AT220351B - Verfahren zum Formen von Gegenständen aus kristallisierbaren Polymeren - Google Patents

Verfahren zum Formen von Gegenständen aus kristallisierbaren Polymeren

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AT220351B
AT220351B AT820458A AT820458A AT220351B AT 220351 B AT220351 B AT 220351B AT 820458 A AT820458 A AT 820458A AT 820458 A AT820458 A AT 820458A AT 220351 B AT220351 B AT 220351B
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AT
Austria
Prior art keywords
sep
temperature
mold
polymer
minutes
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Application number
AT820458A
Other languages
English (en)
Inventor
Giuseppe Guzzetta
Franco Sabbioni
Original Assignee
Montedison Spa
Ziegler Karl
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  • Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Formen von Gegenständen aus kristallisierbaren Polymeren 
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Tabelle 1 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> Vicat-Erweichungspunkt <SEP> und <SEP> Rockwell-Härte <SEP> eines <SEP> isotaktischen
<tb> Polystyrols <SEP> mit <SEP> einer <SEP> Grenzviskosität <SEP> von <SEP> 3, <SEP> 2.
<tb> amorph <SEP> kristallisiert <SEP> bei <SEP> 1800C <SEP> 
<tb> innerhalb <SEP> 40 <SEP> min.
<tb> 



  Erweichungspunkt,
<tb> Vicat, <SEP> OC <SEP> 103 <SEP> 149
<tb> Rockwell-Härte, <SEP> M <SEP> 70 <SEP> 97
<tb> 
 
 EMI2.2 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 
 EMI3.2 
 
<tb> 
<tb> isotaktischenPlatten, <SEP> geformt <SEP> Platten, <SEP> geformt
<tb> bei <SEP> 170 C <SEP> bei <SEP> 2500C
<tb> Erweichungspunkt,
<tb> Vicat, <SEP> OC <SEP> 132 <SEP> 95
<tb> Rockwell-Härte, <SEP> M <SEP> 88 <SEP> 70
<tb> 
   Beispiel 2 : Amorphes isotaktisches Polystyrol mit   einer Grenzviskosität von 0,9 wird wie in Beispiel 1 zu einem Gegenstand (einer Schüssel mit einem Durchmesser von 120 mm und einer Tiefe von 30 mm) verformt ; die Form wird hiebei auf 175 C gehalten. Die Form wird geschlossen und nach 8 min 
 EMI3.3 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 



   Aus diesen Beispielen ist ersichtlich, dass isotaktisches Polystyrol, ein thermoplastischer Kunststoff, durch Pressgussverfahren mit der gleichen Geschwindigkeit und mit der gleichen Technik, welche bei ther- mohärtenden Harzen verwendet werden, zu Gegenständen verformt werden kann. 



   Das Pressgiessen wurde bisher nicht als wirtschaftliches Verfahren zum Verformen von thermoplastii schem Kunststoff angesehen, da dieses einen langen Arbeitszyklus erfordert, bei welchem die Form auf
140-250 C aufgeheizt und dann auf   40 - 500C abgekühlt   werden muss. 



   Isotaktisches Polystyrol kann auch   durchSpritzgiessen   verformt werden und dieses Verfahren kann, wie im Beispiel 3 dargelegt wird, so durchgeführt werden, dass ein vollständig oder teilweise kristallines End- produkt erhalten wird. 



  Bei diesem Verfahren müssen Zylinder und Einspritzdüse auf einer Temperatur gehalten werden, wel- che über der Temperatur liegt, bei welcher das Material noch kristallisieren kann   (2300C).   



   Das völlig geschmolzene amorphe Material wird in die Form eingespritzt, welche auf einer Tempe- ratur von 160 bis 180 C gehalten wird, um so die Kristallisation zu ermöglichen. Wenn der hergestellte
Gegenstand völlig oder teilweise kristallisiert ist, kann er ohne weitere Deformation aus der Form ent- fernt werden. 



     Beispiel 3 :   Isotaktisches Polystyrol in amorphem Zustand mit einer Grenzviskosität von 1, 2, her- gestellt wie in Beispiel   1,   wird einer Spritzpresse mit einem Fassungsvermögen von 45 g zugeführt, wobei die Kammer und die Einspritzdüse auf einer Temperatur von 2400C und die Form auf einer Temperatur von 1700C gehalten werden. Die Gestalt der Form ist die einer Bürette mit einer Grösse von 20 x 20 x
80   mm.-  
Nach io min wird der Gegenstand aus der Form entfernt.

   Es zeigte der erhaltene Gegenstand folgen- de Eigenschaften : 
 EMI4.1 
 
<tb> 
<tb> Vicat-Erweichungspunkt, <SEP> OC <SEP> 130
<tb> Rockwell-Härte, <SEP> M <SEP> 86
<tb> der <SEP> Gegenstand <SEP> wurde <SEP> 30 <SEP> min
<tb> lang <SEP> in <SEP> kochendem <SEP> Wasser <SEP> gehalten <SEP> keine <SEP> Deformation <SEP> 11 <SEP> 
<tb> 
 
Gemäss der vorliegenden Erfindung kann Polystyrol verwendet werden, dessen Grenzviskosität zwischen etwa 0,4 und 3,2, vorzugsweise zwischen 0,7 und 1, 5 liegt. 



   Es können verschiedene Abänderungen und Modifikationen dieses Verfahrens durchgeführt werden, ohne dass dabei vom Grundgedanken und Gegenstand der vorliegenden Erfindung abgewichen wird ; beispielsweise kann
1. als Ausgangsmaterial ein schwach kristallines Polystyrol verwendet werden, dessen Bearbeitungstemperatur aber unter 200 C und vorzugsweise innerhalb des Bereiches zwischen 150 und 1800C liegt. 



   2. der Zeitraum, während welchem das Material in der Form belassen wird, sowohl beim   Preys- ales   auch beim. Spritzgiessen kann bis zu einem solchen Ausmass vermindert werden, dass in der Form nur teilweise Kristallisation stattfindet (in einem derartigen Ausmass, dass der Gegenstand aus der Form entfernt werden kann. ohne dabei irgendwelche Deformation zu   erleiden), worauf die Kristallisation in einem Heiz-   schrank bei   170-180 C   zu Ende geführt wird. Dies letztere Verfahren kann zur Abkürzung   derpxesszeit   nützlich sein. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zum Formen von Gegenständen aus kristallisierbaren Polymeren, welche mit Hilfe von stereospezifischen Katalysatoren erhalten wurden, eine Übergangstemperatur erster Ordnung über   200 C   und eine Übergangstemperatur zweiter Ordnung über Raumtemperatur aufweisen, insbesondere für Gegenstände aus vorwiegend isotaktischen kristallisierbaren Styrolpolymeren, dadurch gekennzeichnet, dass die auf ihren Schmelzpunkt oder darüber erhitzten Polymeren auf eine Temperatur, welche gleich oder niedriger ist als die Raumtemperatur schnell abgekühlt werden, wonach die so erhaltenen amorphen Polymere mittels eines an sich bekannten   Press- oder Spritzgussverfahrens   unter Einhaltung einer Formentemperatur, welche die schnellste Kristallisation der amorphen Polymere ermöglicht,

   verformt werden und der so gebildete Gegenstand bis zur völligen oder   teilweisenKristallisation   des Polymeres in der Form belassen und vor Abkühlen derselben entfernt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass das amorphe Ausgangspolymer vorzugs- <Desc/Clms Page number 5> EMI5.1 und 1,2, welches einen Anteil an kristallinem Polymer aufweist oder so schwach kristallin ist, dass seine Verformungstemperatur unter 2000C und vorzugsweise zwischen 150 und 1800C liegt, durch Strangpres- sen bei 2300C oder einer höheren Temperatur und darauffolgendes schnelles Abkühlen in kaltem Wasser erhalten wird, worauf die stranggepressten Teile granuliert werden.
    3. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass das Styrolpolymer in der Pressform während eines Zeitraumes von höchstens 40 min bei einer Temperatur von 150 bis 1800C gelassen wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladekammer und die zugehörige Einspritzdüse der Spritzgussmaschine auf einer Temperatur gehalten wird, welche gleich oder höher ist als der Schmelzpunkt des Styrolpolymers, während die Form selbst auf einer Temperatur von 150 bis 1800C gehalten wird, wobei der hergestellte Gegenstand in dieser Form unter einem geeigneten Druck während eines Zeitraumes von höchstens 12 min, vorzugsweise 5 - 10 min, verbleibt und dann ohne Abkuhlen der Form entnommen wird.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abkürzung des Verformungsverfahrens der Gegenstand nur bis zur tellweisen Kristallisation des Polymers in der Preys- odeur Spritzgussform belassen wird, worauf dann die Kristallisation des Gegenstandes in einem Trockenschrank vervollständigt wird.
AT820458A 1957-11-27 1958-11-26 Verfahren zum Formen von Gegenständen aus kristallisierbaren Polymeren AT220351B (de)

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