschiedlicher
Wärmeausdehnungskoeffizienten entstehenden Materialspan
nungen zu minimieren.
Das Gehäuse der Ausgangsbaugruppe kann im Falle einer
Zahnstangenlenkung ein Zylinderrohr mit einer oder zwei
angeschweißten Befestigungslaschen aufweisen. Ein derar
tiges Gehäuse ist ohne hohen Fertigungsaufwand als rela
tiv einfaches Drehteil anzufertigen. Die Eingangsbaugrup
pe kann je nach Art der Kraftfahrzeuglenkung ein Hydrau
likventil oder eine elektrische Motor/Getriebeeinheit als
Servoantrieb umfassen. Sie kann aber auch lediglich eine
Eingangswelle und die entsprechende Lagerung umfassen,
beispielsweise für eine nicht servounterstützte Lenkung.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1: Ein erfindungsgemäß gefertigtes Lenkge
triebe in der Bauform einer hydraulischen
Zahnstangen-Servolenkung;
Fig. 2: das Steuerventil der Servolenkung gemäß
Fig. 1 in einem Querschnitt;
Fig. 3: eine elektrisch angetriebene Servolenkung
mit durchgehendem, rohrförmigem Lenkungs
gehäuse; sowie
Fig. 4: eine Servolenkung gemäß Fig. 3 mit einem
größeren Anteil des Kunststoffgehäuses.
In der Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Lenkgetriebe am
konkreten Beispiel einer hydraulischen Zahnstangen-
Servolenkung veranschaulicht. Das Lenkgetriebe umfaßt ein
Zylinderrohr 1 mit Befestigungslaschen 2, in dem eine
Zahnstange 3 verschieblich gelagert ist. Das Zylinderrohr
1 umfaßt in an sich bekannter Weise einen hydraulischen
Servoantrieb in Gestalt einer Kolben/Zylinder-Einheit,
die über Anschlußleitungen 4, 5 mit Hydraulikfluid be
trieben wird. Weiter umfaßt das Lenkgetriebe eine Ein
gangswelle 6, die im eingebauten Zustand mit einer Lenk
säule und einem Lenkrad in Verbindung stehen sowie ein
der Eingangswelle 6 zugeordnetes Hydraulikventil, das
ausgangsseitig über die Anschlußleitungen 4 und 5 mit dem
hydraulischen Servoantrieb und eingangsseitig über Hy
draulikanschlüsse 7 mit einer Hydraulikpumpe, gegebenenfalls
einem Druckspeicher und einem Vorratsbehälter ver
bunden ist. Weiter besitzt die Eingangswelle 6 im Bereich
der Zahnstange 3 eine Ritzelverzahnung, die mit der Zahn
stange 3 in an sich bekannter Weise in Eingriff steht.
Ein Druckstück 8 hält den Eingriff der Eingangswelle 6
mit der Zahnstange 3 spielfrei.
Das Zylinderrohr 1 endet der Eingangswelle 6 benachbart
in einem außen profilierten Bereich 10 mit einem freien
Ende 11, das von der Eingangswelle 6 beabstandet ist. Der
strukturierte Bereich 10 des Zylinderrohres 1 ist von ei
nem Spritzgußformteil 12 umgeben, das im Bereich 10 einen
festen Materialverbund mit dem Zylinderrohr 1 eingeht.
Das Kunststofformteil 12 umgibt weiter die Lagerung der
Eingangswelle 6, das der Eingangswelle 6 zugeordnete Hy
draulikventil sowie die Lagerung der Zahnstange 3 im Be
reich des Druckstücks 8. Schließlich umfaßt das Kunst
stofformteil 12 ein mit eingegossenes Befestigungsauge 13
zur weiteren Befestigung des Lenkgetriebes. An dieser
Seite des Lenkgetriebes tritt die Zahnstange 3 aus dem
Kunststofformteil 12 in bekannter Weise aus, wobei wie
auf der gegenüberliegenden Seite ein (an dieser Seite
nicht dargestellter) Faltenbalg 14 das Lenkgetriebe gegen
Staub abdichtet.
Die Eingangswelle 6, ihre Lagerung und ein Metalleinsatz
als gemeinsamer Lagersitz bilden im Sinne der vorliegen
den Erfindung eine Eingangsbaugruppe des Lenkgetriebes,
während das Zylinderrohr 1, die Zahnstange 3 und die
nicht dargestellte Lagerung der Zahnstange 3 im Zylinder
rohr 1 eine Ausgangsbaugruppe des Lenkgetriebes bilden.
Die Eingangswelle 6, die nicht notwendigerweise einstüc
kig mit einem Lenkritzel sein muß, sondern auch wie bei
herkömmlichen Drehschieberventilen zusammengesetzt sein
kann, definiert hierbei eine Systemachse E der Eingangs
baugruppe. Die Zahnstange 3 definiert andererseits eine
Systemachse A der Ausgangsbaugruppe.
In der Fig. 2 ist der Bereich der Eingangswelle 6 nebst
dazugehörigem Hydraulikventil in einem Querschnitt darge
stellt. Zwei Kugellager 20, 21 sind mit ihren äußeren La
gerschalen in einem rohrförmigen Metalleinsatz 22 ange
ordnet, wobei die Eingangswelle 6 in den jeweiligen inne
ren Lagerschalen sitzt und somit gegenüber dem Metallein
satz 22 drehbar gelagert ist. Der Metalleinsatz 22 ist
dabei mit bekannter Präzision von Metallteilen auf dem
Gebiet des Lenkungsbaus gefertigt, so daß die Lage der
Eingangswelle 6 relativ zu dem Metallteil 22 mit ebenso
hoher Präzision fixiert ist. Eine Hydraulikventilanord
nung 23, die mit der Eingangswelle 6 verbunden ist und
die mit der Anschlußleitung 4 in Verbindung steht, ist
aus hydraulischen Zahnstangenlenkungen bekannt und
braucht hier nicht weiter beschrieben zu werden. Eine zu
sätzliche Fixierung ihrer Lage erfährt die Welle 6 im Be
reich eines Wellenstumpfes 24 durch ein ebenfalls vom
Kunststofformteil 12 umgebenes Lager 25.
Der Metalleinsatz 22 ist an seiner Außenseite mit einer
Struktur in Gestalt von umlaufenden Rippen 26 und Nuten
27 versehen, die einen festen Materialverbund mit dem
Kunststofformteil 12 gewährleisten.
Der Metalleinsatz 22 ist mit einer Anzahl von Anschluß
bohrungen für Hydraulikanschlüsse versehen, von denen ei
ne Bohrung 28 in der Fig. 2 dargestellt ist. Die Hydrau
likleitung 4 ist in die Anschlußbohrung 28 eingesetzt und
entsprechend abgedichtet. Dabei ist in dem Kunststofformteil
12 eine ringförmige Hinterschneidung 29 vorgesehen,
die mit einem entsprechenden scheibenförmigen Ansatz der
Hydraulikleitung 4 eine einfach zu montierende und ohne
Werkzeug unlösbare Schnappverbindung bildet. Diese
Schnappverbindung, die durch das erfindungsgemäße Verfah
ren realisierbar ist, vereinfacht gegenüber herkömmlichen
Montageverfahren für Hydraulikleitungen die Fertigung des
Lenkgetriebes wesentlich.
In der Fig. 3 ist ein erfindungsgemäßes Lenkgetriebe mit
einem auf die Eingangswelle 6 wirkenden elektrischen Ser
voantrieb 30 dargestellt. Der Servoantrieb mit einem
elektrischen Antriebsmotor 31 und einem Schneckentrieb 32
ist als solcher aus dem Stand der Technik bekannt. Bei
diesem Ausführungsbeispiel wird das Zylinderrohr 1 in
seiner gesamten Länge zwischen den Manschetten 14 als Me
tallrohr gefertigt. Im Bereich des Eingriffs zwischen der
Zahnstange 3 und der Ritzelwelle 6 ist das Stahlrohr mit
einer Aussparung versehen, in die die Eingangswelle 6
eingesetzt ist. Zur Verbindung der aus der Eingangswelle
6 und zwei Wälzlagern 33 und 34 bestehenden Getriebeein
gangsbaugruppe mit der aus dem Zylinderrohr 1 und der
Zahnstange 3 bestehenden Getriebeausgangsbaugruppe sind
beide Baugruppen mit einem Kunststofformteil 35 um
spritzt, das eine unlösbare Verbindung zwischen den bei
den Baugruppen bildet.
Die Fig. 4 zeigt schließlich ein Lenkgetriebe entspre
chend der Fig. 3, bei dem das Zylinderrohr 1 in dem pro
filierten Bereich 10 mit der Stirnseite 11 endet. Das
Kunststofformteil 12, das die Verbindung zwischen der
Eingangsbaugruppe mit seiner Systemachse E und der Aus
gangsbaugruppe mit seiner Systemachse A bewirkt, umfaßt
bei dieser Ausführungsform auch die zweite Befestigungs
lasche 13 mit der eingelegten Metallhülse.
Bei der Fertigung der in den Figuren dargestellten Lenk
getrieben werden zunächst separat voneinander die Ein
gangsbaugruppe mit der Eingangswelle 6, der entsprechen
den Lagerung 20, 21; 33, 34 sowie die Ausgangsbaugruppe
mit dem Zylinderrohr 1 und der Zahnstange 3 gefertigt.
Diese Baugruppen werden dann mit der vorgesehenen Orien
tierung der Systemachsen E und A zueinander in eine
Spritzgußform eingelegt, in der das Kunststofformteil 12
erzeugt wird. Die Strukturierungen 10 im Bereich des Zy
linderrohrs 1 und die Rippen 26 und Nuten 27 im Bereich
des Metalleinsatzes 22 sowie bei den Ausführungsbeispie
len gemäß Fig. 3 und 4 entsprechenden nicht dargestell
ten Strukturierungen im Bereich der Eingangswellenlage
rung dienen dabei zur Bildung eines festen, unlösbaren
Werkstoffverbundes zwischen dem Kunststofformteil 12 und
den jeweiligen Metallteilen.
Je nach Ausgestaltung des Fertigungsvorganges können die
bewegliche Komponenten des Lenkgetriebes, also die Zahn
stange 3 und die Eingangswelle 6, vor oder nach dem Um
spritzen mit Kunststoff montiert werden. Das Kunststof
formteil 12 kann, wie bei Spritzgußverfahren üblich, na
hezu im Endbearbeitungszustand erstellt werden.
Die mit dem Kunststofformteil 12 eine feste Verbindung
eingehenden Metallteile sind vorzugsweise aus einer Alu
minium-Silizium-Legierung gefertigt, die aufgrund ihres
geringen Gewichts, der guten mechanischen Eigenschaften
und dem relativ hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten eine
sichere und auch thermisch belastbare Verbindung zwischen
dem Kunststoffteil und dem Metallteil ermöglicht. Das Zylinderrohr
1 kann ebenso wie der Metalleinsatz 22 als re
lativ einfaches Drehteil auf Drehautomaten gefertigt wer
den. Hieraus ergibt sich gegenüber der konventionellen
Fertigungstechnik von Aluminiumdruckgußteilen, die zur
präzisen Orientierung der Systemachsen E und A auf Präzi
sionszerspanungsmaschinen bearbeitet werden müssen, ein
erhebliches Einsparungspotential. Die Befestigungslaschen
2 können einfach an das Zylinderrohr 1 angeschweißt wer
den.
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 3 und Fig. 4
kann die Servoantriebseinheit separat angefertigt werden,
so daß zunächst nur das Zylinderrohr 1 mit dem Kunststof
formteil 12, welches die eigentliche Ritzelwelle und de
ren Lagerung sowie Metallhülsen zur Positionierung der
Lager umfaßt, als Kunststoff-Metall-Verbund gefertigt
wird. Die Servoantriebseinheit wird dann später mit dem
Kunststofformteil 12 im Bereich von mit eingespritzten
Gewindeeinsätzen verschraubt. Neben den dargestellten
Vorteilen während der Fertigung ergibt sich durch das er
findungsgemäße Verfahren und das erfindungsgemäße Lenkge
triebe in der Praxis eine geringere Körperschallabstrah
lung des Getriebes. Außerdem wird bei ölgefüllten Getrie
ben wie z. B. einer hydraulischen Servolenkung die Be
triebstemperatur schneller erreicht als bei herkömmlichen
Lenkgetrieben.
Die Gestaltung des Kunststofformteils 12 an sich ist dem
Fachmann bekannt. Sie ist mit äußeren Verrippungen zur
Versteifung auszuführen, wobei möglichst gleichmäßige
Wandstärken ohne Materialanhäufungen anzustreben sind.
Bei ausgedehnten Kunststofformteilen 12 ist auch zu ge
währleisten, daß die axiale Schwindung bei der Abkühlung
unproblematisch bleibt.
Für den Spritzgießvorgang, mit dem das Kunststofformteil
12 gebildet wird, ist eine genaue Anpassung der Form an
die metallischen Einlegeteile, also das Zylinderrohr 1
sowie den Metalleinsatz 22 vorteilhaft. Die Metallteile
können aus der Spritzgußform herausragen, wenn sie zusam
men mit der Spritzgußform eine ausreichende Dichtigkeit
gewährleisten. Hier sollte eine Toleranz von etwa 0,01 mm
im Bereich der entstehenden Kontaktfläche zwischen dem
Einlegeteil 1, 22 und der Spritzgußform vorgesehen sein.
Neben der beschriebenen Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Fertigung von Lenkgetrieben mit einem Ge
häuse aus einem Metall-Kunststoff-Verbund können natür
lich auch andere Getriebe mit dem erfindungsgemäßen Ver
fahren gefertigt werden, bei denen es auf eine präzise
Orientierung von Systemachsen einer Eingangsbaugruppe und
einer Ausgangsbaugruppe ankommt. Die beschriebenen Vor
teile ergeben sich auch bei den anderen Getriebevarian
ten.
Claims (14)
1. Herstellungsverfahren für Getriebe mit einer Ein
gangsbaugruppe und einer Ausgangsbaugruppe, die je
weils einen metallischen Gehäuseteil und ein bewegli
ches Getriebeglied aufweisen, wobei die Getriebeglie
der in einem Eingriff miteinander stehen, da
durch gekennzeichnet, dass die Ge
häuseteile in einer Gießform relativ zueinander ange
ordnet werden und danach mittels Umspritzen mit einem
Kunststoff unlösbar miteinander verbunden werden.
2. Herstellungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Gehäuseteile an
jeweils einer Stelle aus dem Formhohlraum heraus ra
gen und den Formhohlraum während des Gießvorgangs an
dieser Stelle dichtend verschließen.
3. Herstellungsverfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Positionierung eines der Getriebeglieder im
Bereich des Eingriffs über die Lagerung dieses Ge
triebegliedes in einem der jeweils anderen Baugruppe
zugeordneten Lager erfolgt.
4. Herstellungsverfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Eingangswelle vor dem Umspritzen mit Kunst
stoff mit einem Lagerstumpf in ein der Ausgangsgruppe
zugeordnetes Lager eingesetzt wird.
5. Herstellungsverfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Eingangsbaugruppe und die Ausgangsbaugruppe
vor dem Spritzgießvorgang auf eine erhöhte Temperatur
gebracht werden, insbesondere auf mehr als 100°C.
6. Lenkgetriebe für ein Kraftfahrzeug mit einer Ein
gangsbaugruppe und einer Ausgangsbaugruppe, wobei die
Eingangsbaugruppe und die Ausgangsbaugruppe jeweils
ein aus Metall gefertigtes Gehäuseteil (1, 22) und ein
in dem Gehäuseteil beweglich gelagertes Getriebeglied
(3, 6) aufweisen, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Gehäuseteile (1, 22) durch
einen aus Kunststoff gefertigten Gehäuseabschnitt
(12) unlösbar miteinander verbunden sind.
7. Lenkgetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Gehäuseabschnitt (12) im Spritzgussverfahren gefer
tigt ist.
8. Lenkgetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Eingangsbaugruppe eine drehbar gelagerte Eingangswel
le (6) umfasst, wobei die Lagerung der Eingangswelle
(6) in wenigstens zwei in dieser Baugruppe angeordne
ten Lagern (20,21) erfolgt.
9. Lenkgetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Lager (20,21) der Eingangswelle (6) in Lagersitzen in
einer gemeinsamen Metallhülse (22) angeordnet sind.
10. Lenkgetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Eingangswelle (6) an einem freien Ende einen Lager
stumpf (24) aufweist, der in einem in der Ausgangs
baugruppe angeordneten Lager (25) gelagert ist.
11. Lenkgetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Gehäuseteile (1, 22) jeweils in ihren mit dem Kunst
stoffgehäuseteil (12) in Kontakt stehenden Bereichen
eine Strukturierung aufweisen, die einen festen Ver
bund mit dem Kunststoff sichern, insbesondere mit
Rippen (26) und/oder Nuten (27) versehen sind.
12. Lenkgetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass we
nigstens ein Gehäuseteil aus einer Al-Si-Legierung
gefertigt ist.
13. Lenkgetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Ausgangsbaugruppe ein rohrförmiges Gehäuse (1) mit
einer oder zwei angeschweißten Befestigungslaschen
(2) aufweist.
14. Lenkgetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Eingangsbaugruppe ein Hydraulikventil (23) oder eine
elektrische Motor/Getriebeeinheit (31, 32) als Servo
antrieb (36) umfasst.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000110838 DE10010838B4 (de) | 2000-03-09 | 2000-03-09 | Verfahren zur Herstellung eines Getriebes und Lenkgetriebe für ein Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2000110838 DE10010838B4 (de) | 2000-03-09 | 2000-03-09 | Verfahren zur Herstellung eines Getriebes und Lenkgetriebe für ein Kraftfahrzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10010838A1 true DE10010838A1 (de) | 2001-09-13 |
DE10010838B4 DE10010838B4 (de) | 2011-07-07 |
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ID=7633673
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Country Status (1)
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---|---|
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