DE915152C - Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Polystyrol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Polystyrol

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DE915152C
DE915152C DES32145D DES0032145D DE915152C DE 915152 C DE915152 C DE 915152C DE S32145 D DES32145 D DE S32145D DE S0032145 D DES0032145 D DE S0032145D DE 915152 C DE915152 C DE 915152C
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DE
Germany
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polystyrene
moldings
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molded articles
heat treatment
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Expired
Application number
DES32145D
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English (en)
Inventor
Dr Phil Willi Mertens
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
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Publication of DE915152C publication Critical patent/DE915152C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J7/00Chemical treatment or coating of shaped articles made of macromolecular substances
    • C08J7/08Heat treatment
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2325/00Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an aromatic carbocyclic ring; Derivatives of such polymers
    • C08J2325/02Homopolymers or copolymers of hydrocarbons
    • C08J2325/04Homopolymers or copolymers of styrene
    • C08J2325/06Polystyrene

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Polystyrol An gespritzten oder gepreßten Formkörpern aus Polystyrol ist die Beobachtung gemacht worden, daß in diesen Körpern Risse entstehen, die sich mit der Zeit mehr oder weniger schnell vergrößern. Durch diese Risse wird die Gebrauchsfähigkeit der Formkörper erheblich beeinträchtigt, und zwar insbesondere in solchen Fällen, in denen die Formkörper als Bauteile mit bestimmter Zug- oder Druckfestigkeit und/oder großer Isolierfestigkeit verwendet werden. Die Rißbildung ist nicht nur an komplizierten Formkörpern beobachtet worden, sondern auch an ziemlich einfachen Formkörpern ohne scharfe Kanten oder größere Änderungen der Wandstärke. Wenn auf Polystyrol als Werkstoff für solche Formkörper wegen seiner sonstigen hervorragenden Eigenschaften, z. B. wegen seiner völligen Wasserunempfindlichkeit, niedrigen dielektrischen Verluste und geringen Kapazität, nicht verzichtet werden soll, muß die Rißbildung oder auch schon die Gefahr einer Rißbildung, mit der auf Grund dieser Beobachtungen gerechnet werden muß, beseitigt werden.
  • Für die Rißbildung ist bisher die auf eine ungleichmäßige oder unvollkommene Polymerisation zurückgeführte Anwesenheit von nicht oder nicht völlig polymerisierten Bestandteilen im handelsüblichen Polystyrol verantwortlich gemacht worden, gegebenenfalls unter Mitwirkung von Spannungen infolge ungleichmäßiger Abkühlung oder mechanischer Beanspruchung. Zur Beseitigung dieser angeblichen Ursachen der Rißbildung sollte die Erhitzung des Polystyrols für kürzere oder längere Zeit (stunden- oder tagelang) auf Temperaturen in der Nähe von ioo° C dienen, wohl aus der Überlegung heraus, die Reste von Monostyrol aus dem Polystyrol zu vertreiben oder aber überhaupt die Polymerisation zu Ende zu führen. Längere Erhitzungen von Polystyrol sind übrigens auch aus dem Grunde schon vorgeschlagen worden, um den für handelsübliches Polystyrol bei etwa 65°C nach Martens liegenden Erweichungspunkt heraufzusetzen. Hierbei treten im Polystyrol chemische Veränderungen auf.
  • Diese Wärmebehandlungen sind nämlich nur bei einem Zustand des Polystyrols durchführbar, der von der dem späteren Gebrauchszweck von Polystyrolformkörpern dienenden Formgebung aus beurteilt nur als formlos zu bezeichnen ist, z. B. im Zustand von Pulver oder plastischer Masse. Die Erfindung geht auf die Erkenntnis zurück, daß die Rißbildung oder Gefahr der Rißbildung für Polystyrolformkörper durch eine mäßige Erhitzung der Formkörper ohne chemische Veränderung des Polystyrols entscheidend beseitigt wird. Die Erfindung löst also die bisher noch ungelöste Aufgabe dadurch, daß die Polystyrolformkörper mindestens nach ihrer spanlosen Formgebung durch Spritzen, Pressen od. dgl., im Fall ihrer weiteren mechanischen Beanspruchung bei Bearbeitung (insbesondere bei spanabhebender Formgebung durch Bohren, Drehen, Schneiden od. dgl.) aber allein oder vorzugsweise noch zusätzlich nach dieser Beanspruchung und gegebenenfalls auch mehrmals einer Erhitzung auf Temperaturen unterworfen werden, die in dem Bereich zwischen etwa 40°C und unterhalb des Fließbeginns des Polystyrols liegen.
  • Der Fließbeginn des Polystyrols liegt in der Regel i5 bis 25°C oberhalb des Erweichungspunktes nach Mart e n s und kann in Plastometer eindeutig bestimmt werden. Im Plastometer werden Probekörper unter genormten Bedingungen, z. B. Zylinder von i cm Höhe und Durchmesser unter Druckbelastung von 3,8 kg, einer bei Zimmertemperatur beginnenden und minutlich um 0,5°C zunehmenden Erhitzung bis zum merklichen Zusammensinken unterworfen. Die Dauer und im Zusammenhang damit auch die Höhe der in dem angegebenen Bereich auszuwählenden Temperatur der Wärmebehandlung ist von der jeweiligen Verformung abhängig und von Fall zu Fall zu bestimmen. Mit Hilfe der sogenannten Benzinprobe ist jedoch mit praktisch völlig genügender Sicherheit festzustellen, ob die gewählte Wärmebehandlung der jeweiligen Verformung entsprochen hat. Diese Benzinprobe besteht darin, daß der zu prüfende Formkörper unmittelbar nach seiner Verformung ganz oder bei besonders großen Körpern zum Teil in ein Benzinbad getaucht wird. Ohne Anwendung einer Wärmebehandlung gemäß der Erfindung entstehen sofort feine Risse, die sich rasch vergrößern und mit bloßem Auge wahrnehmbar sind. Nach Anwendung einer genügenden Wärmebehandlung bleibt die Rißbildung aus und stellt sich auch nach längerer Zeit nicht ein. Es ist durchaus nicht notwendig, daß die Benzinprobe bei Serienfabrikation an jedem einzelnen Formkörper vorgenommen wird, es genügt vielmehr die Untersuchung eines Fabrikationsmusters und Vornahme gelegentlicher Stichproben aus der laufenden Fabrikation der Formkörper.
  • Es empfiehlt sich, die Wärmebehandlung gemäß der Erfindung, die als Anlassen bezeichnet werden kann, bei möglichst hohen Temperaturen vorzunehmen, um die Dauer der Wärmebehandlung abzukürzen. Sie darf jedoch nicht so hoch sein, daß eine schädliche Verformung oder ein Zusammenkleben der Formkörper eintritt. Die Wärmebehandlung kann in einer Wärmekammer, beispielsweise einem Durchgangsofen mit verschiedenen Wärmezonen, in einem Warmluftstrom oder auf andere die Formkörper mehr oder weniger durchwärmende Weise vorgenommen «erden.
  • Falls eine Verformung in mehreren Stufen bzw. mehrere Verformungen nacheinander vorgenommen werden, empfiehlt es sich, eine Wärmebehandlung zwischenzuschalten; jedoch ist es auch möglich, mehrere Verformungen bzw. Verformungsstufen geringen Ausmaßes unmittelbar nacheinander vorzunehmen und durch eine Wärmebehandlung abzuschließen. Als Beispiel hierfür sei das Bohren und anschließende Gewindeschneiden genannt. Unzweckmäßig ist es aber, Verformungen größeren Ausmaßes ohne Wärmebehandlung in großem zeitlichem Abstand (Stunden, Tage oder längere Zeiten) nacheinander vorzunehmen. Es empfiehlt sich fernerhin, eine Erhitzung auf niedrigere Temperaturen nach der Bearbeitung der Oberfläche zu wiederholen. Um die Entstehung von Wärmespannungen zu vermeiden, ist es fernerhin zweckmäßig, die Abkühlung nach der ersten Erhitzung langsam durchzuführen. In einigen Fällen hat es sich auch als zweckmäßig erwiesen, bereits vor der Verformung eine Wärmebehandlung vorzunehmen.
  • Bei der praktischen Erprobung der Erfindung wurden z. B. Vierkantstäbe aus einem handelsüblichen Polystyrol gepreßt und verschiedenen Beanspruchungen unterzogen. Die nachstehende Tabelle zeigt für die Beanspruchungen A, B und C die mit Hilfe der Benzinprobe als ausreichend kontrollierten Wärmebehandlungen. A ist Bohren und Sägen, B zweiseitiges kräftiges Einspannen im Schraubstock, C mehrere Kugeleindrücke nebeneinander- mit einer 2,5-mm-Kugel unter 6a,5 kg Druck 30 Sekunden lang.
    500 6 1o 1 75o 850
    A. 4 Stunden 3 Stunden 2 Stunden i Stunde
    B. nicht 5 - 3 bis 4 2 bis 3
    gemessen Stunden Stunden
    C. nicht nicht über über
    gemessen gemessen 4 Stunden 3 Stunden
    Die Tabelle lehrt folgenden Zusammenhang zwischen Höhe und Dauer der Minimalbehandlung der Formkörper, wenn der Fließbeginn des untersuchten Polystyrols mit rund go°C als ioo 0/0 der Erhitzung angesetzt wird. -i - x Stunden bei Erhitzung auf 94 0/0 2 . x - - - - 83% 3 . x - - - - 68 0/'o usw.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Polystyrol, dadurch gekennzeichnet, daß die Polystyrolformkörper mindestens nach ihrer spanlosen Formgebung durch Spritzen, Pressen od. dgl., im Fall ihrer weiteren mechanischen Beanspruchung bei Bearbeitung (insbesondere bei spanabhebender Formgebung durch Bohren, Drehen, Schneiden od. dgl.) aber allein oder vorzugsweise noch zusätzlich nach dieser Beanspruchung und gegebenenfalls auch mehrmals einer Erhitzung auf Temperaturen unterworfen werden, die in dem Bereich zwischen etwa 40'C und unterhalb des Fließbeginns des Polystyrols liegen.
DES32145D 1936-07-24 1936-07-24 Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Polystyrol Expired DE915152C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1186614B (de) * 1961-09-06 1965-02-04 Continental Gummi Werke Ag Verfahren zum Herstellen von Koerpern aus Gummi mit Verstaerkungseinlagen aus in der Waerme schrumpfenden Linear-Polymeren, insbesondere von Luftfederbaelgen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1186614B (de) * 1961-09-06 1965-02-04 Continental Gummi Werke Ag Verfahren zum Herstellen von Koerpern aus Gummi mit Verstaerkungseinlagen aus in der Waerme schrumpfenden Linear-Polymeren, insbesondere von Luftfederbaelgen

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