DE604720C

DE604720C - Verfahren zur Herstellung von mit Zwischenwaenden versehenen Rohren

Info

Publication number: DE604720C
Application number: DEN34710D
Authority: DE
Inventors: Paneras Schoonenberg; Josephus Antonius Maria Smelt
Original assignee: Philips Gloeilampenfabrieken NV
Current assignee: Koninklijke Philips NV
Priority date: 1933-01-03
Filing date: 1933-01-04
Publication date: 1934-10-26

Description

Verfahren zur Herstellung von mit Zwischenwänden versehenen Rohren Es liegt in manchem Industriezweig ein Bedürfnis an mit Zwischenwänden versehenen Rohren, insbesondere Glasrohren, vor. So benötigte man für viele Laboratoriumszwecke derartige Rohre, die aus einem in der Hitze plastischen Material, wie Glas, hergestellt sind.
Bekanntlich werden Glasrohre vielfach nach folgendem Verfahren hergestellt. Man bildet an einer Blasepfeife einen hohlen, meistens konischen Glasposten, klebt .an diesen,plastischen Posten einen sich an einer zweiten Pfeife oder Stange befindlichen flachen Glasposten, worauf die beiden Pfeifen unter stetigem Drehen und Blasen - voneinander entfernt werden, so daß aus dem Posten ein Glasrohr herausgezogen wird.
Wenn man nun ein Rohr mit einer Zwischenwand erzeugen wollte, verfuhr man derart, daß der hohle Posten örtlich zusammengedrückt wurde, z. B. mittels einer diametral zum Posten angeordneten Zange, so daß der Hohlraum in zwei Hohlräume geteilt wurde. An dem dei.rt ausgebildeten Posten wurde dann der flache, scheibenförmige zweite Posten festgeklebt, worauf das Ganze auseinandergezogen wurde.
Mittels dieses Verfahrens ist es aber unmöglich, Glasrohre mit Zwischenwänden, die aus einem anderen Material als dem für die Rohrwand verwendeten bestehen, anzufertigen. hLan benötigt gerade des öfteren Rohre, deren Zwischenwände aus farbigem Glas bzw. undurchsichtigem Material bestehen.
Man hat auch schon den mit einem oder mehreren Hohlräumen versehenen Glasposten in einem Arbeitsgang durch Pressen hergestellt. Auch hierdurch ist die Möglichkeit nicht gegeben, Glasrohre mit homogener Wand und gleichfalls homogenen Zwischenwänden herzustellen.
Erfindungsgemäß bildet man nun zuerst aus dem plastischen Material in an sich bekannter Weise einen hohlen Posten, in dessen inneren Hohlraum darauf ein das Material für die Zwischenwände liefernder vorzugsweise durch Pressen hergestellter Einsatzposten befestigt wird, worauf dieser zusammengesetzte Posten z. B. unter Verwendung eines dritten scheibenförmigen Postens, der mit dem zusammengesetzten Posten verklebt wird, ausgezogen wird.
Der hohle Posten kann, bevor der Einsatzposten angebracht wird, geöffnet werden. Es ist aber auch möglich, ohne weiteres einen geöffneten Posten herzustellen. ' Das erfindungsgemäß auszuübende Verfahren ermöglicht die Herstellungeinwandfreier durchaus homogener Rohre mit Zwischenwänden, die aus einem anderen Material als das für die Rohrwand verwendete bestehen. Der Einsatzposten kann flach ausgebildet sein. Seine Umrisse werden der inneren Form des Hohlraumes im erstgenannten Posten möglichst gut angepaßt, damit der in den Hohlraum eingebrachte Pasten gut an den Wändet. des hohlen Postens haftet. Auch kann der Einsatzposten einen kreuzförmigen Querschnitt aufweisen, so daß der anfangs vorhandene Hohlraum in vier Teile unterteilt wird.
Die Erfindung wird an Hand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Fig.t veranschaulicht das bekannte Verfahren, bei dem der Posten A diametral zusammengedrückt wird.
Fig.2, 3 und 4 veranschaulichen die beim erfindungsgemäß durchgeführten Verfahren erforderlichen Arbeitsgänge.
Der ungefähr konische, in der Fig. z gestrichelte Posten A. wird mittels Backen b diametral zusammengedrückt, so daß er die gezeichnete Form annimmt. Die Lücken bei L können noch mit einer ,plastischen Masse ausgefüllt werden. Sodann wird .der scheibenförmige Posten B mit dem Posten Ä, verklebt, worauf die Stange S und die Pfeife P in Pfeilrichtung auseinandergezogen werden. Dies ist ein bekanntes Verfahren.
Erfindungsgemäß bildet man zuerst einen Glasposten A, nach Fig. 2.
Dieser Posten wird unten aufgeschnitten, so daß er beispielsweise trichterförmige Gestalt erhält (Fig.3). Ein vorgepreßter Einsatzposten E wird in den geöffneten Hohlraum des Postens A., hineingeschoben und mit der Wand dieses Postens verklebt.
Der Posten E kann auch einen kreuzförmigen Querschnitt E'1 haben. Der zusammengesetzte Posten A.1, E'1 wird wieder mit einem scheibenförmigen Posten Bi (Fig. 4) verklebt, worauf das Ganze auggezogen wird.
Die Erfindung ermöglicht die Herstellung von Rohren, welche in ganz scharfer Grenze andersfarbige Zwischenwände besitzen, bei denen also die Grenze zwischen Rohrmantel und Zwischenwand scharf erhalten bleibt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: t. Verfahren zur Herstellung von mit Zwischenwänden versehenen Rohren aus eiztem in der Hitzeplastischen Material; wie Glas, dadurch gekennzeichnet, daß ein hohler Posten gebildet wird, in dessen innerem Hohlraum ein das Material für die Zwischenwände liefernder, z. B. durch Pressen hergestellter Einsatzposten- befestigt wird, worauf der zusammengesetzte Posten ,ausgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß für den Einsatzposten eine in Farbe, Lichtdurchlässigkeit, Zusammensetzung bzw. sonstigen Eigenschäften andere Materialsorte als für den hohlen Posten verwendet wird.